Verkehr

  • Sanierung der Riedbahn

    Sanierung der Riedbahn

    Nach den Störungen bei der Bahn gestern, müssen Reisende und Pendler im Rhein-Main-Gebiet auch die nächsten Tage viel Geduld mitbringen. Bei den S-Bahnen gibt es mindestens bis Sonntag Störungen. Und das Durcheinander dürfte noch weitergehen. Ab Montag startet die Generalsanierung der viel befahrene Riedbahn. Viele Pendler müssen sich in den nächsten Wochen auf große Einschränkungen einstellen. Noch herrscht reger Verkehr auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim, der sogenannten Riedbahn. Mit mehr als 300 Zügen pro Tag ist sie eine der am stärksten befahrenen Strecken Deutschlands. Doch damit ist ab der Nacht zum Dienstag Schluss, denn die Bahn geht nach der Fußball-Europameisterschaft gebündelt Sanierungsarbeiten an, die vorher liegen geblieben sind. „Dabei ist die Riedbahn nicht das einzige Hessische Großprojekt, denn ab dem 16. Juli sperrt die Bahn gleich zwei der wichtigsten Strecken im Land. Zwischen Frankfurt und Köln wird bis zum 12. August die ICE-Trasse erneuert. Die Bahn rechnet hier mit Verzögerungen zwischen 40 und 90 Minuten. Auf der Riedbahn fahren dann gar keine Züge mehr – und das sogar bis zum 14. Dezember. Hier werden die Züge umgeleitet. Pendler müssen auf Ersatzbusse umsteigen.“ Für die rund 16.000 Menschen, die auf der Riedbahn täglich auf den Nahverkehr angewiesen sind, dürfte das zu einer Geduldsprobe werden. Der Fahrgastverband Pro-Bahn kritisiert die zeitgleiche Sperrung der beiden wichtigen Strecken. Den neuen Kurs des Bundesverkehrsministeriums lieber umfassend zu sanieren, statt immer nur zu reparieren, begrüßt der Verband. Philipp Loth, stellv. Landesvorsitzender Pro-Bahn-Hessen: „Wenn wir laufendem Rad sanieren, dann werden immer nur Kleinigkeiten gemacht. Jetzt wird es halt gebündelt. Wir hoffen halt, dass das dann auch in der Zeit von den fünfeinhalb Monaten klappen wird, worauf sich die Pendlerinnen und Pendler ja einstellen und das wird sich  halt noch zeigen müssen. Das wird ja von vielen auch in Frage gestellt, ob das so klappt.“ Mehr […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schwerer Unfall auf der A5 — Weniger Steuereinnahmen für Hessen — Schlechte Honigernte im Frühjahr Schwerer Unfall auf der A5 Bei Grünberg ist am frühen Morgen ein LKW auf einen vorausfahrenden Laster aufgefahren. Laut Polizei musste die A5 voll gesperrt werden. Der Fahrer des hinteren LKW wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von Einsatzkräften befreit werden. Ein Hubschrauber hat den Schwerverletzten ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht für ihn nicht. Der Fahrer des anderen LKW blieb unverletzt. Wegen Fahrbahnverunreinigungen und der komplizierten Bergung konnte die A5 erst am Nachmittag teilweise wieder freigegeben werden. Die Unfallursache muss die Polizei noch ermitteln. Weniger Steuereinnahmen für Hessen Nach den Ergebnissen des Zensus 2022 rechnet das Finanzministerium in Wiesbaden mit einem Minus im unteren dreistelligen Millionenbereich. Grund für die Steuermindereinnahmen ist die Bevölkerungszahl in Hessen. Laut Zensus leben in Hessen 6,21 Millionen Menschen. 160.000 weniger als vorher angenommen. So kommen für die vergangenen zwei Jahre noch Nachzahlungen beim Länderfinanzausgleich auf Hessen zu. Die Mindereinnahmen werden sich laut Finanzministerium auch auf den Landeshaushalt auswirken. Schlechte Honigernte im Frühjahr Die Imker in Rheinland-Pfalz rechnen im ersten Halbjahr mit weniger Honig als in den Vorjahren. Die Ernte ist im Land jedoch sehr unterschiedlich ausgefallen. Besonders hart hat es die Region Trier getroffen. In anderen Teilen des Landes sind die Imker zufrieden. Gründe dafür sind laut Imkerverband der lange Kälteeinbruch im Mai, der viele Blüten zerstört hat und der viele Regen. Einige Bienen konnten daher nicht ausfliegen. In Hessen sind die Prognosen etwas besser.

  • Unternehmer ärgern sich über neue Maut-Vorschriften

    Unternehmer ärgern sich über neue Maut-Vorschriften

    Seit diesem Monat gilt für Autobahnen und Bundesstraßen deutschlandweit eine neue Mautregelung. Jetzt müssen Fahrzeuge, die über 3,5 Tonnen erreichen und gewerblich unterwegs sind, auch Maut bezahlen. Das stößt bei vielen Unternehmen auf Unverständnis – wie hier bei den Veranstaltungstechnikern von ProMusik in Trier. Die erste Fahrt mit dem neu eingebauten Maut-Gerät. Dieser LKW rollt frisch von der Werkstatt auf das Gelände von ProMusik in Trier. Das Unternehmen verleiht Technik und Bühnen für Veranstaltungen oder OpenAirs. Winfried Kornberg, Geschäftsführer „ProMusik „Das sind schon große Gewichte, die da ganz schnell zusammen kommen. Es sind viele Sachen, die auch sehr elektronisch sind. Mischpulte, verschiedene Steuerungen, die müssen schon sehr sanft transportiert werden. Das heißt, sie sind auch noch einmal alle sehr verpackt.“ Und brauchen deshalb viel Platz im Fahrzeug. ProMusik muss jetzt sieben Fahrzeuge mit einem Maut-Gerät ausstatten. Bisher galt die Mautpflicht für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen. Nun auch für kleinere Fahrzeuge, nämlich ab einer technisch zulässigen Gesamtmasse von über 3,5 Tonnen. Zahlen müssen Unternehmen im Güterkraftverkehr, also wer Güter jeglicher Art transportiert. Ausgenommen sind Fahrzeuge mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb. Und Handwerker – auch die müssen künftig keine Mautgebühren bezahlen. Winfried Kornberg und sein Betrieb gelten nicht als Handwerker. Er muss die Kosten an seine Kunden weitergeben. Wie hoch die sein werden, kann er noch nicht abschätzen. Das hängt davon ab, wie viele Kilometer seine Veranstaltungstechniker dieses Jahr noch zurücklegen werden. Für ihn ist die neue Maut ein Baustein, der das Wirtschaften schwieriger macht. Winfried Kornberg, Geschäftsführer „ProMusik“ „Die Problematik ist, dass auf der einen Seite die Lohnkosten immer höher werden; die Unterhaltskosten wie Heizung, Strom immer mehr steigen. Wir sind auf dem europäischen Markt schon die teuersten. Auf den Weltmarkt brauchen wir gar nicht zu gucken. Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird darunter leiden, ganz massiv. “ Das Bundesverkehrsministerium rechnet in diesem Jahr mit […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Schweinepest erstmals in Hausbestand — Unpünktliche S-Bahn — FDP fordert Wirtschaftswende Schweinepest erstmals in Hausbestand Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest ist nun auch in einem hessischen Betrieb nachgewiesen worden. Nach Angaben des Kreises Groß-Gerau wurden seit Mitte Juni 15 positive Fälle bei Wildschweinen entdeckt. Rund um den Betrieb in Biebesheim am Rhein wird nun eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet. Es gelten starke Einschränkungen für den Handel mit Schweinen und Produkten aus Schweinefleisch. Das Gebiet reicht bis nach Rheinland-Pfalz. Für den Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich; für Wild- und Hausschweine verläuft sie tödlich. Unpünktliche S-Bahn Im Rhein-Main Gebiet kommt im laufenden Jahr mehr als jede zehnte S-Bahn zu spät. Das teilt der zuständige Verkehrsverbund RMV mit. 88 Prozent der Züge haben pünktlich ihr Ziel erreicht. Das entspreche der Quote des Vorjahreszeitraums. Gründe sind, laut RMV, ausgelastete Schienenwege und Baustellen für die Modernisierung der Infrastruktur. Am unpünktlichsten fahren weiterhin die Linien S8 und S9 zwischen Hanau und Wiesbaden. FDP fordert Wirtschaftswende Die Abgeordneten der FDP im hessischen Landtag haben heute zwölf Anliegen für eine bessere Wirtschaftspolitik vorgestellt. Die Landesregierung solle ein Belastungsmoratorium erlassen und so die Unternehmen mit weniger Bürokratie belasten. Außerdem fordert die FDP eine landesweite Ausländerbehörde, die ausschließlich Fachkräfte bei der Einwanderung unterstützt. Hintergrund ist die schwache Wirtschaftswachstumsprognose unter anderem durch den Fachkräftemangel.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Rheinland-Pfalz bekommt Landesjugendbeirat — Deutscher Buchmarkt wächst — Frankfurt: Verkehrsberuhigung im Oeder Weg bleibt Anmoderation: Wir hatten gestern bei uns in der Sendung einen Fahndungsaufruf. Die Polizei suchte nach einem Mann, der ein sechsjähriges Mädchen in Speicher in der Eifel missbraucht haben soll. Gestern Abend konnten die Ermittler den mutmaßlichen Täter dann festnehmen. Der Jugendliche sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Er soll das Mädchen am Dienstag mit Süßigkeiten hinter ein Haus in Speicher gelockt haben und sie dort dann sexuell missbraucht haben. Und damit kommen wir jetzt zu weiteren kurzen Nachrichten des Tages. Rheinland-Pfalz bekommt Landesjugendbeirat Das rheinland-pfälzische Familienministerium hat heute in Mainz den bundesweit ersten Landesjugendbeirat ins Leben gerufen. Er soll Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit geben, sich in der Politik einzubringen. Der Beirat soll zukünftig die Landesregierung in kinder- und jugendpolitischen Fragen beraten und kann auch eigene Themen vorschlagen. Außerdem soll er das Demokratiebewusstsein der Jugendlichen stärken. Deutscher Buchmarkt wächst Im vergangenen Jahr ist der Umsatz des Deutschen Buchmarktes im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 9,71 Milliarden Euro gestiegen. Das hat heute der Börsenverein des Buchhandels in Frankfurt mitgeteilt. Für das Wachstum seien vor allem junge Leser verantwortlich, die sich auf den Sozialen Medien austauschten. Besonders gefragt seien Kinder- und Jugendbücher sowie Romane. Auch Hörbücher würden immer beliebter. Verkehrsberuhigung im Oeder Weg bleibt Das Projekt der fahrradfreundlichen Straße im Frankfurter Oeder Weg soll dauerhaft fortgeführt werden. Das hat der zuständige Ortsbeirat entschieden. Durch die Umgestaltung gäbe es in der Straße weniger Autoverkehr, dafür mehr Radfahrer und Aufenthaltsmöglichkeiten für Fußgänger. Die Stadt will jetzt die Einrichtung weiterer fahrradfreundlicher Straßen prüfen. Händler im Oeder Weg kritisieren aber, dass weniger Kunden kämen, weil es weniger Autoparkplätze gäbe.

  • Der 0-Euro-Samstag

    Der 0-Euro-Samstag

    Das 49-Euro-Ticket – eigentlich sollte es mehr Menschen von den Autos in Busse und Bahnen locken. Tatsächlich kaufen es aber viele, die eh schon ein Abo für den öffentlichen Nahverkehr hatten. Die Mainzer Mobilität muss aber trotzdem neue Kunden gewinnen und geht deswegen einen Schritt weiter – mit dem 0-Euro-Samstag. Ab morgen sind am ersten Samstag im Monat die Busse und Bahnen in Mainz kostenlos. Und das nicht nur zur Freude der Fahrgäste. Kleidung, Schmuck, kleine Geschenke: Im Ohlala in der Mainzer Innenstadt gibt es einiges zu entdecken. Seit sechs Generationen ist die Familie von Laura Schué im Einzelhandel aktiv. Derzeit seien die Mainzer kauffreudig. Laura Schué, Einzelhändlerin aus Mainz „Ich würde sagen, das Einkaufsverhalten ist eigentlich relativ gut. Gerade jetzt auch Richtung Sommerferien. Die Samstage sind natürlich der umsatzstärkste Tag. Und da ist auch die Frequenz viel, viel höher.“ Und darf ihrer Meinung nach auch noch höher werden. Laura Schué freut sich auf den ersten 0-Euro-Samstag. Laura Schué, Einzelhändlerin aus Mainz „Wir erhoffen uns, dass mehr Kunden aus den umliegenden Gebieten in Mainz den Bus benutzen, um eher in die Stadt zu kommen. Um die Möglichkeit zu nehmen, vielleicht auch mit der ganzen Familie zu kommen. Ich sage mal, vier Personen, ein Auto, vielleicht kommt man so ja doch mal mit Oma und Opa her und macht einen Ausflug.“ Auch bei den Mainzern selbst kommt das neue Angebot gut an. Tomke Frey, aus Mainz „Ich finde das eine ziemlich gute Aktion, dass man das gemacht hat. Damit einfach mehrere Leute die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können. Und somit können ja zum Beispiel auch Familien, die nicht so viel Geld haben, die Ausflugsplanung immer auf den ersten Samstag des Monats legen.“ Renate Wendel, aus Mainz „Das finde ich grandios. Das ist einfach gut, damit die Menschen nicht mit Autos in die […]

  • Wie geht es weiter mit dem 49-Euro-Ticket?

    Wie geht es weiter mit dem 49-Euro-Ticket?

    Seit mehr als einem Jahr gibt es jetzt das sogenannte Deutschland-Ticket. Für 49 Euro pro Monat ohne Tarifgrenzen mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren. Lange wurde um die Einführung des Tickets gerungen und auch jetzt gibt es immer wieder Diskussionen darum. Vor kurzem auch beim Parteitag der hessischen CDU in Wetzlar. Die Junge Union hat dort ein Ende des ÖPNV-Tickets gefordert – mit Erfolg. Sebastian Willsch, Junge Union Hessen, am 22.6.2024 „Und wenn Sie die Leute vor Ort fragen: ‚Was ist das Problem mit dem ÖPNV?‘, dann sagen die nicht: ‚Es ist zu teuer‘. Dann sagen die Ihnen auch nicht: ‚Das kann ich mir nicht leisten, muss ich ein Auto für abschaffen. Das geht alles nicht.‘ Dann sagen die: ‚Der Zug ist voll, der Zug kommt nicht, die Kinder bleiben vor dem vollen Zug stehen.’“ Deshalb sei es falsch, das Deutschland-Ticket mit rund 4 Milliarden Euro aus Steuergeldern zu subventionieren. Das Geld solle genutzt werden, um die Schieneninfrastruktur auszubauen und mehr Busse und Bahnen einzusetzen. Diese Argumentation der Jungen Union überzeugt die meisten Delegierten. „Wer für die Annahme des Antrags A16 ist, den bitte ich jetzt um sein Kartenzeichen. Danke schön. Wer ist dagegen? Ersteres war die Mehrheit. Damit ist der Antrag A16 angenommen.“ Und schwups wird der Koalititionsvertrag zwischen CDU und SPD mal eben ignoriert. Die hessische Landesregierung soll sich nun also im Bund für ein Ende des Deutschland-Tickets aussprechen. Der Koalitionspartner SPD zeigt sich irritiert, allen voran Verkehrsminister Kaweh Mansoori. Kaweh Mansoori (SPD), Verkehrsminister Hessen „Ich bin überzeugt, das ist eine der größten Innovationen, die es im öffentlichen Personennahverkehr in den letzten Jahrzehnten gegeben hat, weil es endlich mal das Ticket aus der Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer denkt. Die müssen nämlich nicht mehr gucken: ‚Wo ist hier die Grenze einer Tarifgrenze, gilt mein Ticket oder gilt es nicht?‘, […]

  • Neues Zentrum für elektromagnetische Tests

    Neues Zentrum für elektromagnetische Tests

    Dieses futuristische Fahrzeug hier haben wir Ihnen Mitte März in unserer Sendung vorgestellt – den sogenannten CityBot. Ein autonomer Roboter mit so einigen nützlichen Talenten. Entwickelt vom hessischen Unternehmen EDAG, das nun am Standort Fulda weiter wachsen will. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde jetzt ein rund 20 Millionen Euro teures Testlabor eröffnet. Denn Autos enthalten immer mehr elektronische Bauteile. Und die können sich schon mal gegenseitig das Leben schwer machen. Nein, das hier ist nicht die Kulisse eines Science-Fiction-Films, sondern eine ganz reale Testumgebung. Ab sofort wird hier auf 2.500 Quadratmetern von kleinsten Platinen über Haushaltsgeräte und Medizintechnik bis hin zu Autos und sogar LKW alles unter die Lupe genommen, denn wo elektronische Teile verbaut sind, entstehen unsichtbare elektromagnetische Felder. Die will der Fahrzeugentwickler EDAG künftig mit modernster Technik untersuchen. Denn sie können zu gefährlichen Störungen führen. Ein Beispiel: Andreas Boländer, Leiter EMV-Zentrum Fulda „Ich will jetzt irgendwo einparken, das PTC-System, sprich was den Einparkvorgang halt eben unterstützt, damit ich nicht irgendwo gegen eine Wand fahre, das liefert entsprechende Abstände. Und jetzt läuft da ein Fußgänger mit einem Handy an mir vorbei, der gerade am Telefonieren ist. Und dieses Feld um das Handy herum, was eben entsteht, das beeinflusst mein PTC-System und jetzt kriege ich falsche Distanzen und würde das gar nicht wahrnehmen als Anwender und würde dann eventuell mit der Wand kollidieren und das soll eben vermieden werden.“ Eine Frage der Sicherheit also – die im Zuge von E-Mobilität und Digitalisierung immer akuter wird. Darauf reagiert EDAG mit dem Zentrum für elektromagnetische Verträglichkeit, kurz EMV. In Hessen gibt es keine andere Einrichtung dieser Art. Die Wandverkleidung soll verhindern, dass die Messungen im Milliardstelbereich durch andere Strahlungen verfälscht werden. Die Techniker prüfen, auch zum Schutz der eigenen Gesundheit, aus sicherer Entfernung. In diesem Fall: Das Steuergerät eines Autos. Maximilian Neun, […]

  • Fraport-Chef Stefan Schulte zu Gast im Studio

    Fraport-Chef Stefan Schulte zu Gast im Studio

    Der Frankfurter Flughafen gilt als Hessens Tor zur Welt. Im Sommer dieses Jahres feiert der Flughafenbetreiber seinen 100. Geburtstag. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres erinnern sich Verantwortliche und Weggefährten daran, wie der Flughafen seine heutige Dimension als wichtiges Drehkreuz in der Welt erreichen konnte – und wie auch zahlreiche Krisen und Rückschläge daran nichts ändern konnten. Deutschlands größter Flughafen – er steht in Frankfurt. Ein Rekord, mit dem vor 100 Jahren nicht unbedingt zu rechnen war. Hier fing alles an. Auf dem Frankfurter Rebstockgelände starten Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Propellermaschinen aus Frankfurt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gründet sich 1924 der Vorgänger des heutigen Flughafenbetreibers. Der Frankfurter Magistrat beschließt 1930 einen Flughafen-Neubau im Westen der Stadt. Die Eröffnung fällt in die Zeit des Nationalsozialismus. Die Nazis nutzen den Flughafen für ihre Propaganda. Von Frankfurt aus fliegen Kampfbomber Richtung Frankreich. Nach dem Krieg baut die US-Armee den Flughafen wieder auf und erweitert ihn um eine zweite Start- und Landebahn. 1972 eröffnet das Terminal Mitte, ein Teil des heutigen Terminal 1. In den 80ern sorgt ein weiterer Ausbau für Proteste. Für den Bau der neuen Startbahn West sollen Teile des Stadtwalds weichen. Bei einer Demonstration 1987 eskaliert die Lage, zwei Polizisten werden erschossen. Trotzdem beschließen die Verantwortlichen in den Jahren danach weitere Ausbauten. Der ehemalige hessische Ministerpräsident und frühere Fraport-Aufsichtsratschef Roland Koch erinnert sich. Roland Koch (CDU), Ministerpräsident Hessen 1999 – 2010 „Man sah, dass international es notwendig ist, sich weiterzuentwickeln, sonst gehen die Flugzeuge nach Amsterdam, vielleicht auch nach München, aber jedenfalls nicht mehr nach Frankfurt, mit allen Folgen für die Wirtschaft. Aber das Risiko in Kauf zu nehmen, so eine politisch streitige Entscheidung zu treffen, war nicht selbstverständlich.“ Die stadtnahe Lage ist ungewöhnlich für einen Flughafen dieser Größe und für Fraport Fluch und Segen zugleich. Passagiere schätzen die […]

  • Busfahrer für Riedbahn-Sperrung geschult

    Busfahrer für Riedbahn-Sperrung geschult

    Heute in drei Wochen startet die Deutsche Bahn das größte Sanierungsprojekt ihrer Geschichte. Bis zum Jahr 2030 soll das Schienennetz nach und nach auf Vordermann gebracht werden. Los geht’s mit der Riedbahn, eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands. Dafür wird der rund 80 Kilometer lange Abschnitt zwischen Frankfurt und Mannheim für etwa ein halbes Jahr gesperrt. Damit Pendler und Reisende trotzdem an ihr Ziel kommen, setzt die Bahn in dieser Zeit ersatzweise Busse ein. 150 Fahrzeuge stehen dafür bereit – und rund 400 Busfahrer. Die werden aktuell täglich geschult, damit im eng getakteten Fahrplan jeder genau weiß, was er zu tun hat. Auch wenn man es ihm nicht anmerkt, Maher Al Haj Hamoud ist ein Neuling am Steuer. Erst vor wenigen Monaten hat der 49-Jährige seinen Busführerschein gemacht. Jetzt ist er einer von 400 Fahrern, die den Schienenersatzverkehr zwischen Frankfurt und Mannheim bedienen. Maher Al Haj Hamoud, Busfahrer: „Ich habe jeden Tag mit vielen Menschen Kontakt, so kann ich die Sprache besser lernen. Und man kann Menschen helfen.“ (12s) … sie von A nach B bringen. Bevor er und seine Kollegen in drei Wochen dann richtig im Einsatz sind, müssen sie verschiedene Schulungen durchlaufen. Heute lernen sie, was es bei den neuen Bussen zu beachten gilt, bevor man losfährt. [freistehende Situation: 10s] Neben der technischen Einweisung gibt es auch einen praktischen Teil. Patrick Becker, Betriebsmanager DB Regio Bus Mitte: „Die Fahrer durchlaufen hauptsächlich auch Streckenschulungen. Das heißt, wir bringen ihnen die Fahrtverläufe bei, wichtige Umsteigepunkte, dass sie die Fahrgäste auch beraten können, wie sie dann fahren.“ (13s) Einige der Fahrer stammen aus Deutschland, die meisten aber kommen aus den Balkanländern, der Türkei oder, wie Maher Al Haj Hanoud, aus Syrien. Seit fünf Jahren lebt er in Deutschland, versteht die Sprache gut. Allerdings fallen bei den Schulungen auch viele Fachbegriffe, denen man […]

  • Eltern demonstrieren gegen Busfahrerstreiks

    Eltern demonstrieren gegen Busfahrerstreiks

    Heute morgen gab es für viele Pendler wieder eine böse Überraschung an der Bushaltestelle. Zum wiederholten Mal streiken die Busfahrer der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz unangekündigt. Seit 8 Uhr fahren vielerorts keine Busse mehr und das soll laut der Gewerkschaft ver.di auch bis Sonntagabend so bleiben. Die wiederholten Busstreiks ärgern aber vor allem Eltern die spontan schauen müssen, wie ihre Kinder zur Schule kommen. In Alzey hat deshalb heute eine Demo stattgefunden. Die Eltern sind genervt. Auf dem Alzeyer Roßmarkt treffen sie sich heute um gemeinsam vor die Kreisverwaltung zu ziehen und ihrem Unmut Luft zu machen. Seit Monaten leiden sie unter den oft unangekündigten Busstreiks. Oft kommen sie zu spät zur Arbeit, weil sie ihre Kinder in die Schule bringen müssen. Maria Hartmann (aus Offenheim): „An manchen Tagen wie zum Beispiel heute wurde kurzfristig angekündigt bis acht Uhr fahren die Busse und danach nicht. Keiner weiß welche Linien wirklich betroffen sind. Kommt mein Kind nach Hause? Kommt es nicht nach Hause?“ Verene Arm (aus Offenheim): „Du schickst dein Kind zum Bus, denkst es fährt in die Schule, es kommt kein Bus, du bist vielleicht schon auf der Arbeit, was ist mit deinem Kind? Wer passt auf dein Kind auf?“ Petra Neuberg (aus Sulzheim): „Das betrifft viele und ich stehe hier auch für mehrere Eltern die heute arbeiten müssen und nicht kommen können.“ Seit Monaten streiten sich Gewerkschaft und Arbeitgeberverbände über eine bessere Bezahlung für das Buspersonal. Insgesamt vierzig Tage lang haben die Busfahrer in diesem Jahr schon gestreikt. Eine Einigung zwischen den Parteien ist nicht in Sicht. Die Eltern fordern, dass der Schulverkehr in Zukunft von den Streiks ausgenommen werden soll. Reiner Schladweiler (Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz): „Es ist nun mal das Streikrecht. Das ist ein Grundrecht. Genau wie das Grundrecht auf Bildung. Man muss parallel damit umgehen und wir sehen […]

  • Alternativer Kraftstoff aus Frittenfett

    Alternativer Kraftstoff aus Frittenfett

    Mit Frittenfett tanken, dem Klima etwas Gutes tun, ohne dabei dem Geldbeutel sehr wehzutun: Das geht jetzt mit dem Dieselkraftstoff HVO 100 an mehreren Tankstellen in Hessen. Der Öko-Diesel senkt den CO2-Ausstoß um bis zu 90%. Ist das die klimaschonende und kostengünstige Lösung für alle, die kein E-Auto besitzen? Wir haben uns die neuen Tankstellen mal angeschaut.  Freie Fahrt mit Frittenfett: Das ist jetzt ROTH-Energie-Tankstelle in Gießen möglich. Seit letzter Woche verkauft sie den synthetischen Diesel HVO100, der aus Abfallstoffen hergestellt wird – ein Tankfüllung aus der Friteuse? Kim Dennis Backhaus, Marketing-Leiter ROTH Energie: „Es ist tatsächlich so, dass einer der Hauptrohstoffe aus denen HVO hergestellt werden kann, gebrauchte Speiseöle und Speisefette sind (…) Und momentan ist es, dass man bis zu 90% CO2 im Vergleich zum herkömmlichen Diesel mit dem synthetischen Diesel einsparen kann.“ (15 Sekunden) HVO kommt von hydrotreated vegetable oils, auf Deutsch: hydrierte Pflanzenöle. Und so sieht der gesamte Entstehungsprozess aus – vom Rohstoff bis zum Kraftstoff.  (Grafik) Pflanzen benötigen zum Wachsen CO2 und speichern es per Photosynthese aus der Luft. Aus Pflanzen, wie beispielsweise Raps, werden Öle hergestellt – etwa das Frittierfett. In herkömmlichen Öl-Raffinerien oder speziellen Bioraffinerien werden die Speiseöle oder andere Reste chemisch bearbeitet. Der Prozess heißt Hydrierung: Dabei wird unter anderem Wasserstoff zu den Fetten hinzugefügt. Aber: Nur wenn der Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien stammt, ist der Kraftstoff zu 90% klimaneutral. Bei der Verbrennung von HVO100 im Diesel-Motor entsteht aber nicht mehr CO2, als die Pflanzen gebunden haben. (38 Sekunden) Laut Kim Backhaus hat der Fritten-Diesel dieselbe Reichweite wie ein Diesel aus Erdöl und sei dabei sogar Motor-schonender.   Tanken könnten den Kraftstoff Besitzer von Diesel-Autos, deren Motoren nicht als zehn Jahre ist. Doch längst nicht jeder traut sich. Zeydan, Fahrlehrer: „Naja, ich hab noch nie davon gehört, ich bin nicht vertraut damit […]

  • Brückenteil an Salzbachtalbrücke eingebracht

    Brückenteil an Salzbachtalbrücke eingebracht

    Gute Nachrichten für alle Autofahrer in der Region Wiesbaden und Mainz. Die Fertigstellung der neuen Salzbachtalbrücke ist heute ein gutes Stück vorangekommen. Das letzte Brückenteil wurde in seine finale Position gerückt. Damit liegen die Bauarbeiten für das Millionenprojekt weiterhin im Zeitplan.     Der Zeitraffer zeigt, was mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Zentimeterweise wird die 320 Meter lange Nordbrücke über das Salzbachtal geschoben. Stolze 3500 Tonnen wiegt der Stahlhohlkasten, 70 Meter trennen ihn vom Ziel. Bereits gestern wurde mit dem aufwändigen Verschub begonnen. Matthias Achauer, Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung West Damit wir so ein Teil mit 3500 Tonnen schieben können, überhaupt schieben können, ist es erforderlich, dass Gleitmittel aufgebracht wird. Das geschieht vor den Verschubwippen. Und dahinter sehen wir jetzt, dass mit Wasser wieder auch gereinigt wird. […] Und hinterher wollen wir ja auch den Korrosionsschutz noch ein bisschen nachbessern, an den Stellen. Also, durch die Reibung von diesen großen Kräften gibt’s da noch ein paar kleine Schäden und die müssen weder weggemacht werden. Ein weiteres Hilfsmittel: Der rote sogenannte Vorbauschnabel. Er soll verhindern, dass die Autobahnbrücke beim Verschieben durchhängt. Der Ersatzneubau für die alte, marode Salzbachtalbrücke der A66 muss künftig mehr als 80.000 Fahrzeugen täglich standhalten. Die werden seit Dezember über die fertiggestellte Südbrücke nebenan geleitet. Rund 225 Millionen Euro kostet der insgesamt vierspurige Neubau den Bund. Für die Autobahn GmbH eine Investition in die Zukunft.   Matthias Achauer, Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung West Wir haben schon so dimensioniert, dass wir hoffen, dass wir auch auf 100 Jahre am Ende kommen. Setzt natürlich immer voraus, dass auch die notwendigen Instandsetzungsarbeiten plangemäß auch durchgeführt werden können. Durch regelmäßige Besichtigungen und Prüfungen sollen mögliche Schäden künftig frühzeitig erkannt werden. Nach dem heute im Laufe des Tages abgeschlossenen Verschub gibt es noch viel zu tun. So […]

  • Vorbereitungen für Sanierung der Riedbahn

    Vorbereitungen für Sanierung der Riedbahn

    Ab dem 15. Juli – ein Tag nach dem Finale der Fußball-Europameisterschaft – wird es für Bahnpendler zwischen Frankfurt und Mannheim ernst. Denn dann beginnt die Generalsanierung der maroden Riedbahn und das bedeutet bis Ende des Jahres Vollsperrung. Weil kein Zug mehr fährt, müssen stattdessen Busse her und die Pendler müssen viel Geduld mitbringen. Heute wurde in Darmstadt gezeigt, um welche Dimensionen es sich handelt. 150 Busse in Purpur für über 1.000 Fahrten am Tag. Sie sollen die Regional- und S-Bahnen vollständig ersetzen, wenn die Riedbahn von Mitte Juli bis Dezember generalsaniert wird. Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG „Die Busse haben wir neu gekauft, also 150 nigelnagelneue Busse und auch komplett ausgestattet; jeder Bus ist barrierefrei, jeder Bus ist mit WLAN ausgestattet, jeder Bus hat auch eine Gepäckablage und einige der Busse haben sogar ein WC.“ Die Riedbahn verläuft von Frankfurt über Groß-Gerau, Biblis, bis nach Mannheim. Sie ist eine der meist befahrenen Strecken in Deutschland. Zwischen den beiden Metropolregionen pendeln täglich rund 15.000 Menschen. Menschen, besser gesagt 400 Busfahrer, sind auch für den geplanten Ersatzverkehr nötig. Die angesichts des Fachkräftemangels zu finden, sei eine Herkulesaufgabe gewesen. Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG „Wichtig ist, dass wir zusätzliche Busfahrerinnen und Busfahrer für die Branche rekrutieren wollten und nicht aus der Branche rekrutieren wollten; das heißt, wir haben hier auch einen Beitrag für die Branche geleistet. Wir haben überwiegend in Deutschland rekrutiert. Es war aber nicht möglich in Deutschland die gesamte Menge an 400 Busfahrerinnen und Busfahrern zu rekrutieren, deswegen haben wir auch in 14 europäischen Ländern rekrutiert.“ Die Bahn unterstütze die neuen Fahrer bei der Integration. Dazu gehörten auch Deutschkurse und bei Bedarf kostenfreie Wohnungen. Anfang Juli folge ein Probebetrieb, damit alle die Ersatzstrecke kennenlernen. Genau da hatte es im Januar, während der ersten Sperrphase noch gehakt. […]

  • Nach Widerspruch von Anwohnern: Straßenbaugebühren steigen

    Nach Widerspruch von Anwohnern: Straßenbaugebühren steigen

    In den meisten Bundesländern gibt es die Straßenausbaubeiträge nicht mehr – in Rheinland-Pfalz und Hessen immer noch. Und andauernd gibt es Streit darüber. Denn alle fahren über die Straße und die Anwohner zahlen – so das Prinzip. Heute sind wir bei Heike Kohlmann im mittelhessischen Hadamar. 8.000 Euro soll sie für die Sanierung ihrer Straße zahlen. Sie hat Widerspruch eingelegt, doch was darauf folgte, war ein echter Schock. Als Heike Kohlmann den neuen Straßenbau-Bescheid bekommt, traut sie ihren Augen kaum. Statt der ursprünglichen 8.000 Euro will die Stadt jetzt mehr als 21.000 Euro von ihr. Der Grund: Die Stadt habe nach der Beschwerde der Anwohner alle Fälle in der Obergasse noch einmal geprüft und neu bewertet. Heike Kohlmann, soll 21.300 Euro Straßenbaubeiträge zahlen: „Wir hatten eigentlich erhofft, dass es günstiger wird. Dass es natürlich doppelt so teuer, dreifach so teuer wird, da ist keiner von ausgegangen. Erst mal Entsetzen, dann Panik: Wie stemmt man das? Wie soll das weitergehen?“ Die Preissteigerung erklärt sich unter anderem dadurch, dass Heike Kohlmann jetzt für alle drei ihrer Grundstücke Beiträge zahlen soll, auch für eines, das gar nicht an der Straße liegt. Außerdem hat die Stadt den Teil der Obergasse, in dem Kohlmann wohnt, kurzerhand zur Sackgasse erklärt – eine weitere Kostensteigerung für die Anwohner von 50 Prozent. Doch die wehren sich jetzt und haben ihre Straße kurzerhand umbenannt. Sie fühlen sich wie in der Schlossallee – der teuersten Straße bei Monopoly. Udo Misch, muss 16.000 Euro zahlen „Ich habe die Schilder deswegen aufgehängt, weil ich damit einen Protest ausdrücken will. Die Schlossallee ist die teuerste Straße. Und die Obergasse ist analog noch eine teurere Straße. Ich glaube, ganz Hadamar hat nicht so eine teure Straße wie wir hier.“ Insgesamt soll die neue Teerdecke die Anwohner 390.000 Euro kosten, doch zahlen wollen die Bewohner […]