Verkehr

  • Brennender LKW sorgt für Vollsperrung auf A5

    Brennender LKW sorgt für Vollsperrung auf A5

    Die A5 bei Homberg Ohm im Vogelsberg-Kreis war heute Nacht zeitweise vollgesperrt. Der Grund: ein brennender Lastwagen. Großeinsatz für die Feuerwehr heute Morgen kurz vor 6 Uhr in Mittelhessen. Ein mit 23 Tonnen Papierschnipseln beladener LKW ist auf der A5 umgestürzt und steht in Flammen. Drei örtliche Feuerwehren rücken an, um den Brand zu löschen. Marc Filipp, Wehrführer Freiwillige Feuerwehr Nieder-Ohmen „Das Fahrerhaus ist stark deformiert. Vermutlich ist der Fahrer, bevor der LKW umgefallen ist, hat er die Leitplanke touchiert und das Fahrerhaus wurde stark deformiert.“ Der 57 Jahre alte Fahrer hat Glück. Er kann sich nach eigenen Angaben rechtzeitig durch einen Spalt im Dach aus dem Fahrerhaus retten und kommt mit leichten Verletzungen davon. Andere Fahrzeuge sind nicht in den Unfall verwickelt. Der quer zur Fahrbahn liegende Laster blockiert mehrere Spuren in Richtung Frankfurt, der Streckenabschnitt wird daher voll gesperrt. Weil das Fahrerhaus auch auf die Gegenfahrbahn herausragt und Trümmerteile herüberfliegen, werden auch die Spuren Richtung Kassel zeitweise gesperrt. Dadurch staut sich der Verkehr auf bis zu 18 Kilometern. Immerhin: Die Einsatzkräfte bekommen die meterhohen Flammen schnell in den Griff. Marc Filipp, Wehrführer Freiwillige Feuerwehr Nieder-Ohmen „Wir haben die Brandbekämpfung mit Wasser und gleichzeitig mit Schaummittel eingeleitet, um einfach einen schnelleren Löscherfolg und einen kleineren Wasserverbrauch zu haben.“ Die Bergung des LKW läuft zur Stunde immer noch, der Streckenabschnitt ist weiterhin voll gesperrt. Auf der Gegenseite sind seit dem Morgen zwei der drei Spuren wieder freigegeben. Möglicherweise ist die Straße durch den Unfall beschädigt worden. In diesem Fall hält die Polizei es für möglich, dass die Strecke noch länger gesperrt bleibt.  

  • Rückbau nach gescheitertem Verkehrsversuch in Gießen

    Rückbau nach gescheitertem Verkehrsversuch in Gießen

    Durch Umbaumaßnahmen am Anlagenring in Gießen wollte die Stadt die Verkehrssicherheit für Radfahrer vor Ort erhöhen. Doch von Anfang an ist dieses Vorhaben auch auf Widerstand gestoßen. Und jetzt ist es amtlich: Der Verkehrsversuch ist gescheitert und damit viel Geld verschwendet. 1,7 Millionen Euro. Ausgegeben für Umbaumaßnahmen, die jetzt, keine drei Monate nach Spatenstich, wieder zurückgebaut werden müssen. Denn nach der Klage von zwei Anwohnern hat der Verwaltungsgerichtshof in Kassel nun entschieden: Die Stadt Gießen hat keine besonderen Umstände nachweisenen können, die einen Verkehrsversuch zwingend erforderlich machen – wie etwa eine Gefahr für die Sicherheit des Straßenverkehrs. Für Bürgermeister Alexander Wright, eine herbe Pleite: Alexander Wright (Bündnis 90 / Die Grünen), Bürgermeister Gießen „Es gibt dieses Gerichtsurteil und das akzeptieren wir und entsprechend gehen wir auch in den Rückbau jetzt. Aber für uns ist auch klar: So wie es vorher war, so kann es auch nicht wieder werden. Weil wir haben auch Bedarfe für die sichere Führung von Radverkehr.“ Um die Sicherheit für Radfahrer am Gießener Anlagenring zu erhöhen war der Plan, dass Autos – hier rot – den vierspuringen Anlagenring nur noch auf zwei Spuren und in nur einer Richtung befahren dürfen. Während den Radfahrern und Bussen – hier grün – zwei Spuren in beiden Richtungen zur Verfügung stehen sollten. Dass dieser Versuch auf mehr als wackeligen Beinen steht, hat sich für die CDU Gießen bereits lange angekündigt. Frederik Bouffier (CDU), Stellv. Vorsitzender CDU Gießen „Wir haben es immer wieder betont, seit über zwei Jahren. Wir haben unterschiedlichste Vorschläge gemacht, wie man auch die verkehrliche Situation in der Stadt Gießen verändern könnte. Darauf wurde nicht eingegangen. Man hat immer wieder erklärt: Es braucht diesen Verkehrsversuch. Es ist eine Bankrotterklärung für die Koalition hier in der Stadt Gießen. Sie stehen vor den Scherben ihrer Politik.“ Denn spätestens im Juli, nach […]

  • Teurer eHighway-Testbetrieb

    Teurer eHighway-Testbetrieb

    Wer auf der A5 unterwegs ist, der kennt die Oberleitungen für Elektro-LKW. Doch nur selten dockt daran auch ein Lastwagen an. Die Verantwortlichen sagen: „Das System befindet sich im Testbetrieb“ – seit nunmehr vier Jahren. Die Stimmen mehren sich, dass das Projekt einfach nur Steuergeld vernichtet. Schon jetzt sind es rund 25 Millionen Euro. Nun liegen neue Erkenntnisse vor. Ist das der Highway in den klimaneutralen Verkehr? Auf zehn Kilometern Strecke können sogenannte Hybrid-LKW dank einer Oberleitung elektrisch fahren und dabei ihre Batterie laden. Endet die Oberleitung oder überholt der Fahrer, fährt der Laster wieder mit Diesel oder mit Batteriestrom. Damit können die Lastwagen ihren CO2-Ausstoß senken. Nach vier Jahren Testbetrieb zieht der Projektbetreiber, die Autobahn GmbH des Bundes, eine positive Bilanz. Autobahn GmbH des Bundes „Bislang konnten Daten aus 500.000 zurückgelegten Kilometern der Oberleitungs-LKW ausgewertet werden. Die Forschungsergebnisse des eHighway-Versuchsbetriebs (…) zeigen deutlich auf, dass das eHighway-System robust, zuverlässig und ohne einen wesentlichen Eingriff in den fließenden Verkehr und die Fahrbahnoberfläche integrierbar ist.“ Auf der Strecke fahren bisher probeweise zehn LKW. Die Teststrecke wird derzeit nochmal um sieben Kilometer verlängert. Doch Studien zeigen: Wenn aus dem Test die Technologie der Zukunft werden soll, müssten von den deutschlandweit 13.000 Kilometern Autobahn mindestens 4.000 Kilometer mit Oberleitungen ausgestattet werden. Aus der Autoindustrie gibt es deshalb auch kritische Stimmen. Dr. Manfred Schuckert, Daimler Truck AG „Wenn Sie zumindest den Studien nach etwa 4.000 Autobahnkilometer aufbauen müssen und jeder Kilometer etwa 4, 5 Millionen Euro kosten wird, dann sind Sie bei 16, vielleicht auch 20 Milliarden Euro. Und das ist unserer Meinung nach unverhältnismäßig.“ Ein weiterer Nachteil: Langfristig müsste es in ganz Europa Oberleitungen geben und jeder LKW müsste die gleiche Technologie nutzen können. Der weltweit größte Nutzfahrzeughersteller sieht die Zukunft woanders. Dr. Manfred Schuckert, Daimler Truck AG „Aus unserer Sicht ganz klar: […]

  • Arbeiten im U-Bahn-Tunnel vor dem Abschluss

    Arbeiten im U-Bahn-Tunnel vor dem Abschluss

    Wer diesen Sommer in Frankfurt von A nach B kommen will, muss einiges durchmachen. Denn seit fast sechs Wochen sind mehrere U-Bahn- und S-Bahn-Strecken gesperrt. Grund sind umfangreiche Bauarbeiten. Doch die neigen sich langsam dem Ende zu. Wir konnten jetzt einen Blick hinter die Kulissen der Dauerbaustelle werfen. Das Licht am Ende des Tunnels – es ist zu sehen. Nach den Sommerferien sollen hier wieder Züge fahren. Bis dahin ist in 100 Metern Tiefe viel passiert. Für 20 Millionen Euro hat die Verkehrsgesellschaft Frankfurt den Tunnel der U4 und U5 größtenteils saniert. Aus Sicht von Geschäftsführer Michael Rüffer eine notwendige Investition in die Infrastruktur. Michael Rüffer, Geschäftsführer Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main „Jeder kennt den Zugausfall wegen Weichenstörung. Warum kommt die Weichenstörung? Weil die Weiche eigentlich zu lang drin gelegen hat. Die war zu lange in Betrieb. Wie zu Hause. Sie haben ihr Auto zu lange gefahren und waren nie in der Werkstatt. Und das hat auch immer gut funktioniert, aber dann wollen Sie in den Urlaub fahren, wollen das Auto nehmen, und dann funktioniert es nicht mehr. Und das wollen wir hier anders machen.“ Damit es nicht dazu kommt, haben die Bauarbeiter Oberspannungsleitungen angebracht, 3,5 Kilometer neue Schienen verlegt, ältere Schienen poliert und die Technik verbessert. Normalerweise haben sie nachts in der Betriebspause nur zwei Stunden dafür. In diesem Zeitfenster kommen die Arbeiten aber kaum voran. Michael Rüffer, Geschäftsführer Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main „Allein die elf Weichen, die wir gemacht haben, sind elf richtig große Sperrungen. Also es sind mindestens mal elf Wochenenden, die weg sind. Stellen Sie sich das mal vor im normalen Betrieb. Und jeder muss sich elf Mal umstellen, um dann zu merken, dass die U4 und die U5 nicht kommt. Und das haben wir in einer großen Sperrung dann weg. Und dann ist Ruhe.“ Dazu ist […]

  • Bahnschranke sorgt für Ärger

    Bahnschranke sorgt für Ärger

    Eine Bahnschranke im hessischen Rüdesheim ist der Schrecken vieler Auto- und Fahrradfahrer. Mehrfach pro Stunde geht sie auf und zu – soweit vielleicht normal. Doch teilweise bleibt sie gleich für zwanzig Minuten am Stück geschlossen, da täglich Hunderte Güter- und Personen-Züge die viel befahrene Bundesstraße kreuzen müssen. Zeit, dass sich etwas ändert. Sie geht runter. Wenige Minuten später wieder rauf. Und wieder runter. Und manchmal bleibt sie da sehr lange unten. Der Bahnübergang auf der Bundesstraße 42 in Rüdesheim versursacht vor allem eines: Gabriele Seibert „Stau, der sich hier immer bildet. Weil die Schranke immer zu ist.“ Die Bahnschranke ist häufig zu. In den eineinhalb Stunden, die wir von 17:30 Sat.1 live vor Ort sind, ist sie neunzehn Mal geschlossen. Der Grund: Rund 300 Güterzüge passieren das Mittelrheintal in Rüdesheim täglich. Dazu kommen die Personenzüge. Für die Autofahrer heißt das „schnell noch durch“ pder eben „warten“. Rainer Schepp „Die Schranke ist eine Katastrophe. Man steht hier teilweise zwanzig Minuten herum und nichts passiert. Stau und dergleichen. Dann geht die Schranke auf, drei Autos können drüber fahren. Und dann geht sie wieder runter.“ Marcelo Rott „Mal kommt ein Zug durch. Und dann kommt wieder der zweite. Und wenn man gerade so im Zeitdruck ist, wie ich als Fahrdienst, das ist dann schon sehr, sehr nervig.“ Andreas Fay „Kann ich gut verstehen, dass es als Anwohner nervt. Aber als Eisenbahnenthusiast, wir freuen uns drüber. Wir fahren jetzt extra da ins Rheintal, da haben wir die Züge, haben einen Spielplatz, haben das Wasser. Das ist schön.“ Auch den Rüdesheimer Bürgermeister Klaus Zapp ärgert die Situation. Seit vielen Jahrzehnten bestehe das Problem. Und genau so lange gebe es Pläne, nach denen der Autoverkehr die Schienen nicht mehr kreuzen müsste. Doch es ändere sich nichts. Klaus Zapp (parteilos), Bürgermeister Rüdesheim „Das ist eine Bundesstraße, die […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Investitionsstau an Schulen — Aus für Gießener Verkehrsversuch — ÖPNV-Kunden: Preis wichtiger als Komfort Investitionsstau an Schulen Nach einer aktuellen Schätzung der Bildungsgewerkschaft GEW müssten mindestens fünf Milliarden Euro in die hessischen Schulen investiert werden. Allein in Frankfurt seien etwa 2,5 Milliarden Euro nötig, um Schulgebäude zu sanieren oder neu zu bauen. Obwohl der Bedarf groß sei, hätten viele Schulträger viel zu wenig investiert. Lehrkräfte beschwerten sich Immer wieder über die marode Infrastruktur. Aus für Gießener Verkehrsversuch Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat den großangelegten Verkehrsversuch als rechtswidrig eingestuft. Die Stadtverwaltung habe nicht plausibel dargelegt, dass auf dem Anlagenring eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer bestanden hat, die eine neue Regelung erforderlich machte. Zudem habe sie ignoriert, dass neue Gefahren für die Verkehrssicherheit drohen, wenn künftig Busse die geplante Fahrradstraße auf dem Ring mitbenutzen. Die Stadt kündigte an, den Verkehrsversuch wieder rückgängig zu machen. Preis wichtiger als Komfort Den Fahrgästen des öffentlichen Nahverkehrs in Rheinland-Pfalz und Hessen ist es vor allem wichtig, dass das Angebot flächendeckend, preisgünstig und flexibel ist. Das geht aus einer bundesweiten Umfrage der Universität Kassel zur Nutzung des Nahverkehrs hervor. Weniger Wert legen die Fahrgäste darauf, ob die Busse oder Bahnen technisch auf dem neuesten Stand sind und Komfort bieten.

  • Gedenken an Flugtagunglück von Ramstein

    Gedenken an Flugtagunglück von Ramstein

    Vor 35 Jahre fand auf der US-amerikanischen Air Base Ramstein eine Flugschau statt, mit über 300.000 Zuschauern. Bei einem Show-Manöver stießen mehrere Jets zusammen und stürzten ab. Es gab 70 Tote und 1.000 Verletzte. Noch heute – 35 Jahre später – kommen Überlebende und Hinterbliebene zusammen, um zu erinnern. Jörg Just hat seinen Frieden gefunden. Als 21-Jähriger ist er 1988 mit seinen Eltern auf der Air Base in Ramstein, bestaunt wie die rund 300.000 weiteren Zuschauer die spektakulären Manöver der Jets, als die Katastrophe passiert. Jörg Just, Überlebender des Flugunglücks „Nach dem Unfall oder bzw. während des Unfalls habe ich das Flugzeug auf uns zukommen sehen. Hatte meine Mutter noch kurz an der Hand gehabt, habe sie dann leider verloren. Mein Vater stand etwas abseits.“ Seine Eltern sterben noch an der Unglücksstelle. Jörg Just selbst wird schwer verletzt. 65% seiner Haut sind verbrannt,  die Überlebenschancen gering. Sechs Monate liegt er in einer Spezialklinik und kämpft sich dann Schritt für Schritt zurück ins Leben. Heute geht es ihm gut, sagt er. Lediglich Situationen, in denen er nicht die Kontrolle hat, machen ihm Angst. Jörg Just, Überlebender des Flugunglücks „Ich bin der schlechteste Beifahrer, den man sich vorstellen kann. Also ich bin da sehr, sehr unleidig. Ich kann bis heute nicht mehr fliegen. Ich kriege es einfach nicht hin, weil ich da die Kontrolle aus der Hand geben muss.“ Aufgefangen und blind verstanden fühlt Jörg Just sich in der Gemeinschaft der Überlebenden und Hinterbliebenen der Katastrophe, die sich jährlich am Jahrestag in Ramstein treffen. Sybille Jatzko hat sie damals ins Leben gerufen. Sie selbst war 1988 nicht auf dem Flugplatz. Als Gesprächstherapeutin merkt sie aber schnell, dass die Menschen eine Anlaufstelle brauchen. Sybille Jatzko, Gesprächstherapeutin „Wir haben ja sogar Krankenkassen gehabt – das haben wir schriftlich bis heute vorliegen –, die einem […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Kein unbefristeter Streik bei der Bahn —  Dreyer: Trend zur vorzeitigen Rente stoppen — Hessen: Millionen für freiwillige Ausreise Kein unbefristeter Streik Den Fahrgästen der Deutschen Bahn droht kein unbefristeter Streik. Bei der Urabstimmung der Eisenbahn-und Verkehrsgewerkschaft EVG haben sich mehr als 50 Prozent der Mitglieder für die Empfehlung der Schlichter ausgesprochen. Diese sieht vor, dass die rund 180.000 Beschäftigten bei der Bahn in zwei Stufen 410 Euro pro Monat mehr bekommen. Außerdem sollen sie im Oktober eine steuer- und abgabenfreie Prämie von 2.850 Euro erhalten. Der Vorstand der Deutschen Bahn hatte den Schlichterspruch schon akzeptiert. Trend zur vorzeitigen Rente stoppen Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer will verhindern, dass immer mehr ältere Beschäftigte mit Abschlägen früher in Rente gehen. Sie müssten motiviert werden, doch noch etwas länger zu arbeiten. Dazu seien Anreize notwendig, denn die Erfahrungen und Kompetenzen der älteren Mitarbeiter würden auch künftig in der Arbeitswelt gebraucht. Dreyer sprach allerdings sich gegen den Vorschlag aus, das reguläre Renteneintrittsalter wegen des Fachkräftemangels weiter zu erhöhen. Millionen für freiwillige Ausreise Mit finanzieller Unterstützung durch das Land Hessen sind in den vergangenen vier Jahren 1.775 Migranten freiwillig in ihr Heimatland zurückgekehrt. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor. Aus einem Bund-Länder-Programm erhielten die Rückkehrer insgesamt rund 1,7 Millionen Euro unter anderem für Reisekosten und eine finanzielle Starthilfe. 152 Menschen müssen das Geld zurückzahlen, weil sie anschließend wieder einreisten oder doch nicht ausreisten. Bis Ende Juni hatten sechs von ihnen das Geld erstattet.

  • Zweiradkontrolle bei Bad Dürkheim

    Zweiradkontrolle bei Bad Dürkheim

    Am Samstagabend ist auf einer Landstraße im Kreis Trier-Saarburg ein Motorradfahrer mit seinem Fahrzeug tödlich verunglückt. – Motorradunfälle mit einem solch tragischem Ausgang sind im Sommer leider keine Seltenheit. Bei Bad Dürkheim hat die Polizei deshalb am Wochenende Kontrollen durchgeführt. Gleich einen ganzen Trupp Biker winkt die Polizei runter von der Landstraße zwischen Bad Dürkheim und Weisenheim am Berg. Blinker- und Führerscheinkontrolle bei Ekhard Koch. Ekhard Koch „Wir sind jetzt mit zehn Leuten losgefahren, einer ist schon nach Hause gefahren und das machen wir öfters am Wochenende. Spazierenfahren.“ Die Biker nehmen die Kontrolle gelassen hin. Thomas „Selbstverständlich. Ist alles ok. Ist alles legal. Hab zwar einen Motorumbau, aber selbst der ist alles mit TÜV eingetragen in den Papieren, kann man ganz einfach nachweisen anhand von den Nummern, die eingestanzt sind, und bei mir war wie bei uns alles legal.“ Die Biker fahren weiter zum Schnitzelessen. Der Parkplatz Felsenberg bei Bad Dürkheim ist für die Polizei die zweite Kontrollstelle an diesem Sonntag. Jörg Ulrich, Leiter Zweitradkontrolltrupp Polizei Neustadt „Wir machen turnusmäßig … einmal im Monat machen wir eine Verkehrskontrolle mit Schwerpunkt motorisierter Zweiradverkehr. Es ist halt hier eine Zufahrtsstraße zu den beliebten Motorradstrecken hier im Pfälzerwald.“ Führerschein, Fahrzeugpapiere und ob an den Motorrädern nichts getunt ist – auch Johannes Korb legt einen polizeilich angeordneten Zwischenstopp in der Pfalz ein. Johannes Korb „Es macht natürlich auch immer Spaß etwas schneller zu fahren, aber ich halte mich meistens immer an die Verkehrsregeln oder ich halte mich immer an die Verkehrsregeln.“ Eine Verkehrsregel lautet: auf den toten Winkel achten. Beate Koschubs, Polizeihauptkommissarin „Das betrifft jetzt nicht nur die Motorradfahrer, sondern auch Fahrradfahrer. Deswegen ist das so wichtig und deshalb haben wir das heute auch aufgebaut.“ Saschas Bike ist im Seitenspiegel nicht zu sehen. Sascha „Deshalb bin ich froh, dass die neuen Autos einen Todwinkelwarner […]

  • Unternehmer sauer wegen Straßensperrung

    Unternehmer sauer wegen Straßensperrung

    Baustellen im Straßenverkehr – sie sind oft nervig, sie sind laut und kosten Zeit. Denn bis Baustellen eine Situation vor Ort verbessern, heißt es oft lange durchhalten. So auch im Rhein-Lahn-Kreis. Dort sollen bald wichtige Hauptverkehrsadern – die B260 und B417 – über Monate dicht gemacht werden. Die Menschen und insbesondere die Unternehmer fürchten dort nun von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. Wie zum Beispiel Laura Heuchemer – sie erwartet große Probleme in der Lieferkette für ihr Verpackungsunternehmen in Bad Ems. Denn jede Lieferung beginne hier an der angrenzenden Bundesstraße 260. Laura Heuchemer, Heuchemer Verpackung Bad Ems „Irgendwie werden wir schon zum Kunden kommen. Aber wir haben keine Planungssicherheit mehr, Speditionen wollen nicht mehr mit uns zusammenarbeiten, weil das hier so schwer anzufahren ist, und da werden die Nerven langsam wirklich dünn.“ Warum die Sorge so groß ist: Teilweise unter Vollsperrung sollen drei Abschnitte ab September gleichzeitig saniert werden – die B260 zwischen Lahnstein und Fachbach sowie zwischen Holzhausen und Pohl, außerdem die B417 zwischen Nassau und Oberhof. Die Straßen sollen rechtzeitig fit sein, um den Umleitungsverkehr der ab 2024 geplanten Hochbrückensanierung in Lahnstein aufnehmen zu können. Die Vorlaufzeit sei zu kurz, die Hauptschlagader für das Lahntal in Gefahr, sagen heute mehrere Unternehmer. Oliver Schupp, Campingplatzbetreiber in Fachbach „Das ist zu lange, diesen Bereich abzukapseln. Da war jetzt die Intention meinerseits, dass wir versuchen heute mit dem LBM eine Lösung zu finden, das Ganze zeitlich zu reduzieren oder auch mit dem einspurigen Durchfahren mit einer Ampel.“ Geht nicht, sagt die zuständige Straßenbehörde LBM. Bernd Dillmann, Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz „Eine große Änderung wird es auf keinen Fall geben. Die Sicherheitsregeln sind da klipp und klar. Die Vollsperrung ist unausweichlich. Es ist nicht auszuschließen, dass sich eine Lücke auftut, die eine Vereinfachung ermöglicht, da sind wir natürlich immer bemüht.“ Um eines wünschen […]

  • Brandbeobachtung aus der Luft

    Brandbeobachtung aus der Luft

    Drückende Hitze – das trifft das Wetter aktuell und auch das Wetter, das wir bereits im Juni und Juli hatten. Doch da hatten wir außerdem noch mit einer großen Trockenheit zu kämpfen. Die Waldbrandgefahr war enorm hoch, fast täglich mussten die Feuerwehren ausrücken. Umso wichtiger ist es, Waldbrände möglichst früh zu erkennen und zu melden, damit Schlimmeres verhindert werden kann. Wir haben die Piloten des Mainzer Luftfahrtvereins bei einem solchen Brandbeobachtungsflug begleiten dürfen. Andreas Kroemer hält die Augen offen. Wenn er irgendwo Rauch aufsteigen sieht, meldet er es an die Flugsicherung. Die übermittelt den Standort dann direkt an die Feuerwehr. So konnten in den heißen Monaten in diesem Jahr einige Brände frühzeitig erkannt werden. Andreas Kroemer, Luftfahrtverein Mainz e.V. „In der langen Hitze- und Trockenheitsperiode im Juli haben wir mehrere Meldungen gemacht. Zum Beispiel hat eine Pilotin einen entstehenden Brand bei Wörrstadt in Rheinhessen gemeldet. Ein anderes Mal habe ich zum Beispiel in der Nähe von Kaub einen Entstehungsbrand gesehen und gemeldet.“ Schon seit drei Jahren suchen die Hobbypiloten während des Fliegens den Horizont nach Rauch ab. Angefangen hat das alles im Pfälzerwald. Nach kurzer Zeit haben auch andere Luftfahrtvereine in Rheinland-Pfalz mitgemacht. Mittlerweile gibt es die Brandbeobachtungsflüge in ganz Deutschland. Dafür heben die Piloten aber nicht extra ab. Andreas Kroemer, Luftfahrtverein Mainz e.V. „Die Brandbeobachtung ist so organisiert, dass wir die Pilotinnen und Piloten mehrfach angeschrieben und angesprochen haben, dass sie auf ihren Flügen auf Brände achten sollen. Das hat sich gut bewährt. Es ist inzwischen selbstverständlich, dass unsere Pilotinnen und Piloten bei ihren ganz regulären Flügen, also zum Beispiel schon bei der Platzrundenschulung hier, den Boden mal absuchen, ob da sich irgendwo ein Feuer entwickelt.“ Die Kleinflugzeuge fliegen im Normalfall unter der Wolkendecke. Bei 500 – 1000 Metern über dem Boden hat man eine perfekte und vor allem […]

  • „Grünes Band“ in Osthessen feierlich eröffnet

    „Grünes Band“ in Osthessen feierlich eröffnet

    Wo zu DDR-Zeiten die Grenze zwischen Hessen und Thüringen verlief, erstreckt sich nun das „Grüne Band“ entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ein Korridor weitgehend unberührter Natur. Während der thüringische Teil schon länger unter besonderem Schutz steht, hat die Bundesumweltministerin heute den Teil auf hessischer Seite offiziell zum Nationalen Naturmonument erklärt. Mehr als 200 Vogelarten leben hier, dazu viele bedrohte Tierarten und seltene Pflanzen. Das Grüne Band in Hessens Osten ist ein wahres Naturidyll – ein Ort des Lebens. Ein genauerer Blick aber verrät: Das war nicht immer so. Bis vor wenigen Jahrzehnten galt dieses Gebiet als Todesstreifen – für diejenigen, die aus der DDR in den Westen flüchten wollten. Steffi Lemke (Bündnis ’90 / Die Grünen), Bundesumweltministerin „Ich glaube, dass wir das Grüne Band als die ehemalige innerdeutsche Grenze und als den ehemaligen Eisernen Vorhang, wenn wir auf ganz Europa schauen, als Ort des Erinnerns und als Ort des Gedenkens an die Verbrechen, die hier an diesem innerdeutschen Grenzstreifen begangen worden sind, wachhalten müssen.“ Während der deutschen Teilung lag das Land jahrzehntelang brach. Das führte dazu, dass sich hier eine einzigartige Naturlandschaft ungestört entwickeln konnte. Mit der Erklärung zum Nationalen Naturmonument wollen die Bundesumweltministerin und ihre hessische Amtskollegin das Gebiet auf besondere Weise schützen – als lebendes Mahnmal für Demokratie, Freiheit und Frieden. Das Schutzgebiet erstreckt sich allein auf hessischer Seite über mehr als 8.000 Hektar, auf einer Länge von rund 260 Kilometern. Ein riesiges Projekt, das den privaten Waldbesitzern so gar nicht schmeckt. Sie befürworten den Naturschutz und die Erinnerungskultur, beschweren sich aber über die Art der Umsetzung. Carl Anton Prinz zu Waldeck, Präsident Hessischer Waldbesitzerverband „Wir hätten uns da einfach einen modernen Ansatz vom Naturschutz gewünscht, dass auf die Eigentümer zugegangen wird, dass man das kooperativ zusammen macht, dass man schaut, was auf den Flächen ist, dass man […]

  • Polizeieinsatz auf der Raststätte Gräfenhausen

    Polizeieinsatz auf der Raststätte Gräfenhausen

    Gräfenhausen bei Darmstadt – die Raststätte dort ist längst zum Symbol für den Kampf gegen miserable Arbeitsbedingungen in der Transportbranche geworden. Seit knapp einem Monat streiken dort erneut Lastwagenfahrer vor allem aus Georgien und Usbekistan. Es geht um angeblich ausbleibende Löhne der polnischen Mazur-Speditionsgruppe. Heute rollte auf dem Rastplatz die Polizei an. Weil der polnische Spediteur Lukas Mazur gegen seine streikenden Angestellten Strafanzeige, gestellt hatte, unter anderem wegen Erpressung, müssen Polizisten heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt die Identitäten der bis zu 120 Fahrer feststellen. Bernd Hochstädter, Polizeipräsidium Südhessen „Jetzt wird erst mal geprüft, ob dieser Tatbestand überhaupt erfüllt ist. Das ist jetzt erst mal Gegenstand der Ermittlungsverfahren. Und wir sind heute mit mehreren Dutzend Polizeibeamten im Einsatz, machen hier die Personalienfeststellungen heute und Sie sehen, das geht wunderbar in Kooperation mit den Fahrern, das ist sehr kommunikativ.“ Weniger kommunikativ geht es zwischen den Fahrern und dem Sepediteur zu. Seit Wochen gibt es keine Gespräche miteinander. Die Fahrer haben von der Anzeige gegen sie aus den Medien erfahren. Edwin Atema, Verhandlungsführer Europäische Transportarbeitergewerkschaft „Wir haben es mit einem verwundeten Tier zu tun, der ganz blöde Dinge macht. Wenn man mit jemandem verhandelt, der verhandeln will und Lösungen will, dann findet man immer eine Lösung aber hier haben wir es zu tun mit einem Clown. Ich habe heute gesagt, wir haben hier Zirkus Gräfenhausen mit einem Clown aus Polen, der vielleicht gar keine Lösung finden will.“ Der jetzige Konfrontationskurs werde jedenfalls keine Lösung bringen so Atema. Es gehe nur über Gespräche, zu denen die Fahrer jederzeit bereit seien. Durch die Strafanzeigen würden nun erst erst mal drei Busladungen voll Anwälten gebraucht. Edwin Atema, Verhandlungsführer Europäische Transportarbeitergewerkschaft „Jetzt sind die Fahrer Verdächtige, also braucht jeder einen individuellen Anwalt. Weil ein Anwalt kann nicht mehrere Fahrer verteidigen. Wir haben auch gehört, dass die […]

  • Faeser besucht Deutsche Flugsicherung

    Faeser besucht Deutsche Flugsicherung

    Die SPD-Spitzenkandidatin für die hessische Landtagswahl, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, hat heute die Deutsche Flugsicherung DFS in Langen besucht. Die Fluglotsen der DFS sorgen auf den Flughäfen und in den Radarkontrollzentren dafür, dass jedes Jahr rund drei Millionen Flüge im deutschen Luftraum sicher an ihr Ziel geführt werden. Gut eine Stunde lang informierte sich die Bundesinnenministerin über die wichtigsten Abläufe vor Ort. Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin „Die Sicherheit der Millionen Menschen, die permanent fliegen, liegt uns natürlich sehr am Herzen. Gemeinsam, sowohl als Bundesregierung, als auch als DFS, als auch im Namen des Flughafenbetreibers in Frankfurt und auch an anderen Standorten. Deswegen konnte ich mich sehr davon überzeugen heute, dass hier sehr gute Voraussetzungen sind. Und das erleichtert uns aber auch die Zusammenarbeit für die Herausforderung, die wir natürlich noch haben.“ Arndt Schoenemann, Geschäftsführer Deutsche Flugsicherung „Wir sind unmittelbare kritische Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland und haben das gerade eindrucksvoll unter Beweis gestellt bei der militärischen Großübung „Air Defender“, die ohne, dass wir nennenswerte Verspätungen hatten, wirklich absolut toll über die Bühne gegangen ist. Das zeigt die Leistungsfähigkeit der Deutschen Flugsicherung.“ Und damit die DFS auch leistungsfähig bleibt, sucht sie weiterhin Fachkräfte. Das hat Geschäftsführer Arndt Schoenemann heute noch einmal bekräftigt

  • Freie Fahrt auf der Schiersteiner Brücke

    Freie Fahrt auf der Schiersteiner Brücke

    Für viele Pendler im Rhein-Main-Gebiet dürfte der heutige Tag eine Erlösung sein. Seit heute Morgen ist die neue Schiersteiner Brücke freigegeben und damit endet für die Autofahrer zwischen Wiesbaden und Mainz eine Bauphase voller Frust, Staus und Sperrungen. Doch richtige Feierstimmung kam bei der symbolischen Eröffnung nicht auf. Das lag zum einen an Protesten rund um den Festakt, zum anderen wohl auch daran, dass es rund um den Straßenverkehr zwischen Mainz und Wiesbaden weiter viele offene Fragen gibt. Der Verkehr rollt – endlich, werden viele hier denken. Seit 5 Uhr heute Morgen ist die neue Schiersteiner Brücke komplett freigegeben. Nach zehn statt der geplanten sechs Jahren Bauzeit und mit Kosten von rund 250 Millionen Euro, über 30 Millionen mehr als geplant. Bundesverkehrsminister Volker Wissing zieht bei der symbolischen Eröffnung gestern daher ein gemischtes Fazit. Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister „Mich machen Baukostensteigerungen natürlich nicht glücklich, aber wir dürfen an diesen Fragen ja nicht verzweifeln oder irgendwas in Frage stellen, sondern wir müssen vorankommen und die Investitionen tätigen, die gebraucht werden. Und wir können sie nur zu den Preisen tätigen, die eben der Markt vorgibt.“ Kein Grund zu feiern ist die Eröffnung für etwa 200 Demonstranten, die rund um die Brücke mit Trillerpfeifen und Schildern auf sich aufmerksam machen. Sie wollen verhindern, dass die angrenzende A643 durch die Naturschutzgebiete Mainzer Sand und Lennebergwald von vier auf sechs Spuren ausgebaut wird. Heinz Hesping, Bündnis „Nix in den Mainzer Sand setzen“ „Diese Naturschutzgebiete genießen den höchstmöglichen Schutzstatus, den es gibt und da brauchen wir keine zusätzlichen, ausgebauten Autobahnen.“ Das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium spricht von einem Abwägungsprozess zwischen Umweltschutz und Straßenverkehr. Andy Becht (FDP), Staatssekretär Verkehrsministerium Rheinland-Pfalz „Wir werden da rechtlich eine Lösung hinkriegen, aber am Schluss wird die politische Entscheidung stehen, dass im Zweifel natürlich dieses Projekt zu realisieren ist, weil wir es brauchen, um […]