Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

Vier Spieltage sind es noch in der Fußball-Bundesliga, das heißt Schlussspurt auch für unsere heimischen Vereine.

Markus Appelmann, Moderator: Darüber sprechen wir jetzt mit Sportreporter Thorsten Arnold im Studio und Thorsten, wir starten direkt heute Abend, Freitagabend, das Flutlichspiel, und die Mainzer müssen ran.
Thorsten Arnold, Sportreporter: Genau, beim VfL Wolfsburg auswärts. Um halb neun geht’s los. Und wieder auswärts. Also, gerade in den fremden Stadien, da haben die 05er ja ganz wenig geholt in dieser Saison. Und deswegen rechnet auch Trainer Bo Svensson mit einem harten Fight heute Abend.
Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Das ist natürlich eine Mannschaft, die dieses Jahr unter den Erwartungen spielt. Aber gleichzeitig muss man auch sagen, wenn man die Mannschaft anguckt, die Namen und wie sie auch teilweise spielen, dann ist das schon eine hohe Hürde.“
Arnold: Und die wirtschaftliche Hürde, die haben die Mainzer überwunden. In dieser Woche gab es ja die Lizenz für eine weitere Saison Bundesliga ohne Auflagen und Einschränkungen, wie es immer so schön heißt.
Appelmann: Schauen wir zu unserem anderen Erstligisten, zu Eintracht Frankfurt. Europapokal-Wahnsinn in Barcelona und nächste Woche, also am Donnerstag, ist man ja schon wieder dran gegen West Ham United in England. Halbfinale der Europa League. Da ist doch dieses Bundesligaspiel eigentlich eher lästig, oder?
Arnold: Zumal ja auch der Gegner TSG Hoffenheim jetzt nicht der Oberknaller ist. Und das ist quasi so wieder so ein Sandwich-Gegner zwischen zwei internationalen Top-Highlights. Aber Trainer Oliver Glasner, der sieht das ganz anders. Der sagt: „Ich schaue nicht zurück, ich schaue nicht weiter nach vorne, ich gucke immer aufs nächste Spiel“.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Das ist auch, was ich von den Spielern erwarte, dass sie hier hundert Prozent fokussiert sind auf dieses Spiel am Samstag. Unser vorletztes Heimspiel in dieser Saison – de facto ausverkauft. Ich denke, das letzte wird dann auch wieder ausverkauft sein und hier haben sich auch unsere Fans eine entsprechende Leistung verdient.“
Arnold: Ja, und er hat auch gesagt, er lässt die allerbeste Mannschaft, die möglich ist, auch spielen. Einzige Ausnahme: Kevin Trapp, der Torwart. Der hat sich ja das Handgelenk verstaucht, der soll kurzfristig selbst entscheiden, ob er im Kasten steht.
Appelmann: Schauen wir eine Liga tiefer zu den Lilien. Darmstadt 98 ist da ja nach wie vor in Lauerstellung,
Arnold: Ja, noch ganz eng dran an der Spitzengruppe und die Spitzenreiter, die können die Darmstädter direkt angreifen morgen mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten FC St. Pauli. Und das wird eine tolle Reise da hoch. 3.000 fahren mit ans Millerntor in die Hansestadt. Das freut jeden, wenn es da hoch geht, auch den Trainer.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Das ganze Flair drum herum, das Stadion, das an so einem Abend eben dazu aufruft, ein Fußballspiel zu besuchen. Also von daher finde ich: eine ganz besondere Fußball-Stätte in Deutschland und deswegen ist da eine große Lust darauf, dieses Spiel bestreiten zu dürfen.“
Arnold: Tja, und der Trainer, der wird es ganz besonders genießen können. Der muss nämlich – oder er darf – auf der Tribüne Platz nehmen. Ist ja nach seiner vierten gelben Karte am Spielfeldrand gesperrt für den Innenraum. Aber er wird es verkraften, hat ja diese Woche seinen Vertrag verlängert. Und das hat heute übrigens auch der Torwarttrainer Dimo Wache.
Appelmann: Lass uns auch einen Blick werfen in Liga drei, Thorsten, da kommt es zum Duell Hessen gegen Rheinland Pfalz.
Arnold: SV Wehen Wiesbaden gegen den ersten FC Kaiserslautern – und die roten Teufel, die kratzen schon so mit ihrem Teufelsdreizack da an der Tür zur zweiten Liga. Jetzt soll es endlich mal klappen mit dem Aufstieg und wie wichtig dieses Spiel heute Abend in Wiesbaden ist, das sehen wir hier. Guck mal, da haben sie sich auf den Weg gemacht heute vom Messeplatz aus in Kaiserslautern, Autokolonne Richtung Wiesbaden. Also da wird eine Menge heute Abend los sein.
Appelmann: Wir haben gerade über den Aufstieg gesprochen, lass uns weiter drüber sprechen. Beim Eishockey könnte es ja schon heute Abend der Fall sein.
Arnold. Ja, genau, die Löwen Frankfurt. Die haben quasi den ersten Matchball bei den Ravensburg Tower Stars – also wenn sie gewinnen, dann ist die erste Liga klar, dann sind sie wieder oben. Und wenn nicht, dann kommt irgendwann das nächste Heimspiel und spätestens da müssen es die Frankfurter dann klar machen.
Appelmann: Wir drücken die Daumen und sagen Danke für dein Sport-Update, Thorsten Arnold.
Arnold: Gerne.