Tierische Katastrophenhelfer

In Rheinland-Pfalz gibt es landesweit sieben Feuerwehr-Facheinheiten, die mit Rettungshunden und spezieller Ortungstechnik nach vermissten und verschütteten Personen suchen, auch in Gewässern. Heute hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling eine der Facheinheiten in Frankenthal besucht, um sich insbesondere das Training der Rettungshunde genauer anzuschauen.

Yves Hennig und sein Schäferhund Fire machen sich bereit für den Einsatz, sie zeigen was sie so alles drauf haben. Zur Übung muss Fire einen vermissten Mann suchen, es ist ein Feuerwehrkollege. Der Schäferhund findet ihn schnell und erhält als Belohnung sein Lieblingsspielzeug. Seit drei Jahren sind Fire und Yves Hennig bei der Feuerwehr Südliche Weinstraße ein Team. Ein Team, das wie alle Mitglieder der Rettungshundestaffeln ehrenamtlich arbeitet.
Yves Hennig, Rettungshundeführer Feuerwehr Südliche Weinstraße
„Letzter Einsatz war in Bad Bergzabern, das waren zwei Einsätze hintereinander. Erst eine Vermisstensuche im Krankenhaus in Landau, die Person wurde dann gefunden, und dann sind wir nach Bad Bergzabern gefahren, da war eine vermisste Frau. Man muss den Hund lesen können, also ich muss dem Hund aus den Augen lesen, was er eigentlich jetzt gerade gerochen hat oder vorfindet, und dementsprechend als Team arbeiten.“
Insgesamt gibt es über das ganze Bundesland verteilt sieben spezielle Rettungshundestaffeln der Feuerwehren. Fünf sind heute Nachmittag vor Ort in Frankenthal. Die Staffeln aus Hamm, Trier, Zweibrücken, Südliche Weinstraße und Marcel Klein mit Ghost aus Frankenthal. Sie werden bei der Suche nach verschütteten und vermissten Personen eingesetzt. Im In- und Ausland.
Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz
„Tatsächlich ist die Einheit bis zu 500 Mal im Jahr im Einsatz, sie wird also auch oft gerufen, wenn Leute vermisst werden. Wir denken an orientierungslose Seniorinnen und Senioren, wir denken an Menschen, die suizidgefährdet sind; es sind mehr als nur die großen Katastrophen, wo diese Facheinheit einen wichtigen Dienst leistet.“
Große Katastrophen, wie die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal. Damals waren alle sieben Einheiten im Einsatz.
Yves Hennig, Rettungshundeführer Feuerwehr Südliche Weinstraße
„Meine Frau führt auch einen Rettungshund, die hat mir ihrer Hündin dann gesucht und auch andere von den Einheiten und wir waren in dem Dorf Schuld unterwegs.“
Die vierbeinigen Feuerwehrkräfte und ihre Hundeführer müssen bei jedem Wetter suchen. Auch bei Schnee, so wie heute. Kein Problem für Fire und seine Kollegen.
Yves Hennig, Rettungshundeführer Feuerwehr Südliche Weinstraße
„Also vom Suchen her ist der Geruch so eigentlich besser, weil durch die warmen Körper steigen dann besser die Dämpfe auf. Aber die Rutschgefahr ist halt sehr groß hier.“
Trotz Schnee und prominentem Zuschauer: Die Spürnase von Fire arbeitet heute perfekt!