Frühjahrsputz im Technikmuseum Speyer

Steht bei ihnen schon der Frühjahrsputz an? Im Technik Museum in Speyer ist er jedenfalls in vollem Gange. Denn die Flugzeuge und Schiffe auf der Außenanlage sind Tag für Tag der Witterung ausgesetzt und da sammelt sich ordentlich Dreck an, der jetzt weg muss. Über Wochen hinweg reinigen die Mitarbeiter die Exponate – und das in luftiger Höhe.

Reiniger auftragen, schrubben, abdampfen. Die Werkstattjungs des Technik Museums rücken in diesen Tagen den größten Ausstellungsstücken mit Putzmittel und Bürsten zu Leibe. Alle zwei Jahre steht ein großer Frühjahrsputz an. Heute ist die Boeing 747 dran. Mitarbeiter Thomas Mrijaj kennt die Maschine in- und auswendig. Er war schon dabei, als sie vor über 20 Jahren im Museum aufgebaut wurde. Umso wichtiger für ihn, sich gut um das Flugzeug zu kümmern.
Thomas Mrijaj, Technik Museum Speyer
„Jedes Exponat, jeder Oldtimer muss gepflegt werden. Man kann es ja nicht vergammeln lassen und man möchte auch den Besuchern was Schönes zeigen und deshalb gehört einfach Pflege dazu.“
Doch dafür müssen Thomas Mrijaj und seine zwei Kollegen erst mal an die verschmutzen Außenwände der Boeing drankommen. Dafür geht es mit der Hebebühne hoch hinaus.
Thomas Mrijaj, Technik Museum Speyer
„Wir fahren an dieses Feld. Da muss man immer ein bisschen mit System schaffen. Und wir arbeiten normalerweise immer, wir orientieren uns immer an diesen Blechdösen, damit man dann sieht, wo wir aufgehört haben und wo wir dann weitermachen können.“
Höhenangst dürfen die Mitarbeiter des Werkstattteams da nicht haben, denn von der Hebebühne aus zu putzen kann eine wackelige Angelegenheit sein.
Thomas Mrijaj, Technik Museum Speyer
„Man gewöhnt sich dran. Es sind die ersten zehn Minuten, die es so ein bisschen komisch ist und dann macht es keinen Unterschied mehr, ob jetzt bei 40 Meter oder 50 Meter.“
Nur so kommen sie an jede Stelle dran und können den Dreck, den die Umgehungsstraße, Industrie und Tauben hinterlassen, entfernen.
Marcus Reeg, Technik Museum Speyer
„Schön ist immer der Vorher-Nachher-Vergleich, dass man sieht: ‚Okay jetzt sind zwei Jahre rum und es glänzt wieder alles.‘ Grad auch für die Werkstattjungs, die da viel Zeit investieren ist es dann immer ein schönes Gefühl. Auch die Besucher nehmen das natürlich wahr.“
Der Frühjahrsputz ist aber nicht nur für die Optik wichtig.
Marcus Reeg, Technik Museum Speyer
„Die Ablagerungen sind auf Dauer auch nicht so gut für das Material. Wo man gerade jetzt bei der Boeing sagen muss, die ist für deutlich Härteres gemacht, die ist schon hart im Nehmen. Aber auf kurz oder lang ist es natürlich auch eine Materialfrage.“
Bis die Boeing aber ganz sauber ist, wird es noch einige Tage dauern. Und dann hat sie erst einmal wieder Ruhe – bis zum Frühjahrsputz in zwei Jahren.