Verkehr

  • Brückenkontrolle in Frankfurt

    Brückenkontrolle in Frankfurt

    Es waren Bilder, die schockierten. Letzten Monat stürzt die Carola-brücke mitten in Dresden ein. Wie durch ein Wunder gibt es keine Verletzen. Doch seitdem wird wieder intensiv über das Thema Brückensicherheit gesprochen. Der Investitionsbedarf ist bundesweit riesig – er geht in die Milliarden. Nicht nur auf Autobahnen auch im Innenstadtbereich bröckeln viele Bauwerke. Das haben wir uns heute mal genauer angeschaut und waren bei einer Brückenprüfung in Frankfurt dabei. Der ein oder andere Klimmzug gehört dazu, wenn Brückenprüfer Abdul Ortmann den Arthur-von-Weinberg-Steg in Frankfurt-Fechenheim untersucht. Abdul Otman, Brückenprüfer „Meistens haben wir etwas verbunden mit Stahlverrostung oder Schweißnähterisse oder Plattenverrostung. Ja, und die Stege – wir schauen hier keine Verformung vorhanden und sind im guten Zustand halt, also weiter.“ Etwa 20 Meter weiter zeigt sich dann aber deutlicher Rost an einem Stahlteil. Normaler Verschleiß und laut Experte kein Problem. Abdul Otman, Brückenprüfer „Erster Blick: sechs Jahre hält noch, zehn Jahre glaube ich nicht, das heißt, wir schreiben das in den Prüfbericht. Nicht schlimm für die Standsicherheit, die Brücke an sich ist in Ordnung, nur dieser Träger nicht.“ Die genaue Prüfung heute ist so vorgeschrieben. Alle sechs Jahre müssen Brücken buchstäblich per Hand auf ihre Schwachstellen abgeklopft werden. Die Besonderheit heute: Wegen des Schiffsverkehrs auf dem Main sichert ein Polizeiboot die Arbeiten über der Wasserstraße ab. Andreas Herzog, Amt für Straßenbau und Erschließung Frankfurt „Dann stellt sich das Boot dann mitten in den Weg. Dass das Boot, was die Brücke quert, dann automatisch außenherum fahren muss. Dadurch ist gewährleistet, dass das Boot nicht gegen den Brückenwagen fährt.“ Frankfurt, nicht nur eine Stadt der Hochhäuser, sondern auch der Brücken. Der Name erinnert heute noch an die „Furt der Franken“, also den Flussübergang. Etwa 20 Brücken verbinden beide Mainufer heute. Alle Bauwerke seien laut Stadt sicher, der Brückeneinsturz in Dresden habe die Arbeit nicht […]

  • E-Scooter-Verbot im Frankfurter Nahverkehr

    E-Scooter-Verbot im Frankfurter Nahverkehr

    E-Scooter sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Gerade um die sogenannte ‚letzte Meile‘ von und zur Arbeit zu überbrücken, wenn man beispielsweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. In der Großstadt Frankfurt ist das jetzt aber nicht mehr so einfach, denn die Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF hat die Mitnahme der E-Scooter in U- und Straßenbahnen verboten. Für einige ein echter Aufreger. Hier an der Bahnsteigkante ist Schluss mit der Elektromobilität. Ab sofort gilt in der Mainmetropole ein Verbot von E-Scootern in den U-Bahnen und Straßenbahnen. Hintergrund der Entscheidung der Verkehrsgesellschaft: Die Lithium-Ionen-Akkus der Escooter seien nicht sicher, da sie nicht auf ihre mechanische Festigkeit geprüft werden. Juliane Herzog, Sprecherin Verkehrsgesellschaft Frankfurt VGF „Da kann es einfach zu Explosions- und Brandfällen kommen, die einfach ein ganz hohes gesundheitliches Risiko einfach bedeuten für Menschen, Fahrgäste, für unsere Fahrgäste in den Bahnen.“ E-Bikes, Pedelecs oder E-Rollstühle dürfen allerdings weiter mitfahren. Hier seien die Sicherheitsstandards der Batterien erfüllt. Für viele E-Scooter Besitzer ist das absolut unverständlich. Die Aufregung im Netz ist groß. „So klappt das mit der Verkehrswende. Da kauft man sich ne Bahncard und so ein Roller für viel Geld. Und jetzt darf man ihn nicht mehr mitnehmen. Also am Ende dann doch einen Firmenwagen und auf den Rest geschissen.“ „Was für eine schwachsinnige Entscheidung. German Angst mal wieder.“ „Weil ja täglich mehrere von den Dingern in den öffentlichen Verkehrsmitteln abfackeln … Fadenscheinige Argumente und Gründe werden da vorgebracht.“ Tatsächlich sind in Deutschland keine Fälle von brennenden E-Scootern in Bussen oder Bahnen bekannt. Im europäischen Ausland dagegen schon. Der deutsche TÜV bescheinigt den E-Scooter-Akkus allerdings ein hohes Sicherheits- und Brandschutzniveau und sieht das Mitnahmeverbot kritisch. Ebenso wie die Grünen im hessischen Landtag. Das Verbot schade der Verkehrswende. Katy Walther (B90/Grüne), Abgeordnete Landtag Hessen „Wenn die Leute erst mal im Auto sitzen und nicht […]

  • Gonsbachtalbrücke muss saniert werden

    Gonsbachtalbrücke muss saniert werden

    Marode Brücken sorgen seit Jahren immer wieder für Probleme und stellen die Nerven der Autofahrer auf die Probe. Und das auch hier bei uns. Die Schiersteiner Brücke und die Salzbachtalbrücke sind nur zwei Beispiele für Großbaustellen, die in den letzten Jahren für Schlagzeilen sorgten. Und Sorgen macht seit kurzem auch die Gonsbachtalbrücke bei Mainz-Finthen. Pendler die heute auf der A60 zwischen Main und Bingen unterwegs sind, müssen einen großen Umweg fahren. Denn die Gonsbachtalbrücke bei Mainz-Finthen ist seit 8 Uhr in beiden Richtungen vollgesperrt. Der Grund: Der Übergang zwischen der Fahrbahn und der Brücke weist erhebliche Schäden auf und muss ausgetauscht werden. Matthias Wittek, Projektleiter „Das ist ja ein Stahlbauteil, ist dementsprechend auch aus mehreren Bauteilen aufgebaut, hat eine gewisse Mechanik – eine sehr robuste Mechanik, aber ist natürlich auch großen Belastungen heutzutage unterworfen bei dem Schwerlastanteil und der hohen Verkehrsdichte und die sind dann dementsprechend unter Verschleiß und gehen halt kaputt. Wie ein Gebrauchtwagen auch, wie eine Waschmaschine, wie alles.“ Ende September hat die Autobahn GmbH die Schäden entdeckt. Seitdem war die Brücke nur noch einspurig befahrbar. Immer wieder kam es zu kilometerlangen Staus. Während der Vollsperrung heute legen die Bauarbeiter mobile Abdeckplatten über den Übergang, um weitere Schäden zu verhindern. Matthias Wittek, Projektleiter „Diese Deckbretter habe ich drüber – Deckbretter aus Stahl, um entsprechend unter Verkehr verschleißfrei arbeiten zu können. Weil diese Art ermöglicht es mir, nachts diese Deckbretter hochzuklappen und dann richtungsfahrweise entsprechend an der Übergangskonstruktion – an der alten – zu arbeiten. Zu arbeiten heißt: Diese auszubauen und eine neue einzuheben und einzubauen.“ Im Frühjahr nächsten Jahres will die Autobahn GmbH eine neue Übergangskonstruktion einsetzen, die aber erst angefertigt werden muss. Solange wird der Autoverkehr über die Abdeckplatten geführt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Dass die Abdeckplatten so schnell verfügbar sind, ist ein echter Glücksfall. […]

  • Millionenstrafe für Lufthansa

    Millionenstrafe für Lufthansa

    Im Mai 2022 gab es einen Eklat bei der Lufthansa, der bis heute nachwirkt. Die Airline hatte einer jüdischen Reisegruppe in Frankfurt die Weiterreise von New York nach Budapest verweigert. Hintergrund war, dass sich einige wenige Mitglieder der orthodoxen Gruppe geweigert hatten, trotz Corona-Pandemie FFP2-Masken an Bord zu tragen. Wegen Diskriminierung hat das US-Verkehrsministerium der Lufthansa dafür jetzt ein Bußgeld von vier Millionen Dollar auferlegt.   Es waren beschämende Szenen, die sich damals am Frankfurter Flughafen abgespielt hatten. 128 orthodoxe Juden werden vom Boarding für ihren Flug ausgeschlossen. Eine Mitarbeiterin in einem Video sagt den aufgebrachten Fluggästen, dass alle Juden nicht boarden dürfen. „Es waren jüdische Personen, die das Chaos und die Probleme gemacht haben.“ – „Es waren also Juden, die Probleme gemacht haben, deshalb wird allen Juden der Weiterflug verboten?“ – „Nur für diesen Flug.“ Grund genug für die US-Behörde, eine Strafe wegen Diskriminierung zu verhängen. Zwei Millionen Dollar hat die Lufthansa bereits an die Betroffenen Personen gezahlt, weitere zwei Millionen müssen jetzt noch folgen. Die Airline reagiert heute schriftlich auf das Urteil und betont, man habe die Situation aufgearbeitet. Den Vorwurf einer Diskriminierung weißt die Lufthansa allerdings von sich. „Nach dem Vorfall im Mai 2022 hat Lufthansa kontinuierlich und vollumfänglich mit dem US-Verkehrsministerium zusammengearbeitet und zahlreiche andere Maßnahmen auf den Weg gebracht. […] Im Rahmen dieser Zusammenarbeit haben wir zum Beispiel ein Schulungsprogramm für unsere Führungskräfte und Mitarbeitenden entwickelt, um unseren Werten bestmöglich in der Praxis gerecht zu werden.“ Lufthansa Group    Bei der Strafe gegen die Lufthansa handelt es sich um die höchste derartige Strafe, die das amerikanische Verkehrsministerium jemals gegen eine Airline verhängt hat. Der Konzern hat bereits angekündigt, das Bußgeld zu zahlen.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Frankfurt fordert Fonds für Drogenkranke Im Streit um die Versorgung auswärtiger Drogenkranker hat Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef einen hessenweiten Vergütungsfonds angeregt. Im vergangenen seien mehr als die Hälfte der Nutzer von Konsumräumen aus den Umland gekommen – teils sogar aus anderen Bundesländern. Frankfurt könne die Versorgung der Drogenkranken nicht für ganz Hessen mitbezahlen, so Josef. Städte ohne eigene Konsumräume sollten sich daher an den Kosten beteiligen. Laut einer aktuellen Auswertung kommen die meisten auswärtigen Drogenkranken aus Offenbach und Darmstadt nach Frankfurt. Dicht dahinter folgt Aschaffenburg. Neue StVo tritt in Kraft Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung haben Länder und Kommunen ab heute mehr Freiheiten bei der Verkehrsgestaltung. So ist die Einrichtung von Bus- oder Umweltspuren, sowie Fahrradspuren leichter möglich. Mehr Spielraum soll es auch bei Tempo-30-Zonen geben. Sie können nun auch im Umfeld von Spielplätzen und Zebrastreifen oder auf hochfrequentierten Schulwegen eingerichtet werden. Kritik kommt vom ADAC: Der Automobilclub hält Tempo 30 auf Hauptstraßen für nicht sinnvoll, da es zu einer höheren Verkehrsbelastung und längeren Fahrzeiten führe. Zuletzt hatten die Städte Mainz und Wiesbaden flächendeckende Tempo-30 und 40 Zonen in der Innenstadt erlassen. Mehr Gehalt für Beschäftigte der öffentlichen Banken In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen Banken haben die Gewerkschaft ver.di und der Bundesverband Öffentlicher Banken jetzt eine Einigung erzielt. Demnach steigen die Gehälter ab dem 1. November 2024 in drei Stufen um insgesamt 11,5 Prozent. Nachwuchskräfte erhalten insgesamt 350 Euro monatlich mehr. Mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre kämen nun endlich spürbare finanzielle Entlastungen für die Beschäftigten, so ver.di. Von der Tariferhöhung werden rund 60.000 Beschäftigte der öffentlichen Banken profitieren, unter anderem in Sparkassen und den Landesbanken.  

  • Sanierung der Riedbahn läuft planmäßig

    Sanierung der Riedbahn läuft planmäßig

    Sie gehört die zu den größten Bauvorhaben der Deutschen Bahn: Die Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Um den Zeitplan einzuhalten, wurde auch heute in Südhessen wieder ganz schweres Gerät aufgefahren. Fast 700 Tonnen schwer und 170 Meter lang: Die Gleisumbaumaschine RU 800 S. Mit Großmaschinen wie dieser wurden in den vergangenen Monaten bereits über 80 Kilometer Gleise erneuert. Mehr als die Hälfte der Riedbahnstrecke ist damit bereits geschafft. Johanna Eisebach, Bauabschnittleiterin Riedbahn „Wir haben jetzt hier die Möglichkeit, bei der Generalsanierung mehrere von diesen Großumbaumaschinen gebündelt zu haben. Wir haben ja zwei unterschiedliche Abschnitte, den Abschnitt Süd und den Abschnitt Nord. Wir befinden uns jetzt hier im Abschnitt Süd.“ Genauer gesagt: Bei Bürstadt. Zwei Kilometer pro Tag schafft dieser Koloss. Vorne sammelt er die alten Schwellen ein, direkt danach werden die neuen ins Gleisbett gelegt. Auch der alte Schotter wird eingesammelt und dann wieder frisch ausgestreut. Und ganz nebenbei werden auch noch die Gleise ausgetauscht. Johanna Eisebach, Bauabschnittleiterin Riedbahn „Der Zug fährt vorne auf der alten Schiene und hier hinten, wie ihr seht, auf der neuen Schiene schon. Und in dem Bereich von dem Herzstück wechseln dann die alte Schiene und die neue. Und wird dann im Nachgang sofort befestigt durch die Maschine.“ Insgesamt 800 Mitarbeiter sind jeden Tag mit der Riedbahn beschäftigt, 1,3 Milliarden Euro kostet die Sanierung. Nicht ohne Nebengeräusche: Der Fernverkehr muss umgeleitet werden, 150 Ersatzbusse transportieren den Regionalverkehr. Für die oft kritisierte Deutsche Bahn könnte die Sanierung aber ein erster Befreiungsschlag sein. Johanna Eisebach, Bauabschnittleiterin Riedbahn „Wir haben jetzt das Geld, wir haben jetzt die Möglichkeit mehrere hochbelastete Strecken in der Art, wie wir jetzt die Riedbahn machen, zu sanieren. Das ist ein gutes Vorangehen und da stehe ich persönlich dahinter.“ Der Großteil der Gleisbauarbeiten in Südhessen soll bis Ende des Monats abgeschlossen sein, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Mehr Abschiebungen geplant: Das Land Hessen will nach Angaben von Innenminister Roman Poseck vor allem straffällig gewordene Flüchtlinge noch konsequenter abschieben. Das habe höchste Priorität. In Hessen habe es in diesem Jahr bis Ende August 12.775 Ausreisepflichtige gegeben. 1.084 Menschen seien in diesem Zeitraum abgeschoben worden. Damit stehe Hessen im Ländervergleich gut da. Allerdings scheiterten viele Abschiebungen, unter anderem weil die Herkunftsstaaten nicht kooperierten. Letztlich könne das Migrationsproblem nur gelöst werden, wenn die Einreise von Flüchtlingen erheblich begrenzt wird. Mainz erhöht Gewerbesteuer wieder: Ab dem kommenden Jahr liegt der Hebesatz für die Gewerbesteuer in Mainz erneut bei 440 Prozent und damit auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Das hat der Stadtrat beschlossen, um ein Haushaltsdefizit abzuwenden. Vor drei Jahren hatte die Stadt den Hebesatz um fast ein Drittel gesenkt. Die Gewerbesteuereinnahmen waren durch den Erfolg des Impfstoffherstellers Biontech erheblich gestiegen. Mit dem Ende der Corona-Pandemie brachen die Gewinne von Biontech ein, damit floss auch weniger Geld in die Stadtkasse. Stellenstreichungen beschlossen: Die angeschlagene Bahn-Tochter DB Cargo mit Hauptsitz in Mainz hat sich nach langen Verhandlungen mit den Betriebsräten und der Eisenbahngewerkschaft EVG auf ein Sanierungskonzept geeinigt. Es sieht unter anderem den Abbau von 2.300 Stellen vor. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht geplant. Außerdem sollen neue eigenständige Geschäftsbereiche etwa für den Transport von Rohstoffen oder Autos gegründet werden. DB Cargo hat nach eigenen Angaben rund 31.000 Beschäftigte. Das Unternehmen fährt seit Jahren hohe Verluste ein.

  • Wasserstoffzüge fahren nicht

    Wasserstoffzüge fahren nicht

    „Klimaneutrale Mobilität wird jetzt Realität in Deutschland“. Mit diesen Worten hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing 2022 den Startschuss für das neue Taunusnetz gegeben. Dort sollte die weltweit größte Flotte an Wasserstoff-Zügen den Quantensprung in eine emissionsfreie Mobilität bringen, doch jetzt, nur knapp zwei Jahre später stehen die Betreiber vor einem Scherbenhaufen. Denn klimaneutral sind die neuen Züge zwar, doch es hapert erheblich an der Mobilität. Nichts geht mehr am Usinger Bahnhof. Mal wieder. Die Wasserstoffzüge sind defekt und die Gleise bleiben leer. Die genervten Pendler müssen auf den Ersatzbus warten. Die Gemütslage ist dementsprechend… Anette Erdmann, aus Wernborn: „Ja beschissen. Man zahlt 50 Euro für das Deutschland-Ticket, aber irgendwie funktioniert gar nichts. Wenn mein Bus Verspätung hat, dann verpasst man auch den Schienenersatzverkehr und dann steht man hier wieder.“ Rahmatullah Nasimi, aus Usingen: „Das ist eine absolute Katastrophe. Und das ist nicht nur einen Monat so, das ist zwei Monate, drei Monate, das ist seit Jahren.“ Evelyn Pauls, aus Usingen: „Ist halt auch nervig, wenn die Bahn die ganze Zeit nicht kommt und man dann halt auf die Arbeit muss und dann einfach nicht hinkommt und dauerhaft zu spät kommt. Das war bei mir der Fall letzte Woche kam ich dauerhaft zu spät.“ Das Problem: Die Brennzellen, mit denen die 27 Wasserstoffzüge betrieben werden, fallen immer wieder aus. Manche Züge stehen häufiger in der Werkstatt, als an einem Bahnsteig. Der Hersteller der Züge, die französische Firma Alstom, hatte die vollständige Zug-Flotte erst mit einem Jahr Verspätung zur Verfügung gestellt. Nun musste man wegen der vielen Defekten Züge auf einen Notbetrieb umstellen. Alstom verweist auf eine Ersatzteil-Knappheit. Ein Argument, das Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises nicht gelten lassen will. Ulrich Krebs, CDU, Landrat Hochtaunuskreis & Vorstandsmitglied RMV: „Die Option der Vertragskündigung liegt auf dem Tisch. Das ist ein Punkt, der intensiv geprüft […]

  • Brückeneinschub an der Kelsterbacher Spange

    Brückeneinschub an der Kelsterbacher Spange

    Um Deutschlands Brücken steht es nicht gut. Viele sind marode. Laut einer aktuellen Studie stehen von den bundesweit 100 marodesten Autobahnbrücken 19 in Hessen. Nur ein Bundesland schneidet schlechter ab. Eine andere, beschädigte Brücke steht direkt am Frankfurter Flughafen, an der sogenannten Kelsterbacher Spange. Noch läuft der Verkehr über die alte, kaputte Brücke – die neue ist aber schon da. Heute wurde ein Teil des neuen Bauwerks eingeschoben.     Eine Rutschbahn für 4000 Tonnen. So schwer ist die neue Brücke die über diese Stahlträger in Position gebracht wird. Michael Fröhlich, Infrastrukturleiter Max Bögl Die sind oben schön eingefettet mit einer Gleitbahn unter den Widerlagern. Und dort sind Pressen angebracht, die dann ungefähr einen Meter raus schieben. Dann wieder nachziehen dann wieder rausschieben, dann wieder nachziehen. Das sieht im Zeitraffer dann so aus. In nur wenigen Stunden steht das neue Brückenteil an der Stelle des alten, maroden Vorgängers. Von ihnen gibt es viele, gerade im Transitland Hessen ist der Sanierungsbedarf drängend. Der hessische Verkehrsminister beruhigt aber, die Sicherheit der Brücken sei gewährleistet. Kaweh Mansoori (SPD), Verkehrsminister Hessen Also wir machen uns jetzt keine Gedanken über das Thema Standfestigkeit aber natürlich wissen wir, dass unsere Brücken in die Jahre gekommen sind. Insgesamt hängt der gesamte Verkehr unsere Wirtschaft dran, dass diese Infrastrukturen funktionieren, deswegen kommt es noch einmal darauf an, dass wir Techniken entwickeln, mit denen wir zügig die neuen Bauwerke an die Stelle bekommen, weil das was uns vor allem gerade wegrennt, ist die Zeit. An der Kelsterbacher Spange wird deshalb zum ersten Mal in Hessen mit einem neuen Verfahren gebaut. Das soll schneller gehen und mit weniger Verkehrsbehinderungen auskommen. Die Brückenteile werden fertig angeliefert und auf der Baustelle nicht mehr gebaut, sondern nur noch geschoben. Ein mögliches Vorbild auch für anderen Brückenbauprojekte. Kaweh Mansoori (SPD), Verkehrsminister Hessen Was für […]

  • ADAC kritisiert marode Brücken

    ADAC kritisiert marode Brücken

    Diese Nachricht hat viele Hessen in dieser Woche erschrocken. Von den 100 marodesten Autobahnbrücken Deutschlands stehen 19 in Hessen. Im bundesweiten Vergleich landet Hessen damit auf dem zweiten Platz. Experten warnen vor katastrophalen Folgen, denn auch andere Brücken sind in einem alarmierenden Zustand. Wie gefährlich ist das für Autofahrer? Wir haben uns auf Spurensuche begeben. Sie gilt als die marodeste Autobahnbrücke Hessens: Die Talbrücke Marköbel bei Hammersbach im Main-Kinzig-Kreis. Vor 50 Jahren für täglich 20.000 Fahrzeuge gedacht, rasen heute fast doppelt so viele darüber. Ungenügend schneidet die Brücke in der Studie von Bauexperten ab, jede fünfte sanierungsbedürftige Autobahnbrücke über 50 Meter Länge soll in Hessen stehen. Der Verkehrsclub ADAC befürchtet zwar keine Einsturzkatastrophen, warnt aber vor weitreichenden Folgen. Oliver Reidegeld, Pressesprecher ADAC Hessen-Thüringen „Im Extremfall kann es auch dazu führen, dass die Brücke ganz gesperrt werden muss. Und haben wir Umleitungsverkehr durch die Städte, durch die Dörfer nebenan. Das führt zu Staus, das führt zu Ärger unter den Anwohnern. Und das kann auch zu volkswirtschaftlichen Schäden führen.“ Sofort werden Erinnerungen etwa an die Schiersteiner Brücke bei Wiesbaden wach, die zehn Jahre lang für 250 Millionen Euro neugebaut werden musste. Für Autobahnbrücken ist der Bund zuständig, doch auch Brücken von Landes- und Kreisstraßen sind marode, für die das Land Hessen verantwortlich ist. Insgesamt sind fast 370 Brücken betroffen, die Kritik aus der Politik folgt sofort. Olaf Schwaier (AfD), Abgeordneter Landtag Hessen „Wir haben jetzt einen Sanierungsstau in Hessen, es muss dringend schnell gehandelt werden. Und wir sind dafür, dass wir ein Sonderprogramm auflegen: ‚Sichere Brücken in Hessen‘. Es muss sofort mehr Geld in dieses Sonderprogramm gesteckt werden.“ Dabei hat das Land Hessen in den vergangenen drei Jahren knapp 80 Millionen Euro in den Erhalt seiner Brücken investiert, die AfD fordert nun die dreifache Summe. Das Verkehrsministerium von SPD-Minister Kaweh Mansoori will […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Viele Parkverstöße angezeigt: In Frankfurt sind sieben Monate nach der Einrichtung eines Online-Portals rund 25.000 private Anzeigen gegen Falschparker eingegangen. Die Stadt hatte das Portal im Februar eingerichtet, um die Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei der Bearbeitung der Anzeigen zu entlasten. Laut Behörde bewerten die Nutzer das Portal grundsätzlich positiv. Nach Angaben der Stadt Frankfurt haben die Anzeigen in den vergangenen beiden Jahren insgesamt fast 1,8 Millionen Euro für ihren Haushalt eingebracht. Großes Interesse an neuem Museum: Das Wiesbadener Museum Reinhard Ernst hat in den ersten 100 Tagen seit seiner Eröffnung rund 60.000 Besucher angelockt. Es wurde für rund 80 Millionen Euro  vom hessischen Unternehmer Reinhard Ernst und seiner Frau errichtet. Dieser freut sich heute, dass sich das Museum so schnell zu einem Publikumsmagnet entwickelt hat: Reinhard Ernst, Unternehmer und Museumsstifter: Ich muss ehrlich sagen, ich bin selbst auch begeistert von der Anzahl der Besucher, von der Anzahl der Kinder, die sich hier im Museum bewegen, den Schulklassen, die jeden Morgen hier sind und das macht sehr viel Spaß, dass das so angenommen wird, wie meine Frau und ich uns das auch vorgestellt haben. Wir sind rundum happy. Das Museum zeigt die umfangreiche hochkarätige Sammlung  Abstrakter Kunst, die Ernst über Jahrzehnte zusammengetragen hat. Tag der offenen Moschee: Morgen öffnen wieder zahlreiche Moscheegemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz die Türen der islamischen Gotteshäuser für interessierte Bürger. Der Tag der offenen Moschee wird bundesweit seit 1997 gefeiert. Bei den vielfältigen Programmen können die Besucher mehr über den muslimischen Glauben und das Leben in den Gemeinden erfahren. Ziel ist es, den Dialog und die Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen fördern und Vorurteile abzubauen.

  • Buskameras gegen Falschparker in Wiesbaden

    Buskameras gegen Falschparker in Wiesbaden

    Falschparker sind ein Ärgernis, besonders dann, wenn sie den Verkehr behindern. In Wiesbaden kommt das besonders häufig auf den eigentlich für Busse reservierten Busspuren vor. Die Folge: Verspätungen und genervte Fahrgäste. Um dagegen vorzugehen, setzt die Stadt jetzt Frontkameras in ihren Bussen ein, um Parksünder zu überführen. Wir haben uns das bei einer Busfahrt durch Wiesbaden mal angeschaut.   „So da vorne seh ich schon ein Fahrzeug. Der steht im Halteverbot. – Da haben wir wieder einen PKW. Die stehen einfach hier rum, weil die gerne auf die Bank gehen oder einkaufen gehen.“ Für Antonio Lopes ist es ein tägliches Bild. Auf seiner Tour durch die hessische Landeshauptstadt blockieren immer wieder Autos oder Lastwagen die Busspur. Der Busfahrer muss sich dann auf eine andere Spur einordnen, was immer wieder zu gefährlichen Situationen führt und vor allem zu Verspätungen im Fahrplan. Antonio Lopes, Busfahrer seit 13 Jahren: „Wir können sogar manchmal bis zu 20 Minuten verlieren, ja damit. Weil hier und da und da steht einer. Da müssen wir warten, bis wir durchkommen. Das kostet Nerven, weil die stehen da rum und da hab ich kein Verständnis dafür. Busspur is ne Busspur und keine Haltespur.“ Um die Parksünder jetzt zu überführen, haben die Verkehrsbetriebe 14 Busse mit solchen Frontkameras ausgestattet. Steht jemand im Weg, drückt der Fahrer einen Knopf und löst damit eine Fotoserie aus. Antonio Lopes, Busfahrer: „Die Situation is vollkommen klar. Hier darf er net stehen, ja?! Und deswegen drück ich auf den Knopf.“ – „Der steht im Halteverbot. Dann kriegt der hier schonmal ein Foto. Und der andere nebenan, der grad telefoniert, genau dasselbe. Und die anderen natürlich auch.“ Bis zu 20 Mal pro Schicht muss Antonio Lopes auf den Knopf drücken, weil jemand die Spur blockiert. Dann werden auch der genaue Standort und die Uhrzeit der Aufnahme […]

  • Europameisterschaft der Straßenbahnfahrer

    Europameisterschaft der Straßenbahnfahrer

    In Frankfurt strömten am Wochenende Tausende Menschen in die Innenstadt, um die Tram-Europameisterschaft zu sehen. In sechs Disziplinen messen sich Straßenbahn-Fahrer aus ganz Europa, um am Ende den Besten zu küren. Ganz vorsichtig und bloß nichts verschütten. Hier beim Stop And Go müssen die Tramfahrer besonders sanft anhalten. Je weniger Wasser auskippt, desto mehr Punkte gibt’s. In Disziplinen wie diesen messen sich bei der Tram-EM die besten Straßenbahnfahrer aus ganz Europa. Manche Fans kommen sogar aus Finnland hier nach Frankfurt, um ihr Team anzufeuern. Jonne Kuusniemi, aus Finnland „Wir sind hier für die Tram EM 2024 hergekommen. Wir möchten Tramfahrer im Wettbewerb sehen. Diese Veranstaltung ist toll.“ Nicky Gebhardt, aus Frankfurt „Wir finden es einfach ganz lustig, das so etwas existiert, So viele Leute, die sich freuen, über sowas.“ Leon Wölfer, aus Heidelberg „Ich mag Trams einfach sehr. Und ja ich habe das mal zufällig im Internet gefunden, dass es das gibt und fand das ist ziemlich hilarious.“ Sechs Disziplinen gibt es bei der Tram EM. Beim Billard kommt es auf sehr viel Feingefühl an. Gar nicht so einfach: Die Tram wiegt rund 40 Tonnen. Zentimetergenau geht’s auch beim perfekten Halt zur Sache. Eine der schwierigsten Aufgaben. Neben Genauigkeit kommt es auch auf die Zeit an. 21 Nationen nehmen an der Tram-EM Teil. Mit dabei: Auch das Team aus Frankfurt. Benedikt Pfaff, Straßenbahnfahrer in Frankfurt „Alle meine Freunde sind hier, meine Eltern sind da. Der Trubel drumherum ist natürlich Immens und man ist es natürlich auch nicht gewohnt aber ich nehme das Beste mit auf jeden Fall, es ist schön hier.“ Jennifer Gebel, Straßenbahnfahrerin in Frankfurt „Naja, dass man eigentlich das Wissen, das man vom normalen Bahnfahren hat ein bisschen spielerisch umsetzt und dem ganzen nochmal die Krone aufsetzt und das ganze etwas härter macht und zeigt, was man kann.“ […]

  • Gleisumbauzug an der Riedbahn

    Gleisumbauzug an der Riedbahn

    Schon seit fast zwei Monaten läuft eins der größten Bauvorhaben der Deutschen Bahn. Bis 2030 will sie dutzende Strecken in Deutschland komplett sanieren. Den Anfang macht aktuell Deutschlands wichtigste Bahnstrecke – die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Wie es aktuell voran geht und welches schwere Gerät in der Nähe von Biblis zum Einsatz kommt – sehen Sie selbst. Denn seit heute ist hier Edelweiß an der Arbeit. Der 370 Tonnen schwere Schnellumbauzug soll auf diesem Streckenteil neue Schienen und Schwellen verlegen. 350 Meter kann er pro Stunde schaffen. Das Besondere: Edelweiß erledigt die erforderlichen Arbeitsschritte selbst in einem Zug. Julian Fassing, Projektleiter Riedbahn „Wenn man das mit einzelnen Baggern und vielen Leuten macht, dann dauert das a) nicht nur deutlich länger, sondern ist auch viel aufwendiger, da ich viel mehr Geräte und Personal brauche. Das ist hier natürlich deutlich effizienter. Lohnt sicher aber auf Grund der langen Vorbereitungszeit nur auf längeren Abschnitten.“ Auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim müssen 117 Kilometer neue Gleise verlegt werden. Denn die Alten haben schon bis zu 30 Jahre auf dem Buckel und sorgen immer wieder für Störungen. Der Umbauzug fährt vorne noch auf den alten Schienen. Der Mitteilteil der Maschine legt diese zur Seite und nimmt dann die Schwellen auf. Die Neuen kommen direkt danach wieder auf das Gleisbett. Die frischen Schienen legt Edelweiß direkt auf die Schwellen. Und so ist in nur ein paar Minuten ein ganzer Gleisabschnitt fertig. Viel Arbeit aber auch viel Verantwortung für die Betreiber der Maschine. Julian Fassing, Projektleiter Riedbahn „Wenn die Maschine heute hier aus dem Takt geriete, was sie nicht tut, aber dann hätten wir das Problem, dann fehlt sie uns morgen irgendwo anders. Und dann kann natürlich so ein Dominoeffekt passieren, dass wir aus dem Takt geraten. Das ist bislang nicht der Fall. Dafür ist […]

  • Lufthansa Cargo Center wächst weiter

    Lufthansa Cargo Center wächst weiter

    Der Frankfurter Airport ist Deutschlands größter Fracht-Flughafen. Rund 1,4 Millionen Tonnen Fracht- und Postsendungen schlägt allein die Lufthansa Cargo jährlich um. Das entspricht etwa 25 Blauwalen pro Tag. Eine logistische Meisterleistung.. Doch das Frachtzentrum der Lufthansa in Frankfurt ist in die Jahre gekommen und so wird nun neu gebaut – für rund 600 Millionen Euro. Es ist eine gigantische Summe, die Lufthansa Cargo in den Standort Frankfurt investiert. Alles soll moderner und effizienter werden. Diese Bilder aus dem alten Frachtzentrum werden dann der Vergangenheit angehören, denn dann sollen weniger Gabelstapler durch die Gegend flitzen, stattdessen werden riesige Fließbänder und Roboter die schwere Fracht transportieren. Das Herzstück des neuen Frachtzentrums ist das Hochregallager. Mit 42 Metern wird es das zweithöchste Gebäude am Frankfurter Flughafen sein und kann so besonders viele Güter fassen. Stefan Dürr, Projektleiter Lufthansa Cargo Center Evolution „Wir haben eine besondere Technologie, die wir hier einsetzen. Wir setzen hier auf den 13 Ebenen, die das Hochregallager haben wird, Shuttle-Technik ein und erreichen dadurch eine doppelte Umschlagsgeschwindigkeit. Also deutlich schneller als konventionelle Läger. Das Lager wird jetzt nicht als eins der größten Läger in die Geschichte eingehen, aber es ist doch eines der schnellsten und genau darauf kommt’s bei Luftfracht ja auch an.“ Die Baustelle am Flughafen strotzt jedenfalls vor Superlativen. Allein die Bodenplatte für das neue Hochregallager – eine Herausforderung. Über 3.000 Quadratmeter mussten in einem Stück gegossen werden. 32 Stunden hat das gedauert. Alle paar Minuten kommt ein Betonmischer vorgefahren. Dietmar Focke, Vorstand Operations Lufthansa Cargo „In den 32 Stunden hatte ich eine ständige Hotline zu meinen Mitarbeitenden, um immer sicher zu gehen: Kommen die LKW? Sind die Betonlager okay? Sind die Betonpumpen okay? Sind die Mitarbeiter okay? Sind die Rahmenbedingungen – Wetter okay? Schaffen wir die Trocknungszeit? All diese Parameter haben ja auch ihre Überraschungen, hier in […]