Wirtschaft

  • Hessisches Parlament debattiert über Sparhaushalt

    Hessisches Parlament debattiert über Sparhaushalt

    Steigende Kosten und sinkende Steuereinnahmen – das ist eine Mischung, die Sprengkraft hat. Die finanzielle Situation in Hessen ist mehr als  angespannt. Und so heißt es im Landeshaushalt für das kommende Jahr: Sparen, sparen und noch mal sparen. Das klingt einfacher als es ist, denn der größte Teil der Ausgaben sind Fixkosten, mehr als ein Drittel fließt allein in Personal. Handlungsspielraum hat die Landesregierung hier wenig und findet doch Wege, an der einen oder anderen Stelle zu sparen. Und das stößt auf massive Kritik. Es sind Lehrer, Polizisten, Verwaltungsbeamte aus ganz Hessen die heute nach Wiesbaden gekommen sind, um ihrem Ärger Luft zu machen. Denn auch sie sind Teil der von der schwarz-roten Landesregierung geplanten Sparmaßnahmen. Im Juni noch hatte der Landtag beschlossen, die Bezüge aller Landesbeamten im kommenden Jahr deutlich zu erhöhen, um 4,8 Prozent im Februar und weitere 5,5 Prozent im August. Diese zweite Erhöhung soll nun um vier Monate verschoben werden, um den Haushalt für das kommende Jahr zu entlasten. Heini Schmitt, dbb Landesvorsitzender Hessen „Die Gefühle schwanken so zwischen Enttäuschung, herber Enttäuschung, Wut, Verärgerung und letzten Endes auch einer riesigen Empörung. Empörung darüber, dass eine Landesregierung sich anmaßt, einen verfassungswidrigen Zustand jetzt sogar noch weiter zu verschlimmern.“ Die Besoldung der Landesbeamten bietet auch Diskussionsstoff bei der heutigen Haushaltsdebatte im hessischen Landtag. Die Opposition steht den Beamten zur Seite. Miriam Dahlke (Bündnis 90 / Die Grünen), Abgeordnete Landtag Hessen „Gerade für die Beamtinnen und Beamten in den unteren Besoldungsgruppen geht es hier um wirklich mehrere hundert Euro, die sie weniger am Ende des Jahres in ihrem Portemonnaie haben. da können Sie noch so sehr sagen, die kriegen ihre Erhöhung ja noch. Das ist bares Geld, was besonders in den unteren Besoldungsgruppen fehlt. Und wie man Vertrauen so fahrlässig brechen kann, das können wir wirklich nicht verstehen.“ Auch […]

  • Agentur für Arbeit zieht Jahresbilanz

    Agentur für Arbeit zieht Jahresbilanz

    Momentan hat man so das Gefühl, dass keine Sendung ohne das Thema „Fachkräftemangel“ auskommt. Und auch heute ist es wieder so – zeigt der aktuelle Arbeitsmarktbericht, der in Mainz vorgestellt wurde. Bei rund 80 Prozent der offenen Stellen wird eine Ausbildung oder ein Studium vorausgesetzt – gleichzeitig aber haben die meisten Menschen, die in Rheinland-Pfalz auf Jobsuche sind, gar keine Ausbildung absolviert. Viele Unternehmen sind deswegen auf qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Und genau so jemanden haben wir in einem Familienbetrieb in Niederzissen getroffen. Die Firma Dr. Eckel im Landkreis Ahrweiler. Der Betrieb entwickelt seit 30 Jahren Futterzusatzstoffe für Nutztiere. Hier arbeitet Abdulquadri Opebiyi in der Produktentwicklung. Vor fünf Jahren ist er für sein Masterstudium von Nigeria nach Deutschland gekommen. Die Bürokratie hierzulande war für ihn eine neue Erfahrung. Abdulquadri Opebiyi, Biochemiker und Toxikologe „Als ich die Arbeitserlaubnis beantragt habe, musste ich auch zwei, drei Monate auf eine Rückmeldung warten. Wie man weiß: Die deutsche Bürokratie ist schwierig, ist kompliziert und da ist es wichtig Unterstützung von Freunden, vom Arbeitgeber und vom Team zu haben.“ Unterstützung, die der junge Mann aus Nigeria von seinem Arbeitgeber erhalten hat. Doch auch Geschäftsführer Viktor Eckel weiß, dass nicht jedes Unternehmen genug Zeit und Ressourcen für diese Kraftanstrengung hat. Viktor Eckel, Geschäftsführer Dr. Eckel Animal Nutrition „Das kann eben sein, dass da bestimmte Prozesse oder Anerkennungen länger dauern als erwartet und man eben nicht genau weiß – und auch keine Rückmeldung erhält –, wie lange dauern sie und kann man sie beschleunigen. Und das sind dann eben Momenten wo man als Unternehmen ein bisschen in der Luft hängt und dann für sich die Abwägung treffen muss: Kann man und will man so lange warten? Und das ist eben etwas, was sich anderen auch nur ans Herz legen kann, wenn möglich das zu tun. […]

  • Mosel-Schifffahrt nach Unfall wohl monatelang gesperrt

    Mosel-Schifffahrt nach Unfall wohl monatelang gesperrt

    Ein Frachter kracht in eine Schleuse und legt damit den gesamten Schiffsverkehr auf der Mosel lahm – so geschehen gestern Mittag bei Müden in Rheinland-Pfalz. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand.Jetzt kommt aber die schlechte Nachricht: Die Mosel bleibt bis mindestens Ende März für den Schiffsverkehr gesperrt. Sichtlich gezeichnet liegt dieser Frachter an der Einfahrt zur Schleuse Müden. Gestern Mittag ist er nahezu ungebremst gegen das zu dem Zeitpunkt noch geschlossene Schleusentor gefahren. Das wird durch den Unfall völlig zerstört. Die Torflügel sind aus der Verankerung gebrochen und auch die hydraulischen Antriebszylinder gehen durch den Aufprall kaputt. Albert Schöpflin, Leiter Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn „Das Tor ist Totalschaden, das muss komplett ersetzt werden. Wir werden als erstes jetzt das Tor bergen, was sehr kompliziert ist. Nach der Bergung des Tores werden wir die Stelle trockenlegen, um zu sehen, was unter Wasser noch kaputt ist.“ Bei der Untersuchung der Unfallstelle kommen heute auch Taucher zum Einsatz. Ersten Schätzungen zufolge wird die Reparatur bis mindestens Ende März dauern – vorausgesetzt alles verläuft reibungslos. Das hat weitreichende Folgen für die Region und auch darüber hinaus. Da die beschädigte Schleusenkammer die einzige für die Großschifffahrt an der Schleuse Müden ist, ist die Weiterfahrt Richtung Rhein für andere Frachter nicht mehr möglich. Etwa 70 Schiffe stauen sich schon jetzt bis zur deutsch-französischen Grenze. Dazu kommen 15 Güterschiffe auf der Saar. Albert Schöpflin, Leiter Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn „Das ist im Moment ein herber Schlag für die Industrie. Die Industrie muss jetzt gucken, auf welchem Weg sie ihre Rohstoffe bekommen kann und auf welchem Weg sie auch die produzierten Güter wieder wegbringen kann.“ Straßen und Schienenwege eignen sich dafür in der Moselregion aber wohl nur bedingt. Um das Vorgehen zu koordinieren und die Schleuse schnellstmöglich zu reparieren, hat das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt einen Krisenstab eingerichtet. […]

  • Rheingau-Taunus-Kreis fehlen 150 Millionen Euro im Haushalt

    Rheingau-Taunus-Kreis fehlen 150 Millionen Euro im Haushalt

    Jetzt geht es um eine Hiobsbotschaft im Rheingau-Taunus-Kreis. Langfristig fehlen dem Landkreis 150 Millionen Euro vom Bund und Land. Vor gut zwei Stunden hat die Kreistagssitzung in Bad Schwalbach begonnen – eine Krisensitzung. Denn jetzt schon ist klar, dass der Haushalt, der heute eingereicht wurde, nicht genehmigungsfähig ist. Was bedautet das für die Bürger? Und was passiert nun genau? Markus Appelmann, Moderator: Über die Finanzkrise im Rheingau-Tanus Kreis sprechen wir jetzt mit Landrat Sandro Zehner. Guten Tag. Sandro Zehner (CDU), Landrat Rheingau-Taunus-Kreis: Guten Tag, Herr Appelmann. Appelmann: Herr Zehner, bringen Sie es mal auf den Punkt: Warum fehlt so viel Geld, so viele Millionen? Zehner: Wir haben die Situation, dass die Landkreise vor allen Dingen auch für die Sozialverwaltung zuständig sind. Das sind Bundesgesetze. Und seit Jahren werden dort Standards ausgeweitet oder wir haben einfach mehr Fälle. Aber neben diesen Aufwänden wachsen die Erträge, die Transferaufwendungen nicht mit. Und das hat mittlerweile bei uns im Landkreis eine Größenordnung von rund 135 Millionen € angenommen. Und das bekommen wir dann in der Gesamtrechnung einfach nicht mehr ausgeglichen. Appelmann: Sie haben nun heute in der Kreistagssitzung also einen Haushalt eingereicht, der in dieser Form nicht genehmigungsfähig ist. Welche Folgen hat das für den Landkreis – welche Folgen für die Bürger? Zehner: Also am Ende ist es ein bisschen wie beim Bund. Der ist im nächsten Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst im Nothaushaltsrecht unterwegs, in der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung. Und wir als Landkreis auch. Das bedeutet, wir dürfen nur noch die gesetzlichen Pflichtaufgaben erledigen, vertragliche Erfüllungen vornehmen oder eben die Pflichtaufgaben, beziehungsweise das, was für den Betrieb der Verwaltung notwendig ist. Was in Rede steht und wo wir wahrscheinlich keine Ausgaben mehr tätigen dürfen, sind die sogenannten freiwilligen Leistungen, also beispielsweise kleinere Zuschüsse für die Tafeln vor Ort, die Sportförderung, wo wir eben beispielsweise […]

  • Künstliche Intelligenz bei Merck

    Künstliche Intelligenz bei Merck

    Die Künstliche Intelligenz ist mittlerweile in fast allen Lebensbereichen angekommen. Auch in vielen Unternehmen hilft die KI, Prozesse zu optimieren – wie auch beim Darmstädter Chemie- und Pharma-Konzern Merck. Egal, ob es um die Forschung zu neuen Medikamenten oder um die Entwicklung neuer Materialien für Computerchips geht. Wir wollten das genauer wissen und waren dort. Ein Halbleiter-Chip. So einen braucht man zum Beispiel für den Betrieb einer künstlichen Intelligenz. Entwickelt wurde er mithilfe von … Künstlicher Intelligenz. Der Chemiekonzern Merck spricht von „AI for AI“. AI steht für Artificial Intelligence, die englische Bezeichnung für KI. Mercks Anteil an der Chipproduktion ist die Entwicklung der dafür benötigten Materialien. Immanuel Schweizer, Merck KGaA „Wenn wir jetzt diese ganz neuen Chips anschauen, gerade die für künstliche Intelligenz, da sind sehr, sehr kleine Strukturen drauf, zum Teil 20.000 Mal kleiner als ein menschliches Haar. Und dafür brauchen wir eben neue Materialien, um diese Strukturen aufzubauen oder zu ätzen oder quasi diese ganz kleinen Strukturen wirklich auch herzustellen. Und das sind oft Formulierungen, wo man verschiedene… das ist ein bisschen wie bei einem Kochrezept, man muss verschiedene Zutaten zusammenbekommen und die AI hilft uns, zum einen diese Formulierungen zu optimieren, aber sie schlägt auch zum Teil neue Zutaten vor.“ Dank der künstlichen Intelligenz wird die Entwicklung schneller und dadurch günstiger und das Ergebnis besser. Ähnlich sieht es in der Medikamentenherstellung aus. Einen passenden Wirkstoff für eine Krankheit zu finden, gleicht oft der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die künstliche Intelligenz kennt einen viel größeren Raum an Möglichkeiten als der Mensch im Labor. So kann die KI um ein vielfaches schneller und zielgenauer einen passenden Wirkstoff für das gewünschte Medikament finden. Ashwini Ghogare, Merck KGaA „Bei jeder Krankheit wollen wir entweder ein Protein blockieren oder aktivieren, eins von beidem. Es ist ein Schlüssel-Schloss-Prinzip. Wir kennen […]

  • Drohnenabwehr: Rhein besucht Dedrone in Kassel

    Drohnenabwehr: Rhein besucht Dedrone in Kassel

    Drohnen – anfangs waren sie eher eine Spielerei für Privatpersonen, die beeindruckende Panoramaaufnahmen liefern. Liefern können Drohnen mittlerweile auch Pakete mit Fracht – auch tödlicher Fracht. In Kriegen werden Drohnen verwendet, um Sprengstoff ins gegnerische Ziel zu tragen oder um beim Feind zu spionieren. Drohnen sind ein mögliches Sicherheitsrisiko. Deshalb hat der hessische Ministerpräsident ein Unternehmen besucht, dass sich auf eine spezielle Aufgabe spezialisiert hat: die Drohnen-Abwehr. Boris Rhein jammt eine Drohne weg – der Jammer kann Störsignale zielgenau auf eine Drohne feuern, ohne Technik in der Umgebung zu stören – beispielsweise in der Stadt oder im Stadion, wie in diesem fiktiven Szenario. Der Jammer stammt vom Unternehmen Dedrone – Dedrone entwickelt am Standort Kassel weltweit führende Drohnen-Abwehr-Technologie . Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident Hessen „Ich glaube, dass Dedrone genau exakt die richtigen Ideen und die richtige Technik gesetzt hat. Aus meiner Sicht ein wirklich toller Innovator made in Hessen. Wir können froh sein, solche Innovationen hier in Hessen zu haben. Das ist ein gutes Zeichen und gibt Hoffnung für den Wirtschaftsstandort.“ Denn Dedrone hat eine Marktlücke geschlossen, die der wachsende Drohnen-Markt geöffnet hat: Drohnen-Abwehr. Beispielsweise, um den Luftraum an Flughäfen zu schützen. Den Abwehrschild selbst bilden Sensoren wie hier auf dem Dach. Ingo Seebach, Gründer von Dedrone „Es ist wie einem kleinen Kind den Computer beizubringen. Drohnen zu erkennen, indem man dem sagt: Eine Drohne sieht so aus, eine Drohne hört sich so an, eine Drohne funkt auf diesen Frequenzen und wenn du alles zusammenbringst und alles übereinstimmt, dann ist es eine Drohne und das versuchen wir dem Computer beizubringen, sehr sicher Drohnen zu erkennen.“ Die Sensoren erkennen die Frequenzen von Drohnen; Luftraumbilder liefern Kameras, die mithilfe künstlicher Intelligenz Drohnen von anderen Objekten unterscheiden sollen. Viele Sensoren in Kombination können einen Schutz-Schirm um Gebäude ziehen, in denen Drohnen registriert werden. […]

  • Sorge um hohe Energiepreise bei Unternehmen

    Sorge um hohe Energiepreise bei Unternehmen

    Das Thema Energieversorgung sorgt weiterhin für Diskussionen. Besonders energieintensive Unternehmen und Produzenten haben mit zu hohen Preisen und Engpässen zu kämpfen. Dadurch kann es auch immer wieder zu Schwierigkeiten in den Lieferketten kommen. Wir haben uns bei einem Unternehmen in Rheinland-Pfalz umgesehen. Bei Renolit in Worms laufen die Rollen rund um die Uhr. Hier werden vor allem Folien produziert. Für Autos, Möbel und Fenster. 41 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht das Unternehmen im Jahr, so viel wie 10.000 Haushalte. Da machen sich die explodierenden Energiekosten besonders bemerkbar. Als international agierendes Unternehmen hat Renolit auch schon mal erwogen, aus Deutschland abzuwandern. Michael Kundel, Vorstandsvorsitzender Renolit „Wenn Sie keine berechenbare Größe haben, auf die Sie vertrauen können im Rahmen Ihrer Investitionsentscheidungen – dann müssen Sie natürlich abwägen: Investiere ich hier in Deutschland? Investiere ich in Europa oder investiere ich möglicherweise in Nordamerika.“ Das Wormser Unternehmen beliefert Firmen mit seinen Materialen. Profine aus Pirmasens etwa bezieht fast Dreiviertel seiner Folien von Renolit, um damit Fenster herzustellen. Würde in Worms die Energie ausgehen und keine Folien mehr kommen, die Lieferkette würde zusammenbrechen. Marc Böttger, Finanzvorstand Profine „Das würde für uns den Supergau bedeuten. Mittelfristig würde man sich anders aufstellen können, aber das würde erhebliche Kosten im Freitesten mit sich bringen. Der Wegfall wäre für uns materiell einschneidend auch für die eigene Geschäftsperformance.“ Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt schaut heute im Betrieb vorbei. Sie will den energieintensiven Unternehmen unter die Arme greifen. Gemeinsam mit 50 von ihnen hat sie dieses Jahr ein Zehn-Punkte-Programm unterschrieben und der EU vorgelegt: ein schnellerer Netzausbau, weniger Bürokratie und mehr finanzielle Mittel – so die Forderungen. Zudem heißt für die Wirtschaftsministerin das Zauberwort: Wasserstoff. Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Wir müssen uns auch ehrlich machen: Nur mit erneuerbaren Energien werden wir den Energiebedarf in Deutschland nicht decken können. Deswegen setzen wir […]

  • Streik bei VW in Baunatal

    Streik bei VW in Baunatal

    Der Autohersteller Volkswagen steckt richtig tief in einer Krise. Der Vorstand denkt deshalb über Lohnkürzungen, Stellenabbau und Werksschließungen nach. Doch die Beschäftigten wollen das nicht hinnehmen. Sie fordern stattdessen Lohnerhöhungen. In neun von zehn Werken in Deutschland haben sie heute mit einem Warnstreik die Produktion zum Erliegen gebracht – auch im zweitgrößten Werk im nordhessischen Baunatal. Zwei Stunden vor ihren eigentlichen Schichtenden verlassen die VW-Mitarbeiter heute ihren Arbeitsplatz. Die IG-Metall Nordhessen hat zu den flächendeckenden Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 7%, dazu 170 Euro pro Monat mehr für Auszubildende. Rund 15.000 Beschäftigte legen dafür vorzeitig ihre Arbeit nieder und damit die Produktion lahm. Carsten Büchling, Betriebsratsvorsitzender VW Baunatal „Das richtet wirtschaftlichen Schaden an, das ist ja auch Ziel von solchen Warnstreikmaßnahmen. Das Unternehmen durch Druck zu bewegen sich selbst zu bewegen.“ Obwohl die aktuellen Tarifverhandlungen der offizielle Streikanlass sind, geht es in Baunatal um weitaus mehr. Die VW-Geschäftsleitung in Wolfsburg plant mit Lohnkürzungen, Entlassungen und Standortschließungen. Die Angst und der Frust unter den Arbeitnehmern sind groß. „Ich bin nicht umsonst hier hergekommen, um hier zu arbeiten. Das ist mein Arbeitgeber und der müsste eigentlich bestehen bleiben. Das ist ein Traditionsunternehmen. Das kann man nicht einfach so wegmachen.“ Aykut Erünsan „Es ist halt so, dass wir halt nicht wissen, was morgen sein wird, weil alle Angebote abgelehnt worden sind. Und wir wollen halt eine sichere Zukunft haben.“ Jeffrey Grassmann „Es ist angespannt an allen Ecken halt. Es ist halt so, das merkt man jedem an. Die Situation ist für jeden unzufrieden stellend, das ist vollkommen klar.“ Die Forderung ist klar! „Hände weg von unseren Tarifverträgen.“ Der Betriebsrat und die Gewerkschaft haben in Zusammenarbeit dem Konzern schon ein Zukunftskonzept vorgelegt. Mögliche Tariferhöhungen sollten nicht ausgezahlt werden, sondern stattdessen in einem Zukunftsfond angelegt werden. Dafür soll sich Volkswagen von den […]

  • Bürokratieabbau in Verwaltung und Unternehmen

    Bürokratieabbau in Verwaltung und Unternehmen

    Alle wollen sie abbauen: Die Bürokratie. Nur über das Wie, darüber sind sich die Parteien nicht einig. Vor zwei Monaten hat die rheinland-pfälzische Landesregierung ein Bürokratie-Abbau-Paket mit zahlreichen Maßnahmen vorgestellt. Heute hat die CDU-Opposition einen Gegenentwurf präsentiert. Sie wollen dem Bürokratiemonster an den Kragen – die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag. Denn über die Jahre sei die Zahl gesetzlicher Regeln immer weiter angewachsen – sehr zum Leidwesen der Wirtschaft. Helmut Martin (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz “Bei wirklich jedem Unternehmensbesuch werde ich damit konfrontiert, dass eine riesige Frustration in den Unternehmen herrscht, weil erlebt wird, wir beschäftigen uns immer mehr mit uns selbst und sind nicht mehr wertschöpfend tätig.“ Papierkrieg statt Produktion, Anträge ausfüllen statt Umsatz machen, hieße es oft. Die Initiative der CDU-Fraktion will deshalb den Berg an Bürokratie abtragen. Für jedes neue Gesetz müsse man alte Gesetze streichen, die nicht mehr zeitgemäß seien. Kommunen wolle man die Chance geben, eigene Verbesserungsvorschläge zu testen: Erprobt eine Kommune erfolgreich schnellere Prozesse, könne man prüfen, ob man die Verbesserungen per Gesetz für alle Städte einführt. Beamte sollen belohnt werden, wenn … Helmut Martin (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „… jemand pragmatisch entscheidet, bürgerfreundlich entscheidet und auch die wirtschaftliche Folgen seines Handelns mitdenkt (…) Bisher war das immer nur safety first, Hauptsache man kann mir keine Fehler vorwerfen.“ Was Genehmigungsverfahren, etwa für Windkraftanlagen, oft verlängert. Schnellere Verfahren und Bürokratieabbau will auch die Landesregierung – die hat im September selbst 57 Maßnahmen vorgestellt, um Bürokratie abzubauen. Zu kleinteilig, findet die CDU. Helmut Martin (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz “Es ist nicht falsch, einzelne Gesetze anzupacken und zu sagen: Hier ist ein Gesetz, hier ist eine Vorschrift, die müssen wir schleifen. Die Erfahrung zeigt ja mit allen Bürokratieentlastungsgesetzen, das ist marginal und wird sofort überholt wenn wir nicht sicherstellen, dass auch die neuen Gesetze schon mitdenkend dass keine […]

  • Vorsicht bei Black Friday-Angeboten!

    Vorsicht bei Black Friday-Angeboten!

    Wer aktuell durch die Innenstädte in Hessen und Rheinland-Pfalz geht, der kommt nicht nur an den Weihnachtsmärkten vorbei, sondern auch an zahlreichen Aktionsschildern: Es ist Black Week. Eine Aktionswoche, in der Onlinehandel und Geschäfte mit attraktiven Rabatten locken. Aber wie viel spart man wirklich? Was sind nur Marketingtricks und was echte Preisnachlässe? Wir haben uns – einen Tag vor dem Wochenhighlight Black Friday – für Sie schlau gemacht. Zwanzig, dreißig, teilweise sogar fünfzig Prozent Preisnachlass lassen die Herzen von Schnäppchenjägern höher schlagen. Es ist Black Week, die Rabatte scheinen gerade nur so purzeln. Umso mehr gilt: Pass auf deine Mäuse auf. Maximilian Heitkämper von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erklärt, warum. Maximilian Heitkämper, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz „Analysten, die sich das Phänomen Black Friday oder jetzt auch Black Week angucken, sagen, dass man so eine Ersparnis im Durchschnitt von fünf, sechs Prozent realistisch erwarten kann.“ Maximilian Heitkämper empfiehlt, vor dem Kauf Vergleichsportale zu bemühen oder auch Preistracker-Apps zu verwenden. Und es gibt Sparten, in denen man bessere Rabatte erwarten kann als in anderen Bereichen: Maximilian Heitkämper, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz „Bei schnelllebigen Produkten. Die haben wir natürlich besonders häufig im Digital- und Elektronikbereich, die sollen schnell aus den Lägern verschwinden und da werden dann auch besonders starke Preisnachlasse gewährt. Teilweise sehe ich das auch bei Mode und auch in anderen Bereichen, wo eben eine sehr starke Warenfluktuation herrscht.“ Besondere Vorsicht gilt bei der Online-Schnäppchenjagd, sagt der Verbraucherschützer. Wenn das Angebot zu schön um wahr zu sein scheint, steckt dahinter vielleicht ein Betrug. Rabattzeiträume wie die Black Week nutzen vor allem großen Unternehmen, die auch Onlineshops haben, sagt der Präsident des rheinland-pfälzischen Handelsverbandes Jan Sebastian. Jan Sebastian, Präsident Handelsverband Rheinland-Pfalz „Und es ist ja eigentlich aus dem Internet auch dann in den stationären Handel eingegangen. Von daher wir sind vorbereitet. Viele Unternehmen haben Randsortimente oder auch Sortimente, […]

  • Längere Öffnungszeiten dank Automation

    Längere Öffnungszeiten dank Automation

    Ein schnelles Frühstück oder eben noch die letzten Zutaten fürs Plätzchen backen besorgen: Kleine Dorfläden sind wichtig, um die Versorgung auf dem Land sicher zu stellen. So auch der Bürgerladen im rheinland-pfälzischen Höringen. Ein neues System soll es den Kunden ermöglichen, auch nach Ladenschluss noch alles Wichtige zu bekommen. Kurz vor Ladenschluss springen hier die letzten Kunden rein, um Kleinigkeiten fürs Mittagessen zu besorgen: Im Bürgerladen im Donnersbergkreis findet man das Nötigste. Gleichzeitig ist er ein Ort der Begegnung in dem 650-Seelen-Dorf, in dem es sonst nicht viel gibt. Waltraud Glaser „Man kann auch mal ein Wort erzählen. Und ich gehe gerne her. Und wenn man im Dorf ist und dann soll man das auch ein bisschen nutzen.“ Alexandra Moser „Gerade für ältere Bürger, die vielleicht nicht so mobil sind, finde ich das sehr wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, hier vor Ort einzukaufen.“ Manfred Wiemer „Und was soll ich groß wegfahren, wenn ich es hier etwas leichter habe. Nur alles bekomme ich ja auch nicht. Aber bitte.“ Rolf Geib „Und ja, ich liebe den Laden.“ Bis vor wenigen Jahren hatte der Laden auch nachmittags geöffnet. Doch durch gesetzliche Erhöhungen des Mindestlohns sind die Personalkosten zu hoch geworden. Klaus Busch, Betreiber Bürgerladen Höringen „Das ist ja auch sehr verständlich. Das ist auch für die Mitarbeiter auch durchaus erstrebenswert. Nur so kleine Läden wie wir, da ist es ein echtes Problem. Und man muss halt sehen, wie man damit umgeht.“ Und zwar mit einem hybriden System, um auch nachmittags wieder zu öffnen. Der Laden wird in den kommenden Monaten so umgebaut, dass vormittags der normale Verkauf stattfindet. Am Nachmittag und Abend gibt es dann ein Selbstbedienungssystem. Klaus Busch, Betreiber Bürgerladen Höringen „Ziel ist eigentlich, den Laden so zu automatisieren, dass er gesichert ist. Dass wir also eine saubere Eingangskontrolle haben und […]

  • Digital und innovativ – Zukunftsunternehmen ausgezeichnet

    Digital und innovativ – Zukunftsunternehmen ausgezeichnet

    Das war keine gute Nachricht für alle Rheinland-Pfälzer: In Sachen digitale Infrastruktur landet Rheinland-Pfalz im Vergleich der Bundesländer auf dem 13. Platz. Das hat der Verband Bitkom in diesem Jahr erstmals ermittelt. Es hapert also bei der Digitalisierung. Doch es gibt auch positive Ausnahmen. Bei der Firma Zahnen Technik im Eifelkreis Bitburg-Prüm wird Digitalisierung vorbildhaft gelebt. So sehr, dass es dafür jetzt einen Preis gab. Hier dreht sich alles um die wichtigste Ressource der Welt: Wasser. Die Firma Zahnen Technik in Arzfeld hat sich zum Ziel gesetzt, jedem Menschen Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Dafür entwickeln die Mitarbeiter zum Beispiel eigene Reinigungsverfahren und Systeme für Kläranlagen. Oder auch Software, die Wasser- und Abwasseranlagen optimiert und sie nachhaltiger macht. Herbert Zahnen, Geschäftsführer Zahnen Technik „So haben wir zum Beispiel ein Hochwasser-Monitoring-System entwickelt, was nicht nur große Flüsse, was nicht nur die Pegel großer Flüsse überwacht, sondern auch flächendeckend kleine Flüsse bis hin zu kleinen und großen Bächen.“ Die digitale Technik befindet sich in den Produkten von Zahnen Technik. Sie spielt aber auch firmenintern eine wichtige Rolle. Zum Beispiel, wenn es darum geht, Unternehmensprozesse zu verbessern und die Wertschöpfung zu optimieren. Der hohe Digitalisierungsgrad führt auch dazu, dass immer wieder neue Geschäftsideen entstehen. Zum Beispiel dieses Cloud-System, mit dem sich Naturkatastrophen vorhersagen lassen. Herbert Zahnen, Geschäftsführer Zahnen Technik „Wir haben Sensoren entwickelt, die die Daten dann in die Cloud senden, in die Kontroll-Cloud bei Zahnen, wo wir die Daten auswerten, mit KI Prognosen erstellen können und dann flächendeckend viele Daten sammeln, die dann zu einem gravierenden Ereignis führen könnten.“ Zahnen Technik arbeitet digital und nachhaltig – ein Erfolgsrezept, das mit den Zielen der Politik gut harmoniert. Deshalb verleiht die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz ihr gestern Abend in Mainz den Preis als Zukunftsunternehmen 2024. Aus Sicht von Ministerpräsident Alexander Schweitzer ist das Unternehmen ein […]

  • Biotechnologie-Standort Marburg vergrößert sich

    Biotechnologie-Standort Marburg vergrößert sich

    Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Pharma– und Biotechnologieunternehmen in den Fokus gerückt. Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech ist da nur ein Beispiel. Doch auch das hessische Marburg ist ein großer Pharma- und Biotechnologiestandort. Und den will man jetzt weiter stärken. Der Standort Behringwerke in Marburg ist der Sitz von zahlreichen global vertretenen Pharma – und Biotechnologieunternehmen. Seit 2020 ist zum Beispiel ein BioNTech-Werk hier zu finden. Aber auch in der Branche führende Unternehmen wie CSL oder Pharmaserv sind hier vertreten. Dieser Standort soll noch weiter wachsen. Dafür haben sich die Stadt Marburg, die Universität und die Unternehmen zusammengeschlossen. Thomas Spies (SPD), Oberbürgermeister Marburg „In Marburg gibt es eine klare Fokussierung – eine lange Tradition – und wir stellen fest, dass alle Probleme, die Unternehmen in einer solchen Entwicklung haben, in Marburg sehr leicht zu lösen sind durch die enge Vernetzung zwischen Standort, Universität und Stadt. Das konnte man sehen, wenn Unternehmen stark wachsen und Personal brauchen. Das geht in Marburg ziemlich gut.“ Das liegt vor allem an der Philipps-Universität Marburg. Die bietet zahlreiche Studiengänge an, die an den Standort angepasst sind. Gerade im vergangenen Jahr wurde der neue Studiengang „Molekulare Biotechnologie“ geschaffen. Prof. Thomas Nauss, Präsident Philipps-Universität Marburg „Im Bereich der Biotechnologie können wir tatsächlich aus dem Studiengang heraus unmittelbar in die Industrie springen, in die Industrie vermitteln. Wir können umgekehrt Forschungsprojekte aus der Industrie in der Universität umsetzen, sodass man da ein ganz enges Netzwerk hat, was letztendlich auch über Personen funktioniert und nicht nur über Strukturen.“ Ein weiteres Großprojekt, um den Standort Behringwerke zu stärken, ist der Innovation Hub. Ein Bauprojekt für mindestens 40 Millionen Euro, um weitere Unternehmen anzusiedeln. Dr. Martin Egger, Geschäftsführer Pharmaserv „Das Ziel ist es, dass wir Laboraktivitäten dort stattfinden lassen. Wir haben insbesondere im Bereich Laborflächen zu wenig Angebot, im Bereich Forschung, Qualitätskontrolle, all […]

  • Bau des Terminal 3 gut im Zeitplan

    Bau des Terminal 3 gut im Zeitplan

    Bei den Worten „Baustelle“ und „Flughafen“ denken viele von Ihnen sicherlich zuerst an den Hauptstadt-Flughafen in Berlin und seine zahlreichen Pannen und Verzögerungen. Ganz anders läuft es beim größten privaten Bauprojekt Europas, dem neuen Terminal 3 am Frankfurter Flughafen. Sowohl der Zeit- als auch der Kostenplan können voraussichtlich eingehalten werden. Wir haben uns heute ein Bild von der Baustelle gemacht und dabei zumindest mal einen groben Eröffnungszeitpunkt erfahren. Es glänzt und strahlt schon vor der Eröffnung. Diese Tropfendecke ist der Blickfang des neuen Marktplatzes im Terminal 3. An anderen Ecken sieht es noch deutlich stärker nach Baustelle aus, doch insgesamt ist der Flughafenbetreiber Fraport zufrieden mit dem Fortschritt. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport „Alles Wesentliche ist hier eigentlich fertig. Wir werden das Terminal 3 pünktlich in Betrieb nehmen nach Ostern 2026. Bis dahin, es ist ja noch etwas über ein Jahr, da geht’s um die Abnahmen, da geht’s um den Probebetrieb, aber wir kommen sehr, sehr gut vorwärts.“ Ein Riesen-Projekt nähert sich dem Ende. Fraport investiert rund vier Milliarden Euro in den Ausbau von Deutschlands größtem Flughafen. 2.800 Mitarbeiter sorgen für die Fertigstellung. Terminal 3 wäre allein für sich der viertgrößte deutsche Flughafen. Bis zu 25 Millionen Passagiere pro Jahr sollen hier verkehren. Zwei von vier Flugsteigen sind fertig und behördlich abgenommen. Die anderen beiden sollen im nächsten Jahr fertig werden. Alles laufe nach Plan, so Fraport. Harald Rohr, Geschäftsführer Fraport Ausbau Süd GmbH „Wir sind jetzt immer mehr im Feintuning. Feintuning bedeutet: Wir sind auch sehr viel in Programmierungsarbeit. Programmierung untereinander, dass die einzelnen Anlagen miteinander kommunizieren und dann am Ende des Tages die sicherheitsrelevanten Anlagen so miteinander funktionieren, dass wir den sicheren Betrieb eines Flughafens gewährleisten können.“ Nach der Eröffnung von Terminal 3 schließt dann erst einmal Terminal 2. Nach über 30 Jahren wird es renoviert und technisch modernisiert. […]

  • Spitzentreffen der Biotechnologie-Branche

    Spitzentreffen der Biotechnologie-Branche

    Die Coronazeit – aus gesundheitlicher Sicht die wohl schwierigste Phase des 21. Jahrhunderts – sie markiert den Aufstieg des Mainzer Impfstoffherstellers BioNTech. Ein Erfolg, der in Rheinland-Pfalz kein Einzelfall bleiben soll, geht es nach dem Willen der Landesregierung. Die treibt ihre Strategie Biotechnologiestandort Nr.1 zu werden weiter voran und hat dazu heute eine neue Plattform an den Start gebracht, um schlaue Köpfe und Kräfte zu bündeln. Doch ist das mehr als eine Werbeinitiative? So leuchtet Biotechnologie: Grün, Rot und Weiß. Jede Farbe steht für verschiedene Anwendungszwecke. Grün gleich Landwirtschaft, Rot gleich Medizin und Weiß für die Industrie, Beispiel BASF. Die verspricht sich von der neuen Plattform namens BioVation RLP eine stärkere Vernetzung aller Biotechnologie-Akteure im Land. Eva Wilke, Forschungsbereich weiße Biotechnologie BASF SE „Wir sehen, dass viele Projekte es nicht raus schaffen, sterben und das ist unglaublich schade, weil ich finde, wir haben diese Fähigkeiten im Land, wir haben das Know-how da, wenn wir da besser zusammenarbeiten können, große Unternehmen, kleine Unternehmen, Wirtschaft, Wissenschaft, um eben in der Zukunft besser dafür zu sorgen, dass mehr Projekte auch in die Realität kommen.“ Ludwigshafen, Mainz und Kaiserslautern als Technologiestandorte sollen enger zusammenrücken. Als Entwicklungsbooster kann künstliche Intelligenz dienen, ausgehend vom Forschungszentrum in der Pfalz. Prof. Andreas Dengel, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Kaiserslautern „Ich glaube, die Biotechnologie alleine ist sehr stark in Rheinland-Pfalz, aber wir haben andere Stärken beispielsweise die KI, die ich vertreten darf, die eben in der Kombination diese Mehrwerte macht und uns als Standort auch ausmacht. Das heißt, natürlich gibt es in Deutschland, Europa andere Biotechnologiestandorte, aber die haben eben diese Stärken von beiden Seiten nicht, die wir haben.“ Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Denn es geht darum, die ganze Wertschöpfungskette auch zu betrachten. Das geht bei der Forschung los, über die Herstellung eines Medikamentes, eines Impfstoffs beispielsweise, aber […]