BASF stellt Forschungsschwerpunkte vor

Die Schlagzeilen über die BASF waren in letzter Zeit eher negativ. Von einem Personalabbau in der Pfalz war immer die Rede. 2.500 Jobs sollen wegfallen. Heute gab es mal wieder gute News: Der Chemie-Riese will künftig jedes Jahr mehr als 2 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Innovative Produkte sollen die BASF nachhaltiger und damit wieder erfolgreicher machen.

Ziemlich stolz präsentiert der rheinland-pfälzische Chemiekonzern BASF heute seine Innovationen. Von Anti-Falten-Cremen bis hin zu aerodynamischen Flugzeugfolien – alle haben eins gemeinsam: Sie sollen nachhaltig sein. Eine Herausforderung, besonders für die energieintensive Chemie-Industrie.
Melanie Maas-Brunner, Vorstand BASF
„CO2-Emissionen sind bei uns sehr hoch und wird sind extrem energieintensiv. Deshalb wollen wir aus uns selbst heraus natürlich schon den Weg der Klimaneutralität gehen. Wir haben keine Zeit mehr, wir müssen schneller werden. Und ich hoffe wir konnten zeigen, dass wir als BASF da sehr aktiv sind.“
Zum Beispiel, indem bessere Straßen gebaut werden. Mit sogenannten „B2Last“. Das ist ein Bindemittel für Asphalt, das die Straßen widerstandsfähiger machen soll:
Dag Wiebelhaus, Leiter Molekül-Innovation BASF
„Der ohne B2Last hat irgendwann komplett versagt, da ist also die Belastung zu groß geworden – die Verformung ist da nicht mehr aufzuhalten. Und mit B2Last wird durch dieses Netzwerk das komplett wieder zurückgestellt und damit hält die Straße viel länger. Das ist quasi wie eine Feder, die leiert nicht aus, wie in dem Fall ohne, sondern die Feder behält immer schön die Stabilität und kann immer wieder zurückstellen.“
Straßen – die normalerweise alle zehn Jahre erneuert werden müssten – halten mit B2Last ca. doppelt so lange durch. Außerdem entstehen beim Straßenbau rund Zweidrittel weniger Emissionen, weil der Asphalt in niedrigeren Temperaturen verarbeitet werden kann.
Mit solchen Produkten aus der Forschung und Entwicklung,  hat der Chemieriese in den letzten fünf Jahren einen Umsatz von rund 12 Milliarden Euro erzielt. Im Gegenzug wurden rund 11 Milliarden Euro investiert. Hohe Summen, wodurch auch die Produkte teurer werden:
Melanie Maas-Brunner, Vorstand BASF
„Nachhaltige Produkte basieren ja zum Beispiel auf anderen Rohstoffen, nicht mehr auf fossilen, sondern auf biobasierten oder sie sind nicht mit fossiler Energie, sondern mit grüner Energie gemacht und das sind alles – ich sag‘ mal – Rohstoffe, die letztendlich teurer sind, als das, was wir vorher verwendet haben. Also muss auch das Endprodukt teurer werden. Letztendlich führt’s aber dazu, dass die Gesellschaft bereit sein muss, das Nachhaltigkeit teurer ist, als das, was wir jetzt haben.“
Bis 2050 möchte BASF klimaneutral werden. Ein hochgestecktes Ziel. Billig wird es nicht.