Kultur

  • Buchmesse mit Neustart nach Corona

    Buchmesse mit Neustart nach Corona

    Frankfurt steht von heute an wieder im Mittelpunkt der literarischen Welt. In diesen Minuten eröffnet die 73. Buchmesse. Nach der virtuellen Ausgabe im vergangenen Jahr können Besucher den Schriftstellern nun wieder vor Ort in den Frankfurter Messehallen begegnen. Und doch ist in diesem Jahr alles ein bisschen kleiner und ein bisschen anders. In den kommenden Tagen werden sich die Gänge in den Frankfurter Messehallen wieder mit Bücherfreunden aus aller Welt füllen. Aber es werden deutlich weniger sein. Höchstens 25.000 Besucher werden jeden Tag eingelassen, bei der letzten Messe vor Corona waren es im Schnitt 60.000. Trotz aller Einschränkungen – in der Branche überwiegt das Glücksgefühl, sich wieder treffen zu dürfen und die Corona-Krise leidlich gut überstanden zu haben. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin Börsenverein des Deutschen Buchhandels „In der Krise hat sich gezeigt, wie fest das Buch in der Gesellschaft verankert ist. Mit enormem Engagement und viel Kreativität, aber vor allem viel Erfolg haben Buchhandlungen trotz geschlossener Ladentüren weiter Bücher verkauft, Verlage und Autor*innen verwandelten Büros und Wohnzimmer in Lesebühnen um wenigstens ein bisschen Lesegefühl über Insta und Co. zu verbreiten.“ Und doch haben die vergangenen eineinhalb Jahre Spuren hinterlassen. Auf den Punkt bringt das heute der russische Schriftsteller Dmitry Glukhovsky, Autor einer erfolgreichen Serie von düsteren Zukunftsromanen. Dmitry Glukhovsky, Schriftsteller „Wir hatten alle Angst und Angst provoziert Reaktionen, die vielleicht natürlich sind, aber trotzdem unmenschlich. Für mich Hauptwort ist ‚Freiheit‘ und wir müssen diese Wörter bewahren und verteidigen, glaube ich. Auch in diesen schwierigen Zeiten.“ 2.000 Aussteller aus acht Ländern sind in diesem Jahr auf der Buchmesse vertreten. Ehrengast ist – mit einem Jahr Verspätung – Kanada. Das zweitgrößte Land der Welt präsentiert seine kulturelle und sprachliche Vielfalt mit 400 Neuerscheinungen. Einen weiteren Schwerpunkt der Diskussionen bildet die Frage „Wie wollen wir leben?“. Juergen Boos, Direktor Frankfurter Buchmesse „Wir stellen uns […]

  • 150 Jahre Geschichte der Kommunikation

    150 Jahre Geschichte der Kommunikation

    Die weltweit größte Sammlung zum Thema „Kommunikation“ ist in der Hand der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Seit rund 150 Jahren sammelt sie Objekte, die die Entwicklung der Kommunikation dokumentieren. Und die kuriosesten Dinge werden jetzt in einer Ausstellung im Frankfurter Museum für Kommunikation präsentiert. Der runde Tisch der Telefone: Marylin Monroe, Sex-Ikone der 50er Jahre, sie steht auf einem goldenen. Kater Garfields Apparat – typisch 70er. Transparenz gibt es schon 1952. Die Ente quakt seit 1960. Alle Telefone sind echt! Matthias Lieb, Kurator der Ausstellung „Die es zwar in Serie zu kaufen gab, also man konnte sie durchaus erwerben, aber die fallen auf jeden Fall auf, unterscheiden sich ganz stark von dem, was man sonst noch zuhause in der Steckdose hatte.“ Es gibt sogar echte Telefonkunstwerke und Handtaschen. Auch Musik ist Kommunikation. In den 1920er Jahren der Renner: Das in die Stehlampe integrierte Grammophon. Dieser Blechmann marschiert anno 1952 durch die Innenstädte. Matthias Lieb, Kurator der Ausstellung „Ich stehe hier neben Roberto, einem Werberoboter aus den 50er Jahren. Der wurde eingesetzt, um in Fußgängerzonen ganz leicht sich zu bewegen. Er war ganz schön wacklig auf den Beinen. Aber wir wissen aus Zeitungsberichten, unter anderem aus Recklinghausen von 1952, dass er für große Aufsehen gesorgt hat und gute Werbung für eine Schuhhauskette gemacht hat.“ So sieht die Zukunft 1960 aus. Großrohrpost! In Hamburg wird sie getestet. Zu Wartungszwecken werden auch Mitarbeiter durchs Rohr geschickt. Das Projekt ist zu teuer und wird eingestellt. Diese Postkarten sind tatsächlich alle verschickt worden. – Die Post scheint schon auch Humor zu haben. Das ist kuriose Kommunikation! Matthias Lieb, Kurator der Ausstellung „Menschen haben sich aus den verschiedensten Gründen, aus Spaß oder aus Not, eine unheimliche Kreativität an den Tag gelegt, die wir hier in ihrer ganzen Vielfalt zeigen wollen.“ Die ungewöhnlichen Objekte bleiben bis zum […]

  • „Expedition Erde“ – Mitmachausstellung im Historischen Museum der Pfalz

    „Expedition Erde“ – Mitmachausstellung im Historischen Museum der Pfalz

    Zur Zeit sind ja in Rheinland-Pfalz und Hessen Herbstferien. Die ideale Zeit für einen Ausflug. Zum Beispiel nach Speyer ins Historische Museum der Pfalz. Da können Kleine und Große Museumsbesucher eintauchen in das Reich der Maulwürfe und Regenwürmer. In der neuen Mitmach-Ausstellung geht es um die Erde, genauer um eine Expedition unter die Erde. Echte Regenwürmer, so richtig schön viele. Die Erde als magischer Sandhaufen zum drin rumwühlen. Als Käfer oder Insekt durch die Ausstellung krabbeln. All das ist möglich. Denn im Historischen Museum der Pfalz in Speyer geht es darum, die Erde kennenzulernen. Alexander Schubert, Direktor Historisches Museum der Pfalz Speyer „Es ist für uns das erste Mal, dass wir ein naturkundliches Thema beleuchten. Aber gleichzeitig ein sehr wichtiges Thema. Letztendlich steht dahinter die große Problematik ‚Klimawandel‘ und auch ‚Artensterben‘. Aber wir wollen das ganze natürlich mit Begeisterung vermitteln, Entdeckerfreude wecken. Wir haben uns gesagt, wir nehmen uns jetzt so einem Thema mal an, weil das Museum grundsätzlich wichtige Themen aufgreift. Und im Moment gibt es fast kein wichtigeres Thema.“ Die Kids erfahren wie ein Maulwurf so lebt. Mathilde Heimann: „Was soll der Maulwurf mit dem Wurm machen?“ Antonia Heimann: „Essen.“ Welche Früchte wachsen bei uns? Mathilde, Antonia und Simone Heimann suchen sie heraus. Schnecken können 10 Jahre alt werden und sind ziemlich langsam. Viel Spaß mit Lerneffekt! Cathérine Biasini, Kuratorin der Mitmachausstellung „Oft ist es ganz gut, sich diese Zeit des Kindseins noch mal in Erinnerung zu rufen und zu fragen, was hat mich denn damals interessiert, als ich die Welt ganz frisch und neu entdeckt habe?“ Vielleicht, dass 5 Millionen Ameisen in so einem Haufen drin sein können. Oder was für Tiere eigentlich überhaupt unter der Erde so leben. Und wie eine Pimpernelle aussieht. Die 7-jährige Mathilde malt am liebsten und findet Tiere interessanter als Pflanzen. Mathilde […]

  • Der Rhein und die Kunst

    Der Rhein und die Kunst

    Einer der längsten Flüsse Europas fließt auch durch Rheinland-Pfalz und Hessen und hat Künstler längst vergangener Zeiten beeindruckt. Ganz besonders die Kunst-Epoche der Romantik wurde stark vom Rhein beeinflussen. Der Kulturphilosoph Friedrich Schlegel bezeichnete ihn einst als „ein in sich geschlossenes Gemälde und überlegtes Kunstwerk“. Doch was ist von der Rheinromantik geblieben? Das sehen wir jetzt in einem weiteren Teil unserer Serie „Rheinblicke“. O Ton Klaus Klein, Kunstspektrum Bingen „Der Rhein ist ein Fluss, der Landschaften formt, der Menschen formt. Und er war schon immer ein Strom, der die Kunst intensiv beeinflusst hat.“ Der Rhein und die Kunst. Eng verbunden über die Romantik. Als William Turner und Friedrich Hölderlin im 18. und 19. Jahrhundert durch das Mittelrheintal reisten und mit ihren Berichten und Gemälden eine ganze Epoche prägten. Die Romantik. Aber: Gibt es die Rheinromantik heute noch? Und wenn ja, wie sieht sie aus? Diese Frage stellte sich Klaus Klein, als er den berühmten Mäuseturm bei Bingen malte. Er gilt als ein Symbol des romantischen Mittelrheintals. Schnell wurde ihm aber klar: Klaus Klein, Kunstspektrum Bingen „Ich hab zwar Lust auf Romantik, aber keinen Bock auf Mäuseturm, weil er einfach zu platt ist. Er ist ein großes Symbol aber er ist nicht das, was man sucht, weil, wenn hier schönes Wetter ist und Niedrigwasser ist, dann laufen Hunderte von Menschen in den Mäuseturm rein und dann ist Schluss mit der Romantik.“ Mit diesem Gedanken startete er mit Künstlerkollegen vom „Foto-Club Koblenz“ das Projekt „Rhein!Romantik?“ und setzte ein großes Fragezeichen dahinter. Die Künstler zeigen Bahngleise, Niedrigwasser, Containerschiffe und Massentourismus. Sie gehören zum Alltag des Mittelrheintals. Doch die Romantik Turners spiegeln sie nicht wieder. Das Mittelrheintal hat sich verändert. Klaus Klein, Kunstspektrum Bingen „Das sind die Dinge, wo die Romantik massiv gestört ist. Wo man sie nicht sieht, wo man sie nicht hört, […]

  • Tag der Offenen Kanäle in Speyer

    Tag der Offenen Kanäle in Speyer

    Normalerweise stehen im Technik-Museum in Speyer Flugzeuge, Schiffe und Oldtimer im Mittelpunkt. Doch am Samstag drehte sich dort auf Einladung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz alles um den Tag der Offenen Kanäle. Unser 17:30-Kollege Markus Appelmann hat selbst vor über 30 Jahren beim Offenen Kanal in der Südwestpfalz angefangen und er hat auch in diesem Jahr die Moderation des Bürgermedien-Preises übernommen. Geehrt wurde unter anderem Torsten Groh aus Pirmasens für seine Hommage an einen Film-Klassiker. Filmausschnitt: Intro Jimmy Blond 707 Gestatten Jimmy Blond, Retter der Welt aus Pirmasens. Für den Film „Casino Spital“ schlüpfte Torsten Groh, eigentlich Pförtner im Städtischen Krankenhaus Pirmasens, in die Rolle des berühmten Geheimagenten. Filmausschnitt „Casino Spital“ „Was wissen Sie über Operation Casino Spital?“ – „Fahr zur Hölle“ – „ Ein hoffnungsloser Fall“. Torsten Groh, Produzent Jimmy Blond 70 „Ursprünglich war es geplant als Kurzfilm. Das habe ich schon öfters mal gemacht, mit Freunden und auch bei uns im Städtischen Krankenhaus in Pirmasens. Und ich habe dann mal Lust bekommen, eigentlich so eine James-Bond-Parodie – obwohl es ist ja eine James-Bond-Hommage eigentlich – zu schreiben. Und es ist dann einfach immer größer geworden. Während des Schreibens fiel mir da so viel ein und dann hatten wir ruckzuck aus 20 Minuten tatsächlich 85 Minuten das es zum Spielfilm wurde.“ Die Offenen Kanäle bieten kreativen Köpfen wie Torsten Groh eine Plattform. Sein Film „Jimmy Blond“ bekommt beim Tag der Offenen Kanäle in Speyer den Publikumspreis. Albrecht Bähr, Vorsitzender der Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz „Für uns sind die Offenen Kanäle Orte, an denen Menschen mit ihren Ideen, mit den örtlichen Geschichten, ein Stück Öffentlichkeit herstellen. Und für uns ist es ganz wichtig, dass Menschen wahrheitsgemäß informiert werden, dass sie teilhaben an den gesellschaftlichen Entwicklungen aber auch dass Themen, die durchaus problematisch sind, besprochen werden.“ Eine wichtige Aufgabe der Offenen Kanäle – […]

  • Schlossführung in Bad Homburg: Wie wohnte Kaiser Wilhelm II.?

    Schlossführung in Bad Homburg: Wie wohnte Kaiser Wilhelm II.?

    Und jetzt spulen wir viele Jahre zurück: Wie hat der letzte deutsche Kaiser Wilhelm der II. eigentlich gewohnt? Das können sich Besucher des Schloss Bad Homburg jetzt live anschauen. Weil es einige Schäden gab, ist die Wohnung nun aufwändig saniert und restauriert worden. Das hat zehn Jahre Zeit und elf Millionen Euro gekostet. Jetzt ist der Bauschutt wieder kaiserlichem Glanz gewichen – so lebte der letzte deutsche Kaiser. Hier ging Kaiser Wilhelm der II. aufs Klo, hier badete er mit fließend Warm-Wasser, hier drückte er drauf, um Tee zu bestellen – es ist kaiserlicher Komfort im Schloss Bad Homburg. Denn mit seiner Frau – Kaiserin Auguste Victoria – reiste der Hohenzollern-Herrscher oft in die hessische Stadt. Kirsten Worms, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen: „Ja, der Kaiser war ja ein Reisekaiser, der war ja überall gern und das waren rund 80 Schlösser. Das einzige erhaltene in Deutschland ist eben hier das Schloss Bad Homburg. Hier war er sehr gerne, weil er auch in seiner Jugend viel hier war. Und ja, vielleicht es ihm gefallen, dass etwas einfachere Leben hier.“ Seit 2011 war der Königsflügel geschlossen. Darunter etwa der einstige Empfangssaal von Kaiserin und Kaiser. Die Schlösserverwaltung restaurierte seitdem 1000 Objekte – Vasen, Uhren bis hin zu den Stuhlbezügen. Es sind diese Gegenstände, die alltägliche Geschichten erzählen: Wie diese seltsam anmutende Gabel im Speisezimmer. Sie verrät etwas über die höchst menschlichen Makel eines Kaisers, der sich selbst als gottgesandt sah. Ulrich Haroska, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen: „Kaiser Wilhelm hatte ja einen verkrüppelten Arm und hat aufgrund dieser Situation sich ein spezielles Essbesteck anfertigen lassen. (…) Es war eine spezielle Gabel, die sogenannte Kaisergabel, mit der man Dinge schneiden konnte und das Objekt auch als Gabel verwenden konnte.“ (18 Sekunden) Auch diese Waage erzählt Geschichte: Darüber wie die Kaiserin ihrem Kaiser gefallen […]

  • Max Liebermann: Ausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt

    Max Liebermann: Ausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt

    Max Liebermann ist einer der bekanntesten deutschen Maler. Seine Werke erreichen bei Versteigerungen nicht selten Rekordpreise von über zwei Millionen Euro. Er hat die moderne Malerei, den Impressionismus nach Deutschland geholt. Jetzt hat das Hessische Landesmuseum Liebermann-Gemälde aus der ganzen Welt nach Darmstadt geholt. Morgen wird dort eine Ausstellung über den großen Künstler eröffnet. Wir zeigen ihnen jetzt mal, wie so eine Ausstellung vorbereitet wird. Wunderschöne Blumen, ganz klar: Impressionismus. Eines von 107 Gemälden. Leihgaben aus der ganzen Welt. Gut verpackt angereist, warten sie auf einen Platz an der Bilderwand. Martin Faass, Kurator der Liebermann-Ausstellung „Die Ausstellung ‚Ich Max Liebermann‘, die wir hier im Hessischen Landesmuseum Darmstadt zeigen, ist in der Tat eine kleine Sensation. Weil wir viele Bilder zusammengeholt haben, die noch nie zusammen ausgestellt waren. Wir können das ganze Schaffen von Max Liebermann vom Beginn bis zu den späten Gartenbildern hier komplett zeigen.“ Damit jedes Gemälde an den richtigen Platz kommt, hängt schon mal ein Foto der Kostbarkeit an der Wand. Ein ganz besonderer Liebermann versteckt sich hier drin. Olivia Levental, Leiterin der Restaurierung für Gemälde „Wir haben jetzt diese Klimakiste bekommen. Die wird heute geöffnet, nachdem diese Kiste 24 Stunden akklimatisiert wurde. Sie muss sich an die klimatischen Bedingungen dieses Raumes akklimatisieren. Nach 24 Stunden können wir die Kiste öffnen. Das machen wir heute. Dann werde ich den Zustand des Gemäldes protokolieren, um sicher zu stellen, dass kein Schaden während des Transports entstanden ist und dann wird es gehängt.“ Während hier noch ein Bilderrahmen aufgehübscht wird, kann die Klimakiste geöffnet werden. Innendrinn schlummert „Der Papageienmann“. Eine von vielen ausgesprochen wertvollen Leihgaben. Wie viele Millionen Euro hier bald hängen werden, darüber herrscht Schweigen. Martin Faass, Direktor Hessisches Landesmuseum Darmstadt „Es gehört da schon auch die nötige Reputation, dass ihnen die Kollegen und Kolleginnen dann auch vertrauen, dass das […]

  • Im Weltnaturerbe Grube Messel wird wieder gegraben

    Im Weltnaturerbe Grube Messel wird wieder gegraben

    Die Grube Messel bei Darmstadt steht seit 1995 auf der UNESCO-Welterbeliste. Sie war das erste deutsche Weltnaturerbe – und das hat einen ganz besonderen Grund. Hier ist zum Beispiel die 48 Millionen Jahre alte Affendame Ida gefunden worden, ein sensationell erhaltenes Fossil. Immer wieder machen die Forscher hier Funde, die sonst fast nirgendwo auf der Welt entdeckt werden. Der Blick geht nach unten, die Lupe ist immer parat. Ein Team des Frankfurter Senckenberg-Instituts für Naturforschung untersucht Schiefer. 48 Millionen Jahre alten Schiefer. Ob Insekt, Pflanze, oder Wirbeltier, das wird direkt vermerkt. Die meisten Funde sind sehr klein. Das Team hier in der Grube Messel: Präparatoren, Studenten, Forscher. Mehrmals im Jahr sind sie auf der Jagd nach versteinerten Tieren oder Pflanzen, – nach Fossilien. Dr. Sonja Wedmann, Grabungsleiterin Senckenberg Forschungsinstitut „Wie viele, das kann ich gar nicht sagen. Also, jetzt gerade heute ist ein sehr fundreicher Tag, also da werden ganz viele kleine tolle Funde gemacht.“ Ein echter Sensationsfund aus der Grube Messel ist das Urpferd. Wie das vor 48 Millionen Jahren aussah, konnten die Wissenschaftler mittlerweile sehr genau bestimmen. Das Weltnaturerbe bei Darmstadt ist ein Paradies für Forscher. Vor 48 Millionen Jahren war das hier ein See, der durch einen Vulkanausbruch entstanden ist. Dr. Sonja Wedmann, Grabungsleiterin Senckenberg Forschungsstation „Ja, man findet hier so tolle Funde, weil das ein ehemaliger Maarsee war und auf dem Grund des Maarsees waren ganz besondere Bedingungen, ganz besondere Fossilisationsbedingungen, die es ermöglichen, dass die Funde quasi ungestört überliefert werden und in ganz hervorragender Erhaltung.“ So wie dieses Blatt – oder ist es doch der Teil eines Insekts? Uneinigkeit im Grabungsteam. „Ist gerade schwierig zu erkennen. Aber ich würde sagen, eher eine Pflanze, ja, also von daher: Blatt.“ Ein versteinertes Blatt! Jetzt ist Schiefernachschub gefragt. Schon beim Herauslösen der Platten erkennen die Senckenberg-Forscher, ob in […]

  • Street-Art Künstler Banksy in Mainzer Pop-Up Store

    Street-Art Künstler Banksy in Mainzer Pop-Up Store

    Banksy ist nicht nur der wohl berühmteste Street-Art Künstler der Welt, er ist auch der mysteriöseste. Seine Identität hält der wahrscheinlich 45-jährige Brite seit Jahrzehnten erfolgreich geheim. Im Mainzer Lulu ist jetzt eine Ausstellung über einen der teuersten Künstler der Gegenwart zu sehen! Schimpansen sprayt er am liebsten, genauso wie Ratten. – Was sie so alles in seinen Bildern und Graffitis machen, das tun auch wir Menschen. Banksy: Ein Mann, eine Frau, oder ein ganzes Künstler-Kollektiv? Virginia Jean, Kuratorin der Banksy-Ausstellung „Wir alle sind irgendwo Banksy, denn Banksy spricht Themen an, die wir alle kennen, die uns alle betreffen und an denen wir alle beteiligt sind. Genau deswegen ist es auch so wichtig, dass seine Kunst sichtbar gemacht wird und dass man das Ganze in die Öffentlichkeit bringt, ohne die relevanten Kunstwerke zu klauen – und genau das tun wir hier.“ Echt ist hier nichts. Alles sehr gut gemachte Reproduktionen. Originale Graffitis auszustellen, das geht allerdings auch kaum. In seiner Kunst kehrt Banksy nichts unter den Teppich. Ob Schönheitswahn oder Flüchtlingskrise. Der Brite ist sozial engagiert – sein Flüchtlingskind mit Fackel: weltberühmt. Banksy kritisiert die Kommerzialisierung der Kunst. Das „Girl with Balloon“ ist eines seiner Lieblingsmotive. Einen Siebdruck lässt er 2018 bei einer Auktion per Knopfdruck zerschreddern. Genau in dem Moment, als er für 860.000 Pfund ersteigert wird. Virginia Jean, Kuratorin der Banksy-Ausstellung „Und wird jetzt im Oktober erneut bei Sotheby`s versteigert. Und ich bin gespannt, ob Banksy noch mal den Schredder aktiviert. Und wenn nicht, oder auch selbst wenn, was für eine Summe bei diesem Bild zusammen kommt. Denn ich glaube, dass wird nochmal alle Rekorde brechen.“ Der bisherige Verkaufsrekord: etwa 11 Millionen Euro für diese Darstellung des britischen Parlaments. – Kennt Banksy eigentlich die Mainzer Ausstellung über sein Werk? Edgar Braune, Produzent der Banksy-Ausstellung „Ja, wir haben vielfach […]

  • 300 Jahre Fährbetrieb an der Nahe

    300 Jahre Fährbetrieb an der Nahe

    Direkt an der Nahe-Promenade im Kurpark von Bad Münster am Stein befindet sich die wohl einzige handgezogene Fähre Süddeutschlands. Von Ostern bis Anfang November kann hier übergesetzt werden zum Rheingrafenstein und wieder zurück. In diesem Jahr feiert die Fähre ihren 300. Geburtstag. Joachim Gellweiler, Fährman: „Sie müssen sich vorstellen, ich bin das ganze Jahr über hier und beobachte natürlich zwangsläufig diesen Flussabschnitt ganz intensiv. Das ist schon für mich großartig. Zuerst habe ich das als eine interessante Aufgabe angesehen, aber mit den Jahren bedeutet es mir viel mehr. Mittlerweile, durch die 300 Jahre und so, ist es ja ein Kulturdenkmal, was es zu erhalten gilt. Ich bin sehr stolz, dass ich daran teilhaben kann.“ Müsste Joachim Gellweiler eine typische Handbewegung machen, sie sähe so aus. Seit eöf Jahren ist er Fährmann an der Nahe. Ein Job der den 64-jährigen fit hält. Joachim Gellweiler, Fährmann „Es ist anstrengend aber ich merke es tut mir gut. Ich fühle mich wohl damit.“ 13 Touristen auf einmal ziehen, dass ist besonders anstrengend. Gerade beim Start ist viel Muskelkraft gefragt. Dieses Fährboot ist natürlich nicht 300 Jahre alt, aber es hat auch schon seit 50 Jahren Wasser unterm Kiel. Die Verbindung über die Nahe existiert seit 1721. Und das macht sie zur ältesten handgezogenen Fähre in Süddeutschland, zumindest zur ältesten offiziellen Fähre. Joachim Gellweiler, Fährmann „Früher, in den ersten Jahrhunderten muss man sagen, also in den ersten beiden Jahrhunderten, da wurde die Fähre mit langen Holzstangen betrieben. So ähnlich, wie man das von Venedig kennt. Erst etwa vor gut 100 Jahren wurde dann ein Seil gespannt und das machte die Sache sichtlich leichter.“ Die Fähre ist und war eine Attraktion im Nahetal. Eine reine Ausflugsverbindung für Wanderer und alle, die sich mal kurz die andere Flussseite ansehen wollen. Es gibt auch Fans der handgezogenen Fähre, […]

  • Shootingstar aus Hessen spielt im Kinofilm „Toubab“

    Shootingstar aus Hessen spielt im Kinofilm „Toubab“

    Kino aus unserer Region! Die Buddy-Komödie „Toubab“ ist das Spielfilm-Debüt des Wiesbadener Regisseurs Florian Dietrich. In der Hauptrolle: Neu-Entdeckung Farba Dieng aus dem Kreis Darmstadt. Gemeinsam ist ihnen ein unterhaltsamer Film gelungen – über ein ernstes Thema. Filmausschnitt „Toubab“ Dennis: Auf den besten, hübschesten und vor allem den treuesten Mann, den dieses Drecksloch je zu bieten hatte! [Jubel] Babtou: Ey, Dennis, Mann, die Bullen! [Sirenen] Polizist: Schluss jetzt! Auf den Boden! Babtou steckt ganz schön in der Klemme. Kaum raus aus dem Knast, legt sich der Kleinkriminelle gleich wieder mit der Staatsgewalt an. Die versteht nun wirklich keinen Spaß mehr. Und will ihn, der in Frankfurt geboren und aufgewachsen ist, in seine angebliche Heimat abschieben. Filmausschnitt „Toubab“ Beamter 1: Irgendwann ist dann auch mal die schönste Party vorbei. Beamter 2: Der Senegal ist doch sicher auch ein wahnsinnig interessantes Land. Darmstadt ist die Heimat von Hauptdarsteller Farba Dieng. Nach dem Fachabitur hat er eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe absolviert und gekellnert. Dass er einmal Schauspieler werden würde, hätte er nie für möglich gehalten. Vom Filmcasting hat er zufällig über Freunde erfahren. Farba Dieng, Hauptdarsteller „Toubab“ „Da wurde mir einfach gesagt: ‚Hey, wir drehen einen Film und hättest irgendwie Lust mitzumachen? Geh doch mal zum Casting‘. Und ich bin zum Casting gegangen und hier steh ich. Ich hab‘ keine Schauspielschule besucht, sondern einfach nach Fühlen. Ich hab‘ das Drehbuch gelesen. Hab‘ dann irgendwie versucht, zu verstehen, was da passiert. Und dann hab‘ ich’s gespielt.“ Es ist diese Lockerheit, mit der Farba Dieng überzeugt, in seiner ersten Filmrolle überhaupt. Für Babtou ist die Scheinehe der letzte Ausweg. Doch bei den Frauen im Viertel genießt er nicht gerade den besten Ruf. Bleibt nur noch sein bester Kumpel Dennis. Und so nehmen die Probleme erst recht ihren Lauf. Der Film verhandelt Themen wie […]

  • „Lost Place“: Das alte Polizeipräsidium in der Frankfurter Innenstadt

    „Lost Place“: Das alte Polizeipräsidium in der Frankfurter Innenstadt

    Alte Fabrik-Gelände, verlassene Häuser, verwaiste Bunker-Anlagen: So genannte „Lost Places“ sind mysteriöse Orte, an denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Einen solchen „Lost Place“ gibt es auch mitten in der Frankfurter Innenstadt: Das alte Polizei-Präsidium unweit des Hauptbahnhofs. Abgesehen von einer kurzen Zwischen-Nutzung als Diskothek steht das Bauwerk aus der Kaiserzeit nun schon seit fast 20 Jahren leer. Abenteurer aufgepasst: Seit kurzem ist es möglich, den geheimnisvollen „verlorenen Ort“ zu betreten.   Das Alte Polizeipräsidium an der Friedrich-Ebert-Anlage, erbaut von 1911 bis 1914, ist ein echtes Stück Frankfurter Geschichte. Stadtführer Christian Setzepfandt nimmt die Besucher mit auf eine geheimnisvolle Reise in längst vergangene Zeiten. Zunächst geht es in die alte Eingangshalle mit dem imposanten Treppenaufgang. Die originalerhaltenen Jugendstilfenster tauchen den Raum in ein gespenstisches Licht: Ein Paradies für Hobbyfotografen. Vor allem aber für Freunde der Kriminalgeschichte.  Christian Setzepfandt, Stadtführer: „Die Frankfurter Polizei war ja in mehrerer Hinsicht auch eine, die auch Standards gesetzt hat. Denken wir daran, dass zum Beispiel der Fingerabdruck in die deutsche Kriminalistik in Frankfurt das erste Mal eingeführt worden ist. Oder das man hier angefangen hat, Giftmorde nachweisen zu können.“ Doch das Alte Frankfurter Polizeipräsidium steht nicht nur für Sternstunden der Kriminaltechnik, die aus der polizeilichen Ermittlungsarbeit bis heute nicht wegzudenken sind: Es hat auch seine düsteren Seiten. Wenn diese Wände reden könnten – dann hätten sie was zu erzählen. Etwa über den mysteriösen Mord an der Frankfurter Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt im Jahr 1957. Christian Setzepfandt, Stadtführer: „Rosemarie Nitribitt war in ihrem Beruf richtig erfolgreich. Wir wissen, dass sie so erfolgreich gewesen ist, weil sie ein kleines Notizbuch geführt hat.“ Ungefähr so könnte es ausgesehen haben – das Notizbuch der Nitribitt. Der Inhalt des Originals: Äußerst brisant. Denn dort hatte Rosemarie Nitribitt nicht nur sämtliche Einnahmen notiert, sondern auch die Namen ihrer teils höchst prominenten […]

  • Schulstunde für zukünftige Wähler

    Schulstunde für zukünftige Wähler

    Während manche noch im Wahlkampf stecken, um die letzten Unentschlossenen zu überzeugen, konnten bis zu 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland bereits gestern ihre Stimme abgegeben, denn sie waren zur sogenannten Juniorwahl eingeladen. Bei dem bundesweiten Demokratie-Projekt können junge Menschen seit 1999 unter realen Umständen schon einmal das Wählen üben. „Hi, hast du deinen Schülerausweis dabei?“ Letizia kontrolliert die Ausweise und Wahlbenachrichtigungen, erst dann geht es mit dem Wahlschein in die Kabine. Die Zwölft-Klässlerin der Mainzer Auguste Cornelius Gesamtschule leitet gemeinsam mit ihren Klassenkameraden die Juniorwahl. Letizia Kolta, 17 Jahre: „Ich interessiere mich sehr für Politik und es macht mir auch ein bisschen Spaß. In meinem Leben, rege ich mich manchmal ein bisschen oft über die Politik auf, so dass meine Freunde und ich doch recht heftige Diskussionen über Politik haben.“ Bei der Juniorwahl können die Jahrgangsstufen neun und zehn ihre Stimmen abgeben. Die simulierte Bundestagswahl kommt hier ziemlich gut an. Lisa Fee Herrgesell, 14 Jahre: „Ich finde das richtig cool, dass wir Kinder auch mal mitwählen dürfen. Es ist ja auch unsere Welt.“ Gwen Lampertsdörfer, 15 Jahre: „Wir haben eine Vorstellung von allen Parteien gemacht, haben uns alle Parteien angeguckt. Man konnte schon direkt sehen, für was welche Parteien stehen und konnte so seine Stimme daran anpassen.“ Vicky Wenderoth, 14 Jahre: „Bildung und Klima! Die meisten Parteien haben nichts über Bildung, aber Klima fand ich sehr interessant wie die einzelnen Parteien dazu stehen.“ Nach der Stimmabgabe machen sich Letizia und ihre Klassenkameraden daran, die Wahlzettel auszuzählen. Lehrerin Carolin Balzer hat die Wahl an der Schule organisiert. Carolin Balzer, Lehrerin IGS Auguste Cornelius Mainz-Hechtsheim: „Wir wollen natürlich die Demokratieförderung erreichen und auch die Schüler dazu motivieren, später einmal selbst zu wählen und auch so natürlich das Interesse der Schüler an der Politik im Allgemeinen zu wecken.“ Eine wichtige […]

  • Bischofskonferenz in Fulda

    Bischofskonferenz in Fulda

    „Die Menschen sollen merken können, dass sich Wesentliches verändert.“ Mit diesen Worten hatte der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, die Herbst-Vollversammlung in Fulda eröffnet. Es geht um den Reform-Prozess der katholischen Kirche, der ganz oben auf der Agenda stehen sollte. Heute wurden die Ergebnisse der Beratungen vorgestellt. Missbrauchsfälle, die Rolle der Frauen in der Kirche und die kirchliche Sexualmoral: Es sind heikle Themen, über die die katholischen Bischöfe Deutschlands seit Montag diskutieren. Am Ende der viertägigen Beratungen gibt sich Georg Bätzing zuversichtlich. Georg Bätzing, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz: „Die Bereitschaft ist bei allen zu erkennen, wirklich alles zu tun, dass Menschen uns wieder neu auch Vertrauen schenken. Und dass wir das Vertrauen derer, die zu uns gehören nicht weiter enttäuschen.“ Zu Beginn der Beratungen war vor allem Kritik am Anerkennungssystem für Missbrauchsfälle laut geworden. Die Bearbeitungszeit der Fälle sei viel zu lang, das System nicht transparent und kompliziert, beklagte der Betroffenenbeirat der Bischofskonferenz. Doch die Bischöfe wollen an dem Verfahren festhalten. Seit Anfang des Jahres seien mehrere Maßnahmen ergriffen worden, um die Bearbeitungsdauer zu verkürzen, sagte Bätzig. Er kündigte jedoch an, die Führung von Personalakten standardisieren zu wollen. Georg Bätzing, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz: „Es hat sich eben gezeigt bei den Aufarbeitungen von Missbrauch, dass es hier nicht selten eine sehr mangelhafte Praxis der Personalaktenführung gab, dass verschiedene Dinge überhaupt nicht auffindbar waren, dass Akten verstreut und an verschiedenen Orten geführt wurden. Da gab es einen erheblichen Nachholbedarf.“ Die neue Ordnung soll am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Außerdem wolle man von der Kirche unabhängige Anlaufstellen für Missbrauchsopfer schaffen. Viele Reforminitiativen hatten sich deutlich mehr von der Herbstvollversammlung versprochen. Unter dem Motto „Wir bleiben laut“ versammeln sie sich am Abend in Fulda, um zu demonstrieren. Hoffnungsvoll schauen sie auf das Treffen der Synodalversammlung nächste Woche in Frankfurt. […]

  • Gibt es bald Trüffel aus dem Soonwald?

    Gibt es bald Trüffel aus dem Soonwald?

    Schon der Gedanke daran lässt jedem Gourmet das Wasser im Munde zusammenlaufen. Jetzt geht es um Trüffel. Das rheinland-pfälzische Seibersbach könnte zukünftig auf der Landkarte der Feinschmecker erscheinen. Dort züchtet ein Landwirt nun die begehrten und so wertvollen Pilze. Auf diesem unscheinbaren Feld wächst unter der Erde etwas, nachdem sich jeder Gourmet die Finger leckt: Trüffel! Genauer: Burgundertrüffel. Im November 2020 pflanzt Job von Nell auf seinem Feld circa 2100 Setzlinge. Zum Beispiel Eichen und Haselbäume. Die Wurzeln der Bäume sind mit Trüffelsporen geimpft. Dr. Ulrich Stobbe, Trüffelexperte „Der Trüffel ist ein Pilz. Das sind Pilzfäden wie bei einem Gewölle. Das legt sich um die Wurzeln drumherum und verbindet sich mit dem Baum. Und der Trüffel gibt dem Baum mehr Wasser und Nährstoffe aus dem Boden und im Gegenzug erhält er vom Baum Kohlenhydrate, also Zuckerverbindungen. Mit denen kann er dann wachsen und kann letztlich auch die Fruchtkörper, also den Trüffel bilden.“ Für Job von Nell ist es die erste Trüffelplantage und nicht ohne Risiko. Eine Garantie, dass der Seibersbacher Boden für die Zucht geeignet ist, gibt es nicht. Job von Nell, Trüffelbauer „Das Hauptthema ist in der Tat, dass wir mit dem Trüffelanbau hier auch die eigenen Produkte, wie zum Beispiel Wildfleisch, also das Thema Essen und Trinken in so einer Region natürlich befördern können. Es hilft also sozusagen nicht nur uns und unseren Produkten, sondern auch der Region auf die Sprünge.“ Der Trüffelbauer aus dem Hunsrück hat sich für sein Vorhaben Unterstützung vom Bodensee geholt. Ulrich Stobbe hat sich auf das Züchten von Trüffeln spezialisiert. Dr. Ulrich Stobbe, Trüffelexperte „Wir haben hier Pflanzen, die sind wirklich sehr gut vom Trüffel besiedelt. Da ist ganz viel von dem Trüffelpilz im Wurzelsystem, sodass der Pilz eine optimale Ausgangssituation hat, um sich gut zu entwickeln und nachher auch wieder zu fruchten.“ […]