Allgemein

  • Streit um Betriebsrat vor Gericht

    Streit um Betriebsrat vor Gericht

    Sie wollten einen Betriebsrat gründen, stattdessen wurden sie fristlos entlassen. Drei Mitarbeiter des Autovermieters Sixt in Frankfurt wurden im vergangenen Jahr kurz vor der Ernennung eines Wahlvorstands vor die Tür gesetzt. Wollte Sixt die Mitarbeiter loswerden, um damit die Gründung eines Betriebsrats zu verhindern? Mit dieser Frage hat sich heute das Arbeitsgericht in Frankfurt beschäftigt. Die Sixt-Filiale am Frankfurter Flughafen. Rund 30 Menschen arbeiten hier, vier von ihnen wollten einen Betriebsrat gründen. Ver.di-Gewerkschaftssekretär Philipp Schumann war dabei, als im vergangenen Oktober auf einer Betriebsversammlung ein Wahlvorstand gewählt werden sollte. Philipp Schumann, ver.di Hessen „Dann sind die Leute reingekommen. Quasi als erstes, was passiert ist, ist, dass einem der Initiatoren noch die fristlose Kündigung überreicht worden ist und dann ging’s im Prinzip direkt los mit der Versammlung. Dann war es auf der Versammlung so, dass tatsächlich lauter leere Stimmzettel abgegeben worden sind. Und damit war am Ende des Tages kein Wahlvorstand gewählt und damit die Betriebsratswahl zunächst verhindert.“ Zwei weitere Mitarbeiter, die sich zur Wahl stellen wollten, erhielten ebenfalls vor der Versammlung die fristlose Kündigung. Aus Sicht von ver.di wurden sie vor die Tür gesetzt, um die Gründung des Betriebsrats zu verhindern. Sixt hingegen sagt, alles sei mit rechten Dingen zugegangen: „Alle Vorwürfe sind unzutreffend. Das zeigt schon der Umstand, dass eine Wahl stattgefunden hat. SIXT hat den Raum für die Wahl angemietet und alle Mitarbeiter, die an der Wahl teilnehmen wollten, unter Fortzahlung der Gehälter von der Arbeit freigestellt.“ Als Grund für die Kündigung gibt Sixt an, dass die Mitarbeiter sich und Freunden wiederholt Autos zu günstigeren Bedingungen gebucht hätten. Das Frankfurter Arbeitsgericht beschäftigt sich heute mit der Kündigungsschutzklage von zwei Mitarbeitern. Am Nachmittag entscheidet die Kammer: Beide Kündigungen seien gerechtfertigt, weil die Mitarbeiter tatsächlich unrechtmäßig Rabatte gewährt hätten. In einem anderen Kündigungsschutzverfahren in Düsseldorf entschied das Gericht zuletzt hingegen […]

  • Eintracht Frankfurt will ins Europa-League-Viertelfinale

    Eintracht Frankfurt will ins Europa-League-Viertelfinale

    Großer Europapokal-Abend heute für Eintracht Frankfurt! Schaffen die Hessen wie vor drei Jahren wieder den Einzug ins Viertelfinale der Europa League? Die Chancen stehen gut, denn die Eintracht hat vor einer Woche das Hinspiel beim heutigen Gegner Betis Sevilla mit 2 : 1 gewonnen. Hauptsache nicht verlieren, lautet da heute also die einfache Rechnung fürs Weiterkommen. Wenn er heute Abend keinen reinlässt, dann ist seine Eintracht eine Runde weiter. So einfach könnte es sein für Torwart Kevin Trapp, der aktuell die Bälle irgendwie magisch anzieht. Das Europa-League-Viertelfinale – buchstäblich zum Greifen nah – so wie 2019, als es erst nach Lissabon und dann sogar noch weiter zum großen FC Chelsea nach London ging. Kevin Trapp, Torwart Eintracht Frankfurt „Das wollen wir natürlich alles wieder erleben, weil wir wissen, wie toll und wie schön das Ganze ist. Die, die dabei waren, erzählen auch immer wieder davon, und es gibt auch genug Bilder davon. Jeder hat die Ambition und den Ehrgeiz, dies auch mal selbst miterleben zu können. Und das spürt man auch in der Mannschaft, dass dieser Ehrgeiz da ist, dass man eben auch so weit wie möglich kommen will und das Maximale zu erreichen.“ Im Stadion ist soweit alles angerichtet. 25.000 Fans werden die Mannschaft heute Abend wieder auf einer Euphoriewelle tragen. Die Faszination Europapokal und Eintracht Frankfurt – längst hat sie auch Trainer Oliver Glasner in ihren Bann gezogen. Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Frankfurt ist da speziell, das ist zumindest meine Wahrnehmung, was Europa angeht. Auch bei den Auslandsreisen, jetzt auch zuletzt, wo knapp 4.000 mit waren unter der Woche, drei Tage in Spanien, die Leute sich da Urlaub nehmen, das ist einfach toll. Deswegen genieße ich und genießen wir alle diese Euphorie.“ Aber Vorsicht vor dem Gegner Betis Sevilla! Die Spanier setzen auf ihre große Erfahrung. Allen […]

  • Tanktourismus – der teure Treibstoff treibt immer mehr Rheinland-Pfälzer nach Luxemburg

    Tanktourismus – der teure Treibstoff treibt immer mehr Rheinland-Pfälzer nach Luxemburg

    Wir starten mit einem echten Aufreger-Thema: Die Preise für Benzin und Diesel sind auf Rekordniveau – irgendwo jenseits der 2 Euro Marke. Das Grummeln über die gestiegenen Preise an der Tankstelle hat eine gewisse Tradition, doch einen derart drastischen Anstieg hat es noch nie gegeben. Eine Vergleichszahl: Der Liter Diesel kostet rund einen Euro mehr als noch vor einem Jahr. Um günstiger zu tanken, fahren manche Rheinland-Pfälzer jetzt ins benachbarte Ausland. Hier im luxemburgischen Wasserbillig ist aktuell auch der Sprit billig. Etwa 1.71 kostet hier der Liter Diesel. Weniger als eine halbe Autostunde entfernt ist Tanken 40 Cent teurer. Das haben natürlich auch die deutschen Autofahrer bemerkt. Zum Tanken fahren viele jetzt lieber ins Nachbarland. Anton Fritsche, LKW-Fahrer „Also, wenn man einmal in der Woche hier nach Luxemburg kommt und tanken kann, ist das schon ein Ersparnis.“ Hubertus Leistenschneider, Lehrer „Bei den Unterschieden hier, lohnt sich’s auch mal, eine Extratour zu machen.“ Die niedrigere Mineralölsteuer macht das Tanken hier in Luxemburg günstiger. Beim ersten großen Preisanstieg in Deutschland, war der Andrang enorm. Daniela Purius, Tankstellen-Mitarbeiterin „Da haben sie bis auf die Straße gestanden, bei den Grenzen von Deutschland zu Luxemburg haben sie im Stau gestanden, also das war Wahnsinn.“ Bei den Tankfahrten gibt es aber auch Regeln zu beachten, sagt Monika Gaß vom ADAC. Monika Gaß, ADAC Pfalz „Wenn man dann vielleicht noch dem Gedanken verfällt, ich habe ja noch einen Reservekanister und mache den auch noch voll und den vom Nachbarn auch noch. In Deutschland gibt es da auch Regeln, die zu beachten sind. Man darf nur Gefäße verwenden, die dafür vorgesehen sind, muss die dann auch entsprechend sichern, wenn man die transportiert.“ Der Preisanstieg scheint erst mal ausgebremst zu sein. Aufatmen können Autofahrer bei diesen Preisen aber noch lange nicht. Bundesfinanzminister Christian Lindner will sie mit einem Tankrabatt […]

  • Ball des Sports nicht länger in Wiesbaden

    Ball des Sports nicht länger in Wiesbaden

    „Bye-bye, Wiesbaden“ sagt wohl bald der Ball des Sports –das Glamourevent der Region. Was sich vor einigen Monaten angedeutet hat, wird nun konkreter. Der Magistrat der hessischen Landeshauptstadt hat beschlossen, das Event nicht weiter finanziell zu unterstützen – gegen den Willen des Oberbürgermeisters. Während in Wiesbaden noch diskutiert wird, melden sich bereits schon andere hessische und rheinland-pfälzische Städte. Der Ball des Sports ist eben ein echtes Aushängeschild. Es ist DAS gesellschaftliche Ereignis des Jahres – alles, was in der Politik, der Wirtschaft, im Showbusiness und vor allem im Sport Rang und Namen hat, lässt sich hier gerne blicken: auf dem Ball des Sports, seit vielen Jahren fester Bestandteil im Event-Kalender der Stadt Wiesbaden. Doch damit ist es nun wohl vorbei: Gestern Abend hat der Magistrat der Stadt mit der Mehrheit von SPD, Grünen, Linkspartei und Volt dem Ball des Sports den finanziellen Zuschuss gestrichen – sehr zum Ärger von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der die prestigeträchtige Veranstaltung gerne in der Landeshauptstadt behalten hätte. Gert-Uwe Mende, SPD, Oberbürgermeister Wiesbaden „Ich glaube, der Ball des Sports war eine Bereicherung für die Stadt. Es ist eine Flaggschiffveranstaltung in unserem modernen RheinMain CongressCenter. Und es dient damit vor allem dem Marketing dieses herausragenden Kongress-Standortes und dieser herausragenden Halle, die, glaube ich, ihresgleichen in der Bundesrepublik sucht. Mehrheiten bilden sich. Und die Mehrheit hat sich so rum gebildet. Passt mir nicht sehr. Passt mir nicht!“ Auch die CDU hätte sich eine andere Entscheidung gewünscht. Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Oliver Franz hatte bis zuletzt versucht, die Finanzierung doch noch auf die Beine zu stellen. Weil der Großteil der Kosten für die Veranstaltung ohnehin von der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Lotto Hessen und weiteren Sponsoren getragen wird, hätten 250.000 Euro aus der Stadtkasse ausgereicht – kein Vergleich zu dem, was der Stadt nun ohne den Ball des Sports an Einnahmen […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Kriftel: Kind stirbt bei Zugunfall — Millionenhilfe für Messe Frankfurt — Neuer Standort für Frankfurter Multifunktionsarena möglich — Spargel wird teurer Kind stirbt bei Zugunfall Ein dreizehnjähriger Junge wurde gestern Abend im hessischen Kriftel von einer S-Bahn erfasst und tödlich verletzt. Nach ersten Ermittlungen der Polizei wollte der Junge die Gleise in der Nähe eines beschrankten Bahnübergangs überqueren. Der Zugführer hatte die S-Bahn noch abgebremst, konnte den Zusammenprall aber nicht verhindern. Für den 13jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Bahnverkehr war während der Rettungs- und Bergungsarbeiten in beide Richtungen gesperrt. Millionenhilfe für Messe Das Land Hessen und die Stadt Frankfurt wollen die Messe Frankfurt mit bis zu 250 Millionen Euro unterstützen, um ihren Fortbestand zu sichern. Das hat das Finanzministerium heute mitgeteilt. Auf das Land mit einem Geschäftsanteil von 40 Prozent an der Messe entfallen bis zu 100 Millionen Euro. Die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent wird bis zu 150 Millionen Euro bereitstellen. Der Haushaltsausschuss des Landtags und die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung müssen noch zustimmen. Die Messe Frankfurt steckt tief in den roten Zahlen, weil sie wegen der Corona-Pandemie viele Ausstellungen absagen musste. Neuer Standort möglich Die geplante Multifunktionsarena in Frankfurt könnte am Stadion im Deutsche Bank Park gebaut werden. Das hat eine Machbarkeitsstudie ergeben, die Sportdezernent Mike Josef heute in einer Online-Pressekonferenz vorgestellt hat. Es handele sich um eine städtische Fläche, für die bereits Baurecht bestehe. Die notwendige Infrastruktur ebenfalls vorhanden. Das Projekt solle 270 Millionen Euro kosten, die Halle 15.000 Zuschauer fassen. Weitere mögliche Standorte für die Arena sind am Flughafen und am Kaiserlei. Jetzt müssen die Stadtverordneten darüber beraten. Spargel wird teurer Kurz vor Beginn der Saison gehen die Spargelbauern in Hessen und Rheinland-Pfalz davon aus, dass die Verbraucher in diesem Jahr höhere Preise für das Gemüse zahlen müssen. Wie ihre Verbände heute mitteilten, seien die Produktionskosten […]

  • Crashkurs für freiwillige Pflegehelfer

    Crashkurs für freiwillige Pflegehelfer

    Personalausfälle durch Corona. Das war vor ein paar Wochen noch die große Sorge in vielen Bereichen. In der Pflege war die Lage nicht erst seit Corona angespannt. Was aber tun, wenn die ohnehin knappe Personaldecke durch Infektionen und Quarantäne weiter ausgedünnt wird? Gegen solche Krisenfälle will man in Marburg nun vorsorgen. Dezember 2020, Höhepunkt der zweiten Corona-Welle. Im Altenheim „Haus Waldblick“ in Marburg kommt es zur Katastrophe. Fast alle Pfleger befinden sich in Quarantäne. Nur noch zwei Mitarbeiter bleiben zwischenzeitlich für mehr als 40 hochbetagte Bewohner. Ein Pflegekollaps, der sich so nicht wiederholen soll. Deshalb werden in Marburg und Gießen nun Ehrenamtliche in einem hessenweit einmaligen Projekt zu Pflegekrisenhelfern ausgebildet. Ein dreitägiger Crashkurs, um im Ernstfall aushelfen zu können. Christiane Kempf, stv. Vorsitzende DRK Schwesternschaft Marburg „Wie hilft man jemandem beim Essen? Wie hilft man jemandem aus dem Bett oder Rollstuhl, damit er sich frei bewegen kann? Bewegen geht oft besser als Aufstehen oder hinsetzen. Oder auch: Wie kann ich hygienisch ordentlich arbeiten, sodass ich nicht zusätzlich noch Krankheiten übertrage? Also es gibt vieles zu lernen, was aber eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, um die Menschen dazu zu befähigen, zu helfen, wenn Not am Mann oder an der Frau ist.“ Die Kurskosten übernimmt der Landkreis. 60 Krisenhelfer wurden bislang ausgebildet. Interessierte mit oder ohne Vorkenntnisse können sich online im Pflegepool der Stadt Marburg anmelden. Dort können dann Pflegeeinrichtungen, die Engpässe haben, Krisenhelfer anfordern. So wie das Marburger Seniorenheim „Weißer Stein“. Hier war man Anfang des Jahres sehr dankbar über die freiwilligen Helfer. Florian Herrmann, Geschäftsführer Seniorenbetreuung „Weißer Stein“ Marburg „Wir hatten in der Spitze 14 Mitarbeiter in Quarantäne und / oder Isolation und da ist es natürlich auch ein sicheres oder gutes Gefühl, wenn man weiß, man kann relativ schnell und unbürokratische und regionale Hilfe erwarten. […]

  • Gemeinde kämpft gegen Abschiebung

    Gemeinde kämpft gegen Abschiebung

    In diesen Tagen kommen Zehntausende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland. Die EU plant, ihnen ein dreijähriges Bleibeberecht zu gewähren. Es ist nach 2015 der zweite große Flüchtlingsstrom, den unser Land bewältigen muss. Die nackten Zahlen sind so gewaltig, dass bisweilen der Blick auf Einzelschicksale verloren zu gehen droht: Wie auf das des bislang geduldeten und seit Jahren in Deutschland lebenden und top integrierten Somaliers Riffat Adnan. Ihm gelang vor acht Jahren die Flucht nur mit gefälschten Papieren – und deshalb soll er nun ausgewiesen werden. Das mag juristisch und formal stimmen – aber trotzdem lohnt der Blick auf diesen jungen Mann, der es bis in die Mitte unserer Gesellschaft geschafft hat! Somalia gilt als eines der gefährlichsten Länder der Welt. Jahrzehnte des Bürgerkrieges und des Terrors haben das Land verwüstet. Eine im ganzen Land anerkannte Regierung gibt es bereits seit den 90er Jahren nicht mehr. 2014 beschließt Riffat Adnans Mutter, sich und ihre drei Kinder in Sicherheit zu bringen und nach Deutschland zu fliehen. Die Familie landet schließlich in Gladenbach, in Mittelhessen. Riffat Adnan, abgelehnter Asylbewerber „Ich bin nach Deutschland gekommen als ich 13 war. Wir sind damals mit gefälschten Pässen angereist. Ich wusste das damals nicht, ich war 13. Uns wurde damals nur gesagt: Koffer packen, wir gehen weg. Und seitdem ich nach Deutschland kam, also wir alle, musste ich mich um meine Familie kümmern. Das heißt, ich musste die Sprache schnell lernen, damit ich halt meiner Familie helfen kann.“ Acht Jahre ist das jetzt her. Acht Jahre in denen Riffat und seine Geschwister vollkommen in Hessen angekommen sind. Der 21-Jährige hilft in der Kirche, hat seine Fachhochschulreife gemacht und einen Ausbildungsplatz und eine Freundin gefunden. Außerdem spielt er leidenschaftlich Fußball und tritt mit seinem FV Breidenbach in der mittelhessischen Verbandsliga an. Doch dann folgte im vergangenen Jahr […]

  • Corona-Nachholspiel: Mainz empfängt Dortmund

    Corona-Nachholspiel: Mainz empfängt Dortmund

    Wir blicken auf das Nachholspiel von Mainz 05 gegen Borussia Dortmund, das eigentlich vorletzte Woche hätte stattfinden sollen. Nachdem sich aber 14 Spieler der Mainzer mit Corona infiziert hatten, wurde das Spiel auf heute Abend verschoben. Mittlerweile sind zwar alle Spieler der Mainzer und auch Trainer Bo Svensson freigetestet. Der Coach macht vor dem Anpfiff allerdings klar: Genesen heißt nicht immer auch gesund. Wer kann spielen? Wer noch nicht? Bo Svensson konnte gestern bei der Abschluss-Pressekonferenz selbst noch nicht sagen, wer nach der Corona-Infektion fit genug sein wird für das Nachholspiel gegen Borussia Dortmund. Definitiv ausfallen wird Winterneuzugang Delano Burgzorg. Bei dem Niederländer wurde nach seiner Erkrankung eine leichte Herzmuskelentzündung festgestellt. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Es bedeutet Pause. Pause. Komplett Pause. Bis auf weiteres. Das war vielleicht auch nochmal für alle die, die denken: Wenn man negativ ist, dann ist man auch spielfähig, nochmal das Beispiel, dass das halt nicht so ist.“ Nach dem Corona-Schreck folgt die Abschottung. Kein öffentliches Training, keine Aussagen darüber, wie viele Spieler einsatzbereit sind. Vom Trainer nur so viel: Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Wir werden einen Torwart zur Verfügung haben. Sonst würden wir nicht hier sitzen und sonst würden wir nicht davon 100 Prozent ausgehen, dass wir morgen spielen. Wer das wird, wird sich auch noch entscheiden.“ Kurz vor Anpfiff steht fest: Stammtorwart Robin Zentner wird wie gewohnt zwischen den Pfosten stehen. Auf die von Corona gebeutelten Mainzer wartet mit Borussia Dortmund ausgerechnet eines der Top-Teams der Liga. Der Tabellen-Zweite tritt unter anderem mit dem von einer Verletzung genesen Sturmstar Erling Haaland an. Coach Marco Rose, früher Spieler bei Mainz 05, will die besonderen Umstände bei seinem ehemaligen Verein nicht überbewerten. Marco Rose, Trainer Borussia Dortmund „Die Vorbereitung läuft relativ normal. Wir wissen, was uns erwartet und mit welchem […]

  • Stichtag – welche Mitarbeiter sind in der Pflege noch nicht geimpft?

    Stichtag – welche Mitarbeiter sind in der Pflege noch nicht geimpft?

    Diese Woche wird ein umstrittenes Vorhaben Wirklichkeit: die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht. Das heißt: Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen müssen bis heute nachweisen, dass sie gegen Corona geimpft oder genesen sind. Andernfalls drohen Bußgelder und ein Verbot den Job auszuüben. Ab morgen gilt sie dann – die Impfplicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Eigentlich. Denn erst einmal gelten Ermessungsspielräume und Umsetzungsfristen. Wir schauen uns das vor Ort an. Geimpft, genesen oder gar nichts davon? Diese Frage musste das Personal im Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern bis heute beantworten. Das Ergebnis: Rund 95% der Beschäftigten sind geimpft oder genesen. Doch trotz der hohen Impfquote hat Pflegedirektorin Andrea Bergsträßer heute gemischte Gefühle. Denn durch die Impfpflicht könnte sie dringend benötigtes Personal verlieren. Andrea Bergsträßer, Pflegedirektorin Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern „Wir haben beispielsweise eine Station, auf der kumuliert sich das zufällig. Diese Station wird sicherlich sehr ins Straucheln kommen. Wir werden das im Haus versuchen müssen aufzufangen, indem wir Support leisten, von außen Dienste mit unterstützen, um dann einfach kurz-, mittel- und langfristig wieder in einen Aufbau zu gehen. Ansonsten – ja, die Kollegen, die jetzt betroffen sind und noch hier sind, werden das mit auffangen müssen.“ Wie das Westpfalz-Klinikum melden auch andere Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich eine hohe Impfquote. Laut Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz sind nur 13.000 der insgesamt 175.000 Beschäftigten nicht geimpft, nicht genesen oder haben über ihren Impfstatus keine Angaben gemacht. Die Arbeitgeber müssen heute die betreffenden Personen den Gesundheitsämtern melden. Wer auch nach zwei Wochen keinen Nachweis vorlegen kann, muss mit einem Bußgeld von 500 Euro rechnen. Wie es dann weiter geht, bleibt offen. Thomas Müller, Sprecher Gesundheitsamt Trier „Dann ist eben mit dem Träger, mit dem Arbeitgeber und mit dem Mitarbeitenden zu entscheiden, kann er an nicht sensiblen Stellen eingesetzt werden, beispielsweise im Backoffice oder muss ein Betretungs- und Arbeitsverbot ausgesprochen werden oder ist die […]

  • Hessen verlängert Corona-Schutzmaßnahmen

    Hessen verlängert Corona-Schutzmaßnahmen

    Wegen der hohen Zahl der Corona-Neuinfektionen will Hessen viele Schutzmaßnahmen nicht schon am 20. März, sondern erst am 2. April lockern. Das hat heute die Landesregierung beschlossen. Danach sollen insbesondere die Zugangsbeschränkungen und die Maskenpflicht im bisherigen Umfang bestehen bleiben. Voraussetzung ist, dass Bundestag und Bundesrat noch in dieser Woche ein neues Infektionsschutz-Gesetz beschließen. Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident Hessen: „Wir haben eine Situation, in der wir auf der einen Seite steigende Infektionszahlen haben, auf der anderen Seite glücklicherweise ein geringe Belastung in den Intensivstationen und auch in den Allgemeinstationen – die Zahlen sind so niedrig wie nie. Trotzdem eine unübersichtliche Situation. Da halten wir es für richtig, unseren hessischen Weg weiterzugehen: Wir bleiben besonnen und handlungsfähig. Und wenn wir zwei Wochen weiter sind, dann können wir auch diese Situation ein bisschen besser beurteilen, wir halten es nicht für richtig, dass ab Samstag praktisch alles wegfällt.“

  • Flughafenbetreiber Fraport zieht Bilanz

    Flughafenbetreiber Fraport zieht Bilanz

    Corona war auch an Deutschlands größter Arbeitsstätte das beherrschende Thema der vergangenen zwei Jahre. Am Frankfurter Flughafen stand zu Beginn der Pandemie fast alles still und auch jetzt fliegen bei Weitem noch nicht so viele Menschen wie früher. Immerhin: Zuletzt sind die Passagierzahlen um ein Drittel gestiegen, aber vom Vor-Corona Niveau ist der Flughafenbetreiber Fraport noch meilenweit entfernt. Gähnende Leere am größten deutschen Flughafen. Der Grund ist heute allerdings nicht Corona, sondern ein Streik des Sicherheitspersonals. Gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di demonstrieren draußen Hunderte Flughafenkontrolleure für eine Lohnerhöhung. Guido Jurock, ver.di Hessen „Wir hoffen, dass morgen und übermorgen bei den Verhandlungen ein Ergebnis von den Arbeitgebern vorgeschlagen wird, ein Angebot gemacht wird, auf das wir auch realistischerweise eingehen können. Ansonsten haben wir noch mehr Luft zum Streiken, die Stimmung ist gut.“ Am Flughafen bedeutet der Streik: Fast jeder sechste Flug fällt aus, mehr als 20.000 Passagiere sind betroffen. Dennis König „Ich hab’s jetzt erst erfahren. Wahrscheinlich müssen wir dann jetzt nochmal über ’nen anderen Weg dann… also, wahrscheinlich umbuchen oder so.“ Antonia Beck „Ich hab‘ genug Zeit. Ich wusste, was auf mich zukommt, deshalb hab ich mal genug Zeit eingeplant.“ Nicht jeder sieht die Flugausfälle so entspannt. Den fast ganztägigen Streik hält der Flughafenbetreiber Fraport für überzogen. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG „Für originäre Passagiere ist ein Abflug heute nicht möglich und das ist schon ein sehr, sehr harter Eingriff. Wenn man auch weiß, wie nah die Verhandlungspartner beieinander sind, dann habe ich dafür kein Verständnis.“ Doch Flughafen-Chef Stefan Schulte hat auch erfreuliche Nachrichten. Fraport hat 2021 nach einem dicken Vorjahres-Minus einen kleinen Gewinn von knapp 83 Millionen Euro erzielt. Nach dem Rekordjahr 2019 mit erstmals über 70 Millionen Passagieren sorgte Corona für einen Einbruch auf 18,8 Millionen. Vergangenes Jahr waren es immerhin 6 Millionen mehr, doch immer noch deutlich […]

  • Flutkatastrophe – Malu Dreyer trifft sich mit Landrätin Weigand und Bürgermeistern aus dem Ahrtal

    Flutkatastrophe – Malu Dreyer trifft sich mit Landrätin Weigand und Bürgermeistern aus dem Ahrtal

    In Rheinland-Pfalz ist ein Untersuchungsausschuss damit beschäftigt, die Flutkatastrophe im Ahrtal aufzuklären, bei der 134 Menschen starben. Gleichzeitig geht der Wiederaufbau voran. Doch die Probleme für die Menschen vor Ort sind immer noch groß. Der Wiederaufbau im Ahrtal geht voran. Schlamm, Schutt und Trümmer verschwinden allmählich, neue Brücken wurden geschlagen, neue Schienen verlegt und Häuser wurden wieder bewohnbar gemacht. Trotzdem sind hier längst nicht alle Fragen geklärt, denn viele Menschen warten noch immer auf Geld von Versicherungen und Wiederaufbauhilfen von Land und Bund. Und auch Menschen, die sich hier ein neues Zuhause schaffen wollen haben es momentan noch schwer. Guido Orthen, CDU, Bürgermeister Bad Neuenahr-Ahrweiler: „Insbesondere wenn es darum geht, Ersatzflächen für die Menschen zu schaffen, kann es nicht angehen, dass wir bauplanungsrechtliche Verfahren von zwei und mehr Jahren vor uns haben. Hier ist noch einmal sehr deutlich gemacht worden, dass wir von Landes- und Bundesebene die Vereinfachung von rechtlichen Regelungen erwarten. Sonst können wir den Menschen nicht helfen.“ Damit es in diesen und vielen andere Themen voran geht, haben die Ahr-Bürgermeister sich gestern mit der Landesregierung in Mainz getroffen. Mit dabei: die neue Landrätin des Kreises Ahrweiler Cornelia Weigand. Cornelia Weigand, Parteilos, Landrätin Kreis Ahrweiler „Wichtige Beispiele sind im Moment, dass die Gelder fließen, das Ineinandergreifen von Wiederaufbaufond, zusätzlichen Förderprogrammen. Ist aber auch das Thema Hochwasserschutz, wo wir auch um die besten Lösungen ringen und mit jedem Schritt weiter vorankommen. Das braucht einfach seine Zeit, das ist komplex. Aber da sind wir in einem guten Austausch miteinander.“ Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz sagten den Bürgermeistern weiterhin ihre Unterstützung zu. Die Koordination zwischen den Betroffenen Kommunen und der Austausch über Lösungen und Ideen sollen gestärkt werden. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Um alle Akteure noch stärker miteinander zu verbinden, prüfen wir gemeinsam, einen Verein ‚Zukunftsregion Ahrtal‘ zu gründen. […]

  • Fußgänger überrollt – Prozessauftakt in Frankfurt

    Fußgänger überrollt – Prozessauftakt in Frankfurt

    Es geschah in der Elbestraße im Frankfurter Bahnhofsviertel. Ein Autofahrer soll absichtlich mit seinem schweren Geländewagen einen Mann überfahren haben. Jetzt steht der Fahrer vor Gericht – wegen versuchten Mordes. Was geschah wirklich in der Nacht auf Karsamstag 2021 im Frankfurter Bahnhofsviertel? Fest steht: Der Fahrer eines SUVs fährt entgegen der Fahrtrichtung in die Elbestraße. Ein Passant zückt sein Handy – offenbar um den Verkehrsverstoß zu fotografieren. Daraufhin wendet der Wagen und fährt auf den damals 53-Jährigen zu, hält kurz vor ihm an – und überrollt den Mann schließlich mit seinem 2,8 Tonnen schweren Fahrzeug. Danach rast der Fahrer davon, ohne sich um das lebensgefährlich verletzte Opfer zu kümmern. Seit heute muss sich Baris S. deshalb vor Gericht verantworten. Der 22-jährige Türke bestreitet den Vorfall nicht – will den Mann aber nicht absichtlich überfahren haben. Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Miriam Haßbecker, Staatsanwaltschaft Frankfurt „Nach den bisherigen Ermittlungen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass man ganz bewusst vor einer Person angehalten. Und dann – warum, das müssen wir noch klären – auf sie zugefahren ist und diese Person überfahren und überrollt hat.“ Vor Gericht sagt der Angeklagte heute, dass ihm der Vorfall sehr leid tue und er sich schäme – vor allem, weil er sich nicht um den Verletzten gekümmert habe. Er habe unter Schock gestanden und nur noch weg gewollt. Für Opfer Bogdan Filipek ist seit dem Unfall nichts mehr, wie es mal war. Mit zahlreichen Knochenbrüchen, zertrümmertem Becken und schweren inneren Verletzungen lag er mehrere Wochen im Koma. Heute ist der 54-Jährige ein Pflegefall und wird wohl nie wieder gehen können. Bogdan Filipek, Opfer „Vorher war ich alles selbständig und habe alles gemacht und getan. Und habe mein ganzes Leben gearbeitet. Ja, und jetzt sitze ich im Rollstuhl. Mit dollen Schmerzen und voll auf Medikamenten.“ An den Unfall […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    VhU gegen Energie-Embargo — Wiesbaden will Ball des Sports nicht finanziell unterstützen — Besucherzahl beim Festival des Deutschen Films wird begrenzt Gegen Energie-Embargo Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände unterstützt die Haltung der Bundesregierung, zum jetzigen Zeitpunkt keinen Lieferstopp für Erdgas, Öl und Kohle aus Russland zu verhängen. Ein Embargo wäre derzeit unverantwortlich. Es würde die Versorgung in Deutschland ernsthaft gefährden. Mehr als die Hälfte der deutschen Erdgasimporte stamme aus Russland, beim Rohöl sei es mehr als ein Drittel. Die Unternehmen seien für ihre Produktion auf die russischen Lieferungen angewiesen. Die riesigen Importmengen könnten kurzfristig nicht vollständig ersetzt werden. Kein Geld für Ball des Sports Die Prestigeveranstaltung „Ball des Sports“ wird aller Voraussicht nach künftig nicht mehr in Wiesbaden stattfinden. Der Magistrat der Stadt hat eine Vorlage des Bürgermeisters abgelehnt. Sie sah vor, die Sportgala finanziell zu unterstützen, damit sie in Wiesbaden bleibt. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sagte, er bedauere die Entscheidung des Magistrats sehr. Der Ball des Sports sei eine Flaggschiff-Veranstaltung für die Stadt. Seine positive Wirkung sei nicht in Euro und Cent auszurechnen. Am 31. März wird vermutlich auch die Stadtverordnetenversammlung der Entscheidung des Magistrats zustimmen. Besucherzahl wird begrenzt Das Festival des Deutschen Films auf der Parkinsel in Ludwigshafen bekommt eine Obergrenze für Besucher. Künftig dürfen es nicht mehr als 120.000 Gäste sein. Wie die Festivaldirektion mitteilte, wolle sie damit das Areal auf der Insel schützen. Anwohner hatten jahrelang kritisiert, dass die Besuchermassen und die Festivalbauten die Natur auf der Insel schädigten. Nach Angaben der Direktion könne das Festival nur auf der malerischen Parkinsel funktionieren. Deshalb sei es wichtig, dass auch die Anwohner die Veranstaltung akzeptierten.

  • Benefizkonzert für die Ukraine

    Benefizkonzert für die Ukraine

    Der Krieg in der Ukraine beschäftigt uns weiter: Viele von uns wollen helfen: Die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz hat bei ihrem letzten Konzert in Ludwigshafen Spenden für die Ukraine gesammelt. Mehr als 5.000 Euro sind zusammen gekommen. Morgen Abend veranstaltet das Philharmonische Staatsorchester Mainz ein großes Benefizkonzert für die Ukraine. „Peace shall defeat war“. Der Frieden soll den Krieg besiegen. So der Titel der 3. Sinfonie des ukrainischen Komponisten Boris Lyatoshinsky– Das Philharmonische Staatsorchester Mainz spielt die Symphonie, – für die Ukraine. Initiator des Konzerts ist Mihail Katev Mihail Katev, 1. Konzertmeister Staatsorchester Mainz „Die Geschehnisse haben mich sehr bewegt in der Ukraine. Und das Orchester ist seit 500 Jahren in der Stadt und prägt die Kulturlandschaft und es ist unsere Verantwortung, gesellschaftlich Akzente zu setzen. Sich für Menschen einzusetzen.“ Das Konzert für die Ukraine findet im Kongresssaal der Rheingoldhalle statt. Die Musiker können den Saal für die Proben und das Konzert kostenlos nutzen. Katja Mailahn von mainzplus Citymarkting hat den Ticketverkauf und das Catering organisiert. Katja Mailahn, Geschäftsführerin mainzplus CITYMARKETING GmbH „Also, das ist so eine riesen Welle an Hilfsbereitschaft. Unsere Partner in der Gastronomie haben gesagt, wir sponsern auch Softgetränke, dann haben wir einen Partner, der bei den Kulturen Weinbotschafter ist. Der hat gesagt, ich sponsere 1.000 Flaschen Wein. Und das ist eine unglaubliche Hilfsbereitschaft.“ Das Staatsorchester Mainz hat über 80 Mitglieder. Fast alle sind dabei. Unentgeltlich in ihrer Freizeit. Lange überlegen, ein Konzert für Frieden in der Ukraine zu spielen, musste hier niemand. Erik Messmer, Orchestervorstand „Also, wenn man so ein Konzert machen kann, um sich zu positionieren, ist doch völlig klar, dass man da auch dabei ist. Das war für uns, glaube ich, auch selbstverständlich, oder für jeden Kollegen selbstverständlich.“ Das Konzertticket kostet zehn Euro. Für das gastronomische Angebot gibt es keine festen Preise. Jeder kann spenden, so […]