Die Störche sind zurück
In der Südpfalz ist seit einigen Wochen wieder lautes Geklapper zu hören, denn die Störche kommen zurück aus ihren südlichen Winterquartieren. Im Storchendorf Bornheim fühlen sie sich besonders wohl. Dort brüten jedes Jahr über dreißig Storchenpaare.
Wieder kehrt ein neuer Storch aus dem Süden nach Hause zurück. Zur Begrüßung gibt es lautes Freudengeklapper. Viele unbesetzte Nester sieht man in Bornheim nicht mehr, denn inzwischen sind die meisten Störche wieder zurück in der Heimat.
Jessica Lehmann, Aktion Pfalzstorch
„Bei der Rückkehr verhält es sich so, dass der Storch als Segelflieger auf Luftströmungen angewiesen ist. Haben wir eine ideale Süd-Südwest-Strömung, lassen die Störche sich hier idealerweise hereintreiben sozusagen und das ist in diesem Jahr passiert, in diesem Jahr waren einige Störche schon ein paar Tage früher wieder auf dem Nest als in den letzten Jahren.“
Nur wenige Störche warten noch einsam auf ihren Partner, die meisten sind schon mit Familienplanung beschäftigt. Doch so liebevoll das Wiedersehen hier auch scheint: Treu sind die Störche nur ihrem Nest, nicht dem Partner.
Jessica Lehmann, Aktion Pfalzstorch
„Die Tiere fliegen auch getrennt in die Winterquartiere. Die treffen sich nur im Frühling meistens an der gleichen Haustür wieder. Und das ist dann ganz nett, wenn man zusammen wohnt, kann man auch zusammen Junge bekommen. Das bedeutet, ein Storch hat immer sein eigenes Nest, auf das ist er bezogen, dahin kehrt er auch in der Regel immer wieder zurück.“
Ganz Bornheim ist voll von Nestern auf Dächern, Bäumen und Masten. Dass die Störche so gerne hierher kommen, ist kein Zufall.
Jessica Lehmann, Aktion Pfalzstorch
„Der Storch ist auf feuchte Gebiete angewiesen, mag es, Futter auf den Wiesen zu suchen und die gibt es hier umliegend sehr häufig. Wir haben hier auch die Queichwiesen und mittlerweile auch die Queichwiesenbewässerung, die seit letztem Jahr immaterielles Kulturerbe der Menschheit sind und dementsprechend haben wir ideale Bedingungen, um den Storch hier wieder heimisch zu machen und das ist mit Erfolg gelungen.“