Wirtschaft

  • Chancenkarte für ausländische Fachkräfte

    Chancenkarte für ausländische Fachkräfte

    Immer wieder werden in der Politik neue Wege gesucht, um Fachkräfte nach Deutschland zu holen – und doch sind die Standards, die Fachkräfte dann erfüllen müssen, immer noch verdammt hoch. Etwas, das das sperrige Wort Fachkräfteeinwanderungsgesetz, vereinfach soll. Unter anderem über das Instrument einer sogenannten Chancenkarte. Eva Dieterle spricht darüber mit der Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer in Rheinhessen, mit Anja Obermann, zuvor wollen wir das Thema aber erst mal bildlich machen und wo geht das besser, als in einer Steinmetz- und Steinbildhauerei in Budenheim. Dieser Roboter ist das Spezialgebiet von Genti Herri aus Albanien. Er hat in seinem Heimatland Architektur studiert. Seit zwei einhalb Jahren arbeitet er nun in Budenheim im Betrieb von Ulrich Schulz. Er wollte als Fachkraft mit seiner Familie nach Deutschland kommen, um genau das hier zu tun. Doch obwohl hier händeringend Fachkräfte aus dem Ausland gesucht werden, war das alles andere als leicht. Genti Herri, Architekt aus Albanien „Also ich habe nicht gedacht, das war so schwer. Das war sehr schwer und sehr kompliziert, weil aller erster sollte ich alleine hierher kommen und nicht mit meiner Familie und dann meine Familie ist gekommen ein Jahr halb später.“ Für den Vater zweier Töchter eine fordernde Zeit, die ohne die Unterstützung seines Arbeitgebers noch schwieriger gewesen wäre. Und dabei ist Genti Herri ausgewiesener Fachmann für die Programmierung dieses Roboters. Ein Roboter den Ulrich Schulz angeschafft hat, weil er für die groben Vorarbeiten gar nicht mehr genug Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt finden konnte. Technik soll hier das Handwerk nicht ersetzen, aber dafür sorgen, dass der Betrieb Aufträge überhaupt annehmen kann und auch, dass diese auch künftig noch bezahlbar bleiben. Für den Feinschliff gibt hier in Budenheim nach wie vor es Experten wie Bildhauermeister Hilmar Müller. Außerdem arbeiten hier rund 50 Menschen aus 14 Nationen. Ohne Fachkräfte aus dem Ausland, ginge […]

  • Schüler präsentieren Geschäftsideen

    Schüler präsentieren Geschäftsideen

    Für Schüler ab der neunten Klasse wird es ernst: Wie soll ihr Berufsleben nach der Schule aussehen? Um gerade benachteiligten jungen Menschen Optionen für ihre Zukunft aufzuzeigen, veranstaltet die Frankfurter Bank JP Morgan – gemeinsam mit dem ‚Institut der deutschen Wirtschaft‘ – bereits seit sechs Jahren einen besonderen Schülerwettbewerb. Hier können sich junge Menschen einmal fühlen wie echte Start-up-Gründer. Yassin und seine Klassenkameraden präsentieren ihre Erfindung: eine intelligente Mülltonne, die eingeworfenen Müll eigenständig trennt und fleißige Müllsammler mit Gutscheinen für das Aufräumen belohnt. Bei der diesjährigen „School-Challenge“ steht alles im Zeichen der Nachhaltigkeit. Elf Gruppen von drei Frankfurter Schulen haben sich der Aufgabe gestellt, etwas zu erfinden, das ihre Heimatstadt im Sinne der Nachhaltigkeit besser macht. Zusammen mit Mentoren erarbeiten sie dabei nicht nur einen professionellen Pitch, sondern lernen auch noch etwas fürs Leben. Stefan Povaly, Deutschlandchef JP Morgan „Was uns wichtig ist, ist einen Beitrag zu leisten um Schülerinnen und Schülern zu helfen, sich im Endeffekt auf das Berufs leben vorzubereiten.“ Ellen Bommersheim, Kompass – Zentrum für Existenzgründung Frankfurt „Wir setzen uns seit Jahrzehnten dafür ein, dass junge Menschen an sich glauben, an ihre Ideen glauben und hier mit der School-Challenge gemeinsam daran arbeiten können die Probleme dieser Welt frühzeitig zu lösen und dann nebenbei noch Geld zu verdienen. Besser geht´s nicht.“ Ein halbes Schuljahr lang haben die Neuntklässler an ihren Ideen und Präsentationen gearbeitet. Aeneva und ihr Team haben einen speziellen Ansatz gewählt um die Jury zu überzeugen. Sie wollen eine Reihe von 17 Kuscheltieren mit korrespondierenden Kinderbüchern auflegen, die Kindern jeweils eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen näherbringen. Ihre Stärke sehen die Frankfurterinnen in der einfachen Umsetzbarkeit ihrer Idee. Aeneva & Josephine, Paul-Hindemith-Schule Frankfurt „Ich habe viele Ideen gehört, die auch sehr gut waren, aber ich kann mir halt schlecht vorstellen, wie sie gut umgesetzt werden […]

  • Flughafenbetreiber Fraport stellt Jahresbilanz vor

    Flughafenbetreiber Fraport stellt Jahresbilanz vor

    Der Flughafenbetreiber Fraport, einer der größten Arbeitgeber der Region, hat heute seine Bilanz für 2023 veröffentlicht. Und die ist positiv: Im vergangenen Jahr erzielte Fraport einen Rekorgewinn. Nach den schwierigen Corona-Jahren ein hervorragendes Ergebnis und trotzdem ist am Flughafen noch längst nicht alles beim Alten. Ein Lächeln, aber keine ausgelassene Freude beim Fraport-Chef. Zwar ist der Gewinn 2023 mit rund 430 Millionen Euro so hoch ausgefallen wie noch nie. Doch aus Sicht von Stefan Schulte hätte das Ergebnis noch besser sein können. Wären da nicht die hohen Abgaben, die insbesondere deutsche Flughäfen bezahlen müssten. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG „…in der Luftverkehrsabgabe, jetzt bei den Luftsicherheitskosten. Was dazu führt, dass gewisse Airlines einen Bogen um Deutschland machen, weil ihnen diese regulatorischen Kosten einfach zu hoch sind. Das ist aber nur ein Teil dessen. Der andere Teil ist, dass wir in Deutschland immer einen sehr hohen Marktanteil auch Richtung Osteuropa, Russland hatten. Dieser Markt ist deutlich reduziert. Und der Markt aus China heraus ist noch nicht wieder auf dem Niveau, kommt aber jetzt stärker in 2024.“ Während an großen europäischen Drehkreuzen wie London oder Madrid wieder Betrieb wie vor der Pandemie herrscht, hinkt der Frankfurter Flughafen bei den Passagierzahlen noch hinterher. Nach dem Rekordjahr 2019 mit erstmals über 70 Millionen Passagieren bricht die Nachfrage 2020 bedingt durch die Folgen der Corona-Pandemie ein auf rund 18,8 Millionen. Erstmals so richtig erholt hat sich der Flughafen im vergangenen Jahr mit knapp 60 Millionen Fluggästen. Auch in diesem Jahr rechnet der Flughafenbetreiber noch nicht mit Passagierzahlen wie vor Corona. Für weiteres Wachstum sucht Fraport auch weiter Personal. 30.000 Arbeitskräfte könnte das Unternehmen gebrauchen, angestellt sind aber derzeit nur rund 18.000. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG „Wir werden diese Fachkräfte in Deutschland nicht finden. Das heißt, wir müssen verstärkt in die Digitalisierung, in die Automatisierung […]

  • Chemieindustrie in Sorge

    Chemieindustrie in Sorge

    Von Aufwärtstrend kann in der Chemie-Industrie keine Rede sein: „Angespannte Lage! Fünf nach Zwölf! Krisenmodus!“ Das hört man dort schon eher. Knapp 60.000 Menschen arbeiten in Hessen im Bereich Chemie und Pharma – die Branche ist damit einer der größten Arbeitgeber im verarbeitenden Gewerbe. Heute haben die hessischen Chemieverbände ihre Jahreszahlen vorgestellt – und nicht nur der Blick aufs vergangene Geschäftsjahr fiel dabei trüb aus. Acht Prozent weniger Umsatz, ein ebenso kräftiges Minus bei der Produktion. Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Hessen hat derzeit nicht viel zu lachen. Besonders die klassische Chemie stehe unter Druck, dort geht der Umsatz um 22 Prozent zurück. Schuld seien vor allem die zu hohen Energiepreise, wodurch die Industrie nicht wettbewerbsfähig produzieren könne. Oliver Coenenberg, Arbeitgeberverband HessenChemie „Wir sind die Industrie für die Industrie, das bedeutet, wo es Strukturumbruch gibt, bedeutet das für uns auch einen Umsatzrückgang – Automobil-, Bauindustrie-Einbrüche seien hier genannt – und es hat natürlich auch strukturelle Faktoren – Energiekosten / Bürokratie seien einfach hier genannt.“ Fast 60 Prozent der Mitgliedsunternehmen bewerten ihre Geschäftslage in einer Branchenumfrage als schlecht oder kaum befriedigend. Investitionen wanderten zunehmend ins Ausland. Oliver Coenenberg, Geschäftsführer Sanofi-Aventis Deutschland „Wir sehen Rückgänge in der Produktion und beim Umsatz. Noch kann die Beschäftigung stabil gehalten werden, aber es ist halt keine kleine Konjunkturdelle, die wir sehen, sondern es ist ein strukturelles Problem und deshalb bedarf es jetzt einer guten Industriepolitik.“ Dazu fordern die Chemieverbände heute eine Wachstumsagenda, die insbesondere für wettbewerbsfähige Energiepreise sorgt. Auch das von der Wirtschaft lang ersehnte Wachstumschancengesetz müsse schnell verabschiedet werden – ein direkter Appell in Richtung hessischer Landesregierung. Am Freitag steht die Abstimmung im Bundesrat an. Bisher hatten die unionsgeführten Länder mit einer Blockade gedroht.

  • Landesenergieagentur vermietet Wasserstoff-LKW

    Landesenergieagentur vermietet Wasserstoff-LKW

    Über drei Milliarden Tonnen Güter werden in Deutschland jedes Jahr per LKW von A nach B transportiert. Fast alle davon fahren immer noch mit herkömmlichem Diesel. In Hessen sollen in Zukunft wasserstoffbetriebene Laster auf den Straßen unterwegs sein. Weil die in der Anschaffung sehr teuer sind, gibt es jetzt Wasserstoff-LKW zum mieten. Auf dem Speditionsgelände von CHI-Trucking in der Frankfurter CargoCity Süd, ist er noch ein ziemlicher Exot. Die Spedition hat den Wasserstoff-LKW für kurze Zeit angemietet. Durch dieses Angebot des HyWheels-Hessenflottenclusters sollen Speditionen die Möglichkeit haben Wasserstoff-LKW im Betrieb zu testen. Denn wenn die Logistikbranche klimaneutral werden soll, gibt es am Markt aktuell nur zwei Möglichkeiten. Wasserstoff-LKW oder elektrische LKW. Die Projektträger sehen die Zukunft jedoch beim Wasserstoff. Christoph Burkard, HyWheels-Hessenflotten-Cluster „Der grüne Wasserstoff ist verfügbar – kurzfristig verfügbar. Der Strom in ausreichendem Maße für Schnellladesäulen von Elektro-LKW nicht. Und außerdem ist es wesentlich günstiger für den Fahrer und auch letztlich – wenn die Preise vergleichbar wären – wirtschaftlicher, weil die Betankungsvorgänge wesentlich kürzer sind.“ Doch es gibt auch Nachteile. Wasserstoff-Trucks kosten aktuell noch das Fünffache eines herkömmlichen LKW mit Verbrennungsmotor. Für viele Betriebe ist das unattraktiv. Manfred Prem, CHI-Trucking Services GmbH „Es muss generell, denke ich mal, günstiger werden. Das sieht man ja auch im PKW-Bereich. Da ist ja der Effekt von den E-Autos genauso. Im Moment ist der Preis von den E-Fahrzeugen noch relativ hoch und ich denke, umso mehr Fahrzeuge in dem Wasserstoff-Bereich auf die Straße kommen, desto günstiger wird das Ganze.“ 32 Kilo Wasserstoff treiben die Brennstoffzellen in dem LKW an. Eine Tankfüllung kostet circa 320 €. Damit schafft er dann etwa 400 Kilometern. Um dieselbe Reichweite wie ein Diesel-LKW zu erreichen, müsste der Wasserstoff-Truck aber 7,5 mal volltanken. Damit ist die Nutzung von Wasserstoff aktuell sehr viel teurer. Aber … Karsten McGovern, LandesEnergieAgentur Hessen […]

  • Tarifeinigung im öffentlichen Dienst in Hessen

    Tarifeinigung im öffentlichen Dienst in Hessen

    Im Flugverkehr, bei den Lokführern und im öffentlichen Nahverkehr. Überall wird derzeit gestreikt. Die Fronten bei den Tarifverhandlungen sind verhärtet. Die Folge: Stillstand. Überraschend kommt da heute diese Meldung: Im öffentlichen Dienst in Hessen hat man sich über Nacht geeinigt. Der neue Tarifvertrag steht. So kann es also auch gehen: Etwas übermüdet, aber sehr zufrieden stellen Hessens Innenminister Roman Poseck und die Vertreter von fünf Gewerkschaften die Eckpunkte der frisch ausgehandelten Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst in Hessen vor. Nach anstrengenden, aber stets konstruktiven und fairen Verhandlungen, wie beide Seiten betonen. Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Die Gespräche waren intensiv. Wir haben uns auch sehr viel Zeit genommen. Wir haben ja gestern Mittag begonnen und heute Nacht gegen 4 Uhr den Durchbruch erzielt. Ich glaube, da wird auch deutlich, wie intensiv das Ganze gewesen ist.“ Ab Februar 2025 sollen die rund 56.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst pauschal 200 Euro mehr im Monat erhalten. Ab August 2025 gibt es dann noch einmal 5,5 Prozent mehr Gehalt. Dazu zahlt das Land seinen Angestellten einen einmaligen, abschlagsfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro – ausgezahlt noch in diesem Jahr in drei Teilbeträgen von jeweils 1000 Euro. Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt. Ein gutes Ergebnis heißt für mich vor allem ein faires Ergebnis. Ein Ergebnis, das auch die Interessen der Beschäftigten berücksichtigt. Denn die Beschäftigten verdienen mehr Geld. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes tragen unser Land. Und das muss sich selbstverständlich auch in der Bezahlung widerspiegeln.“ Die Einigung gilt zunächst für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, die nicht im Beamtenverhältnis stehen. Sie soll aber bald auch auf die mehr als 100.000 Beamten übertragen werden. Darüber muss der hessische Landtag entscheiden. Doch heute freuen sich erst einmal alle, dass eine Einigung erzielt wurde – ohne großen Streik und ohne […]

  • Busfahrer demonstrieren für bessere Bezahlung

    Busfahrer demonstrieren für bessere Bezahlung

    Das Wörtchen „Streik“ hätte definitiv Potenzial zum Wort oder auch Unwort des Jahres – je nach Perspektive eben. Seit Wochen streiken die Beschäftigten verschiedener Branchen im ganzen Land. Seit Montag stehen die Busse der privaten Omnibusbetriebe in Rheinland-Pfalz still. Heute haben rund 1.000 Beschäftigte bei einer Kundgebung in Mainz ihrem Ärger Luft gemacht. Es ist voraussichtlich einer der längsten Arbeitsausstände, die es in Rheinland-Pfalz je im öffentlichen Nahverkehr gegeben hat. Insgesamt zwei Wochen lang wollen Busfahrer und weitere Beschäftigte der privaten Busunternehmen streiken. Das heißt vielerorts: keine Schulbusse und auch kein Überlandverkehr. Mit dieser Aktion wollen die Streikenden erwirken, dass ihr Gehalt der Inflation entsprechend angepasst wird. Detlef Zimmermann, Busfahrer aus Neuwied „Wir sind Arbeiter, wir wollen nur gerecht und fair behandelt werden. Wir machen einen harten Job, allein schon mit unseren Dienstzeiten. Und mehr wollen wir nicht. Wir wollen unsere Arbeit verrichten, aber zu fairen Löhnen.“ Kamil Pasternak, Busfahrer aus Speyer „Wir haben dasselbe Geld, fast drei Jahre, dasselbe Geld seit drei Jahren. Wir haben Inflation, alles kostet mehr.“ Elke Friedemann, Busfahrerin aus Koblenz „Wir müssen zeigen, dass wir mit diesem Lohn bei dieser Inflation nicht mehr parat kommen. Viele können ihre Mieten nicht bezahlen, müssen aufs Amt gehen und das Amt hat auch kein Geld. Es muss ein Umdenken in der gesamten Politik passieren.“ Um die Politik zum Umdenken zu bewegen, haben sie sich heute im Mainzer Regierungsviertel versammelt. Denn damit die Busunternehmen ihren Mitarbeitern einen höheren Inflationsausgleich anbieten können, seien sie auf Unterstützung des Landes angewiesen. Und das müsse jetzt handeln. Marko Bärschneider, Verhandlungsführer ver.di „Es gibt seit 2020 die Zusage der Landesregierung, für den ÖPNV entsprechend hier einen Ausgleichmechanismus zu schaffen, ähnlich wie es auch die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und auch Saarland längst schon tun und umsetzen.“ Dabei geht es um Landesmittel, die Personalkostensteigerungen im Verkehrsgewerbe, […]

  • Denkmalschutz bremst Solarpark aus

    Denkmalschutz bremst Solarpark aus

    Die Zukunft liegt in erneuerbaren Energien, so heißt es immer wieder. Doch bei der Umsetzung von Photovoltaik und Co. gibt es oft Hürden zu nehmen. Im hessischen Reinheim soll beispielsweise ein Bürgersolarpark entstehen, doch das Zukunftsprojekt droht jetzt ausgerechnet an der Vergangenheit zu scheitern. So könnte es noch in diesem Jahr hier in Hundertmorgen in Reinheim aussehen. Auf einer Fläche von 5 Hektar soll ein Solarpark entstehen. Für das Bauvorhaben haben die Betreiber Entega und Energiegenossenschaft Starkenburg, in enger Zusammenarbeit mit Reinheims Bürgermeister Manuel Flick schon früh die Bürger miteinbezogen. Kostenpunkt des Projekts: Circa 3,5 Millionen Euro. Die Hälfte dieser Investitionskosten wird durch eine Bürgerbeteiligung gestemmt. Interessierte Privatpersonen erwerben dafür Genossenschaftsanteile und erhalten, je nach Ertrag, später eine Dividende. Manuel Feick, SPD, Bürgermeister Reinheim: „Das Projekt ist vorgestellt worden und auch da war der Tenor gewesen „Wann geht’s los?“, also das war dann für uns auch und für mich persönlich auch ein klares Zeichen, dass da ne ganz ganz große Rückendeckung aus der Bevölkerung ist und, dass das Projekt nicht nur akzeptiert ist, sondern, dass es auch gewollt ist von den Menschen.“ Doch jetzt droht das Projekt zu scheitern. Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen vermutet auf der geplanten Fläche Bodendenkmäler. Oberflächenfunde deuten auf eine vorgeschichtliche Siedlungsstelle hin. Deshalb geben die Verantwortlichen ein Gutachten des Bodens, eine so genannte Geophysikalische Prospektion, in Auftrag. Für die Messung zieht ein Quad empfindliche Messgeräte über den Boden. Das war im Januar. Seitdem steht das Projekt Bürgersolarpark still. Micha Jost, Vorstand Energiegenossenschaft Starkenburg: „Wir gucken jetzt in die Vergangenheit, um uns eventuell ein Projekt, das in die Zukunft ausgerichtet ist zu erschweren oder zu verzögern. Also das wär schon auch eigentlich fast ein Treppenwitz, wenn wir durch irgendwelche historischen Dinge, Zukunftssicherung nicht betreiben können, durch die Erneuerbaren Energien.“ Dr. Thomas Becker arbeitet für das Landesamt […]

  • Streik bei Lufthansa und Bahn

    Streik bei Lufthansa und Bahn

    Das Thema des Tages: doe Streiks. Jetzt kommt es nämlich ganz dick. Heute Morgen hat die Gewerkschaft ver.di angekündigt, dass ab Mittwoch früh nun auch die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in Frankfurt, Gießen, Kassel und Wiesbaden streiken. Betroffen sind U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse. Mit dem Streik will die Gewerkschaft unter anderem eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit und ein dreizehntes Monatsgehalt durchsetzen. Der Ausstand soll bis zum Ende der Nachtschicht am Freitag dauern. Und während der Streik dort angekündigt wird, laufen zeitgleich bereits weitere Streiks – unter anderem bei der Lufthansa am Frankfurter Flughafen und bei der Deutschen Bahn. Verkehrschaos auf der Schiene, auf den Straßen und in der Luft. Flüge … Züge … Busse … Bei vielen Verkehrsmitteln hat es heute Ausfälle und Verspätungen gegeben. Uwe Hertwig „Wir haben uns damit seit Freitag angefreundet, dass es manchmal ein bisschen komplizierter ist, nach Hause zu kommen. Sind jetzt hier mehr oder weniger gestrandet, weil unser letzter Flug nach Berlin leider nicht mehr geht.“ Hans Weprich, Projektleiter „Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, für seine Position einzutreten und das auch mit Streik durchzusetzen. Ich finde gerade jetzt die Verhandlungsführung der GDL ist teilweise grenzwertig, weil es immer so schnell hocheskaliert.“ Denise Pflug „Drei verschiedene Bereiche von einem Unternehmen streiken innerhalb von zwei Wochen am Stück, das finde ich ein bisschen zu krass. Da hätte man vielleicht ein bisschen Pause zwischen den Streiks machen können, aber an sich verstehe ich das natürlich.“ Aijanna Kidane, Studentin „Also ich finde schon, dass es zeitgemäß ist, streiken zu dürfen, aber ich finde, man sollte schon den Leuten, die es betrifft ein bisschen Respekt gegenüber haben und der fehlt für mich momentan ein bisschen.“ Gestern Abend noch hatte die Bahn versucht, den Streik gerichtlich zu verhindern, doch sowohl das Arbeitsgericht als auch heute das Landesarbeitsgericht in Frankfurt entscheiden: Es […]

  • Streik im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz

    Streik im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz

    Die Woche startet für viele Pendler mit einer bösen Überraschung. Ohne Vorankündigung haben die Busfahrer des privaten Omnibusgewerbes in Rheinland-Pfalz heute Morgen ihre Arbeit niedergelegt. Und das gleich für eine ganze Woche – landesweit. Der Busbahnhof in Worms ist ungewohnt leer. Hier fahren bis Sonntagabend nur wenige Ersatzbusse. Und so wie hier sieht es in vielen Teilen von Rheinland-Pfalz aus. Bei einer Urabstimmung haben über 99 Prozent der ver.di-Mitglieder im privaten Busgewerbe für einen Streik gestimmt. Dieses Ergebnis teilt die Gewerkschaft heute Morgen mit. Der Streik beginnt unmittelbar danach. Für viele Pendler ein großes Problem. Josef Kiefer „Bin auf dem Weg ins Krankenhaus und da war in Alsheim Schluss. Keine Information, gar nichts.“ Rene Karden „Es ist nichts Neues. Und dennoch finde ich es unmöglich.“ Andreas Graber „Mittlerweile nervt es echt. Die müssten sich jetzt langsam mal einigen. Weil das kann so nicht angehen.“ Auch die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz kann für die harten Streikmaßnahmen nur wenig Verständnis aufbringen. Heiko Nagel, Arbeitgeberverband Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz „Man versucht ja hier mit der Brechstange augenscheinlich seitens der Arbeitnehmervertretung hier das Optimum herauszuholen und verkennt in vielen Bereichen die Realität.“ Die Verhandlungen zwischen ver.di und der VAV blieben bisher erfolglos. Die Gewerkschaft fordert für die Busfahrer einen angemessenen Inflationsausgleich. Marko Bärschneider, Verhandlungsführer ver.di „Die Kolleginnen und Kollegen haben ein Anrecht darauf, einen Ausgleich ihrer Inflation zu erhalten. Und es kann ja nicht angehen, dass andere zu recht diesen Inflationsausgleich – auch in Fahrbetrieben – bekommen und unsere Kolleginnen und Kollegen sollen hier mit 2,5 Prozent abgespeist werden.“ Der Verhandlungsführer der VAV kritisiert, dass sich ver.di zu sehr auf die 2,5 Prozent Inflationsausgleich für die Fahrer fokusiere und große Teile des vorgelegten Angebots ignoriere. Heiko Nagel, Arbeitgeberverband Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz „Also wir haben ein vielschichtiges Angebot unterbreitet, wo alle Beschäftigtengruppen in Rheinland-Pfalz in den privaten […]

  • Die Pfalz – eine Region der Innovationen

    Die Pfalz – eine Region der Innovationen

    Was haben Spielekonsolen, der Buchdruck und ein Corona-Impfstoff gemeinsam? Alle drei Innovationen wurden in Rheinland-Pfalz erfunden. Viele Produkte, die die Welt verändert haben, sind bei uns erfunden worden. Damit das auch so weitergeht präsentiert sich das Land als Innovationsstandort. Ein Beispiel: das Unternehmen Wipotec aus Kaiserslautern. Hier produziert die Firma Wipotec innovative Waagen zur Qualitätssicherung. Ein blitzschneller Scan reicht aus, dann weiß die Maschine innerhalb von Millisekunden, ob eine Wurst zum Beispiel zu schwer oder zu leicht ist. Ist der Standard nicht erreicht, wird das Produkt aussortiert. Das funktioniert auch mit weiteren Lebensmitteln. Theo Düppre, Geschäftsführer Wipotec „Wenn es jetzt in den Handel kommt, dann hat es das richtige Gewicht. Früher war das so: Es kann in den Handel auch ein Produkt kommen, dass zu leicht ist und derjenige, der jetzt merkt ‚Hoppla, da ist ja zu wenig drin!‘, der geht auf den Lieferanten zu und hält die Hand auf uns sagt: ‚Hier, ich hätte gerne eine Entschädigung!‘.“ Das Maschinenbau-Unternehmen aus der Pfalz beliefert mit solchen Waagen Firmen auf dem gesamten Planeten. Die Waage ist so schnell und präzise, wie kaum eine andere Kontrollwaage auf der Welt. Damit in der Pfalz mehr solcher Innovationen erfunden werden, möchte die Landesregierung Unternehmen unterstützen. Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Denn wir haben eine herausfordernde Zeit und jede Investition, die wir im Moment verlieren, ist eine zu viel. Deswegen werbe ich dafür, dass wir hier schauen, was braucht es im Moment und wie können wir auch für internationale Investitionsentscheidungen für Rheinland-Pfalz werben.“ Dafür stehen im Innovationsfond des Landes Rheinland-Pfalz 50 Millionen Euro zur Verfügung. Aber es gibt auch Probleme bei der Entwicklung neuer Innovationen. Der größte Faktor: fehlendes Personal. Aber es gibt auch weitere Gründe: Tibor Müller, Industrie- und Handelskammer Pfalz „Gerade im Bereich der Gewerbeflächen müssen wir gucken, dass wir genug Gewerbeflächen haben, […]

  • Mehrere Streiks sorgen für große Einschränkungen

    Mehrere Streiks sorgen für große Einschränkungen

    Wer heute mit dem Flugzeug oder der Bahn unterwegs sein wollte, hatte schlechte Aussichten. Mal wieder wird gestreikt. Die Arbeitskämpfe bei Lufthansa und dem Airport-Sicherheitspersonal laufen und auch bei der Bahn hat man die Arbeit niedergelegt. „Schon wieder“ möchte man nachschieben. Eine leere Anzeigetafel und eine vergleichsweise leere Abflughalle sprechen Bände. Am Frankfurter Flughafen kann heute niemand von außen zusteigen. Nur wenige Fluggäste sind gekommen, weil sie umbuchen wollen oder schlicht nicht richtig informiert wurden. Hans-Peter Abt „Mein Sohn und seine Freundin, die wollten zu einem Konzert nach Wien. Und man hat ihnen mitgeteilt, dass wohl dieser Flug funktionieren würde. Tut er aber nicht.“ Iya Traoré „Das ist keine gute Situation für mich. Ich muss heute fliegen. Und ich wurde nicht vorab informiert. Es ist sehr schwierig. „ Weil das Sicherheitspersonal heute streikt, fallen Passagier- und Gepäckkontrollen und damit hunderte Flüge aus. Für die Lufthansa kommt es noch dicker. Sie muss rund 90 Prozent ihrer Flüge in Frankfurt streichen, das Bodenpersonal legt heute und morgen die Arbeit nieder. Es ist der dritte Warnstreik innerhalb eines Monats. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 25.000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa 12,5 Prozent mehr Geld und einen Inflationsausgleich bei einem Jahr Laufzeit. Marvin Reschinsky, ver.di Verhandlungsführer „Wir haben uns zuletzt schon sehr stark bewegt, auch Kompromissvorschläge gemacht. Lufthansa will aber, dass wir bei 35 Prozent dessen, was wir gefordert haben, einen Abschluss machen. Das ist für uns nicht machbar. Wenn sie auf dieser Position stehen bleibt, dann wird sicherlich auch das Thema Erzwingungsstreik, Urabstimmung für uns eins werden. Wir kommen immer näher an die Osterferien. Das ist absolut unverhältnismäßig, was die Lufthansa hier macht.“ Das sieht die Lufthansa ganz anders. „Unverhältnismäßig“ seien die Forderungen von Verdi und die andauernden Warnstreiks, die das Unternehmen bereits 100 Millionen Euro gekostet hätten. Michael Niggemann, Personalvorstand Lufthansa „Mir […]

  • Kommentar: „Bald sind die Lokführer unbeliebter als die Bahnvorstände“

    Kommentar: „Bald sind die Lokführer unbeliebter als die Bahnvorstände“

    Nichts geht mehr – der Bahnstreik und seine Auswirkungen dazu hat unser stellvetretender Chefredakteur Philipp Stelzner eine klare Meinung. Hier ist sein Kommentar. In dem Tarifkonflikt hat die Gewerkschaft der Lokführer einen ziemlich unbeliebten Gegner. Denn seit Jahren ärgern sich die Kunden bei der Bahn über abenteuerliche Verspätungen, geschlossene Bordbistros und wackelige Internetverbindungen. Doch bald könnten die Lokführer noch unbeliebter sein als die Bahnvorstände. Denn ihr Gewerkschaftsführer Claus Weselsky will auf Biegen und Brechen die 35-Stunde-Woche bei vollem Lohnausgleich durchzusetzen. Auch wenn die Fahrkarten dann noch teurer werden. Die Vertreter der Bahn diffamiert Weselsky regelmäßig als „Nieten in Nadelstreifen“. Auch zwei Schlichter sind an seiner Kompromisslosigkeit gescheitert. Jetzt droht er auch noch sogenannte Wellenstreiks an, die nicht mehr vorher angekündigt werden. Damit werden Zugreisen endgültig unberechenbar. Dass Weselsky damit den Ruf der Bahn noch stärker ramponiert, scheint ihm gleichgültig zu sein. Die großen Schäden in der Wirtschaft sind ihm egal. Die Probleme von Millionen Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind, sind ihm schnuppe. Hier will sich offenbar ein Gewerkschaftsführer kurz vor dem Ruhestand ein Denkmal setzen – ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist der Punkt, an dem endlich die Politik eingreifen muss. Niemand will die Tarifautonomie abschaffen, aber das Streikrecht braucht neue Regeln. Es geht hier um die öffentliche Daseinsvorsorge und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wenn die Politiker nichts ändern, werden noch mehr Pendler, Fernreisende und Unternehmer dauerhaft von der Bahn auf Pkw und Lkw umsteigen. Und das ist genau das Gegenteil von dem, was die Regierungsparteien und auch die Lokführer eigentlich wollen.

  • Lufthansa verdoppelt Gewinn

    Lufthansa verdoppelt Gewinn

    Während es durch die Arbeitskämpfe am Boden also ordentlich brodelt, erleben die Lufthansa-Umsätze einen wahren Höhenflug. Europas größte Fluglinie hat sich vom Corona-Tief weiter erholt. Die Reiselust ist groß, ebenso wie der Gewinn – den der Vorstand heute bei der Jahresbilanz stolz präsentiert hat. „Wollen Sie das Streikgesicht oder das Jahresergebnisgesicht?“ Sorgenfalten oder Siegerlächeln? Letzteres wäre wohl angebracht, angesichts des drittbesten Geschäftsjahres in der Lufthansa-Geschichte. Nach den tiefroten Zahlen während der Corona-Pandemie, die auch noch im Jahr 2022 ihre Spuren hinterlassen hat, kehrt die Lufthansa nun mit einem Gewinn von fast 1,7 Milliarden Euro zu alter Stärke zurück. Für den Vorstandschef nach vier schwierigen Jahren ein durchaus überraschendes Ergebnis. Grund dafür sind die Rückkehr der Reiselust sowie höhere Ticketpreise. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa „Im vergangenen Jahr durften wir 123 Millionen Passagiere sicher an ihr Ziel bringen, 20 Prozent mehr als im Jahr 2022. Und mehr als 98 Prozent unserer Flüge konnten wieder wie geplant stattfinden.“ Das Passagiergeschäft steuerte, anders als noch 2022, wieder den Löwenanteil zum Gewinn bei. Die Lufthansa plant für das laufende Jahr Rekordinvestitionen in Höhe von viereinhalb Milliarden Euro. Währenddessen haben die laufenden Streiks die Lufthansa nach Angaben des scheidenden Finanzvorstands bisher rund 100 Millionen Euro gekostet. Eine weitere Baustelle ist die geplante Übernahme der italienischen Airline ITA, der die EU bislang noch nicht zugestimmt hat. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Lufthansa „Europa kann sich nicht mehr selbst verteidigen, nicht mehr selbst mit Energie versorgen, jetzt müssen wir wenigstens dafür sorgen, dass wir uns in Zukunft in Europa noch selbst vernetzen können mit den weltweiten Märkten. Dann wird immer mehr klar, dass wir in Europa eine funktionierende Airline-Branche brauchen, die auch weltweit mithalten kann.“ Grund zur Freude gibt es heute für die Aktionäre, sie dürfen nach mehreren Nullrunden wieder mit einer Dividende rechnen – 30 Cent je Aktie, so […]

  • Frankfurter Skyline soll wachsen

    Frankfurter Skyline soll wachsen

    Die Skyline in Frankfurt ist das Aushängeschild der Stadt. Die Bilder vom Messeturm oder der Innenstadt rund um den Commerzbank Tower sind weltweit bekannt. Jetzt soll sich das Bild aber verändern. Wie, hat die Stadt heute vorgestellt. So könnte sie bald aussehen, die Skyline von Frankfurt. Mit ihrem Hochhausentwicklungsplan ebnet die Stadt den Weg für 14 neue Wolkenkratzer in der Innenstadt, am Hauptbahnhof und im Osten Frankfurts. Einige davon sollen erstmals aufgestockt werden. Die Nachfrage dafür sei groß. Marcus Gwechenberger (SPD), Dezernent für Planen und Wohnen Frankfurt „Es bietet Arbeitsplätze. Wir haben hier auch die Idee, dass wir mit der Ansiedlung zum Beispiel von europäischen Institutionen auch weitere Unternehmen nach Frankfurt locken, da gibt es auch Anfragen. Und Frankfurt ist nach wie vor einer der wichtigsten Wirtschaftszentren für Europa und für diese Wirtschaftskraft braucht man auch diese räumlichen Angebote.“ Ohne diese hätte sich die neue Anti-Geldwäsche-Behörde der Europäischen Union womöglich nicht entschieden, sich in Frankfurt niederzulassen. Doch der wirtschaftliche Aspekt ist nur die eine Seite. Das wichtigste Prinzip für die Stadt ist die Vielfalt in den Gebäuden. Die unteren Etagen der Häuser sollen vor allem für Bildung, Kultur, Sport und Gastronomie genutzt werden. So sind die Häuser nicht nur für Angestellte, sondern für jeden offen. Dazwischen könnten dann neue, fußgängerfreundliche Promenaden entstehen. Kritik, wonach durch einen gestiegenen Anteil von Homeoffice weniger Büros gebraucht werden, weist der Frankfurter Planungsdezernent Marcus Gwechenberger zurück. Marcus Gwechenberger (SPD), Dezernent für Planen und Wohnen Frankfurt „Gerade Homeoffice führt dazu, dass Hochhausstandorte immer interessanter werden. Wir beobachten die Entwicklung, dass Büros oder Unternehmen ihre Büros verlagern. Aus Vororten mitten in die Skyline rein. Das hängt damit zusammen, es gibt ein gewisses Mietbudget, meinetwegen 30.000 Euro im Monat für ein Unternehmen. Und bisher hat man eben 300 Quadratmeter gemietet und jetzt mietet man eben 150 Quadratmeter für […]