Wissenschaft

  • Mainzer Forscher geht neue Wege der Meerwasserentsalzung

    Mainzer Forscher geht neue Wege der Meerwasserentsalzung

    Wegen des Klimawandels wird unser Wetter in den kommenden Jahren immer extremer – Regenfälle werden stärker und Dürrephasen werden länger. Auch viele Küstenregionen sind von Trockenheit betroffen, das salzige Meerwasser ist da keine Hilfe – außer man entsalzt es. Israel zum Beispiel macht das mithilfe großer Osmoseanlagen. Doch die brauchen viel Energie und das macht es teuer. Forscher an der Universität in Mainz arbeiten deshalb an einer Alternative und haben bereits einen vielversprechenden Ansatz. Sebastian Seifferts Forschungsgebiet ist die physikalische Chemie, genauer: sogenannte Polymernetzwerke. Das sind große, langkettige Moleküle, die miteinander vernetzt sind. Wie zum Beispiel diese pinken Kügelchen oder dieses weiße Pulver. Die Stoffe haben die Eigenschaft, große Mengen Wasser aufnehmen zu können – Salz hingegen stoßen sie ab. Perfekte Eigenschaften für die Entsalzung von Meerwasser. Prof. Sebastian Seiffert, Chemiker „Die Materialien, die wir jetzt benutzen zur Meerwasserentsalzung, die sind gar nicht so unähnlich zu diesen Superabsorbern, die in der Babywindel drin sind. Das sind auch Polymernetzwerk-Partikel, das ist typischerweise ein Granulat, das elektrische Ladungen enthält und sehr stark in Flüssigkeit, so nenne ich es jetzt mal, quillt, und eigentlich ziemlich ähnlich ist wie das Material, das wir benutzen, nur, dass es ein weiteres Feature noch hat, es ist thermisch schaltbar.“ Und so soll die Entsalzung mithilfe von Polymernetzwerken funktionieren: Die Partikel saugen sich im Salzwasser voll und dehnen sich aus. Dabei nehmen sie nur das Wasser auf, das Salz kann nicht eindringen. So werden Wasser und Salz voneinander getrennt und das Salz lässt sich abschöpfen. Entscheidend hierfür ist die elektrische Ladung der Partikel. Prof. Sebastian Seiffert, Chemiker „Wenn diese Polymerketten geladen sind, stoßen sie dabei Salz ab, das auch Ladungen enthält, auch aus Ladungen besteht. Und einfach aufgrund von elektrischer Abstoßung wird das Salz daran gehindert einzudringen.“ Wenn sich die Partikel wieder zusammen ziehen, entweicht das entsalzene Wasser. […]

  • Hessens größtes Planetarium öffnet wieder

    Hessens größtes Planetarium öffnet wieder

    Statt eines Blickes in die Sterne – hat man in den letzten Monaten im Planetarium Kassel nur in die Röhre geguckt. So einiges musste erneuert werden. Nun – knapp 650.000 Euro weiter – erstrahlt der runderneuerte Sternenhimmel, den wir uns heute schon mal anschauen konnten. Ein Blick auf die Erde oder auch ein Flug über ein Gebirge auf dem Mars. 60 Millionen Kilometer von uns entfernt. Sieben Monate dauert die Reise zu unserem Nachbarplaneten. Im Kasseler Planetarium geht es schneller. In nur ein paar Minuten kann der Besucher hier durch die Galaxien reisen. Fast zwei Jahren lang ging hier gar nichts. Doch bald ist der Blick in die Sterne wieder möglich. Dr. Carsten Gaulke, Leiter Planetarium Kassel „Es war vor allem ein bauliches Problem zunächst mal. Wir hatten Probleme mit der Brandmeldeanlage, die so alt war, dass Siemens nicht einmal Techniker hatte, die sie bedienen konnten. Und deswegen war klar, es muss ausgebaut werden, wegen der Sicherheit der Bevölkerung, und das hat sehr lange gedauert, bis wir das geplant und auch realisiert haben.“ Die Zeit ist auch für den Einbau neuer Technik genutzt worden. Flüge durch das endlose Weltall können bis zu 54 Hobby-Astronomen unternehmen. Es gibt auch spezielle Angebote für Studenten und Schüler. Dr. Carsten Gaulke, Leiter Planetarium Kassel. „Das ergreift vor allem auch Jugendliche. Also wir schaffen es immer im Planetarium, selbst die schlimmsten Schulklassen irgendwie zur Ruhe zu bringen. Weil das ist schon was, das sieht man nicht so oft.“ Zu sehen sind die Sterne in der Kasseler Orangerie. Timon Gremmels hat als Schüler oft das größte Planetarium des Landes besucht. Heute schaut er sich das für rund 646.000 Euro sanierte Gebäude als Wissenschaftsminister an. Timon Gremmels (SPD), Wissenschaftsminister Hessen „Es kann einen auf jeden Fall begeistern für die Astronomie und das ist etwas, was aus meiner […]

  • Neues Hochsicherheitslabor in Marburg

    Neues Hochsicherheitslabor in Marburg

    In der Welt der Virologie gibt es wohl kaum eine Stadt, die einen derart bekannten Namen hat wie Marburg: Wo einst der Chemiker Emil Behring Pionierarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Diphterie und Tetanus leistete und etwa 100 Jahre später das so genannte „Marburg-Virus“ entdeckt wurde, wird auch heute noch intensiv an besonders gefährlichen Krankheitserregern geforscht. Und weil das auch in Zukunft noch so sein soll, entsteht an der Uni Marburg gerade ein neues Viren-Forschungslabor der allerhöchsten Sicherheitsstufe. Das Fundament ist bereits gegossen – heute nun die Grundsteinlegung für das neue Hochsicherheitslabor an der Marburger Uni: Schon bald sollen hier renommierte Wissenschaftler aus aller Welt unter idealen Bedingungen an Viren und Bakterien forschen. Und zwar so, wie es sonst nur an drei weiteren Standorten in Deutschland möglich ist: In der höchstmöglichen Sicherheitsstufe 4: Nichts, aber auch wirklich gar nichts darf von hier nach außen dringen. Prof. Stephan Becker, Leiter Virologie Uni Marburg: „Es gibt zum einen mal technische Maßnahmen. Und das sind die Lüftungsanlagen, die wir da drin haben. Das sind die Filtersysteme, die wir in dem Labor haben. Es ist aber auch der Vollschutzanzug, den die Mitarbeiter tragen, der von außen belüftet wird. So dass der oder diejenige, die in dem Labor arbeitet, wirklich keinen Kontakt hat zu der Laborluft.“ Und das ist auch wirklich wichtig: Schließlich forschen die Wissenschaftler hier an extrem gefährlichen Krankheitserregern wie Ebola. Eine tödliche Bedrohung – gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung. Prof. Thomas Nauss, Präsident Philipps Universität Marburg: „Wir müssen davon ausgehen, dass im Klimawandel, im globalen Wandel noch mehr Pandemien entstehen, wie wir sie mit SarsCov2 jetzt zum ersten Mal in einer sehr modernen, technologisierten, vernetzten Welt erfahren haben. Dieses Labor wird einer der Orte sein, an denen man mit solchen hochpathogenen Viren arbeiten kann. Sie verstehen kann, um Therapeutika und Impfstoffe […]

  • ESA startet Programm zur Asteroiden-Abwehr

    ESA startet Programm zur Asteroiden-Abwehr

    Vor 66 Millionen Jahren ist im heutigen Mexiko ein Asteroid eingeschlagen, ein Felsbrocken aus dem All mit einem Durchmesser von etwa 14 Kilometern. Dieses Ereignis hat laut Wissenschaftlern wahrscheinlich zum Aussterben der Dinosaurier geführt. Damit uns Menschen das nicht auch passiert, hat die europäische Weltraumorganisation ESA gestern ihre Planeten-Abwehrmission namens „Hera“ gestartet. Denn die Frage ist nicht ob, sondern wann der nächste Asteroid auf die Erde zusteuern wird. Mehrere Millionen Kilometer von der Erde entfernt schwebt der Asteroid Didymos durchs All. Sein kleinerer Nachbar Dimorphos umkreist ihn. Rund 12 Stunden hat er bislang für eine Umkreisung gebraucht. Doch Dimorphos ist schneller geworden, eine halbe Stunde schneller. Was ist passiert? Vor 2 Jahren schießt die NASA mit ihrer Mission „Dart“ eine Sonde in den Asteroiden. Das Ziel: Dessen Flugbahn verändern. Doch mehr als, dass es geglückt ist, wissen die Wissenschaftler nicht. Zum Beispiel, warum sich die Flugbahn viel stärker verändert hat, als vorausgesagt. Dart wurde zerstört und konnte keinerlei Daten sammeln. Darum kümmern sich nun die Europäer: Die ESA hat jetzt ihre Sonde „Hera“ auf den Weg Richtung Didymos und Dimorphos geschickt. Hunderte Menschen verfolgen den Start der Rakete vor dem Raumfahrtkontrollzentrum ESOC in Darmstadt. Holger Krag, Leiter Weltraumsicherheit-Programm: „Hera ist letztendlich die Mission, die uns erlaubt, dieses Experiment nachzuvollziehen und auch übertragbar zu machen auf den Ernstfall, das ist ja ganz wichtig. Wir wollen es nicht nur einmal testen, wir wollen es gemeingültig hinbekommen und dann auch wiederholen können im Ernstfall.“ Hera ist Teil des Weltraum-Sicherheitsprogramms der ESA. Neben Sonnenstürmen, die zum Beispiel das Stromnetz stören können oder Weltraumschrott, geht es eben auch um die Abwehr von Asteroiden, die auf Kollisionskurs mit der Erde sind. Rolf Densing, Leiter Raumfahrtkontrollzentrum ESOC: „Die Erde ist enormen Gefahren durch Asteroiden ausgesetzt und das ist keine abstrakte Gefahr, sondern das passiert immer und immer […]

  • Kampf gegen Jakobskreuzkraut

    Kampf gegen Jakobskreuzkraut

      Diese gelbe Blüte sieht zwar schön aus und wirkt erstmal gar nicht gefährlich. Für Tiere ist sie aber eine große Gefahr. Denn das Jakobskreuzkraut ist giftig. Wenn es Pferde oder Kühe fressen, kann das tödlich enden. Eine Gruppe aus Landwirten und Wissenschaftlerinnen forscht in Rennerod darüber, wie man das Kraut auf Futterflächen zurückdrängen kann und hat schon erste Ergebnisse.   Ganz harmlos wirkt das gelbe Jakobskreuzkraut hier neben den anderen bunten Pflanzen auf einer Wiese bei Rennerod. Doch für Jörn Milnikel ist es ein großes Problem. Er ist Landwirt, hält Pferde und verkauft sein Heu auch an andere Tierhalter.   Jörn Milnikel, Landwirt: „Wenn jetzt das Gras als Heu geworben wird oder als Silage, dann können die Tiere das nicht mehr selektieren von dem übrigen Gras. Die nehmen es auf, verdauen es und dann wird es im Körper halt als Giftstoff in der Leber angereichert und dann können die Tiere irgendwann verenden.“ Nicht nur für Pferde und Rinder ist das Jakobskreuzkraut eine tödliche Gefahr. Sondern auch Schafe und Ziegen können in Lebensgefahr geraten, wenn sie größere Mengen der giftigen Pflanze essen. Um die Tiere vor dem Jakobskreuzkraut zu schützen, müssen die Landwirte bislang jede Pflanze mit der Hand auszureißen – eine sehr aufwändige Arbeit. Deshalb unterstützen Jörn Milnikel und andere Landwirte jetzt ein Forschungsprojekt von Johanna Lill von der Universität Gießen und Sophie Müller vom Julius-Kühn-Institut in Dossenheim. Jörn Milnikel, Landwirt: „Das Ziel von dem Projekt ist halt, dass wir dem Landwirt Methoden und Tools in die Hand geben, um das Jakobskreuzkraut zurückzudrängen in der Fläche.“ Die Wissenschaftlerinnen haben verschiedene Ansätze entwickelt, um die Gefahr auf den Wiesen zu beseitigen. So arbeitet Sophie Müller mit Raupen, die das Jakobskreuzkraut fressen. Sophie Müller, Julius-Kühn-Institut: „Für das Jakobskreuzkraut gibt es verschiedene Insekten, die spezialisiert darauf sind, nur diese Pflanze zu fressen. […]

  • 60 Jahre Elektronenbeschleuniger an der Technischen Universität Darmstadt

    60 Jahre Elektronenbeschleuniger an der Technischen Universität Darmstadt

    Und jetzt kommen wir zu einem Geburtstagskind. Der riesige Elektronenbeschleuniger der Technischen Universität Darmstadt ist jetzt nämlich genau 60 Jahre alt geworden. In den Ruhestand geht der Beschleuniger allerdings noch lange nicht, denn auch in Zukunft soll er für Forschungserfolge am Institut für Kernphysik sorgen. Zu einem Geburtstag gehört auch eine Torte. Ein besonderer Anlass, denn mit der Forschung in der Kernphysik steht Darmstadt an der Spitze der Wissenschaft. Im Superconducting-DArmstadt-LINear-ACcelerator, kurz S-DaLinAc, werden Elektronen bis fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und auf Atomkerne geschossen. Durch die Spaltung der Atomkerne lassen sich Rückschlüsse auf die Entstehung von Elementen ziehen. Die Forschung auf internationalem Topniveau lockt auch viele Studenten nach Südhessen. Norbert Pietralla, TU Darmstadt, Kernphysik: „Tatsächlich ist unser Beschleuniger im Wesentlichen ein Produkt aus Studentenhand. So werden beispielsweise Geräte, Dieagnosegeräte, am Beschleuniger oder hier hinter mir sehen wir so ein Spektrometer, experimentelle Aufbauten von den Studenten geplant.“  In den letzten 20 Jahren hat das Land Hessen die physikalische Forschung an der TU Darmstadt mit knapp 50 Millionen Euro gefördert.  Wissenschaftsminister Timon Gremmels macht sich heute vor Ort selbst ein Bild. Für ihn hat der Beschleuniger eine große Relevanz für den Wirtschaftsstandort Hessen. Timon Gremmels, SPD, Wissenschaftsminister Hessen: „Das sind die Investitionen von morgen. Nur, wenn wir weiter Forschungen und Entwicklungen fördern können, können wir zukunftsfähige Arbeitsplätze von morgen schaffen. Deswegen wäre es jetzt hier kurzsichtig Gelde reinzufrieren und zu kürzen. Wir wollen die Forschung ausbauen in Hessen und darin sehe ich auch meine Aufgabe.“  Erst vor kurzem gelang ein großer Durchbruch. Die enormen Energiemengen, die bei der Beschleunigung der Elektronen verbraucht werden, werden beim Abbremsen teilweise wieder zurückgewonnen. Dieses Recycling ist weltweit einzigartig. Norbert Pietralla, TU Darmstadt, Kernphysik: Die Technologie der Energierückgewinnung könnte eine Basis darstellen wie beispielsweise Großforschungsanlagen, wie zum Beispiel das CERN in der Zukunft neuartige Beschleuniger bauen und […]

  • Neue Dinosaurier im Senckenberg Museum

    Neue Dinosaurier im Senckenberg Museum

    Das Senckenberg Museum in Frankfurt ist, wenn es um Dinosaurier geht, wohl das berühmteste in Deutschland. Vor allem der imposante Tyrannossaurus rex ist ein echter Hingucker. Und der hat jetzt Verstärkung bekommen. Zwei Nachbildungen von ganz bekannten Dinosauriern, die zeigen, dass Filme wie „Jurassic Park“ nicht immer realisitisch sind. Doch ein paar Handgriffe sind noch zu tun, bis die zwei neuen Ausstellungsstücke auch wirklich stehen. Nach dem Transport aus Italien müssen die Paläontologen Kopf und Schwanz der Dinos anbringen. Der Velociraptor und Deinonychus nehmen direkt neben dem T-Rex Platz. Die Fleischfresser haben vor 75 beziehungsweise 145 Millionen Jahren während der Kreidezeit gelebt. Mit ihren scharfen Zähnen und Krallen an den Händen waren sie, wie ihr großer Verwandter nebendran, hervorragende Jäger. So ist der Platz im Museum kein Zufall. Thorolf Müller, Leitender Kurator Senckenberg Museum Frankfurt „Die drei sollte man auch im anatomischen Vergleich sehen können, um auch mal zu zeigen, alle erwarten in diesem Saal hier riesige Dinosaurier, aber die Mehrzahl, die Vielzahl der Saurier war wahrscheinlich eher klein oder mittelgroß.“ Die italienischen Paläontologen haben die Nachbildungen in fünf Monaten hergestellt. Sie sind mit einem 3D-Drucker aus Kunstharz gefertigt und entsprechen dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Vorlage ist unter anderem ein Fossil, das 1971 in der Mongolei ausgegraben wurde. Eine detailgetreue Rekonstruktion: Bei so einem kleinen Dino keine einfache Aufgabe. Simone Maganuco, DI.MA Dinomakers „Wir mussten zum Beispiel in jede Rippe Draht reinstecken und auch in die Finger. Das war der schwierigste Teil bei dieser Arbeit.“ Filmfans könnten den Deinonychus sogar erkennen. Er ist in dem Blockbuster „Jurassic Park“ zu sehen. Jedoch hat der Regisseur den eher kleinen Dino für den Film kurzerhand verändert. Simone Maganuco, DI.MA Dinomakers „Für die Filme ‚Jurassic Park‘ und ‚Jurassic World‘ wollten sie, dass die Dinosaurier so groß wie die Menschen sind, damit sie gefährlicher […]

  • ESA steuert Sonde „Juice“ durchs Weltall

    ESA steuert Sonde „Juice“ durchs Weltall

    Rund ein Jahr ist es jetzt her, da hat sich die Europäische Weltraum-Organisation ESA auf den Weg in Richtung Jupiter gemacht, um dessen Monde zu erforschen. Denn die Wissenschaftler wollen untersuchen, ob dort Leben möglich ist oder war. 2031 soll „Juice“ ankommen. Um auf die richtige Bahn zu kommen, lenken die ESA-Ingenieure die Sonde in ein besonderes Manöver: Ein Vorbeiflug an zwei Himmelskörpern innerhalb kurzer Zeit. Gestern Nacht hat die Sonde den Mond passiert und in wenigen Stunden wird sie an der Erde vorbei fliegen. Eine heikle Angelegenheit, die es so noch nie gegeben hat, gesteuert aus Darmstadt. Der Jupiter. Im Durchschnitt 800 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Sonde „Juice“ will mehr über ihn und seine Monde erfahren. Ein weiter Weg, der viel Treibstoff kostet. 20 Jahre lang haben die Wissenschaftler daran gearbeitet, die optimale Flugbahn auszurechnen. Um möglichst effizient und treibstoffsparend unterwegs zu sein, macht Juice sich die Anziehungskraft von Mond und Erde zunutze. Angela Dietz und Ignacio Tanco vom Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt leiten das Manöver. Wir treffen sie kurz vor dem Vorbeiflug. Angela Dietz, Physikerin „Wir kommen quasi von hinten von der dunklen Seite des Mondes, fliegen dann zuerst am Mond vorbei, relativ nah, so 750 Kilometer und dann einen Tag später nochmal 6000 Kilometer an der Erde vorbei. Und das wurde halt noch nie vorher gemacht und das hat auch einige Risiken. Also wenn es eine große Ablenkung am Mond gibt und wir den Punkt nicht genau treffen, wo wir hin wollen, dann kann das dazu führen, dass der Fehler sich multipliziert dann an der Erde. Das heißt, man könnte irgendwo enden, wo man gar nicht hin wollte.“ Den Raumfahrt-Ingenieuren bleibt nur wenig Zeit, die Daten auszuwerten und zu reagieren. Weil beim geplanten Start für Juice im April das Wetter nicht mitgespielt hat, […]

  • Skorpiongift gegen Krankenhauskeime

    Skorpiongift gegen Krankenhauskeime

    Multiresistente Keime – oft auch als Krankenhauskeime bezeichnet – sind eine der größten Herausforderungen im Gesundheitssystem. Experten schätzen, dass bis 2050 multiresistente Erreger weltweit zu den Haupttodesursachen zählen werden. Schon heute sterben in Deutschland daran jährlich mehr als 2.000 Menschen. Es müssen dringend neue Therapien her. Ein nur wenige Millimeter großes Tierchen könnte eine Lösung parat haben. Chelifer cancroides, der Bücherskorpion. Ein Spinnentier, verwandt mit echten Skorpionen, aber ohne Stachel – ein Pseudoskorpion. In Schuppen und Ställen, unter Heu fühlt er sich wohl. Mit seinen Scheren und dem darin enthaltenen Gift tötet er seine Beute: kleine Insekten wie Läuse und Milben. Tim Lüddecke vom Fraunhofer Institut Gießen und sein Team haben den Bücherskorpion unter die Lupe genommen – genauer gesagt sein Gift. Darin haben die Forscher Bestandteile, sogenannte Toxine, gefunden, die gegen einen antibiotikaresistenten Krankenhauskeim wirken. Tim Lüddecke, Biochemiker „Sie attackieren vor allem die Membran der Zelle. Sie machen quasi Löcher in die Außenhaut und dadurch platzen die Bakterien auf. Und es ist für ein Bakterium deutlichen schwieriger gegen solche Mechanismen Resistenzen zu entwickeln.“ Die Toxine im Bücherskorpion-Gift gehen also einen anderen Weg beim Abtöten der Bakterien als gängige Antibiotika. Ein großer Hoffnungsschimmer, denn der Erreger, bekannt unter der Abkürzung MRSA, ist weit verbreitet. Tim Lüddecke, Tiergiftforscher „Ein großes Problem im Bereich mit Krankenhauskeimen ist der, dass diese Keime eben häufig auf medizinischen Gerätschaften, zum Beispiel auf künstlichen Gelenken oder auch auf Kathetern Biofilme bilden und dort sitzen und eben nach operativen Eingriffen oder während der Wundversorgung in den Körper gelangen und dort Infektionen verursachen können.“ Das Ziel der Forscher: Ein Imprägnierungssystem entwickeln, eine Beschichtung mit den Toxinen für Katheter und künstliche Gelenke. Doch zunächst müssen Tim Lüddecke und sein Team noch ein wenig an der biochemischen Struktur der Giftstoffe arbeiten. Denn sie können auch menschliche Zellen angreifen. Künstliche Varianten […]

  • Mainzer Forscher finden Schmerzmittel-Alternative

    Mainzer Forscher finden Schmerzmittel-Alternative

    Dass Menschen an einer Überdosis von Schmerzmitteln sterben, das ist in den USA ein alltägliches Problem. Rund 650.000 Menschen sind dort an den Folgen von Schmerzmittelsucht bereits gestorben. Und zunehmend erreicht dieses Problem auch Europa. Eine Forschungsgruppe der Uni Mainz hat nun möglicherweise einen Ersatzstoff für Opioide – also die gefährlichen Schmerzmittel – gefunden. Das ist er, der Ersatzstoff für Opioide in flüssiger Form, gewonnen aus einem Meerespilz. Gefunden hat ihn eine Doktorandengruppe der Uni Mainz. Knapp vier Jahre hat das Team danach gesucht. Jetzt haben die Forscher einen natürlichen Stoff gefunden, der gegen starke Schmerzen wirkt. Die Alternative zu Opioiden sei enorm wichtig, sagt Professor Thomas Efferth, der das Team leitet. Thomas Efferth, Pharmazeutischer Biologe Universität Mainz „Zum einen machen die Opioide süchtig, zum anderen führt es dazu, dass wir Nebenwirkungen haben, wie die Unterdrückung der Atmung. Eine sogenannte Atemdepression, kann tödlich enden.“ Opioide binden sich an Rezeptoren im Gehirn und verhindern so, dass der Patient Schmerzen spürt. Thomas Efferth, Pharmazeutischer Biologe Universität Mainz „Unsere Idee war es nun, zu suchen, ob es neue chemische Naturstoffe gibt, die ebenfalls an diesen Rezeptor binden, aber möglicherweise nicht die schweren und gefährlichen Nebenwirkungen haben, wie dies bei den Opioiden der Fall ist.“ Dazu haben die Forscher mit dem Supercomputer Mogon gearbeitet. 40.000 chemische Naturstoffe haben sie einzeln am Computer getestet und jede Untersuchung 750.000 Mal wiederholt. So sind die Doktoranden auf den Stoff aus dem Meerespilz gestoßen. Er verhält sich wie ein Opioid und lindert so den Schmerz. Roxana Damiescu, Doktorandin Universität Mainz „Das war, muss ich schon sagen, so eine richtig geile Überraschung. Weil nach so vielen Monaten und im Endeffekt ein paar Jahre, in denen man gearbeitet hat. Und ich meine, wir haben mit 40.000 Substanzen angefangen und jetzt haben wir einen Wirkstoff, der tatsächlich auch wirkt. Also kann […]

  • Riesiges Rechenzentrum – Digitalministerin Sinemus besucht Digital Park

    Riesiges Rechenzentrum – Digitalministerin Sinemus besucht Digital Park

    Frankfurt ist einer der weltweit größten Internet-Knotenpunkte – und bekommt derzeit weiter Zuwachs. Wo im Osten früher Tausende Mitarbeiter des Versandriesen Neckermann Bestellungen abfertigten, entstehen gerade elf Rechenzentrum für über eine Milliarde Euro. Was sich der Betreiber von der Investition verspricht und wie die Bauarbeiten voran gehen, zeigen wir Ihnen jetzt. Es lärmt und staubt im Frankfurter Osten. Auf 90.000 Quadratmetern entstehen hier elf Rechenzentren. Bauherr ist das US-amerikanische Unternehmen Digital Realty, das über 300 Rechenzentren in 28 Ländern betreibt. Jetzt investiert der Konzern über eine Milliarde Euro hier in Frankfurt. Volker Ludwig, Deutschland-Chef Digital Realty „In Frankfurt treffen sich alle Datenautobahnen und wir sind hier als Rechenzentrumsbetreiber schon seit 25 Jahren tätig und möchten hier für uns und insbesondere auch für unsere Kunden expandieren, neue Flächen schaffen, damit wir Raum für Digitalisierung haben.“ Frankfurt ist der größte Rechenzentrumsstandort in Europa. Darauf dürfe sich die Stadt aber nicht ausruhen, sagt der Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt. Ulrich Caspar, Präsident IHK Frankfurt „Wir sehen in der Digitalwirtschaft eines der größten Wachstumspotenziale überhaupt. Wir werden auch andere Felder haben, denken w ihr an die Gesundheitswirtschaft, die Biochemie, aber Digitalisierung und künstliche Intelligenz ist sicherlich ein massiver Wachstumstreiber für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte.“ Entsprechend müssten immer neue Flächen für den Bau von Rechenzentren ausgewiesen werden. Das ist auch für den Betreiber des größten Internetknotens der Welt, De-Cix, mit Sitz in Frankfurt wichtig. Thomas King, Technischer Direktor De-Cix „Ich glaube sehr wohl, dass man die Bedeutung von Rechenzentren unterschätzt, weil die ganzen digitalen Anwendungen, die Sie heute nutzen, die haben ihre Heimat in den Rechenzentren. Dort wohnen die ganzen Anwendungen, die Sie nutzen. Und ich glaube, das sieht man oft nicht, sondern man sieht nur die Gebäude und die Baustellen, die damit einherkommen. Und man sieht nicht den Nutzen, den sie bringen.“ […]

  • Darmstädter Teilchenbeschleuniger soll Urknall erforschen

    Darmstädter Teilchenbeschleuniger soll Urknall erforschen

    Wie ist unser Universum entstanden? Das ist mal eine Frage. Und diese wollen die Forscher in Darmstadt beantworten mit Hilfe dieser Teilchen, die durch eine Beschleunigeranlage sausen. Es ist ein Megaprojekt für die internationale Spitzenforschung. Um die Rätsel unseres Universums zu lösen, brauchen die Wissenschaftler tonnenschwere Magneten, die nun 17 Meter unter der Erde eingebaut werden. Hightech am Haken. Über 100 dieser rund drei Tonnen schweren Magnete werden in den Beschleunigertunnel gehievt. Hinzu kommen noch 600 weitere um am Ende eine 1,1 Kilometer lange magnetische Ringbahn aufzubauen. Jörg Blaurock, Technischer Geschäftsführer FAIR „… die letztendlich den Ionenstrahl, der für die Wissenschaft geliefert wird, auf der Kreisbahn halten und so beschleunigen, dass er mit Lichtgeschwindigkeit das Ziel, das Experiment erreicht.“ Experimentieren wollen die Wissenschaftler für Weltraummissionen, die Medizinforschung oder die Entdeckung neuer Elemente. Die Anlage soll unter anderem die Entstehung des Universums erforschen. Jörg Blaurock, Technischer Geschäftsführer FAIR „Die Wissenschaft möchte das Universum im Labor untersuchen. Sprich, alles, was nach dem Urknall passiert, die Entwicklung des Universums, die Entwicklung der Elemente, wie entstehen Elemente und Erkenntnisse natürlich konkret über die Erde, über die Planeten, wie wir zusammengesetzt sind.“ Ein Projekt mit astronomischen Ausmaßen: In ihm streckt so viel Beton wie in acht Fußballstadien und neunmal so viel Stahl wie im Eiffelturm. 600.000 Kubikmeter verbauter Beton – die Kosten von ursprünglich 1,3 Milliarden haben sich seit 2005 auf rund 3,3 Milliarden Euro erhöht. 70 Prozent davon tragen der Bund und das Land Hessen. Zweitgrößter Gesellschafter von FAIR ist weiterhin Russland, was bereits zu Problemen geführt hat. Jörg Blaurock, Technischer Geschäftsführer FAIR „Wir sind ein großes Projekt und haben natürlich durch die Thematik Corona und auch die politische Situation, jetzt Ukrainekrieg, Einflüsse, dass sich bestimmte Lieferungen verändern, dass Märkte anders reagieren. Wir haben auch in diesem Zusammenhang Ersatzbeschaffungen vornehmen müssen und es hat […]

  • Dieburg droht das Hochschul-Aus

    Dieburg droht das Hochschul-Aus

    Schon lange gibt es Gerüchte, dass die Hochschule Darmstadt ihren 18 Kilometer entfernten Campus in Dieburg aufgeben will. Seitdem die Hochschule eine Langfrist-Planung veröffentlicht hat steht fest: Die Pläne den Campus Dieburg zu verlassen werden immer konkreter. Der Sanierungsstau und die hohen laufenden Kosten werden der Hochschule zu teuer. Risse an den Wänden, eine heruntergekommene Fassade. Hier und da sieht man: Das Gebäude aus den 60er Jahren ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Das merkt auch so mancher Student – jetzt in der vorlesungsfreien Zeit. Tim Pollackk, Student Sound, Music & Production „Klar, das ist hier schon auch recht sanierungsbedürftig, sage ich jetzt mal. Also man merkt schon an einigen Ecken und Enden, dass es hier schon ein bisschen auseinander fällt.“ Henrik Höwes, Student Logistikmanagement „Also man merkt teilweise schon, dass die Gebäude ein bisschen älter sind und an ein paar Stellen vielleicht langsam bedürftig sind.“ Lukas Gitzinger, Student Sound, Music & Production „Also hier kommt mal Wasser durch die Decke, hier sind Räumlichkeiten hinterher von der Ausstattung.“ Vor über 20 Jahren hat die Hochschule Darmstadt hier am Campus Dieburg die Fachbereiche Wirtschaft und Media angesiedelt. Doch für die Zukunft ist sie pessimistisch. Hochschule Darmstadt „Ein auch räumlich modernes Studium fällt auf dem sanierungsbedürftigen Areal aber zusehends schwerer. Das Problem: Das Gebäude, das früher der Bundespost gehörte, ist denkmalgeschützt. Die aufwendige Sanierung würde die Hochschule über 150 Millionen Euro kosten. Hochschule Darmstadt „Die Hochschule Darmstadt rechnet mittlerweile nicht mehr damit, dass sie ausreichend Finanzmittel erhalten wird, um das Gesamtensemble langfristig sanieren zu können.“ Das aktuelle Gebäude sei energetisch unzureichend: Ein Problem sei unter anderem die vielen Heizkörper und die schlecht gedämmten Fenster. Deshalb plant die Hochschule den Campus Dieburg aufzugeben. Stattdessen will sie in Darmstadt einen Neubau errichten: Dieser könne in rund 20 Jahren bezogen werden. Der Darmstädter Landtagsabgeordneter Bijan […]

  • Landtag beschäftigt sich mit dem Fall Messari-Becker

    Landtag beschäftigt sich mit dem Fall Messari-Becker

    Es ist vielleicht kein Beben im politischen Wiesbaden – mindestens aber eine kleine Erschütterung mitten in der Sommerpause des hessischen Landtags. Vor gut einer Woche teilt Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori mit, dass er seine Staatsekretärin LamIa Messari-Becker entlassen will – der Grund: ein nicht hinnehmbares Fehlverhalten. Die renommierte Bauingenieurin und Expertin für Stadtentwicklung wehrt sich mit Anwälten. Und die Opposition will heute bei einer Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses vom Minister wissen: Wieso musste die Staatssekretärin gehen? Keine Sommerpause für Kaweh Mansoori – die Landtagsfraktion der Grünen beantragt heute eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses. An den SPD-Wirtschaftsminister haben sie insgesamt 15 Fragen zur Entlassung von Staatsekretärin Lamia Messari-Becker. Den Trubel hat Mansoori selbst losgetreten, als er am 22. Juli öffentlich machte, die Staatsekretärin entlassen zu wollen – mit dieser Pressemitteilung. Kaweh Mansoori (SPD), Wirtschaftsminister Hessen „Ich habe heute den Ministerpräsidenten  gebeten, meine Staatssekretärin  Frau Prof. Dr. Lamia Messari-Becker in  den einstweiligen Ruhestand zu versetzen.  (…) Ein nicht hinnehmbares Fehlverhalten,  entzog mir die Grundlage für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihr.“ Der Minister führt einen privaten Vorfall außerhalb des Dienstverhältnisses als Entlassungs-Grund an: So soll Messari-Becker gegenüber einer Lehrkraft ihres Kindes ihre Funktion als Staatssekretärin ungebührlich ins Spiel gebracht haben – in einer Diskussion um eine Benotung. Doch gesetzlich wäre Mansoori bei einer Entlassung nicht verpflichtet gewesen, ein solches Fehlverhalten öffentlich zu machen. Besonders die Grünen nehmen Mansoori deshalb ins Visier. Kaya Kinkel (Bündnis 90/Die Grünen), Landtagsabgeordnete Hessen „Um zu klären, was sind denn die wahren Gründe, um sie in den Ruhestand zu versetzen und ist es wirklich der angeführte Grund, der im privaten Raum passiert sein soll oder ist es nur ein vorgeschobener Grund und er hat was gesucht, aufgrund dessen er sie entlassen kann.“ In den Fluren des Landtages heißt es: Der wahre Grund sei ein Streit zwischen Messari-Becker und dem Staatssekretär Umut […]

  • Wissenschaftsminister stellt Biotechnologie-Grundlagenprojekt vor

    Wissenschaftsminister stellt Biotechnologie-Grundlagenprojekt vor

    Com2Life heißt ein Forschungsprojekt, an dem sich unter anderem die Gutenberg-Universität in Mainz und die Technischen Universität in Darmstadt beteiligen. Heute haben sie das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt, für das sie Fördergelder vom Bund erhoffen. Ein rotes Leuchten zeigt die Stellen, an denen die Zelle unter dem Hochleistungsmikroskop mit ihrer Umgebung kommuniziert. Die Forschungsgruppe um Andreas Walter studiert diese Kommunikation genau, denn sie wollen künstliche Zellen erschaffen, die diese Sprache verstehen und selbst sprechen können. Sollte das gelingen, könnte es in der Medizin zu einem großen Durchbruch führen. Prof. Andreas Walter, Koordinator von Com2Life „Eine wirklich individualisierte Krebstherapie, Möglichkeiten um Nerven zu regenerieren, beispielsweise im Rückenmark oder eben auch, dass ist vielleicht ein bisschen abstrakter, neue Tierversuchs-Ersatzmodelle, wo wir dann in der Lage sind Tierversuche zu ersetzen über neue, gewachsene Gewebe.“ Eine Idee der Forscher: Sie wollen bei Krebspatienten künstliche Zellen einsetzen, die an die Krebszellen andocken. Dann sollen sie die Krebszellen so verändern, dass der Tumor vom Immunsystem attackiert werden kann. Intelligente Zellen, die eigenständige Entscheidungen treffen – bei diesen Themen müsse man auch die Bevölkerung mitnehmen, meint der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Clemens Hoch (SPD), Wissenschaftsminister Rheinland-Pfalz „Aus den Lehren von Corona haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Wissenschaftskommunikation zu verbessern. Wenn wir neue, innovative therapeutische Ansätze haben, dann ist es gut, von Anfang an zu kommunizieren: Was kann Technik? Was macht der eigene Körper selbst und wie bekommt man das übereinander? Weil es schon viele Menschen gibt, die natürlich genau wissen wollen – und zwar zu Recht, was wird hier am Computer designt und mir dann in meinen Körper gegeben?“ Wenn es den Forschern gelingen sollte, künstliche intelligente Zellen zu erschaffen, könnten noch ganz andere Visionen Wirklichkeit werden. Zum Beispiel die Produktion künstlicher Organe. Doch der erste Schritt ist auch hier die mühsame Grundlagenforschung. Georg Krausch, […]