Allgemein

  • Lufthansa hindert jüdische Passagiere an Weiterflug

    Lufthansa hindert jüdische Passagiere an Weiterflug

    Es ist ein Aufschrei in den sozialen Medien. Wie jetzt bekannt wurde, hat die deutsche Lufthansa einer Gruppe orthodoxer Juden den Weiterflug von Frankfurt nach Budapest verweigert. Der Grund: Einige wenige aus der Reisegruppe hatten sich auf dem Flug geweigert, Masken zu tragen. Die Lufthansa sieht sich deshalb mit Antisemitismusvorwürfen konfrontiert. Und das war geschehen: Nach Passagierberichten waren am 04. Mai über 100 orthodoxe Juden auf dem Weg von New York nach Budapest. Bei einem Zwischenstopp am Frankfurter Flughafen seien 127 erkennbar jüdisch aussehende Passagiere am Boarding der Lufthansamaschine gehindert worden. Video: „Aus betrieblichen Gründen auf dem Flug von New York, müssen wir allen Passagieren hier den Weiterflug streichen. Sie wissen, warum.“ – „Wir wissen es nicht!“ Hintergrund seien Vorfälle auf dem Flug von New York nach Frankfurt gewesen. Passagiere hätten sich geweigert, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Nach den Worten mehrerer Passagiere waren dies aber Einzelfälle und betraf nicht alle Juden auf dem Flug. Trotzdem seien diese kollektiv an der Weiterreise gehindert worden. Rund 30 nicht jüdisch aussehende Personen hätten dagegen den Flug antreten dürfen. Passagiervideos am Gate zeigen die Situation vor Ort. Video: „Es waren jüdische Personen, die das Chaos und die Probleme gemacht haben.“ – „Es waren also Juden, die Probleme gemacht haben, deshalb wird allen Juden der Weiterflug verboten?“ – „Nur für diesen Flug.“ Lufthansa hat den Vorfall am Frankfurter Flughafen inzwischen bestätigt und sich gestern Abend auf Twitter geäußert. Sprecherin Lufthansa „Wir entschuldigen uns bei allen Gästen nicht nur dafür, dass sie nicht reisen konnten, sondern auch dafür, dass ihre persönlichen Gefühle verletzt wurden. […] Wir werden mit den betroffenen Fluggästen in Kontakt treten, um uns zu entschuldigen und offen zu diskutieren, wie wir unsere Abläufe in solchen Situationen verbessern können.“ Ein Statement, das eine Welle der Empörung bei den Twitter-Nutzern hervorruft: „Kollektivbestrafung ist so ein […]

  • Landtag Rheinland-Pfalz: Diskussion über Privilegien für Altkanzler

    Landtag Rheinland-Pfalz: Diskussion über Privilegien für Altkanzler

    Sich von seinem Freund Putin distanzieren? Seine lukrativen Jobs in Russland aufgeben? Das kommt für den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht in Frage. Mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mehren sich die Stimmen, die Konsequenzen für Altkanzler Schröder fordern. Auch das rheinland-pfälzische Parlament hat sich heute damit beschäftigt. Bundeskanzler sind Personen des öffentlichen Lebens, auch über ihre Amtszeit hinaus. Sie nehmen weiter öffentliche Termine wahr und fungieren als Berater. Dafür werden ihnen Büroräume und Mitarbeiter zur Verfügung gestellt, Dienstreisen und Dienstfahrzeuge bezahlt. Bis zu einer halben Millionen Euro pro Jahr kostet den Steuerzahler die sogenannte „Amtsausstattung“ für Gerhard Schröder und genau das soll sich jetzt ändern, zumindest, wenn es nach den Freien Wählern in Rheinland-Pfalz geht. Joachim Streit, Freie Wähler, Fraktionsvorsitzender Rheinland-Pfalz „Der Bürger verlangt, dass wir den Dingen Einhalt gebieten, die nicht in Ordnung sind. Und da, wo der Bürger ein sehr gutes Gefühl dafür hat, was man macht und was man nicht macht. Gerhard Schräders Ehrenrechte müssen weg! Geben wir Olaf Scholz und seinen Nachfolgern ein Mittel für jetzt und alle Zukunft.“ Um das zu erreichen haben die Freien Wähler heute im Parlament einen sogenannten Entschließungsantrag eingebracht, statt eine aktuelle Debatte zu führen. Diese Option haben die Parteien erst seit Anfang des Jahres. Findet der Antrag eine Mehrheit, ist die Landesregierung im Namen des Parlaments aufgefordert, sich im Bundesrat für einen gesetzlichen Rahmen stark zu machen, der Zahlungen an ehemalige Bundeskanzler regelt und damit auch stoppen kann. Die Landesregierung allerdings sieht sich nicht zuständig. Martin Haller, parlamentarischer Geschäftsführer SPD-Fraktion „Ein Thema, das rein auf Bundeseben zu verhandeln ist und das darüber hinaus ja auch wahrnehmbar für jedermann zur Zeit auch verhandelt wird, wie Sie der Presse entnehmen können, das ist für die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer nicht im Landtag zu verorten.“ Auch die anderen Fraktionen im […]

  • Investitionen in Krankenhäuser

    Investitionen in Krankenhäuser

    Die Krankenhäuser waren in der Hochphase der Corona-Pandemie schwer belastet. Zum einen ist das Personal in der Versorgung der vielen Covid-Patienten an und über seine Grenzen gegangen, zum anderen mussten wegen der Pandemie Operationen und Behandlungen verschoben werden. Die hätten den Krankenhäusern eigentlich viel Geld bringen können. So musste die ein oder andere Investition aufgeschoben werden. Doch so langsam geht es wieder bergauf, wie unser Beispiel aus dem rheinland-pfälzischen Diez zeigt. Das Schlimmste ist vorbei. Doch die Nachwirkungen der Pandemie sind hier im St. Vincenz Krankenhaus in Diez – vor allem wirtschaftlich – noch deutlich spürbar. Guido Wernert, Geschäftsführer St. Vincenz Krankenhaus Diez „Die Ausgleichszahlungen, die wir bekommen haben, haben einen Großteil gedeckt, aber nicht alles. Das ist auch allgemein bekannt, das wird diskutiert. Weil man muss 100% da sein, auch wenn nur 80% der Patienten kommen.“ Geld für größere Investitionen ist hier zuletzt nicht übrig geblieben. Die ein oder andere nötige Baumaßnahme musste warten. Jetzt erhält das 140-Betten-Krankenhaus 3 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz. Dr. Michael Fries, Ärztlicher Direktor St. Vincenz Krankenhaus Diez „Wir haben dieses Krankenhaus hier ja vor einigen Jahren erworben und da war relativ klar, da ist ein gewisser Investitionsstau. Wir haben auch die medizinische Ausrichtung gewechselt und vor allen Dingen hier in eine Geriatrie – also in eine Abteilung für die Behandlung alter Menschen – investiert, und da brauchen Sie eben entsprechende bauliche Maßnahmen, damit da adäquat die Größe der Gänge ist, damit Gemeinschaftsräume sind, damit sie da eben die Therapieformen bekommen können, die notwendig sind.“ Im Rahmen des diesjährigen Krankenhausinvestitionsprogramms stellt das Land insgesamt 136 Millionen Euro für bauliche Maßnahmen an 27 Klinikstandorten in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Der Großteil fließt – wie hier in Diez – in die Modernisierung, denn entscheidend sei: Clemens Hoch, SPD, Gesundheitsminister Rheinland-Pfalz „Dass wir durch Baumaßnahmen in den Bettenhäusern […]

  • Im Interview: Wolf Matthias Mang, der Vorstandsvorsitzende von Hessenmetall

    Im Interview: Wolf Matthias Mang, der Vorstandsvorsitzende von Hessenmetall

    In einem Wirtschaftszweig ist richtig viel im Umbruch: bei der Metall- und Elektroindustrie in Hessen. Herausforderungen: Zum Beispiel die Lieferkettenproblematik oder der Wandel in der Autobranche, wo immer mehr Elektro-PKW produziert werden. Das Hessenforum in Frankfurt, das vor wenigen Minuten gestartet ist, spricht genau die Themen an – es geht um neue Geschäftsmodelle und um Kooperationen mit IT-Unternehmen, um die Arbeit von morgen neu zu organisieren. Die Arbeit der rund 130.000 Beschäftigten in der Metall-, Elektro- und IT-Industrie in Hessen. Markus Appelmann, Moderator:: Darüber spreche ich jetzt mit Wolf Matthias Mang, selbst Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens in Hessen und Vorstandsvorsitzender von HESSENMETALL. Guten Tag. Wolf Matthias Mang, Präsident der hessischen Unternehmerverbände: Ja, grüß Gott. Appelmann: Herr Mang, Elektroautos sind viel einfacher zu produzieren als Autos mit Verbrennungsmotor. Wie verändert sich die Arbeitswelt? Und was passiert mit den Tausenden Menschen bei uns, die aufgrund des Wandels ihren Job verlieren? Mang: Also zunächst mal die gute Nachricht: Es wird nicht darum gehen, dass Tausende von Menschen ihren Job verlieren werden. Es wird sich für Tausende Menschen der Job verändern. Aber das, was Sie sagen, das besprechen wir heute hier mit 250 Gästen, mit vier Präsidenten von Hochschulen und mit Unternehmern, sei es von Opel, sei es von RÖMheld, sei es von Siemens und eine Vielzahl weiterer unserer Mitgliedsunternehmen. Da wollen wir gemeinsam vorankommen, da wollen wir gemeinsam Lösungssätze erarbeiten und da sind wir auch sehr zuversichtlich. Appelmann: Ein großes Thema auf Ihrem Forum ist auch die Lieferketten-Problematik. Unsere Zuschauer bemerken in allen Bereichen, dass die Produkte längere Lieferzeit haben und teurer werden. Was tun Sie gegen dieses Problem? Mang: Auch da wollen wir mit den Hochschulen heute intensiv ins Gespräch kommen und mit den Unternehmensvertretern auch hören, welche Best-Practice-Beispiele es schon gibt. Aber zum Beispiel, der US Präsident hat gerade eine großartige […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Ukrainer in Idar-Oberstein eingetroffen — Ver.di weitet Warnstreiks an Kitas aus — Klage gegen Stromanbieter Stromio eingereicht Ukrainer in Idar-Oberstein eingetroffen Erste ukrainische Soldaten sind zur Ausbildung an der Panzerhaubitze 2000 in Idar-Oberstein eingetroffen. Die künftigen Besatzungen der Haubitzen sowie technische Fachleute landeten heute in Rheinland-Pfalz und sollen an der Artillerieschule der Bundeswehr ausgebildet werden. Die Ausbildung soll etwa 40 Tage dauern, abhängig vom Kenntnisstand der Soldaten auch kürzer. Zur Verteidigung gegen den russischen Angriff wollen Deutschland und die Niederlande der Ukraine insgesamt zwölf Panzerhaubitzen übergeben. Ver.di weitet Warnstreiks an Kitas aus Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat zu einem bundesweiten Streik in Kindertagesstätten aufgerufen. Betroffen sind auch Kitas in Hessen und Rheinland-Pfalz. Nachdem heute bereits Kindertagesstätten in Süd- und Mittelhessen sowie in der Pfalz bestreikt werden, sind für morgen Streik-Aktionen im Rhein-Main-Gebiet und im Bereich Mainz / Bingen / Bad Kreuznach geplant. Eltern sollten sich in ihrer jeweiligen Einrichtung erkundigen, ob auch diese vom Streik betroffen ist und geschlossen bleibt. Ver.di fordert für die Beschäftigten in den Kitas unter anderem mehr Geld und mehr Zeit für pädagogische Arbeit. Klage gegen Stromanbieter ist eingereicht Die Verbraucherzentrale Hessen hat die Musterfeststellungsklage gegen die Stromio GmbH eingereicht. Nach Prüfung der Zulässigkeit der Klage können sich Betroffene in das Klageregister eintragen. Die Verbraucherzentrale Hessen informiert hierzu auf ihrer Internetseite www.verbraucherzentrale-hessen.de laufend über den aktuellen Stand. Der Energieversorger Stromio hatte 2021 rückwirkend zahlreiche Stromlieferungsverträge beendet und begründete seine Entscheidung mit erheblichen Preissteigerungen auf dem Strommarkt. Aus Sicht der Verbraucherzentrale Hessen war das rechtswidrig.

  • Der Betze brennt – Marco Antwerpen muss gehen, Dirk Schuster übernimmt

    Der Betze brennt – Marco Antwerpen muss gehen, Dirk Schuster übernimmt

    Marco Antwerpen ist nicht mehr Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Das gab der Verein gestern Nachmittag bekannt. Die Trennung von Antwerpen hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge war der Coach in die Kritik geraten.   Dennoch hat die Meldung für Verwunderung gesorgt. Denn Antwerpen hatte die Roten Teufel vom Abstiegskandidaten zum Aufstiegs-Anwärter geformt. Der FCK kann noch aufsteigen, über die Relegation. Und diese Mission soll nun der neue Trainer Dirk Schuster vollenden: Der 54-jährige Schuster arbeitet seit heute Nachmittag daran, das Team auf die Relegation gegen Dynamo Dresden vorzubereiten. Schuster hatte seine größten Erfolge beim SV Darmstadt 98. Mit den Lilien stieg er in die Bundesliga auf und führte das Team zum Klassenerhalt. Aber FCK-Fans und Beobachter fragen sich weiterhin: Warum wurde Marco Antwerpen vor die Tür gesetzt? In diesen Minuten läuft eine Pressekonferenz im Fritz-Walter-Stadion. Und Geschäftsführer Thomas Hengen erklärt, warum es zur Trennung von Antwerpen kam. Wir bleiben für Sie am Ball und morgen gibt es mehr dazu in unserer Sendung.      

  • Freibäder öffnen früher als geplant

    Freibäder öffnen früher als geplant

    „Pankraz, Servaz und Bonifaz machen erst dem Sommer Platz“ – das ist eine Bauernregel über die Eisheiligen, die dieses Jahr so gar nicht stimmt. Denn heute zum Start der Eisheiligen haben wir Temperaturen um die 30 Grad gemessen. Da ließ es sich auch manches Freibad nicht nehmen, die Badesaison etwas früher als sonst zu eröffnen. Wie zum Beispiel in Frankfurt. Heute Morgen um 9 Uhr: Das Silobad in Frankfurt-Höchst öffnet seine Pforten. Karmen Crecelius ist die erste an der Kasse. Die 72-Jährige will sich gleich den besten Platz sichern. Schnell rein in die Badeklamotten und dann ab ins Wasser – die erste Bahn der neuen Badesaison schwimmen. Karmen Crecelius, Rentnerin „Jch gehe normalerweise früher und ich hab eigentlich noch ein bisschen was vor heute. Deswegen musste ich schon sehen, dass ich auch gleich zu Anfang reinkomme.“ Dann wollen wir die aktive Rentnerin mal nicht länger aufhalten. Ab morgen öffnet das Silobad dann auch schon um sieben. Normalerweise beginnt die Saison im Stadtteil Höchst frühestens eine Woche später, doch in diesem Jahr ging alles ganz schnell. Boris Zielinski, Geschäftsführer Bäderbetriebe Frankfurt „Aufgrund der Wettervorhersagen von 30 Grad und vor allem auch aufgrund der vielen Nachfragen, die wir haben – wann wir denn die nächsten Freibäder öffnen? -, deshalb haben wir uns entschieden und gesagt: Wir kriegen’s hin. Ab heute hat auch das Silobad im Frankfurter Westen auf.“ Während auf der Liegewiese nebenan noch die letzten Bretter festgezogen werden, füllt sich das Freibad langsam. Die Beweggründe, gleich am ersten Tag in der Frühe herzukommen, sind ganz unterschiedlich. Svenja Ulrich „Ich war als Kind sehr oft hier mit meiner Familie. Und jetzt mit meiner besten Freundin heute mal hergekommen. Wir haben gesagt, wir wollen heute ins Freibad, den ersten Tag schönes Wetter genießen. Und da haben wir uns das hier ausgesucht, so ein […]

  • Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Wetteraussichten für Rheinland-Pfalz und Hessen

    Morgen gehen die Temperaturen etwas runter, aber der frühe Sommer kommt zurück. Heute Nacht ist es erst einmal gering bewölkt, später kommen von Norden aber Wolken auf und vor allem in Hessen kann es dann etwas Regen geben. Die Tiefstwerte liegen zwischen 16 Grad in Ludwigshafen und 9 Grad in der Eifel. Morgen starten wir noch mit einigen Wolken aus der Nacht. Aber sehr schnell setzt sich die Sonne wieder durch. Dazu bilden sich harmlose Quellwolken. Der Westwind bleibt frisch. Die Temperaturen erreichen 21 Grad im Norden und 25 Grad im Süden, in Hochlagen um 19 Grad. Am Freitag haben wir noch einen Mix aus Sonne und Wolken, dann wird es von Tag zu Tag sonniger. Auch die Temperaturen steigen wieder an und erreichen am Sonntag hochsommerliche 28 Grad.

  • Ein Jahr neue Ampel-Regierung in Rheinland-Pfalz

    Ein Jahr neue Ampel-Regierung in Rheinland-Pfalz

    Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, in dem eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP bei einer Wahl bestätigt wurde – und zwar bei der Landtagswahl letztes Jahr. Das Erfolgsmodell, wie es Ministerpräsidentin Malu Dreyer nennt, war dann sogar Vorbild für den Bund, wo seit Dezember auch die Ampel regiert. In Rheinland-Pfalz feiert man heute den ersten Geburtstag – in der zweiten Legislatur. „Koalition des Aufbruchs und der Zukunftschancen“ steht groß auf dem Koalitionsvertrag. Wir schauen, was aus dieser vollmundigen Überschrift geworden ist. Ein Jahr voller Krisen liegt hinter der Ampelregierung in Rheinland-Pfalz. Die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Ahrtal, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und dessen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft lassen die Zukunftspläne von SPD, Grünen und FDP in den Hintergrund rücken. Stattdessen ist Krisenbewältigung angesagt. Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Wir haben unmittelbar eine Wiederaufbauorganisation gebildet. Für diese Mammutaufgabe haben wir im Grunde Experten und Expertinnen aus der ganzen Landesregierung zusammengezogen. Alle Betroffenen haben mittlerweile Maßnahmenpläne für den Aufbau der kommunalen Infrastruktur erstellt, als Beispiele Radwege, Kindergärten, Straßen, Schulen, Sportplätze, Rathäuser, alles, was damit zu tun hat. Das Innenministerium hat inzwischen dafür vier Milliarden Euro bewilligt.“ Mit Malu Dreyer, Daniela Schmitt und Anne Spiegel führen zum ersten Mal in der deutschen Geschichte drei Frauen eine Landesregierung an. Spiegel wechselt im Dezember ins Bundesfamilienministerium nach Berlin – und stolpert am Ende über ihren Urlaub in den Wochen nach der Flutkatastrophe. Auf ihren Posten als stellvertretende Ministerpräsidentin folgt Integrationsministerin Katharina Binz. Sie hat mit der Organisation der Flüchtlingsaufnahme alle Hände voll zu tun. Katharina Binz, B‘90/Die Grünen, stellv. Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Wir haben seit Beginn des Krieges fast 35.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge aufgenommen, davon ein gutes Drittel Kinder und Jugendliche und wir können alle feststellen, dass die Hilfsbereitschaft im Land riesengroß ist.“ Auch wenn die aktuelle Situation alles andere als einfach ist; […]

  • Was haben die Corona-Schutzmaßnahmen gebracht? Evaluierung wird weiter verschoben

    Was haben die Corona-Schutzmaßnahmen gebracht? Evaluierung wird weiter verschoben

    So manch einer ist müde von der Corona-Pandemie und genießt jetzt bei diesen sommerliche Temperaturen, dass es kaum noch Einschränkungen gibt. In den letzten zwei Jahren hatten wir uns an allerlei Corona-Schutzmaßnahmen zu halten. An kleine Einschränkungen wie die Maskenpflicht – und an große, wie monatelange Schul-, Restaurant- und Ladenschließungen – der Lockdown. Was haben diese Maßnahmen gebracht? Antworten auf diese Frage gibt es im dritten Jahr der Pandemie noch immer nicht. Schulschließungen, Ausgangssperre, Alkoholverbot und Maskenpflicht im Freien. Nur wenige Beispiele der weitreichenden Corona-Schutzmaßnahmen, die wir in den letzten zwei Jahren erlebt haben. Welche waren sinnvoll, welche nicht? Welche haben dem Gesundheitsschutz der Bürger effektiv gedient, welche vielleicht sogar geschadet? Das soll ein Sachverständigenrat im Auftrag des Deutschen Bundestages evaluieren. Ergebnisse sollten eigentlich bis zum 31. Dezember letzten Jahres vorliegen. Neuer Stichtag ist nun der 30. Juni. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht aber inzwischen davon aus, dass fundierte Ergebnisse nicht vor Sommer 2023 vorliegen werden. Unfassbar für die hessische FDP. René Rock, FDP, Fraktionsvorsitzender Hessen „Wir sind immer hintendran und wir arbeiten immer ohne wirkliche Fakten und Daten zur Verfügung zu haben, was hilft, was hilft nicht. Und dieser Trott, sage ich jetzt mal, der von den Bundesländern sich in die Bundesregierung fortsetzt und jetzt bei Herrn Lauterbach gelandet ist, das ist nur noch ärgerlich. Und da hängt so viel von ab, da muss jetzt ganz konsequent und schnell gehandelt werden.“ Tatsächlich sind andere Länder schneller. In der Schweiz beispielsweise hat ein Gutachten bereits die Schulschließungen und Besuchsverbote in Altenheimen kritisiert. Die rheinland-pfälzische CDU vermisst den Willen, Ergebnisse zu liefern. In Deutschland nehme man es sich lediglich jedes Jahr vor, es im nächsten Pandemie-Jahr besser zu machen. Gordon Schnieder, CDU, Generalsekretär Rheinland-Pfalz „Deswegen habe ich da kein Verständnis, dass man von Bundesebene sagt: ‚Ja wir versuchen es mal, aber wir […]

  • Corona-Evaluierung wird weiter verschoben: Der Kommentar von Richard Kremershof

    Corona-Evaluierung wird weiter verschoben: Der Kommentar von Richard Kremershof

    Geht das Fahren auf Sicht in Sachen Corona-Pandemie immer weiter? Ein Kommentar des 17:30 Sat.1 live Chefredakteurs Richard Kremershof. Karl Lauterbach will die Auswertung all der Maßnahmen, die im Kampf gegen Corona getroffen wurden, verschieben – auf irgendwann im nächsten Jahr. Anstatt mit Hochdruck dafür zu sorgen, dass wir endlich wissen: Was hat was gebracht – und was hat nichts gebracht. Die Schulschließungen, das Home-Office, die Maskenpflicht, die Ausgangssperren, die schweren und die leichten Lockdowns. Lauterbach und seine Experten sagen: Es fehlten noch Daten – und überhaupt sei die Zeit zu knapp.  Ach ja – daran haben wir uns ja in diesem Land schon gewöhnt. Immerzu fehlt es an Zeit und Daten. Im Ausland schüttelt man den Kopf über uns. Doch der nächste Herbst kommt wie das Amen in der Kirche – und mit ihm auch die Wiederkehr des Virus. Und dann wird die deutsche Gesundheitspolitik  wieder im selbsterzeugten Nebel stochern und Maßnahmen anordnen, ohne Erkenntnisse, ob sie etwas bringen. Das kann nicht sein, dafür hat uns die Pandemie zu viel abverlangt: wirtschaftlich und  gesellschaftlich. Denken wir nur an die Millionen ausgefallenen Schulstunden: War es dieses Opfer wert? Keine Ahnung. Ich will nicht behaupten, dass die Arbeit der Sachverständigen eine leichte sei. Nein, im Gegenteil. Doch haben Bundesregierung und Bundestag, die diese Sachverständigen ausgewählt haben, auch alles dafür getan, dass sie auch liefern können? Und das in der geforderten Zeit? Es wäre so wichtig gewesen, dass die Politik in der nächsten Corona-Welle mehr weiß als bisher. Stand heute wird dies nicht der Fall sein. Ein Armutszeugnis für die deutsche Gesundheitspolitik.

  • Panzerausbildung: Artillerieschule in Idar-Oberstein soll ukrainische Soldaten ausbilden

    Panzerausbildung: Artillerieschule in Idar-Oberstein soll ukrainische Soldaten ausbilden

    Seit zweieinhalb Monaten führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Seitdem hat sich viel verändert. Auch die deutsche Position, keine schweren Waffen an die Ukraine zu liefern, gehört der Vergangenheit an. Deutschland liefert nun auch die Panzerhaubitze 2000 und wird auch ukrainische Soldaten an der Artillerieschule in Idar-Oberstein daran ausbilden. Vor Ort ist man darüber geteilter Meinung. Die Artillerieschule in Idar-Oberstein. Sie gilt als einer der weltweit besten Ausbildungsorte für schwere Kriegsgeschütze wie die Panzerhaubitze 2000. Diese Aufnahmen zeigen, wie vor einigen Jahren litauische Soldaten an dem Artilleriegeschütz ausgebildet wurden. In dieser Woche sollen auch Soldaten aus der Ukraine ihre Ausbildung hier beginnen. Viele Menschen in Idar-Oberstein finden das richtig. Dieter Hahn, Leiter einer Diamantschleiferei „Wenn man bereit ist, die Panzerhaubitzen zu liefern, machts ja keinen Sinn, die zu liefern und die Leute können sie nicht bedienen. Und da wir nun einmal die Artillerieschule in Idar-Oberstein haben, ist das zwangsläufig.“ Claudia Christ, Leiterin eines Parfumladens „Ich bin dafür, dass die ukrainischen Soldaten ausgebildet werden militärisch und alles bekommen, was sie brauchen, um Putin plattzumachen.“ Gut sechs Wochen lang sollen rund 20 ukrainische Soldaten mit Vorkenntnissen an der Panzerhaubitze ausgebildet werden. Sieben Haubitzen will die Bundeswehr an die Ukraine liefern, doch über den Nutzen sind sich Militärexperten uneins. Der ehemalige Oberst Ralph Thiele aus Nickenich sagt, die Lieferung der Haubitzen alleine reiche nicht aus. Ralph Thiele, Präsident EuroDefense „Wo es mangeln wird, ist das Taktische. Dazu braucht man ein Feuerleitsystem, Adler heißt das in dem Fall, mit dem man das macht – und genau das gibt es nicht mit. Das heißt also, das, was man eigentlich machen würde, die Exzellenz der Ausbildung, nämlich mit dem Feuerleitsystem im Verbund mit anderen, das alles perfekt machen, damit man schneller, besser ist und das gemeinsam wirken kann, dieser Teil wird eher kurz kommen.“ Unklar sei […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Anklage nach Mord an Polizisten — Fraport macht durch Russland Millionen-Verluste — Fresenius bleibt in Russland tätig — EX-AWO-Geschäftsführer vor Gericht Anklage nach Mord an Polizisten Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat Anklage wegen Mordes gegen den 38-jährigen Andreas S. erhoben. Ihm wird vorgeworfen, am 31. Januar dieses Jahres bei Kusel eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Polizeibeamten ermordet zu haben. Für die tödlichen Schüsse aus Jagdgewehr und Schrotflinte soll er alleine verantwortlich gewesen sein. Aus der Anklageschrift geht hervor, dass er neben den bisher bekannten zwei Schüssen aus der Schrotflinte, noch einen dritten tödlichen Schuss auf die Polizistin abgegeben haben soll. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Andreas S. die Taten begangen hat, um Jagdwilderei zu verdecken. Fraport macht durch Russland Millionen-Verluste Der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport hat im Zusammenhang mit seiner Beteiligung am Flughafen Pulkovo in St. Petersburg 48 Millionen Euro abgeschrieben. Damit ist die Fraport im ersten Quartal trotz steigender Passagierzahlen im Minus geblieben. Bei einem um 40 Prozent gestiegenen Umsatz von knapp 540 Millionen Euro machte Fraport im ersten Quartal ein Verlust von 108 Millionen Euro. Damit schnitt man schlechter ab, als von Analysten erwartet. Die mehrheitlich im Besitz von Hessen und der Stadt Frankfurt stehende Fraport sieht derzeit keinen Weg, sich von der Beteiligung zu trennen, hat aber ihre Tätigkeiten in Russland eingestellt. Fresenius bleibt in Russland tätig Der Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius hält trotz des Angriffs auf die Ukraine an seinem Russland-Geschäft fest. Das bekräftigte der Vorstandschef auf der Hauptversammlung. Das Unternehmen betreibe in Russland unter anderem Dialysezentren für Nierenkranke und versorge Krankenhäuser mit Arzneien und klinischer Ernährung. Man könne die Patienten dort nicht einfach im Stich lassen. Es gehe dabei nicht um wirtschaftliche Gründe. Fresenius verdient laut eigenen Angaben derzeit in Russland kein Geld. Ex-AWO Geschäftsführer vor Gericht Das Amtsgericht Frankfurt hat […]

  • FCK stellt Trainer Antwerpen frei

    FCK stellt Trainer Antwerpen frei

    Es ist also passiert. Der 1. FC Kaiserslautern hat dann doch seinen Trainer Marco Antwerpen freigestellt. Das hat der Verein vor wenigen Minuten bekannt gegeben. Seit Sonntag hatte es anhaltende Diskussionen um Antwerpens Zukunft gegeben. Als Nachfolger wurde auch Vereins-Ikone und Weltmeister von 2014 Miroslav Klose gehandelt. Hintergrund: Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge war Antwerpen in die Kritik geraten. Nachfolger wird Dirk Schuster, der schon den SV Darmstadt 98 in die Bundesliga geführt hatte. Christine Herzog, FCK-Fan „Das bringt natürlich Unruhe. Nicht nur unter den Spielern; ich denke, die haben sich bestimmt auf ihren Trainer eingestellt – und umgekehrt. Das bringt Unruhe, glaube ich, auch unter den Fans und überhaupt. Finde ich keine gute Aktion.“ Nomi Banerji-Gevaudan, FCK-Fan „Völlig unnötig. Never change a running system, das hat die ganze Zeit funktioniert. Und jetzt hat es mal eine Zeit lang nicht funktioniert. Ich bin ja ein Gegner von ewigen Trainerwechseln und Rausschmeißen, und es liegt nicht am Trainer ja.“ Dirk Schuster soll bereits morgen seinen Dienst am Betzenberg antreten.

  • Evangelische Kirche in Hessen und Nassau bereitet Jugendkirchentag vor

    Evangelische Kirche in Hessen und Nassau bereitet Jugendkirchentag vor

    Erstmals seit Pandemie-Beginn soll an Fronleichnam wieder der Jugendkirchentag der Evangelischen Kirche Hessen Nassau stattfinden. Im südhessischen Gernsheim werden vom 16. bis 19. Juni bis zu 4.000 Jugendliche erwartet. 230 Programmpunkte stehen auf dem Plan, u.a. Konzerte, Workshops und Jugendgottesdienste. Heute haben sich die Organisatoren in Gernsheim schon mal eingestimmt. Dieser Flashmob soll ein zentrales Element des Festivals werden. Volker Jung, Präsident Evangelische Kirche Hessen Nassau „Das ist jetzt natürlich ganz wunderbar, dass wir einen Jugendkirchentag wieder erleben können, wo wir zusammenkommen. Vor zwei Jahren gab’s den Versuch, einen digitalen Jugendkirchentag zu veranstalten. Das war eine Brücke. Aber es ist natürlich nicht das, was man erlebt, wenn man sich begegnet. Menschen kennenzulernen, zusammenzukommen und viel miteinander zu reden. Auch miteinander zu feiern.“ Und erstmals können die Jugendlichen neben zwei Schulen auch in einem Zeltcamp übernachten. Das klingt tatsächlich nach Festivalfeeling.