Kann die Eintracht Gladbach schlagen?

War das ein Start in die englische Woche in der Fußball-Bundesliga gestern Abend! Mit einem furiosen 4:0-Sieg fegte Mainz 05 die Mannschaft von Hertha BSC regelrecht aus dem Stadion. Die Mainzer springen mit diesem Sieg hoch auf den sechsten Tabellenplatz. Und in gut einer Dreiviertelstunde geht‘s munter weiter. Dann ist für die Frankfurter Eintracht Anpfiff – zum Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach.

Endspurt für die Eintracht vor der Winterpause! Zwei Spiele sind es noch in diesem Jahr. Heute mit Gladbach ein Gegner, der für das Team von Trainer Oliver Glasner irgendwie genau zur rechten Zeit vor die Flinte zu laufen scheint.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Natürlich kennen wir ihre Situation, dass sie drei Spiele am Stück verloren haben, auch relativ deutlich und hoch verloren haben. Auf der anderen Seite ist dieser grandiose 5:0-Pokalsieg gegen Bayern auch noch nicht ganz so lange her, wo sie gezeigt haben, welch Qualität in der Mannschaft steckt.“
Eine Qualität, auf die er wieder hofft: Trainer Adi Hütter. Im Sommer war er vom Main an den Niederrhein gewechselt. Für den Ex-Coach der Eintracht so oder so ein besonderes Spiel.
Adi Hütter, Trainer Borussia Mönchengladbach
„Ich freue mich natürlich auf viele, weil ich mich ja auch mit vielen sehr gut verstanden habe. Da ist die Freude, dass es für mich persönlich emotional nochmal ein ganz anderes Spiel ist. Natürlich werde ich viele Weggefährten treffen. Wenn’s passt, tausch‘ ich mich aus. Und wenn’s nicht passt, tausch‘ ich mich nicht aus. Ganz einfach.“
Und bei manch einem im Eintracht Lager dürfte es eher nicht passen. Zu tief steckt noch der Stachel durch Hütters eher uneleganten Abgang. Etliche aktuelle Spieler allerdings haben gemeinsam mit Hütter auch den ein oder anderen großen Erfolg gefeiert.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Auf der anderen Seite wird’s – hoffe ich zumindest – kein ‚Mitleid‘ geben. Dass wir sagen_ Ja, dann lassen wir den alten Trainer mal gewinnen. So viel Profi-Ehrgeiz haben wir alle, dass wir in Gladbach gewinnen wollen und nochmal wissen, dass da eine schwierige Aufgabe ist. Aber ich werde das nicht groß thematisieren. Wie es halt immer so ist, wenn ein Trainer einen Club verlässt, war ja bei mir nicht anders: Es gibt welche, die traurig sind, es gibt welche, die froh sind, und ein paar geht’s am A… vorbei.“
Nicht am A…, sondern im Oberschenkel zwickt es Eintracht-Stürmer Jens-Petter Hauge. Der Norweger fällt für die heutige Partie definitiv aus.
Mit drei Punkten aus Gladbach könnte die Eintracht in der Tabelle wieder Richtung Europapokal-Plätze schielen. Anstoß ist um 18 Uhr 30.