Verkehr

  • Bahnen fahren nach Streikabsage überwiegend nach Plan

    Bahnen fahren nach Streikabsage überwiegend nach Plan

    Nach der kurzfristigen Absage des zweitägigen Warnstreiks sind die Züge nach Angaben der Deutschen Bahn heute weitestgehend planmäßig gefahren. Und doch gab es bei einigen Bahnreisenden lange Gesichter. Weil der Streik bei mehreren privaten Bahnunternehmen in Hessen und Rheinland-Pfalz wie geplant stattfand, ging mancherorts gar nichts mehr – etwa im Odenwald. Heute Mittag am Bahnhof Höchst im Odenwald: Hier, wo normalerweise die Odenwaldbahn Reisende von Erbach bis nach Hanau und zurück befördert, fährt heute kein einziger Zug. Fast alle Beschäftigten der Privatbahn haben die Arbeit niedergelegt. Viele Pendler sind verwirrt – und verärgert. Svenja Minor „Jo, ich finde es herzlichst beschissen. Gerade für die Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind. Ohne jegliche Information gesagt zu bekommen, der Zug fährt einfach nicht.“ Fabio Fonseca Ferreira „Hier vorne am Ticketautomat stand halt, der nächste würde gegen 11:29 Uhr fahren. Und da habe ich jetzt bis hierhin gewartet. Auf der Arbeit herrscht aktuell Personalmangel bei mir. Und wir versuchen gerade, das alles hinzukriegen. Aber das klappt dann nicht, wenn ich nicht auf die Arbeit komme.“ Ganz anders die Lage heute Morgen am Hauptbahnhof in Frankfurt: Hier ist zwar etwas weniger los als sonst, der Betrieb läuft aber weitgehend reibungslos – nur vereinzelt fallen Züge aus. Quasi in letzter Minute hatten sich die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG am Samstagnachmittag vor dem Frankfurter Arbeitsgericht auf einen Vergleich geeinigt. Danach erhalten auch alle Mitarbeiter der Deutschen Bahn, die den Mindestlohn bislang nur über Zulagen erhalten, den Mindestlohn als Basisvergütung. Damit beziehen sich auch künftige Tariferhöhungen auf diese höhere Basis. Im Gegenzug verzichtet die EVG vorerst auf weitere Warnstreiks. Carsten Maier, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft „Jetzt geht es natürlich noch um unsere weiteren Kernforderungen, sprich: Wir fordern zwölf Prozent, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr für unsere Kolleginnen und Kollegen. Und das […]

  • Die Neuheiten bei den Rettungs-Profis

    Die Neuheiten bei den Rettungs-Profis

    Es ist Europas größte Messe für Lebensretter: die RETTmobil in Fulda. Hier zeigen in diesem Jahr 450 Aussteller aus 20 Ländern die neuesten technischen Innovationen, wenn es darum geht, in brenzligen Situationen unser Leben zu retten. Schweres Gerät und die modernste Technik. Auf der Messe RETTmobil zeigen Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz was sie zu bieten haben. Auf mehr als 5.000 Quadratmetern wird gelöscht und gerettet was das Zeug hält, teils in schwindelerregender Höhe. Und auch der Austausch auf der Messe ist ein zentrales Element. Manfred Hommel, Messeleiter RETTmobil „Es gibt Katastrophen, die sind länderübergreifend. Brandkatastrophen zum Beispiel. Ich glaube, da ist es unglaublich wichtig, dass sich die Hilfs- und Rettungskräfte aus Deutschland mit den Nachbarländern auch treffen und austauschen, wie können wir die Zusammenarbeit gestalten. Und dann auch zu sehen, was machen wir im Rettungswesen gut, was machen die anderen gut, wo kann man sich verbessern. Auf der Messe werden deshalb allerlei Spielereien vorgeführt. Drohnen zum Beispiel; sie können bei der Suche nach vermissten Personen helfen oder sogar bei der Wasserrettung. Drohnen können solche Auftriebskörper zu einem Ertrinkenden fliegen und dort abwerfen. Bei Wasserkontakt bläst sich eine Rettungsboje auf und hilft dem Verunglückten, sich über Wasser zu halten. David Kohler, Fachbereichsleiter Prof. Rettung Restube „Man nimmt damit die Panik etwas raus in den Situationen, bis die tatsächliche Rettung stattfindet und dann halt die Einsatzkräfte halt die Person dann auch gerettet haben.“ Neu sind auch diese tragbaren Ultraschallgeräte, die einfach mit in den Rettungswagen genommen werden können. Mit einem Ultraschall noch vor der Krankenhauseinlieferung können entscheidende Minuten gespart und so Leben gerettet werden. Und auch hier wird neueste Technik präsentiert: ferngesteuerte Roboter. Auf unwegsamem Gelände können sie unter anderem Brände löschen. Andreas Schick, Vertrieb Magirus Wolf „Die Grundidee ist natürlich, die Einsatzkräfte zu entlasten und auch eine Sicherheit für die Einsatzkräfte […]

  • 18-Jährige stirbt bei Unfall auf der A3

    18-Jährige stirbt bei Unfall auf der A3

    Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem LKW gestern Abend auf der A3 bei Krunkel im Landkreis Altenkirchen: Eine 18jährige verliert dabei ihr Leben. Das Autowrack lässt erahnen, wie schwer der Unfall gewesen sein muss. Gestern Abend sind zwei junge Frauen aus Wiesbaden auf dem Weg nach Köln. Beide sind erst 18 Jahre alt, wollen zusammen in der nordrhein-westfälischen Stadt eine Wohnung besichtigen. Um kurz vor 19 Uhr verliert die Fahrerin auf der A3 bei Krunkel aus noch unbekannten Gründen die Kontrolle über ihr Auto. Der Wagen überschlägt sich und stößt auf dem mittleren Fahrstreifen mit einem LKW zusammen. Die Fahrerin selbst erleidet dabei nur leichte Verletzungen, ihre Beifahrerin aber wird so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort stirbt. Der LKW-Fahrer bleibt unverletzt. Die Autobahn in Richtung Köln wird wegen Bergungsarbeiten komplett gesperrt – erst in der Nacht kann sie wieder freigegeben werden.

  • Der Start des Deutschlandtickets in der Region

    Der Start des Deutschlandtickets in der Region

    Lange hat es gedauert, jetzt ist es da: das Deutschlandticket. Nach zähen Diskussionen zwischen Bund, Ländern und Verkehrsbetrieben kann nun jeder für 49 Euro im Monat den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen. Ein günstiges Angebot, das aber nicht für jeden attraktiv ist. Wie so mancher Zug fährt auch das Deutschlandticket mit etwas Verspätung ein. Doch jetzt ist der Andrang groß. Schon über drei Millionen Menschen haben sich für das D-Ticket entschieden. 750.000 davon hatten bisher keine Monatskarte. Tatjana Siekmann „Also ich hole mir das definitiv, weil ich bin Pendlerin, da spare ich mir 40 Euro im Monat. Von daher: perfekt.“ Christiane Hanson „Ich habe es noch nicht, ich werde es mir aber holen, weil ich sehr oft die Möglichkeit habe, mit der Bahn zu fahren. Zu meiner Tochter Richtung Marburg. Von daher. Klimatechnisch gesehen finde ich das eine gute Sache.“ Sven Siekmann „Schon allein arbeitsbedingt ist das sehr von Vorteil. Das man dadurch mehr Geld einspart.“ Silvia Rossel „Also ich habe es nicht, weil es mir ein bisschen zu teuer war, ehrlich gesagt. Das andere hatte ich. Und weil ich da, glaube ich, nicht so oft mit der Bahn fahre, mit Homeoffice, nur zweimal die Woche, und dann tut sich das nicht rentieren bei mir.“ D für „Deutschland“, aber auch für „digital“. Denn das Ticket gibt es nur in den Apps der Verkehrsgesellschaften oder an stationären Verkaufsstellen. Da viele noch kurzfristig auf den Zug mit aufspringen, war gestern zeitweise die Bahn-App überlastet. Anders ist es in Queidersbach, südwestlich von Kaiserslautern. Ortsbürgermeister Ralph Simbgen schätzt, dass sich kaum einer der 2.800 Einwohner das 49-Euro Ticket zulegen möchte. Und das obwohl das örtliche Busangebot vergleichsweise gut sei. Ralph Simbgen (CDU), Ortsbürgermeister Queidersbach „Zum ersten ist halt der Bus relativ lange unterwegs für die Strecke. Also wenn ich nach Kaiserslautern fahre, bin […]

  • Bundeskanzler Olaf Scholz besucht Koblenz

    Bundeskanzler Olaf Scholz besucht Koblenz

    Gestern Abend war Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Bürgergespräch in einer Industriehalle in Bendorf bei Koblenz. Den Auftakt der Rheinland-Pfalz-Visite des Bundeskanzlers gab es zuvor auf der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds am Deutschen Eck zum Tag der Arbeit. Premiere in Koblenz. Zum ersten Mal besucht ein Bundeskanzler am 1. Mai die Rhein-Mosel-Stadt. 2.500 Besucher wollen Olaf Scholz sehen, oder zumindest die meisten von ihnen. Der Kanzler geht ohne Manuskript auf die Bühne. Seine Rede: ein Plädoyer für starke Gewerkschaften, Tarifverträge und Respekt vor jedweder Arbeit. Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler „Deshalb wünsche ich mir einen Mentalitätswandel, einen Gesinnungswandel, der für jede Arbeit in diesem Land den notwendigen Respekt aufbringt, den wir alle einander zollen.“ Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer äußert sich zu den vielen Streiks der vergangenen Wochen. Das Recht zu streiken sei in Deutschland unverzichtbar. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz „Es ist in der Verfassung verbürgt und es ist ein adäquates Mittel, um in Arbeitskämpfen auch zu wirklich guten Ergebnissen am Ende zu kommen.“ „Respekt für Arbeit“. Diesen Slogan wollen Scholz und Dreyer am Nachmittag untermauern. Sie besuchen das Rote Kreuz im Stadtteil Pfaffendorf und unterhalten sich dort mit Rettungskräften. Weiter geht’s für Scholz nach Bendorf zum letzten Programmpunkt, dem Kanzlergespräch. 150 Menschen, die sich vorab beworben hatten, dürfen dem Kanzler fragen, was immer ihnen unter den Nägeln brennt. Die Fragen, vorab nicht abgesprochen und vielseitig: „Woher nehmen Sie denn im Prinzip überhaupt Ihren Optimismus, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland so stabil sein wird?“ „Investieren wir genug in unsere Sicherheit?“ „Mein Name ist Nicolas Endres. Ich bin 37 Jahre jung, Erwerbsminderungsrentner, schwerbehindert und suche einen Job. Warum gibt es in Deutschland keine Drei-Stunden-Jobs?“ Olaf Scholz „Drei-Stunden-Jobs sind ja etwas, was wir von Staats wegen nicht verordnen können. Es ist uns ein großes Anliegen, dass wir auf der Ebene, wo wir […]

  • Ebling zieht Handy-Blitzer-Bilanz

    Ebling zieht Handy-Blitzer-Bilanz

    Wenn Sie eine Sekunde bei Tempo 100 nicht auf die Straße blicken, dann fahren Sie 30 Meter im Blindflug. Ablenkung war im letzten Jahr in Rheinland-Pfalz die Hauptursache für Verkehrsunfälle. Oft hatten die Fahrer mit einem Handy hantiert. Deshalb hat die Landesregierung ein bundesweit einzigartiges Pilotprojekt gestartet – mit Handy-Blitzern. Datenschützern waren die allerdings schnell ein Dorn im Auge. Wir schauen heute, wie die Bilanz aussieht. Ein vermeidbarer Unfall. Mehr als eintausend Mal hat es im vergangenen Jahr auf rheinland-pfälzischen Straßen gekracht, weil ein Fahrer abgelenkt war. Wer mit dem Handy am Steuer erwischt wird, dem drohen 100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Um derartige Verstöße zu ahnden, hat die rheinland-pfälzische Polizei sechs Monate lang die Monocam getestet. Sie scannt in Echtzeit, ob jemand während der Fahrt zum Handy greift. Innenminister Michael Ebling zieht heute ein positives Fazit der Testphase. Michael Ebling (SPD), Innenminister Rheinland-Pfalz „Wir sehen eine präventive Wirkung, das heißt, dort, wo kontrolliert wird, nehmen Handyverstöße ab.“ Die Zahl der Verstöße wegen Ablenkung habe sich während der Testzeit halbiert. Deshalb will Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland künftig dauerhaft auf die Monocam setzen und jedes Polizeipräsidium mit dem System ausstatten. Kosten: rund 30.000 Euro pro Anlage. Datenschützer haben die Handy-Blitzer von Anfang an kritisch gesehen. Der Landesdatenschutzbeauftragte sagt, wenn das Land sie dauerhaft einsetzen will, müssen klare Vorgaben her, wann die Daten der Autofahrer gespeichert werden dürfen. Prof. Dieter Kugelmann, Datenschutzbeauftragter Rheinland-Pfalz „Es muss konkrete Anhaltspunkte geben. Es muss auf dem Bild auch schon was zu sehen sein, wo eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür spricht: Dieser Mensch hat jetzt mit dem Handy telefoniert. Um möglichst viele, die halt nix gemacht haben, gar nicht erst aufzuzeichnen und zu speichern.“ Das sei auch deshalb wichtig, weil im Schnitt bei fünf vom Handy-Blitzer erfassten Personen gerade mal eine tatsächlich das Handy benutzt, […]

  • ADFC stellt Fahrradklimatest vor

    ADFC stellt Fahrradklimatest vor

    Dass der Wechsel vom Auto aufs Fahrrad auch in größeren Städten passiert, hoffen so einige. Doch es gibt noch ganz schön viele Hindernisse. So fragt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub die Radler jedes Jahr, wie zufrieden sie sind und wo es noch hakt. Und der Bericht von diesem Jahr zeigt, es ist noch immer viel Luft nach oben. In Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es aber zwei Hoffnungsträger. Fahrrad fahren in der Stadt kann eine komplizierte Angelegenheit sein. Enge Fahrradwege – wenn überhaupt – und viel Verkehr. Beim Fahrradklimatest können Radler bewerten, wie gut die Radwege ausgebaut sind, wie sicher sie sich fühlen oder ob es ausreichend Stellplätze gibt. Hessen liegt bei dem nicht repräsentativen Ranking bundesweit im Durchschnitt. Heraus ragt jedoch die Metropole Frankfurt. Hier habe sich vor allem die Breite und Qualität der Radwege verbessert, wie hier vor dem Frankfurter Landgericht. Silvia Geiger „Also es hat sich viel getan durch die größeren Wege, jetzt hier die roten Streifen für die Fahrradfahrer. Aber was ich sehr bemängeln muss, ist die schlechte Beschilderung. Also teilweise sieht es so aus, als wäre da ein Fahrradweg, aber es ist offiziell nicht erlaubt, weil einfach gar kein Schild da steht ‚Hier dürfen Radfahrer fahren‘.“ Alessio Santagat „Ich finde es sehr angenehm, vor allem hier in der Stadt halt, weil man hat breite Fahrradwege und die laufen ja auch weit lang, also bis nach ganz hinten durch Frankfurt. Deswegen ist das schon eine gute Sache. Vor allem im Sommer jetzt. Da lohnt es sich schon mit dem Fahrrad zu fahren.“ Annette Kämpf-Dern „Diese Verbesserungen mit den roten Wegen sind klasse. Das ist ein riesen Unterschied. Das einzige, was überhaupt nicht funktioniert, ist: „Warum muss man alle naselang stehenbleiben?“ Die Umfrage zeigt jedoch auch: Die hessischen Städte radeln der ländlichen Region davon. Anders ist es in Rheinland-Pfalz. […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick.

  • 125 Jahre Bahnhofsmission Frankfurt

    125 Jahre Bahnhofsmission Frankfurt

    Kein Schlafplatz? Kein Dach über dem Kopf? Keine warme Mahlzeit? Das sind alles Fälle für die Bahnhofsmission. Seit nun 125 Jahren versorgt die Bahnhofsmission im Frankfurter Hauptbahnhof Bedürftige. Hier gibt es Hilfe, wenn das Leben aus der Spur gerät. Diesen Eingang am Frankfurter Hauptbahnhof kennt der Obdachlose Tom bereits seit fast fünf Jahren. „Hey, Mo!“- „Hey, Tom.“ – „Dankeschön.“ Hier bekommt der 40-Jährige nicht nur einen heißen Kaffee. Er kann hier duschen, die Toilette benutzen und erhält notfalls auch einen Schlafsack. Die Odyssee begann für den gelernten Altenpfleger, als er seinen Job verlor und dann von seiner Freundin aus der gemeinsamen Wohnung geworfen wurde. In die Bahnhofsmission kommt er auch, um soziale Kontakte zu knüpfen. Denn das Leben auf der Straße ist in den vergangenen Jahren noch rauer geworden. Tom, Obdachloser „Früher sind wir hierhergekommen, haben auf der Straße Fußball gespielt, Musik gehört. Aber mittlerweile kommen auch Leute, die ich noch nie gesehen habe, hierher. Ich finde, seit Corona ist die Stimmung aggressiver geworden.“ Hier am Hauptbahnhof erhält Tom auch Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Job. Die Mitarbeiter kümmern sich um Anträge und Formalitäten, um Hilfsbedürftigen wieder Zugang zum Sozialsystem zu verschaffen. Jeden Tagen wenden sich über 300 Menschen an die Bahnhofsmission, über 120.000 im Jahr – Tendenz steigend. Denn die Gründe, hier Hilfe zu suchen, werden immer vielfältiger. Anja Wienand, Leiterin Bahnhofsmission Frankfurt „Wir haben hier viele Gäste aus Osteuropa, die hierher gelockt worden sind mit einem Angebot an Arbeit und Wohnmöglichkeit, was dann leider nicht klappt. Auch für diese Menschen treten wir ein.“ Seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs ist die Frankfurter Bahnhofsmission zudem erste Anlaufstelle für Flüchtlinge. Über 250.000 Menschen haben die Mitarbeiter in einem Jahr geholfen. Eines von vielen Erlebnissen für Leif Murawski. Seit 32 Jahren arbeitet er bereits hier und hat viele Hilfsbedürftige kommen […]

  • Blitzermarathon gegen Raser

    Blitzermarathon gegen Raser

    Waren Sie heute mit dem Auto unterwegs? Falls ja, dann hoffentlich schön langsam. Denn gleich an Hunderten Messstellen in Hessen und Rheinland-Pfalz hat die Polizei heute die Geschwindigkeit kontrolliert. Grund: Der europaweite Blitzer-Marathon, mit dem die Polizei auf die Gefahren durch zu schnelles Fahren aufmerksam machen will. Hier an der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden wird heute nicht einfach nur geblitzt: Wer zu schnell unterwegs ist, bekommt auch gleich noch eine Polizei-Eskorte gratis. Denn mit diesem Radargerät modernster Bauart können die Beamten den Verkehr in beide Fahrtrichtungen überwachen. Temposünder, die sich von der Messstelle weg bewegen, werden dann freundlich zu diesem Kontrollpunkt zurückgeleitet. Wie dieser BMW-Fahrer. Statt der erlaubten 50 km/h zeigt das Messgerät bei ihm 65 an – und angeschnallt ist er auch nicht. 15 km/h zu schnell und nicht angeschnallt: Macht zusammen 80 Euro. Der junge Mann trägt’s mit Fassung. „Viele Autofahrer fahren zu schnell. Aber der eine wird halt dabei erwischt, der andere nicht.“ Er ist nicht der einzige Fahrer, der der Polizei hier heute ins Netz geht: Im Minutentakt werden Autos, die etwas zu flott unterwegs sind, aus dem Verkehr gezogen. Und das, obwohl die Polizei aus ihrem großen Blitzermarathon seit Tagen kein Geheimnis macht. Christian Wiepen, Polizeipräsidium Westhessen „Wir haben bisher keinen Unterschied zum normalen Tag, wenn wir hier kontrollieren, festgestellt. Sollte eigentlich anderes sein. Weil es war ja überall groß angekündigt.“ Die Polizei betont auch, dass es ihr bei der Kontrollaktion keinesfalls darum gehe, möglichst viele Raser zu erwischen und auf diese Weise die Staatskassen zu füllen. Viel lieber wäre es den Beamten, wenn sich einfach alle an die vorgegebenen Geschwindigkeiten hielten. Denn zu schnelles Fahren sei nach wie vor eine der Hauptunfallursachen. Christian Wiepen, Polizeipräsidium Westhessen „Wir erleben das immer wieder, gerade bei hohen Geschwindigkeiten. Wenn man da die Kontrolle über das Fahrzeug […]

  • Neuer Eigentümer stellt Pläne für Flughafen Hahn vor

    Neuer Eigentümer stellt Pläne für Flughafen Hahn vor

    Vor fast genau eineinhalb Jahren hat der Flughafen Frankfurt Hahn Insolvenz angemeldet. Was dann folgte war eine beispiellose Odyssee. Interessenten kamen und gingen, waren mal zu unseriös, mal lösten sie sich in Luft auf. Darunter haben vor allem die Beschäftigten am Hahn gelitten, ging es doch um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze. Umso erleichterter zeigten sich alle Beteiligten, als vor zwei Wochen die TRIWO AG aus Trier den finalen Zuschlag erhielt. Heute hat der neue Eigentümer seine Pläne für den Flughafen vorgestellt. Freudige Gesichter am Flughafen Hahn. Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner hat doch noch das geschafft, was zwischendurch kaum noch jemand für möglich gehalten hatte: den Hahn an einen Investor zu verkaufen, mit dem alle einverstanden sind. An ihn: Peter Adrian, Vorstandsvorsitzender der TRIWO AG. Auch für Rüdiger Franke ist die Triwo ein echter Glücksgriff. Franke hat den Flughafen während des Insolvenzprozesses geführt und soll Geschäftsführer bleiben. Er freut sich das alle Mitarbeiter übernommen werden und … Rüdiger Franke, Geschäftsführer des Flughafens: „… dass der Flughafen so lange überleben konnte und wir tatsächlich zeigen konnten, dass wir hier ein positives wirtschaftliches Ergebnis erzielen konnten und ich freue mich für die Belegschaft, dass die harte Zeit jetzt doch einen Erfolg gefunden hat.“ Diese Harte Zeit hat auch den Insolvenzverwalter einige Nerven gekostet. Umso erleichterter ist auch er heute. Jan Markus Plathner, Insolvenzverwalter Hahn: „Es gab wirklich Situationen die keinen Spaß mehr gemacht haben, wenn zum Beispiel der Kaufpreis nicht gezahlt wird. Ich habe das vorsichtig ausgedrückt, aber natürlich hat uns das alle unglaublich zurückgeworfen in dem Prozess. Ich und mein Team gucken jetzt sehr positiv auf den Flughafen und freuen uns, dass das jetzt geklappt hat.“ Plathner und Adrian kennen sich gut. Bereits 2014 hat der Insolvenzverwalter der TRIWO einen insolventen rheinland-pfälzischen Flughafen verkauft: den Flughafen Zweibrücken. Hier musste damals das Passagiergeschäft […]

  • Dachmarke „Rheinland-Pfalz.Gold“ lebt wieder auf

    Dachmarke „Rheinland-Pfalz.Gold“ lebt wieder auf

    Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat heute in Mainz eine neue Kampagne unter der Dachmarke „Rheinland-Pfalz.Gold“ vorgestellt, mit der die Landesregierung für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz werben will. „Gold“ stehe dabei für wesentliche Eigenschaften der Menschen und Regionen. Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz „Das sind natürlich unsere fleißigen Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich Großartiges die letzten Jahre aufgebaut haben. Es sind aber auch unsere Landschaften. Der Weinbau natürlich, aber auch die Landwirtschaft. Ganz klassisch sind unsere Flusstäler, wenn wir an Rhein und auch Mosel und die Lahn denken. Und das ist alles, was letztendlich auch mit ‚Gold‘ ein Stückweit aufgegriffen wird. Und deswegen findet sich das auch sehr schön in der Kampagne wieder.“ Die Kampagne umfasse zahlreiche Veranstaltungen und Werbeaktionen. Die Landesregierung wolle damit vor allem mehr Investoren, Unternehmensgründer und Fachkräfte für Rheinland-Pfalz begeistern.

  • Noch viel Aufbauhilfe im Ahrtal nötig

    Noch viel Aufbauhilfe im Ahrtal nötig

    Mehr als eineinhalb Jahre nach der verheerenden Flut im Ahrtal herrschen vor Ort auf der einen Seite Hoffnung und auf der anderen Seite Frustration. Hoffnung deswegen, weil inzwischen viele Menschen ihre Häuser wieder aufbauen konnten – und Frustration, weil es an anderen Stellen einfach nicht voran geht mit dem Wiederaufbau. Die Ahrtalschule in Altenburg. Fast könnte man denken, die zerstörerische Flut wäre hier erst vor wenigen Tagen durchgerauscht, dabei ist das inzwischen gut 21 Monate her. Doch seitdem ist hier noch nicht viel geschehen. Dominik Gieler, CDU, Bürgermeister Verbandsgemeinde Altenahr: „Wir befinden uns in Abstimmungsgesprächen mit dem Fördergeber. Der Aufbau rein über den Wiederaufbau und damit über die 100-Prozent-Förderung ist hier nicht machbar. Da befinden wir uns in aufwendigen Gesprächen, auch was die Schulbauförderung angeht, welcher Fördertopf greift für welche Maßnahme, und das ist sehr zeitaufwendig. Deswegen kommen wir auch hier leider noch nicht weiter. Die Architekten haben eine lange Zeit gebraucht, auch die Ingenieurbüros, die beispielsweise die Wärmeplanung für so ein Gebäude machen, sind überfordert. Wir erreichen inzwischen sechsstellige Planungskosten, nur um herauszufinden, ob es jetzt über den Wiederaufbau gefördert wird oder über eine andere Förderrichtlinie.“ Die Turnhalle der Schule muss abgerissen werden. Sie ist wegen Schäden an der Statik nicht mehr zu sanieren. Der neue Fraktionsvorsitzende der CDU, Gordon Schnieder, nahm heute bei seinem Antrittsbesuch im Ahrtal vor allem eines mit: Gordon Schnieder, CDU, Fraktionsvorsitzender Rheinland-Pfalz „Es sind fast zwei Jahre nach der Flut und wenn man das dann sieht, dann bedrückt einen das. Ich glaube halt, und das zeigen auch die Gespräche, dass wir nochmal in eine politische Diskussion gehen müssen: Was bedeutet Wiederaufbau? Wo steht man sich bürokratisch im Weg? Wenn wir von Bürokratieabbau sprechen, dann ist doch gerade das Ahrtal als Gesamtheit das, wo man es eigentlich zeigen müsste.“ Auch In Schuld geht der Wiederaufbau […]

  • Hessische FDP wirbt für synthetische Kraftstoffe

    Hessische FDP wirbt für synthetische Kraftstoffe

    Es war eigentlich schon beschlossene Sache: Ab 2035 sollten in der Europäischen Union keine neuen Autos mit Verbrennungs-Motor mehr zugelassen werden. Doch Volker Wissing, der Bundes-Verkehrsminister aus der Pfalz, ist noch einmal dazwischen gegrätscht. Sein Credo: Der Markt entscheide, welche Technologie sich durchsetze. Und so kämpft er für E-Fuels, synthetische Kraftstoffe, mit denen man Autos mit Verbrennungs-Motor klimaneutral bewegen kann. Unterstützung kommt auch aus Hessen. Der FDP-Spitzenkandidat, Stefan Naas, tankt heute schon den Sprit von übermorgen – zumindest für den Wahlkampf. Fortbewegung – umweltschonend und klimaneutral – synthetischer Kraftstoff speicherbar und überall verfügbar. Für die FDP ist das mehr als nur eine Vision. Stefan Naas tankt hier heute in seinen alten Diesel synthetischen Kraftstoff, der unter anderem aus Pflanzen gewonnen wurde und nahezu klimaneutral ist – sozusagen die Vorstufe der komplett CO2-neutralen E-Fuels. Stefan Naas, FDP-Spitzenkandidat Landtagswahl Hessen „Ja wir finden das eine große Chance, eine große Chance auch um die Verbrenner-technologie weiter am Laufen zu halten und weiter zu befördern, wir glauben, dass wir, wenn wir technologie-offen sind, dass wir dann auch natürlich weiter mit dem Diesel fahren können.“ Doch egal, ob synthetische Kraftstoffe aus Pflanzen oder aus Wasserstoff hergestellt werden, es wird dafür sehr viel erneuerbare Energie benötigt. Das kann zum Beispiel Strom sein, den Windräder oder Solaranlagen liefern. Mit diesem Strom kann aus Wasser durch eine sogenannte Elektrolyse Wasserstoff gewonnen werden. Dieser Wasserstoff lässt sich mit Kohlendioxid verbinden, der aus der Umgebungsluft genommen wird. Daraus entsteht am Ende unter anderem synthetisches Benzin, synthetischer Diesel und synthetisches Kerosin für Autos, Schiffe und Flugzeuge. Karsten McGovern, Geschäftsführer der Landesenergie-Agentur Hessen hält den Einsatz von E-Fuels in der Zukunft ebenfalls für sinnvoll – jedoch weniger im herkömmlichen Straßenverkehr. Karsten McGovern, Landesenergie Agentur  „E-Fuels sind wichtig für die Decabonisiseurng des Verkehrsbereichs, also um das klimaneutral zu machen, dadurch, dass sie aber […]

  • Weiteres Teilstück der Eifelstrecke ist repariert

    Weiteres Teilstück der Eifelstrecke ist repariert

    Die Flutkatastrophe im Juli vorletzten Jahres, sie hat in Rheinland-Pfalz viel Infrastruktur zerstört, darunter Teile des Schienennetzes. Nicht nur im Ahrtal, sondern auch entlang der Kyll in der Eifel. Die gute Nachricht: Am Montag startet hier nun wieder der Bahnverkehr zwischen Kyllburg und Gerolstein. Gestern ging es mit der Ministerpräsidentin schon mal auf eine Probefahrt. Der Bahnhof in Kyllburg. An Gleis eins ist alles bereit für die Premierenfahrt mit einem Regio-Zug, der bei der Flutkatastrophe stark beschädigt wurde. Nun ist er als erster von sieben wieder instand gesetzt und in Betrieb, ebenso wie der 24 Kilometer lange Abschnitt der Eifelstrecke bis Gerolstein. Es herrscht Aufbruchsstimmung. Hans Peter Böffgen (parteilos), Bürgermeister Verbandsgemeinde Gerolstein: Ja, es ist schon ein besonderer Tag für uns alle, auf den wir uns lange gefreut haben. Er hätte gerne schon etwas früher kommen können. Aber es ist wichtig für uns alle hier, dass die Züge zumindest von Trier nach Gerolstein jetzt wieder fahren. Mussten Pendler bis dato auf Bus oder Auto umsteigen, heißt es nun wieder: Volle Kraft voraus für die Bahn. An Bord: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, zusammen mit weiteren Vertretern der Politik, Deutschen Bahn und Presse. Gleise, Stellwerke, Kabel sowie neun Brücken entlang der Strecke sind saniert. Im Sommer 2021 sieht es an der Kyll noch SO aus. Ganze Abschnitte der über 150 Jahre alten Eifelstrecke, geradezu weggeschwemmt. Symbolisch dieses Foto eines abgesoffenen Zugs in Kordel bei Trier, das um die Welt geht. Tonnenweise Schlamm und Schutt müssen in den rheinland-pfälzischen Flutgebieten beseitigt werden, bevor die Bahninfrastruktur erneuert werden kann. Der Lückenschluss bis Gerolstein – für das Land ein weiterer Meilenstein. Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz : Die Eifelstrecke ist für die Menschen was ganz, ganz wichtiges. Und heute wird n Stück Normalität wieder hergestellt. […] Und das dann auch noch zukunftsgewandt. In dem […]