Weihnachtsmarkt in Landau macht zu
Immer mehr Weihnachtsmärkte werden wegen der Corona-Lage geschlossen. Der Weihnachtsmarkt in Neustadt hat bereits wieder zugemacht, am Sonntag folgen Kaiserslautern und Landau. In der Pfalz weihnachtet es nicht mehr sehr.
Frohe Weihnachten – für die Schausteller hier in Landau wohl eher nicht. Seit Mittwoch gelten verschärfte Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten bis 19.00 Uhr. Zehn Tage nach der Eröffnung ist dann ab Sonntag der Winterzauber schon wieder vorbei.
Ingo Schneider, Schausteller
„Das bedeutet immer mehr Existenzangst. Es ist jetzt schon das zweite Jahr. Jetzt haben wir gehofft auf die Weihnachtsmärkte. Jetzt schließen wir mal wieder.“
Ingo Schneiders Kartoffelpuffer sind beliebt. Seine Fans warten auch in der Kälte gerne auf eine Portion Pfälzer „Grumbeer Pannekuche“.
Susanne Franz
„Es ist einfach schade. Weil es auch um die Menschen geht. Es hängen Existenzen, ich habe jetzt gerade mit einer Bekannten gesprochen, es hängen Existenzen daran.“
Robert Stegleis Familie ist seit 100 Jahren auf dem Landauer Weihnachtmarkt. Immer – außer im vergangenen Jahr. Da fand der Thomas-Nast-Nikolausmarkt wegen Corona überhaupt nicht statt.
Doch viel besser als gar nicht, sind zehn Tage Glühweinverkauf für den Schausteller auch nicht.
Robert Steglei, Schausteller
„Vor sechs, acht Wochen wurden ganz andere Signale von der Politik gesendet. Da mussten wir ja Ware kaufen, wir mussten Vorbereitungen treffen, wir haben Ware angekauft. Wir haben Personal angestellt, wir haben Wohnungen angemietet. Das wurde im letzten Jahr nicht so dargestellt, also ist die Situation komplett anders.“
Robert Steglei ist heute viel unterwegs. Als Vorsitzender des Schaustellerverbands Landau-Neustadt, kümmert er sich um seine Kollegen. Was sollen alle mit den übriggebliebenen Lebensmitteln machen?