Frankfurter Skyline soll wachsen

Die Skyline in Frankfurt ist das Aushängeschild der Stadt. Die Bilder vom Messeturm oder der Innenstadt rund um den Commerzbank Tower sind weltweit bekannt. Jetzt soll sich das Bild aber verändern. Wie, hat die Stadt heute vorgestellt.

So könnte sie bald aussehen, die Skyline von Frankfurt. Mit ihrem Hochhausentwicklungsplan ebnet die Stadt den Weg für 14 neue Wolkenkratzer in der Innenstadt, am Hauptbahnhof und im Osten Frankfurts. Einige davon sollen erstmals aufgestockt werden. Die Nachfrage dafür sei groß.
Marcus Gwechenberger (SPD), Dezernent für Planen und Wohnen Frankfurt
„Es bietet Arbeitsplätze. Wir haben hier auch die Idee, dass wir mit der Ansiedlung zum Beispiel von europäischen Institutionen auch weitere Unternehmen nach Frankfurt locken, da gibt es auch Anfragen. Und Frankfurt ist nach wie vor einer der wichtigsten Wirtschaftszentren für Europa und für diese Wirtschaftskraft braucht man auch diese räumlichen Angebote.“
Ohne diese hätte sich die neue Anti-Geldwäsche-Behörde der Europäischen Union womöglich nicht entschieden, sich in Frankfurt niederzulassen.
Doch der wirtschaftliche Aspekt ist nur die eine Seite. Das wichtigste Prinzip für die Stadt ist die Vielfalt in den Gebäuden. Die unteren Etagen der Häuser sollen vor allem für Bildung, Kultur, Sport und Gastronomie genutzt werden. So sind die Häuser nicht nur für Angestellte, sondern für jeden offen. Dazwischen könnten dann neue, fußgängerfreundliche Promenaden entstehen.
Kritik, wonach durch einen gestiegenen Anteil von Homeoffice weniger Büros gebraucht werden, weist der Frankfurter Planungsdezernent Marcus Gwechenberger zurück.
Marcus Gwechenberger (SPD), Dezernent für Planen und Wohnen Frankfurt
„Gerade Homeoffice führt dazu, dass Hochhausstandorte immer interessanter werden. Wir beobachten die Entwicklung, dass Büros oder Unternehmen ihre Büros verlagern. Aus Vororten mitten in die Skyline rein. Das hängt damit zusammen, es gibt ein gewisses Mietbudget, meinetwegen 30.000 Euro im Monat für ein Unternehmen. Und bisher hat man eben 300 Quadratmeter gemietet und jetzt mietet man eben 150 Quadratmeter für den gleich Preis in der Innenstadt, in der Skyline und hat eine ganz andere Adresse.“
Der erste Plan dieser Art wurde 1998 vorgestellt. 2008 wurde er zuletzt aktualisiert. Da aus dem letzten Plan der Stadt zwölf Hochhäuser noch nicht gebaut wurden, könnten bis 2040 sogar 26 neue Gebäude die Frankfurter Skyline zieren.
Als nächster Schritt müssen der Magistrat und das Stadtparlament dem Plan zustimmen. Dann kann es für Frankfurt hoch hinaus gehen.