Allgemein

  • Klangwelle wird Dankwelle

    Klangwelle wird Dankwelle

    Bad Neuenahr-Ahrweiler – eine Stadt, in der seit der Hochwasserkatastrophe im letzten Sommer nichts mehr ist, wie es war. Und dennoch versucht man hier, positive Signal zu senden; wie jetzt mit der ersten Großveranstaltung nach der Flut.. Die „Klangwelle“ ist eine Show aus Wasser, Feuer, Lasern und Licht. Ein Event, das es seit acht Jahren gibt, und das nun für dieses Jahr mit einem neuen Namen zurückkommt. Die Klangwelle wird zur Dankwelle. Denn die Veranstaltung dreht sich in diesem Jahr vor allem um die Flutnacht und die vielen Menschen, die danach beim Wiederaufbau geholfen haben. Guido Orthen, CDU, Bürgermeister Bad Neuenahr-Ahrweiler „Wir wollen Danke sagen, erinnern an das, was geschehen ist, aber auch erinnern an die großartige Hilfe, die uns zuteilwurde, die Welle der Hilfsbereitschaft. Und wir wollen heute die Welle des Dankes machen.“ An insgesamt acht Abenden wird den Helfern Danke gesagt. Mit der Veranstaltung im Herzen der Stadt will man einen Schritt in Richtung Normalität gehen. Christian Senk, Veranstalter „Das wichtigste heute ist, glaube ich, Spaß zu haben, uns hier ein Stück weit so kennenzulernen wie wir das vor der Flut gewohnt waren und wie wir es hoffentlich auch irgendwann wieder erleben dürfen. Das wird ein harter Weg bis dahin, aber er braucht Veranstaltungen wie diese, damit der Weg leichter wird.“ Im Kurpark ist am Eröffnungsabend von der Flut kaum noch etwas zu sehen. Doch in der Stadt haben die Einwohner mit den Folgen immer noch zu kämpfen. Der Wiederaufbau ist im vollen Gange. Veranstalter Christian Senk ist sich sicher: Die Dankwelle ist für die Region von großer Bedeutung. Christian Senk, Veranstalter „Ich will nicht sagen: ‚ Wir sind wieder da‘. Das wird dauern. Aber wir sind da und ich glaube, wenn man sich heute Abend hier umguckt, dann ist das einfach zwar ein kleiner Punkt, in dem […]

  • Gespräch mit Bürgermeister Guido Orthen über Lage im Ahrtal

    Gespräch mit Bürgermeister Guido Orthen über Lage im Ahrtal

    Markus Appelmann spricht mit Bad Neuenahr-Ahrweilers Bürgermeister. Markus Appelmann, Moderator: Ein spektakulärer Showabend war das in Bad Neuenahr Ahrweiler. Und mit dem Bürgermeister der Stadt, wir haben Sie eben gesehen, mit Guido Orthen, bin ich jetzt verbunden. Guten Abend. Guido Orthen, CDU, Bürgermeister Bad Neuenahr-Ahrweiler : Guten Abend, Herr Appelmann. Appelmann: Unmittelbar nach der Flutkatastrophe im Juli letzten Jahres gab es eine riesige Welle der Hilfsbereitschaft von freiwilligen Helfern Und viele davon waren ja auch gestern Abend wieder im Ahrtal vor Ort. Wie sieht es denn jetzt aus, rund neun Monate nach der Flut? Orthen: Also die Hilfsbereitschaft ist immer noch groß. Wir haben immer noch sehr viele Helfer hier unten. Natürlich nicht so wie in den ersten Wochen und Monaten, aber die Helfer sind noch da. Und ich glaube, wenn man bestimmte Kanäle antriggert, dann sind auch wieder schnell welche zu mobilisieren. Allerdings sind die Aufgaben heute vornehmlich auch von Handwerkern zu erledigen. Und das scheint im Augenblick das größere Problem zu sein, an Handwerker und Material zu kommen. Appelmann: Das bremst also den Wiederaufbau. Nach der Katastrophe ist viel finanzielle Hilfe von Bund und Land in Aussicht gestellt worden. Ist dieses Geld denn nun schon überall angekommen oder hapert es bei der Auszahlung? Orthen: In der Strecke für den Hausrat, der ja pauschal finanziert wird, geht es gut. Allerdings bei den Gebäuden und bei den Hilfen für die Unternehmungen, da hakt es. Da haben immer noch viele Probleme mit der Antragstellung, sehr viele Probleme mit nachgeforderten Unterlagen. Das ist sehr bürokratisch und insoweit haben die Menschen genau an dieser Stelle wirklich teilweise große Not, weil sie ohne die finanziellen Mittel, die durch den Staat zur Verfügung gestellt werden, gar nicht wieder aufbauen können. Appelmann: Die lebensnotwendigen Dinge wie Strom, Wasserversorgung oder Mobilfunk sind fast überall wiederhergestellt, auch der […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Spitzentreffen auf Air Base Ramstein — Weizsäcker-Mörder ist tot — Wald-Michelbach: Klettergerät auf Spielplatz angesägt Spitzentreffen auf Air Base Ramstein US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat seine Amtskollegen aus mehreren Ländern zu einem Treffen auf der US Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen. Nach Angaben des Pentagon soll es dabei um die weitere militärische Unterstützung der Ukraine und die Zukunft des Landes gehen. Das Treffen soll am kommenden Dienstag stattfinden. Nähere Angaben zu den Teilnehmern machte das Pentagon nicht, es seien aber nicht nur Vertreter aus den NATO-Staaten eingeladen. Weizsäcker-Mörder ist tot Der Mörder des Berliner Arztes Fritz von Weizsäcker wurde am Ostermontag tot in seinem Zimmer in einem psychiatrischen Krankenhaus gefunden. Das hat die Staatsanwaltschaft Berlin heute mitgeteilt. Die Todesursache sei noch unklar. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht. Der Mann aus Andernach war im Sommer 2020 wegen Mordes zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Zudem ordnete das Gericht die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Der Rheinland-Pfälzer hatte den Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im November 2019 während eines Vortrags in Berlin erstochen. Klettergerät angesägt Auf einem Spielplatz im hessischen Wald-Michelbach haben Unbekannte zwei der vier Tragbalken eines Klettergeräts angesägt. Bernd Hochstädter, Polizeipräsidium Darmstadt „Es ist ein Schaden von etwa 1.000 Euro entstanden. Was aber noch nicht das Schlimmste bei der ganzen Geschichte ist, sondern bei einer etwas höheren Belastung wäre es durchaus möglich gewesen, dass diese Konstruktion zusammenbricht und sich dann möglicherweise spielende Kinder daran verletzen.“ Die Balken sind mittlerweile gesichert. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden.

  • Filmfestival goEast in Wiesbaden

    Filmfestival goEast in Wiesbaden

    Das Filmfestival goEast in Wiesbaden blickt einmal im Jahr nach Osten und zeigt Produktionen aus Mittel- und Osteuropa. Klar, dass der russische Angriff auf die Ukraine im Fokus steht. Das Thema – auch im gestern Abend gezeigten Spielfilm „Klondike“. Filmausschnitt „Klondike“: „Tolik, wohin bringst du mich?“ „Zieh dich an.“ „Wohin?“ „Dorthin, wo es keinen Krieg gibt.“ Es ist das Jahr 2014. Der Krieg reißt ein großes Loch in das Haus von Irka und Tolik. Die beiden führen ein einfaches, bäuerliches Leben in einem ostukrainischen Dorf an der Grenze zu Russland. Fortan kämpfen sie um ihr Leben und um ihre Heimat. Der russische Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 – ein trauriger Schlüsselmoment. Auch für Regisseurin und Drehbuchautorin Maryna Er Gorbach. Nach dem gewaltsamen Tod von fast 300 Zivilisten beschließt die Ukrainerin, einen Film zu machen. Gegen das Vergessen. Maryna Er Gorbach, Regisseurin von „Klondike“ „Wenn wir Kriminelle nicht benennen, die Zivilisten töten, wenn wir unsere Augen davor verschließen, dann bedeutet das, dass sie es wieder und wieder tun werden und dass das Ausmaß dieser Verbrechen größer und größer sein wird. So ist der Spielfilm aktueller denn je. Doch durch den russischen Angriff auf die Ukraine sieht Produzent Mehmet Bahadir Er die ukrainische Filmkultur in Gefahr. Mehmet Bahadir Er, Produzent von „Klondike“ „Der Krieg ist sehr teuer. Nicht nur finanziell, sondern auch menschlich. Die Künstler sind gerade im Krieg. Wenn es keine finanzielle Unterstützung gibt, Unterkünfte, psychologische Hilfen, dann kann dieses Land die nächsten fünf Jahre seine Kunst und Kultur verlieren.“ Das Filmfestival goEast unterstützt den Austausch mit Kulturschaffenden aus Osteuropa seit 22 Jahren. Besucher erwarten in diesem Jahr 87 Filme aus 43 Ländern, darunter sieben ukrainische Beiträge und fünf russische. Weniger als ursprünglich geplant. Heleen Gerritsen, Leiterin goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films „Wir haben nach dem 24. Februar uns […]

  • Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Vier Spieltage sind es noch in der Fußball-Bundesliga, das heißt Schlussspurt auch für unsere heimischen Vereine. Markus Appelmann, Moderator: Darüber sprechen wir jetzt mit Sportreporter Thorsten Arnold im Studio und Thorsten, wir starten direkt heute Abend, Freitagabend, das Flutlichspiel, und die Mainzer müssen ran. Thorsten Arnold, Sportreporter: Genau, beim VfL Wolfsburg auswärts. Um halb neun geht’s los. Und wieder auswärts. Also, gerade in den fremden Stadien, da haben die 05er ja ganz wenig geholt in dieser Saison. Und deswegen rechnet auch Trainer Bo Svensson mit einem harten Fight heute Abend. Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Das ist natürlich eine Mannschaft, die dieses Jahr unter den Erwartungen spielt. Aber gleichzeitig muss man auch sagen, wenn man die Mannschaft anguckt, die Namen und wie sie auch teilweise spielen, dann ist das schon eine hohe Hürde.“ Arnold: Und die wirtschaftliche Hürde, die haben die Mainzer überwunden. In dieser Woche gab es ja die Lizenz für eine weitere Saison Bundesliga ohne Auflagen und Einschränkungen, wie es immer so schön heißt. Appelmann: Schauen wir zu unserem anderen Erstligisten, zu Eintracht Frankfurt. Europapokal-Wahnsinn in Barcelona und nächste Woche, also am Donnerstag, ist man ja schon wieder dran gegen West Ham United in England. Halbfinale der Europa League. Da ist doch dieses Bundesligaspiel eigentlich eher lästig, oder? Arnold: Zumal ja auch der Gegner TSG Hoffenheim jetzt nicht der Oberknaller ist. Und das ist quasi so wieder so ein Sandwich-Gegner zwischen zwei internationalen Top-Highlights. Aber Trainer Oliver Glasner, der sieht das ganz anders. Der sagt: „Ich schaue nicht zurück, ich schaue nicht weiter nach vorne, ich gucke immer aufs nächste Spiel“. Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt „Das ist auch, was ich von den Spielern erwarte, dass sie hier hundert Prozent fokussiert sind auf dieses Spiel am Samstag. Unser vorletztes Heimspiel in dieser Saison – de facto […]

  • Sexismus-Vorwürfe: Hessische Linke sieht kein Verschulden bei Wissler

    Sexismus-Vorwürfe: Hessische Linke sieht kein Verschulden bei Wissler

    Die Enthüllungen über sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch haben die Partei „Die Linke“ in eine existenzielle Krise gestürzt. Eine der beiden Bundesvorsitzenden ist gestern zurückgetreten, die andere ist deutlich angezählt – gemeint ist Janine Wissler, die ehemalige Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag und jetzige Bundesvorsitzende. Die Vorwürfe betreffen vor allem den hessischen Landesverband der Partei. Deren Spitze hat sich heute dazu geäußert. Der Vorstand der hessischen Linken zeigt sich heute in Frankfurt erschüttert darüber, dass es sexuelle Gewalt in der Linkspartei gegeben hat. Jan Schalauske, Die Linke, Landesvorsitzender Hessen „Wir bitten alle die, die Opfer von Übergriffen in unserer Partei geworden sind, ausdrücklich um Entschuldigung und wir wollen auch um Entschuldigung dafür bitten, dass uns die Vorwürfe unvorbereitet getroffen haben und dass trotz unserer Anstrengung zur Aufklärung und Aufarbeitung aufgrund von nicht vorhandenen Strukturen sicher auch Fehler unterlaufen sind.“ Der Vorstand will nun unabhängige Vertrauenspersonen benennen, an die sich Betroffene wenden können. Schulungen zum Thema Sexismus könnten außerdem für Führungspersonen in der Partei verpflichtend werden. Weil es für Parteiausschlüsse hohe gesetzliche Hürden gibt, sollen auch Maßnahmen wie die Entbindung von Ämtern oder der Ausschluss von Sitzungen möglich sein. Die Parteivorsitzenden machen klar, dass die Vorfälle an den Grundfesten der Partei rütteln. Petra Heimer, Die Linke, Landesvorsitzende Hessen „Wir wollen in Zukunft verändern, dass solche Dinge überhaupt möglich sind. Ob wir es tatsächlich verhindern können, wissen wir nicht, aber wir wollen es so schwer wie möglich machen. Wir wollen als feministische Partei diesem Anspruch auch gerecht werden und müssen da noch eine ganze Menge dafür tun.“ Gestern hatte Susanne Hennig-Wellsow, eine der beiden Bundesvorsitzenden ihren Rücktritt erklärt und unter anderem mit dem Sexismus-Skandal begründet. Die Partei wird jetzt von Janine Wissler allein geführt, die allerdings ebenfalls in die Affäre verstrickt ist. Einer der Beschuldigten ist ihr ehemaliger Lebenspartner. Dass sie – noch als […]

  • Arbeitsminister stellt Arbeit der „Transformationsagentur“ vor

    Arbeitsminister stellt Arbeit der „Transformationsagentur“ vor

    Automechaniker sind heute Mechatroniker, weil die Autos immer mehr zum rollenden Rechner werden – auch in der Landwirtschaft hat der Computer schon lange Einzug gehalten. Die Wirtschafts- und Arbeitswelt befindet sich im Wandel, das spürt jeder. Die rheinland-pfälzische Landesregierung will Lotse sein in diesem Transformationsprozess. Die Unternehmen sollen fit für die Zukunft gemacht werden. Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Homeoffice, digitale Technologien, neue Berufsbilder. Unser Arbeitsleben ändert sich – täglich, immer schneller. Ein Wandel im Berufsalltag. Den müssen auch Betriebe in Rheinland-Pfalz bewältigen. Unterstützt werden sollen sie dabei durch eine Transformationsagentur. Was sich hinter dem etwas sperrigen Begriff verbirgt, das hat der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer heute Mittag in Mainz vorgestellt. Alexander Schweitzer, SPD, Arbeitsminister Rheinland-Pfalz „Wir können auch helfen, dabei finanzielle Hilfen zu bekommen, wenn es öffentliche Fördermittel gibt. Der Kernpunkt ist eigentlich auch der, dass wir Belegschaften ertüchtigen, dass wir qualifizieren, dass wir Weiterbildungsangebote vermitteln. Weil das ist der wesentliche Punkt, wenn es um den Wandel geht. Unterstützung also vor allem durch Beratung. Richard Müller ist der Betriebsratsvorsitzende von Pfaff in Kaiserslautern. Ein Traditionsunternehmen seit über 150 Jahren. Hier wird die Nähmaschine 2.0 entwickelt und produziert. Sondermaschinen für die Industrie. Es ist nicht lange her, da war Pfaff noch tief in der Krise. Richard Müller, Betriebsratsvorsitzender Pfaff „Das war vor zwei Jahren. Da hatten wir Probleme, aber durch die Hightech, die wir jetzt machen – wir machen nicht mehr so klassische Nähmaschinen, sondern wir gehen jetzt mehr auf Hightech -, da denken wir, wir haben jetzt mehr Erfolg.“ Politik, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter wollen Partner im Wandel sein. Doch: Digitalisierung, Automatisierung und eine möglichst nachhaltige Wirtschaft sind keine neuen Herausforderungen. Etwas spät also für eine Transformationsagentur? Dr. Gerhard F. Braun, Präsident Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz „Die Art und Weise der Herausforderungen, die wir derzeit sehen, die Veränderungen, die auf uns derzeit zukommen, die […]

  • Die Corona-Lage: Im Interview: Der rheinland-pfälzische Impfkoordinator

    Die Corona-Lage: Im Interview: Der rheinland-pfälzische Impfkoordinator

    Setzen Sie noch regelmäßig eine Maske auf? Seit Anfang des Monats sind die Corona-Schutzmaßnahmen vielerorts passé. Die aktuelle Pandemie-Bekämpfung, sie ist vornehmlich von eigenverantwortlichen Bürgern geprägt. Doch mit dem schönen Wetter kommt die Leichtigkeit und der ein oder andere mag sich fragen: Ist Corona jetzt vorbei? Zugegeben – bei strahlendem Sonnenschein fühlt es sich fast so an. Die warme Jahreszeit steht vor der Tür, wir treffen uns zunehmend draußen. Corona-Schutzmaßnahmen gibt es kaum noch. Wir fragen nach beim Mainzer Virologen Bodo Plachter, wiegen wir uns in trügerischer Sicherheit? Prof. Bodo Plachter, Virologe Unimedizin Mainz „Nach wie vor infizieren sich relativ viele Menschen und nach wie vor sind auch in den Kliniken noch eine erhebliche Anzahl an Patienten, die zwar zum Teil auch mit Corona behandelt werden – also wegen einer Ursache –, aber auch durchaus Patienten, die wegen Corona im Krankenhaus sind. Das heißt, vorbei ist Corona natürlich noch nicht.“ Doch seit es keine Zugangsbeschränkungen mehr gibt, sind die Schlangen vor den Teststellen verschwunden und auch die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen sinkt. Nach Zahlen des Hausärzteverbandes haben sich in der ersten Aprilwoche 33.172 Menschen in rheinland-pfälzischen Arztpraxen gegen Corona impfen lassen. Zum Vergleich: Im Dezember haben die niedergelassenen Ärzte noch 160.000 Menschen pro Woche geimpft. Auch die Impfzentren hatten im Dezember noch Hochkonjunktur. Hier in Ingelheim standen die Menschen Schlange, um sich ihr dritte Impfung – den sogenannten Booster – abzuholen. Heute ist das Ingelheimer Impfzentrum nahezu verwaist. Am kommenden Montag schließt es seine Pforten endgültig. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt unter anderem auf Twitter unermüdlich dafür, das Coronavirus noch nicht abzuschreiben. Mit Blick auf den Herbst warnt er sogar vor einer möglichen Killervariante. Eine Warnung, die Bodo Plachter für etwas übertrieben hält. Prof. Bodo Plachter, Virologe Unimedizin Mainz „Wir wissen nicht, was im Herbst sein wird. Und natürlich können immer wieder […]

  • Mehrere Brände in Fulda

    Mehrere Brände in Fulda

    In Fulda sind in der vergangenen Nacht drei Brände ausgebrochen. Zuerst ging gegen 23 Uhr ein Gabelstapler in der Nähe der Michaeliskirche in Flammen auf. Keine Stunde später brannten zwei Autos vor der Jugend-Kulturfarbik komplett aus. Am frühen Morgen wurde dann ein Feuer am Corona-Testzentrum in der Magdeburger Straße gemeldet. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 50.000 Euro. Die Ermittler gehen davon aus, dass alle drei Brände absichtlich gelegt wurden. Sie suchen jetzt eine Frau, die Zeugen an zwei der drei Tatorten gesehen haben. Sandra Hanke Polizei Osthessen: „Ob sie mit den Sachverhalten in Verbindung steht, das ist aktuell noch unklar. Die Dame soll lange Haare haben, die mit einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren. Außerdem soll sie einen knielangen braunen Mantel getragen haben und einen zugeschnürten Rucksack mit sich geführt haben. Wir bitten Zeugen, die in diesem Zusammenhang sachdienliche Hinweise machen können oder Hinweise auf die Identität der Person, dieser Frau, geben können, sich an uns zu wenden.“

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Haft nach SUV-Attacke — Mehr Ladestationen notwendig — Solarenergie soll ausgebaut werden — Opel beteiligt Mitarbeiter am Gewinn Haft nach SUV-Attacke Das Landgericht Frankfurt hat heute einen 22-jährigen Mann wegen versuchten Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er im Frankfurter Bahnhofsviertel einen Mann absichtlich mit seinem schweren Wagen langsam angefahren und schließlich überrollt hatte. Das 53-jährige Opfer hatte sich dem SUV-Fahrer entgegengestellt, nachdem dieser im April 2021 in falscher Richtung in eine Einbahnstraße gefahren war. Der 22-Jährige hatte den Tatablauf eingeräumt, eine Tötungsabsicht aber bestritten. Der überrollte Mann wurde lebensgefährlich verletzt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Mehr Ladestationen notwendig In Hessen und Rheinland-Pfalz ist die öffentliche Lade-Infrastruktur für Elektroautos deutlich schlechter ausgebaut als im bundesweiten Durchschnitt. Das geht aus einer Studie der staatlichen KfW-Bank hervor, die heute vorgestellt wurde. In Hessen müssten sich gut 28 E-Autos eine Ladestation teilen, in Rheinland-Pfalz seien es knapp 26. Bundesweit liege der Schnitt bei 23 Fahrzeugen. In den vergangenen zwei Jahren sei die Zahl der Elektroatos dreimal stärker gewachsen als die der Lademöglichkeiten. Setze sich dieser Trend fort, könne das für die Praxistauglichkeit der Elektromobilität zum Problem werden. Solarenergie soll ausgebaut werden Das Land Rheinland-Pfalz lässt zurzeit untersuchen, welche landeseigenen Gebäude künftig mit Solaranlagen ausgerüstet werden können. Infrage kommen dabei unter anderem Universitäten, Straßenmeistereien oder Haftanstalten. Nach Angaben des Finanzministeriums gibt es bislang nur auf jedem 20. landeseigenen Gebäude eine Solarstromanlage. Die gesamten Anlagen erzeugen jährlich etwa so viel Strom wie ein mittelgroßes Windrad. Die CDU-Opposition im rheinland-pfälzischen Landtag kritisierte, das Land hätte schon viel früher mit dem Ausbau beginnen müssen. Der klimafreundliche Strom könnte längst fließen. Opel beteiligt Mitarbeiter am Gewinn Der Rüsselsheimer Autohersteller Opel zahlt an seine Mitarbeiter eine Gewinnbeteiligung von jeweils 2.000 Euro aus. Das hat Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz mitgeteilt. Die Prämie ist […]

  • Weggeworfener Müll und plattgetrampelte Wege: Besucher-Andrang am Felsenmeer in Südhessen

    Weggeworfener Müll und plattgetrampelte Wege: Besucher-Andrang am Felsenmeer in Südhessen

    Um die Entstehung des Felsenmeeres im Odenwald rankt sich eine Sage. Auf dem Berg oberhalb von Lautertal sollen zwei Riesen gehaust haben, die irgendwann in Streit gerieten und sich mit großen Steinen bewarfen. Bis zu 500 Millionen Jahre sind diese Felsen alt, die ein regelrechter Besuchermagnet sind. Und genau das ist das Problem: Immer mehr Besucher bedeutet immer mehr Müll. Bis zu 200.000 Besucher pro Jahr. Das Felsenmeer oberhalb von Lautertal-Reichenbach im Odenwald ist besonders an sonnigen Tagen ein beliebtes Ausflugsziel. Und seit Beginn der Corona-Pandemie hat der Andrang noch zugenommen. Um von Besuchern verursachte Naturschäden einzudämmen, hat die Gemeinde Lautertal für die neue Saison einige Vorkehrungen getroffen. Andreas Heun, SPD. Bürgermeister Lautertal „Die bessere Anbindung über den ÖPNV, die Erweiterung der Parkplatzmöglichkeiten, dann direkt hier am Felsenmeer-Informationszentrum oder auch im Felsenmeer direkt, was die Mülleimer sind, was die Besucherlenkung ist – wir haben 15 Hinweistafeln hier hingestellt.“ Die Tafeln weisen Besucher unter anderem auf die korrekte Entsorgung ihres Mülls und die Nutzung der Wanderwege hin. Viele missachten aber die Regeln und darunter leidet die Natur. Dirk Dins,Forstamt Lampertheim „Das hat letzten Endes zur Folge, dass die Menschen quer durch den Wald laufen. Immer dort, wo Abkürzungen genommen werden oder eben wie hier die Wege verbreitert werden, weil vielleicht einfach zu viele Menschen da waren. Das führt letzten Endes zu einer Bodenverdichtung und letzten Endes dann auch zu eine Erosion, weil kein Laub liegen bleiben kann, Äste werden von der Fläche getreten, sodass der Boden roh ist, offen ist, und bei jedem Regen abgewaschen wird. Weiterhin kommt es auch zu Wurzelschäden – das sieht man hier recht deutlich – und führt letzten Endes dazu, dass Bäume zum Teil auch absterben.“ Der Respekt vor der Natur habe über die Jahre merklich nachgelassen, sagt Dirk Dins, der auf 31 Jahre Berufserfahrung als […]

  • Wieder Straßenblockaden in Frankfurt: Aktivisten setzen ihre Proteste fort

    Wieder Straßenblockaden in Frankfurt: Aktivisten setzen ihre Proteste fort

    Die Klima-Proteste werden immer radikaler. Nach einer kurzen Osterpause haben sich heute Morgen in Frankfurt erneut Demonstranten auf mehreren Straßen festgeklebt und damit den morgendlichen Berufsverkehr behindert. Da fragen sich wohl nicht nur viele Autofahrer gerade: Dürfen die das eigentlich? Und kann die Stadt derartige Blockade-Aktionen nicht verhindern? Heute Morgen um 8:00 Uhr am Oberforsthauskreisel in Frankfurt: Aktivisten von „Die letzte Generation“ haben sich auf der B44 festgeklebt, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Den Autofahrern bleibt mal wieder nichts anders übrig, als sich in Geduld zu üben – oder, so wie hier, über den Grünstreifen auszuweichen. Was die Polizei ausnahmsweise durchgehen lässt. Es ist bereits die fünfte derartige Blockade-Aktion seit Anfang letzter Woche. Und die Aktivisten haben schon angekündigt, dass es in den kommenden Tagen genau so weiter gehen wird. Ein Unding – findet die Frankfurter CDU. Yannick Schwander, CDU, Stadtverordneter Frankfurt „Ich halte von diesen Aktionen einfach gar nichts. Die Meinungskundgebung und Protest sind das eine, aber Straftaten als Art von Protest finde ich einfach nicht richtig. Und ich glaube auch, dass sie der Sache nicht gerecht werden. Am Ende trifft es immer die Leute, die gerade die fleißigen sind. Die zur Arbeit wollen, die zu wichtigen Terminen müssen.“ Aber ist eine Straßenblockade von Demonstranten tatsächlich eine Straftat? Grundsätzlich seien auch derartige Blockadeaktionen von der Versammlungsfreiheit nach Artikel 8 Grundgesetz gedeckt und somit erlaubt. Allerdings nur, solange sie offiziell angemeldet und genehmigt seien. Philip Wulf Leichthammer, Rechtsanwalt „Bei nicht angemeldeten Demonstrationen ist es halt so: Wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden, was bei diesen Demonstrationen der Fall sein dürfte, dann dürfen sie von der Polizei aufgelöst werden. Und dann stellt das Verhalten dieser Teilnehmer auch eine strafbare Nötigung dar.“ Mögliche Strafe: Bis zu drei Jahre Haft. Außerdem könnten die Blockaden die Aktivisten noch teuer zu stehen kommen. […]

  • Mutmaßliche sexuelle Übergriffe bei der Linken – Landesvorsitzende aus Rheinland-Pfalz fordert Konsequenzen

    Mutmaßliche sexuelle Übergriffe bei der Linken – Landesvorsitzende aus Rheinland-Pfalz fordert Konsequenzen

    Heute hat die Co-Bundesvorsitzende Susanne Hennig-Wellsow reagiert und ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Das genügt Melanie Wery-Sims nicht. Markus Appelmann, Moderator: Heftige Unruhe in der Partei Die Linke derzeit. Im hessischen Landesverband soll es zu Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen gekommen sein. Seit Tagen ziemlich ungemütliche Schlagzeilen. Den Vorwurf, davon gewusst, aber nicht rechtzeitig reagiert zu haben, gibt es auch gegen die langjährige Fraktionschefin im hessischen Landtag, Janine Wissler, die heutige Bundesvorsitzende. Öffentlich gemacht hat die Vorwürfe der Jugendverband ’solid. Über 60 Betroffene sollen sich dort bislang gemeldet haben. Die Anschuldigungen reichen von Sexismus bis zu Vergewaltigungen. Heute hat die Co-Bundesvorsitzende Susanne Hennig-Wellsow reagiert und ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Das genügt Melanie Wery-Sims nicht. Sie ist Landeschefin der Linken in Rheinland Pfalz und Mitglied des Bundesvorstandes. Guten Abend! Melanie Wery-Sims, Die Linke, Mitglied des Bundesvorstandes: Ja, hallo Herr Appelmann. Appelmann: Sie fordern, dass der gesamte Bundesvorstand neu gewählt und verkleinert werden soll. Warum? Wery-Sims: Ja, man weiß natürlich, so ein großes Gremium kann sich gerne mal gegenseitig blockieren umd das war meines Erachtens in letzter Zeit ganz massiv der Fall. Jetzt nicht mur in der Metoo-Debatte, sondern auch bei vielen anderen Themen. Appelmann: Heißt das auch, dass die aktuelle Bundesvorsitzende Janine Wissler aus Hessen künftig nicht mehr zur Parteiführung gehören sollte? Wery-Sims: Das muss man natürlich sehen. Ich fordere ja nicht den Rücktritt, sondern ich denke, dass der jetzige Parteivorstand – ich bin ja auch Mitglied des Parteivorstands – jetzt die Weichen stellen muss für einen Neustart. Wir müssen einfach ganz ehrlich all das, was passiert ist, aufarbeiten und müssen dann die Weichen für eine Neuwahl stellen. Und wer dann noch mal antritt, das muss jeder natürlich mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren. Appelmann: Aber noch mal nachgefragt: Neustart klingt jetzt nicht nach Janine Wissler. Wery-Sims: Ja, das wird sich dann sehen. Appelmann: […]

  • LKW-Brand auf der A4

    LKW-Brand auf der A4

    Autofahrern rund um Hersfeld-Rotenburg, wurde einiges an Geduld abverlangt. Die A4 in Richtung Kirchheim war stundenlang voll gesperrt. Grund dafür war ein brennender Lkw. Meterhoch schießen die Flammen in den Nachthimmel. Der Sattelauflieger brennt komplett aus. Wie genau es zu diesem Inferno kommen konnte, ist noch unklar. Der LKW-Fahrer erleidet einen Schock. Er vermutet, dass ein geplatzter Reifen zu dem Brand geführt hat. Gerade noch rechtzeitig kann er den brennenden Auflieger von der Zugmaschine abkoppeln und gegen 4.50 Uhr die Feuerwehr alarmieren. Über eine Stunde lang sind Einsatzkräfte aus Wildeck damit beschäftigt, das Feuer an dem schwer zugänglichen Unfallort zwischen Wildeck-Hönebach und Friedewald zu löschen. Patrick Kniest, Leiter Feuerwehr Wildeck „Da ja hier zwischen den Abfahrten viele Kilometer Autobahn sind, müssen wir das Wasser im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen an die Einsatzstelle bringen. Und das dauert nun mal seine Zeit Wir haben jetzt noch das Technische Hilfswerk aus Bad Hersfeld nachgefordert mit einem Radlader, da wir den LKW komplett entladen müssen.“ Beladen ist der LKW mit Holzpaletten, Reifen und weiteren Autoteilen. Davon lassen die Flammen allerdings nur das hier übrig. Die Polizei geht davon aus, dass der Brand einen Schaden in sechsstelliger Höhe verursacht hat. Erst gegen zehn Uhr kann die Polizei die A4 in Fahrtrichtung Westen teilweise wieder freigeben. Zuvor hatte sich ein rund 14 Kilometer langer Stau gebildet.

  • Hamsterkäufe sorgen für verteuertes Rapsöl

    Hamsterkäufe sorgen für verteuertes Rapsöl

    Sind Sie auch schon an den leeren Supermarktregalen vorbeigegangen – zum Beispiel beim Mehl oder beim Öl. Rapsöl zum Beispiel ist momentan Mangelware. Der Grund: Hamsterkäufe, die wir schon seit dem ersten Lockdown kennen. Das müsste eigentlich gar nicht sein – hat uns heute der hessische Bauernverband gesagt. Zwar stammten bislang rund 10 bis 15 Prozent des Rapses in der EU aus der Ukraine – doch bei normaler Ernte können die deutschen Landwirte die Ausfälle aus der Ukraine problemlos ausgleichen Karsten Schmal, Präsident Hessischer Bauernverband „Also für das laufende Jahr 2022 sehe ich keine Versorgungsengpässe. Natürlich hat sich die Produktion deutlich verteuert, das ist ganz klar, das wird sich dann auch in den Speiseölpreisen, in den Lebensmittelpreisen im Regal auswirken. Für das Jahr 2023 bin ich im Moment nicht in der Lage irgendeine Prognose zu wagen, also das wird es ganz entscheidend darauf ankommen, wie sich auch das Kriegsgeschehen in der Ukraine entwickelt, wie sich die anderen Betriebsmittelkosten auf den landwirtschaftlichen Betrieben entwickeln.“ Ja, alles wird teurer. Das gilt auch hier. Bei der letzten Ernte lag der Rapspreis noch bei rund 400 Euro pro Tonne, momentan ist er fast doppelt so hoch. Das bedeutet: Das Rapsöl im Supermarkt bleibt wahrscheinlich erst einmal teuer.