Verkehr

  • Streik legt Frankfurter Flughafen lahm

    Streik legt Frankfurter Flughafen lahm

    Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben heute dazu geführt, dass ausgerechnet in Mainz mitten in der Fastnachtszeit die Stadtreinigung nicht arbeitet und in Frankfurt ein Teil des öffentlichen Nahverkehrs stillsteht. Am Frankfurter Flughafen ging sogar gar nichts mehr. Wer heute Morgen in der Mainmetropole eine Straßen- oder U-Bahn zur Arbeit nehmen wollte, der konnte lange warten. Leere Gleise, denn die Bahnfahrer streiken ebenso wie etwa das Boden- und Luftsicherheitspersonal hier am Frankfurter Flughafen. Über 5.000 demonstrieren heute in Frankfurt. Die Gewerkschaften ver.di und der Deutsche Beamtenbund fordern Gehaltserhöhungen von 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro monatlich mehr. Christoph Miemietz, Gewerkschaftssekretär ver.di „Wir müssen jetzt den Druck aufbauen. Denn die Arbeitgeber haben, glaube ich, nicht verstanden, dass sich die Inflation gerade bei den Beschäftigten seit Monaten in die Geldbeutel frisst, und wir jetzt eine schnelle Lösung für die Beschäftigten brauchen.“ Anja Hofmann, Sicherheitsmitarbeiterin „Der Flughafen findet zu diesen Bedingungen teilweise gar nicht das Personal, weil zu wenig bezahlt wird und zu wenig gute Sachen den Arbeitern einfach versprochen werden.“ Der Frankfurter Flughafen gleicht heute fast einer Geisterstadt. 1.300 Flüge werden gestrichen, fast 140.000 Passagiere sind betroffen – und wissen nun teils nicht, wie sie weiterkommen. Das Verständnis für die Streikenden hält sich in Grenzen. Fabian Berger, wollte von Hannover nach Kolumbien „Sollen sich die Leute dafür einsetzen, dass sie bessere Gehälter bekommen. Gut, für uns geht’s jetzt einen Tag später los. Ist aber gar kein Problem.“ Klaus Gödan, fliegt nach Dubai „Nee, nicht in den Ferien. Jederzeit ja, aber – das Chaos, das wir jetzt durch sind die letzten zwei Tage – ob wir fliegen oder nicht fliegen. Dann kommt auf einmal die Umbuchung nach Düsseldorf. Jetzt haben wir das Auto in Frankfurt, müssen mit dem Zug nach Düsseldorf … Kompliziert!“ In ganz Deutschland sind heute sieben Flughäfen lahmgelegt, über 2.300 […]

  • Massive Probleme durch IT-Ausfall bei der Lufthansa

    Massive Probleme durch IT-Ausfall bei der Lufthansa

    Wir beginnen unsere Sendung mit dem Chaos am Frankfurter Flughafen. Weil bei der Lufthansa heute Computer-Systeme ausgefallen sind, mussten Tausende Passagiere Flugausfälle und Verspätungen hinnehmen. Und schon jetzt ist klar, dass diese Woche noch mehr Flüge ausfallen werden – denn für Freitag hat die Gewerkschaft ver.di einen Streik angekündigt. Auch dann wird der Betrieb am Flughafen wieder größenteils zum Erliegen kommen. Lange Schlangen und lange Gesichter am Frankfurter Flughafen. Heute Morgen bringt eine IT-Störung der Lufthansa die Computersysteme der Airline zum Erliegen. Heißt: kein Check-In, kein Boarding und keine abfliegenden Lufthansa-Maschinen. Aber das ist noch nicht alles: Wegen der Störung lässt die Deutsche Flugsicherung ab dem Vormittag überhaupt keine Flugzeuge mehr auf dem Frankfurter Airport landen. Die Maschinen werden auf andere Flughäfen wie Nürnberg, Köln oder Düsseldorf umgeleitet, damit der Frankurter Flughafen nicht vollläuft. Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport mussten heute rund 230 Flüge gestrichen werden. Wie viele Passagiere genau betroffen sind, ist bisher nicht bekannt. Manda Blankart, Rentnerin „Also die Information ist katastrophal, fand ich wenigstens. Schon mehrmals hier auf dem Flughafen.“ Alexander Straub, Zauberkünstler „Wir wollten eigentlich nach England fliegen. Kamen hier hin und dann hieß es: Komplett alle Systeme ausgefallen und alle Flüge dann dadurch gestrichen. Und jetzt stehen wir hier.“ Souhir Daoud, Ingeneurin „Ich bin frustriert und wütend. Also ich bin wirklich sehr, sehr schlecht überrascht. Ich dachte, Dienstleistung von Lufthansa und in Deutschland hier allgemein ist besser.“ Grund für den IT-Ausfall laut der Lufthansa: Bauarbeiten der Deutschen Bahn an einer Frankfurter S-Bahn-Strecke. Dabei wurden in fünf Metern Tiefe Glasfaserkabel der Telekom AG von einem Betonbohrer durchtrennt. Der Netzbetreiber versucht jetzt alles, um die Leitungen wiederherzustellen. Den vielen wartenden Passagieren hilft das aber erstmal nicht. Für Reisende innerhalb Deutschlands gibt die Lufthansa auf Twitter aber einen Ratschlag. Lufthansa „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung. Bis […]

  • Ebling legt Verkehrsunfallstatistik vor

    Ebling legt Verkehrsunfallstatistik vor

    Heute hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling die Unfallbilanz für das vergangene Jahr in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Klar ist, in den Corona-Jahren 2020 und 2021 war auf den Straßen deutlich weniger los als normalerweise üblich. Und auch um vergangenen Jahr, hinterließ das noch Spuren. Weniger Unfälle, weniger Verletzte, weniger Tote im Straßenverkehr im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling atmet auf. Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Wir können wirklich zufrieden sein, weil die Tendenz stimmt. Das ist ein Beleg dafür, dass die gesamte Arbeit im Bereich der Prävention, insbesondere bei der Polizei, auch Wirkung zeigt.“ Probleme gibt es hingegen im Bereich Alkohol und Drogen. Die haben im vergangenen Jahr vermehrt dazu geführt, dass Autofahrer einen Unfall bauen. Waren es 2019 noch rund 940 Fälle, sind es jetzt über 1.110. Auch hier könnte die Pandemie der Auslöser sein. Michael Ebling, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „Es ist mehr eine Vermutung, warum die Zahlen mit dem Thema Drogen und Alkohol steigen. Wir haben allgemein die Erfahrung gemacht, dass die zwei Corona-Jahre, wenn man so will, den Menschen zurückgeworfen haben auf seine eigenen vier Wände und dort wohl erkennbar es zu mehr Konsum kommt.“ Deutlich gestiegen, nämlich um 26 Prozent, sind auch Unfälle mit Fahrrädern und E-Bikes. Innenminister Ebling mahnt mehr Vorsicht und Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer an. Polizeiinspekteur Friedel Durben wünscht sich allerdings grundsätzlich mehr … Friedel Durben, Polizeiinspekteur „… Digitalisierung. Das ist etwas, was im Verkehrssektor zunehmend an Bedeutung gewinnt. Sowohl für die Unfallaufnahme, Daten, die in den Fahrzeugen zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite aber auch, welche digitalen Instrumente können wir nutzen, um die Verkehrsunfallaufnahme, aber auch die Verkehrsüberwachung noch etwas zu schärfen?“ Ein Baustein ist da die sogenannte Monocam, die im vergangenen Jahr in Trier und Mainz getestet wurde. Sie erkennt, ob Autofahrer während der Fahrt am Handy sind. Noch […]

  • Wie geht es weiter am insolventen Flughafen Hahn?

    Wie geht es weiter am insolventen Flughafen Hahn?

    Es ist eine Never-Ending-Story. Der Verkauf des insolventen Flughafen Hahn verzögert sich weiter. Im Mittelpunkt der Geschichte: Rund 450 Beschäftigte am Flughafen, viele Unternehmer rund um den Hunsrück-Airport, die auf den Flugbetrieb angewiesen sind und ein russischer Investor, dessen Kaufvertrag von der Gläubigerversammlung vergangene Woche abgelehnt wurde, der aber trotzdem noch im Rennen ist. Heute gab es wieder Neuigkeiten. Er steht im Fokus der Diskussionen: Der russische Pharmaunternehmer Viktor Charitonin, der Mehrheitsaktionär der NR Holding, die auch Haupteigentümer des Nürburgrings ist. Über ihren Kaufvertrag haben die Gläubiger vergangene Woche abgestimmt. Das Ergebnis: keine Zustimmung – zumindest vorerst. Denn der Verkauf wird gerade vom Bundeswirtschaftsministerium geprüft. Es geht um die Frage, ob der Airport zur kritischen Infrastruktur gehört und ob durch den Verkauf die öffentliche Sicherheit gefährdet wird. Heute meldet sich die NR Holding selbst zur Wort, sie sagt: „Viktor Charitonin ist kein Oligarch.“ Der Eindruck, er stehe dem Kreml nahe, sei falsch. Man wolle am Flughafen investieren und die Arbeitsplätze erhalten. Man prüfe jetzt eine Beteiligung von unter 25 Prozent: „Damit läge der Anteil der NR Holding AG unter der Sperrminorität und sie hätte kein Vetorecht oder Einfluss auf die operative Geschäftsführung.“ Die übrigen mehr als 75 Prozent der Geschäftsanteile sollen von anderen Investoren in Deutschland gehalten werden – von welchen genau, das werde noch geklärt. Das Land Hessen ist mit 17,5 Prozent an dem Flughafen beteiligt. Finanzminister Michael Boddenberg weiß, dass weder er persönlich noch das Land Hessen Einfluss auf die Auswahl der Investoren haben, trotzdem spricht er sich gegen den Verkauf den Viktor Charitonin aus. Auch gegen eine Beteiligung von nur 25 Prozent. Michael Boddenberg, CDU, Finanzministerium Hessen „Ich weiß, wie die Region aufgestellt ist und jeder einzelne Arbeitsplatz dort ist wichtig. Ich würde aber diese Arbeitsplätze ungern einem russischen Oligarchen anheimstellen und insofern, ja, mag das im […]

  • Rödermark will Tempo 30

    Rödermark will Tempo 30

    Die Mainzer kennen das Thema, über das wir jetzt sprechen: Nur noch mit Tempo 30 geht’s durch die Innenstadt. Viele andere Städte wollen sich da eine Scheibe abschneiden und haben sich zusammengetan in der „Initiative lebenswerte Städte“. Sie fordern mehr freie Hand, wenn es um die Tempolimits geht. Mit dabei ist auch Rödermark bei Offenbach. Die Rodaustraße in Rödermark-Urberach. Nicht unbedingt ein ruhiger Ort. Die breit gebaute Straße lädt dazu ein, schneller als die erlaubten 50 zu fahren. Zum Leidwesen der lärmgeplagten Anwohner wie Marion Christian. Marion Christian, Anwohnerin „Es ist schon die letzten Jahre sehr laut geworden. Ich habe mir auch schon angewöhnt Ohrenstöpsel reinzumachen, weil so den ganzen Tag ist das schon nicht schön. Für Pendler dient die Rodaustraße oft als Schleichweg, um die stauanfällige A3 zwischen Hanauer und Offenbacher Kreuz zu umfahren. Besonders laut sei es in dieser Betonschlucht unter einer Bahnbrücke. Auch Karl-Ludwig Puchert wohnt an der Straße und wartet seit über 40 Jahren auf ruhigere Nächte – seit es die Straße gibt. Karl-Ludwig Puchert, Anwohner „Dann kann man halt nicht draußen sitzen, man kann kein Fenster nachts öffnen. Vor allem in den frühen Morgenstunden wird sehr, sehr schnell gefahren und auch nachts.“ Ein strengeres Tempolimit – 30 statt 50 Stundenkilometer – darauf hoffen die Anwohner. Das Problem: Die Kommunen können nicht so, wie sie wollen. Denn die Straßenverkehrsordnung erlaubt Tempo 30 nur dort, wo es einen konkreten Grund gibt, zum Beispiel in der Nähe von Kitas, Krankenhäusern und Schulen. Inzwischen über 400 Städte und Gemeinden fordern in der Initiative „Lebenswerte Städte“ vom Bund nun mehr Freiheiten bei Tempo 30. Auch die Stadt Rödermark will künftig selbst entscheiden, wo wie schnell gefahren werden darf. Andrea Schülner, Bündnis 90 / Die Grünen, Erste Stadträtin Rödermark „Da wir nicht nur über kommunale Straßen, sondern auch über Landes- und […]

  • Immer mehr fallen durch die Fahrprüfung

    Immer mehr fallen durch die Fahrprüfung

    Der Trend scheint bedenklich: Immer mehr Fahrschüler rasseln durch die Prüfung. Doch woran liegt das? Sind die Fahranfänger von heute schlechter vorbereitet? Wir haben eine Fahrschülerin in Frankfurt begleitet. Fahrstunde mit Schülerin Lea Fritzel. Rückwärts einparken, Schulterblick und zwischendurch das Kuppeln nicht vergessen. Viele Herausforderungen gleichzeitig, die auf die 17-Jährige zukommen. Es ist ihre letzte Fahrstunde vor der praktischen Prüfung. Etwas nervös ist Lea schon, denn: Sie ist bereits zweimal durchgefallen. Lea Fritzel, Fahrschülerin „Also beim ersten Mal war ich einfach viel zu nervös und zu hektisch und habe dementsprechend dann halt Fehler gemacht; dann wurde die Fahrprüfung vorzeitig beendet. Also auch absolut legitim. Beim zweiten Mal bin ich dann halt bis zum Ende gefahren und da meinte der Prüfer: Es hat für ihn heute nicht gereicht.“ Mit diesem Problem ist Lea nicht allein. Bundesweit fallen inzwischen weit über ein Drittel der Fahrschüler bei der praktischen Prüfung durch. Hessen und Rheinland-Pfalz stehen noch vergleichsweise gut da, doch auch hier hat die Durchfallquote in den vergangenen beiden Jahren zugenommen: Über ein Viertel rasselt mittlerweile durch. Ein Grund: Die Anforderungen im Straßenverkehr sind größer geworden. Nicht nur die Zahl der Autos ist rasant gestiegen, es sind auch mehr Fahrradfahrer und E-Roller sind hinzugekommen. Leas Fahrlehrer Dimitri Konstantinou sieht noch ein weiteres Problem und erinnert sich an seine Kindheit als Beifahrer. Dimitri Konstantinou, Fahrlehrer „Ich habe meinem Vater beim Autofahren zugeguckt. Ich habe den Verkehr beobachtet, ich habe zugeguckt, wie mein Vater lenkt. Wie er blinkt, wie er hoch und runterschaltet. Heutzutage ist es, glaube ich, so, wenn sich junge Leute ins Auto setzen, ihr Handy in der Hand haben und alles um sich herum ausblenden.“ Neben der Praxis sieht es bei der Theorie nicht besser aus, im Gegenteil: In Hessen haben zuletzt über 34 Prozent und in Rheinland-Pfalz mehr als 40 Prozent […]

  • Flughafen-Chef Stefan Schulte zu Gast im Studio

    Flughafen-Chef Stefan Schulte zu Gast im Studio

    Es scheint als wäre die Pandemie in Deutschland überstanden. Doch die Nachwirkungen zeigen sich noch deutlich. Auch an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt. Wie kommt der Flughafen wieder in die richtige Spur und wie sind die Zukunftsperspektiven? Das bespricht Eva Dieterle mit Fraport-Chef Stefan Schulte. Leere Abflughallen, eine stillgelegte Landebahn. Die Bilder vom Frankfurter Flughafen aus dem Jahr 2020 sind noch in guter Erinnerung. Nachdem fast die ganze Flugbranche im Corona-Schlaf steckte, steigen die Passagierzahlen wieder an. Im vergangenen Jahr hat der Flughafen rund 49 Millionen Passagiere abgefertigt – rund 80 Prozent so viel wie VOR der Corona-Pandemie. Für den Flughafen kam der Weckruf jedoch etwas zu schnell. Nachdem der Flughafenbetreiber Fraport Tausende Stellen abgebaut hatte, herrscht seit dem vergangenen Jahr Personalmangel. Im Sommer kommt es deshalb zu chaotischen Zuständen. Lange Schlangen vor den Schaltern und Sicherheitskontrollen. Dazu große Probleme mit der Kofferabfertigung. Die Folge: Laut „AirHelp“ – einem Portal für Fluggastrechte – war der Frankfurter Flughafen im vergangenen Jahr der drittunpünktlichste Airport in ganz Europa. Doch dieses Jahr soll alles besser werden. Fraport nimmt die Sicherheitskontrollen in die eigene Hand und durch neue CT-Scanner sollen Sicherheitschecks schneller werden. Jedoch gehen nur sieben Computertomographen in Betrieb. Zum Vergleich: In München stehen 40 solcher Geräte. Die Lufthansa – die wichtigste Airline am Frankfurter Flughafen – kritisiert den technischen Rückstand hier schon länger. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender Deutsche Lufthansa AG am 20.01.2023 „Wir sind gemeinsam zur Erkenntnis gekommen, dass Frankfurt zurzeit nicht Spitze ist. Und da wollen wir gemeinsam wieder hin.“ Die spannende Frage lautet nun: Ist der Frankfurter Flughafen auch in Zukunft für die Lufthansa der Airport Nummer 1 in Deutschland oder wird die Münchner Konkurrenz an Bedeutung zulegen – und zwar auf Kosten von Frankfurt? Eva Dieterle, Moderatorin: Jetzt begrüße ich bei mir im Studio den Vorstandsvorsitzenden der Fraport AG und […]

  • Kampf gegen Bahnlärm am Mittelrhein

    Kampf gegen Bahnlärm am Mittelrhein

    Viele Menschen im Mittelrheintal werden den heutigen Tag lange herbeigesehnt haben. Seit Jahren leiden sie unter Bahnlärm. Er kann Untersuchungen zufolge sogar gesundheitliche Probleme verursachen. Jetzt soll alles besser werden – mit neuen Lärmschutzwänden auf einer Strecke von 27 Kilometern. Im rheinland-pfälzischen Weißenthurm fiel heute der Startschuss für den Bau, den Anwohner und Bürgerinitiativen lange gefordert hatten. Rund 300 Güterzüge rollen täglich durch das Mittelrheintal. Viele davon direkt vor der Haustür von Günter Salzig. Seit 60 Jahren lebt der Rentner hier in Kamp-Bornhofen an den Gleisen. Er beobachtet schon lange, wie der Güterverkehr und mit ihm die Lärmbelastung zunimmt. Günter Salzig, Anwohner aus Kamp-Bornhofen „Dadurch, dass überwiegend nachts Güterzüge hier durchgeschleust werden, weil dann kein Personenverkehr stattfindet, ist das natürlich nachts störend. Und es führt eben immer wieder zu Wachphasen, weil nachts dann irgendwelche Züge durchs Tal gefahren werden. Und das mit ner recht ordentlichen Geschwindigkeit.“ Vor seinem Haus steht schon seit ein paar Jahren eine Lärmschutzwand. Durch diese sei es im ersten Stock zwar etwas leiser geworden – es sei aber immer noch zu laut. Gespräche im Freien würden immer wieder unterbrochen. Die Politik dagegen setzt große Hoffnungen in die neuen, 130 Millionen Euro teuren Lärmschutzwände. Die nun in 20 Kommunen von Leutesdorf bis ins hessische Eltville gebaut werden sollen. Volker Wissing, FDP, Bundesverkehrsminister „Wir wissen, dass wir keine Allzweckwaffe haben. Es gibt keinen geräuschfreien Schienenverkehr, aber es gibt leiseren Schienenverkehr. Und die Lärmschutzwände bedeuten deutlich weniger Lärm und damit mehr Lebensqualität. Und deswegen ist es wichtig, dass wir das tun.“ Bundesverkehrsminister Volker Wissing rechnet damit, dass der Güterverkehr in den nächsten Jahrzehnten deutlich zunimmt. Lärmschutzwände seien daher wichtig, aber nicht das einzige Mittel, sagt die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin. Katrin Eder, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Mobilitätsministerin Rheinland-Pfalz „Die Generalsanierung der Strecken im Mittelrheintal, die kann eine Chance sein, zusätzlich […]

  • Fraport übernimmt Sicherheitskontrollen am Flughafen

    Fraport übernimmt Sicherheitskontrollen am Flughafen

    Lange Schlangen, verschwundenes Gepäck, verpasste Flüge – die erste große Reisewelle in Pandemie-Zeiten sorgte vergangenen Sommer am Frankfurter Flughafen für reichlich Chaos. Mit einer ganz neuen Technik bei den Sicherheitskontrollen soll es künftig für die Passagiere schneller und nervenschonender ablaufen. Die langen Warteschlangen am Frankfurter Flughafen sollen bald ein Ende haben. Dank dieser neuen Computertomografen, kurz: CT-Scanner, bekannt aus der Medizin. Die können nicht nur schneller Flüssigkeiten und Sprengstoffe erkennen, sondern das ganze auch noch dreidimensional anzeigen. Das Ziel: schnellere Kontrollen und kürzere Wartezeiten für die Fluggäste. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport „Für die Passagier – und das ist der große, entscheidende Vorteil – habe Sie einen höheren Durchsatz, einen schnelleren Ablauf mit mehr Flexibilität in der Kontrollspur. Sie können das Notebook und Sie können die Flüssigkeit im Handgepäck lassen.“ Kein umständliches Rauskramen mehr, alles kann im Koffer bleiben. Separate Tütchen für Flüssigkeiten werden überfällig, auch die 100-Milliliter-Höchstgrenze könnte mit dieser Technik bald fallen. An einer herkömmlichen Kontrollspur können bis zu 200 Passagiere pro Stunde abgefertigt werden, an den neuen sollen es mit 400 doppelt so viele sein. Zudem kann Flughafenbetreiber Fraport die neuen Maschinen selbst managen: Als erster deutscher Flughafen übernimmt Frankfurt die Organisation der Kontrollen von der Bundespolizei. Die Sicherheit in private Hände zu geben, hat allerdings auch schon für erste Kritik gesorgt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont aber, dass die Aufsicht über die Kontrollen bei der Bundespolizei bleibt. Nancy Faeser, SPD, Bundesinnenministerin „Die Bundespolizei kann sich auf die wesentlicheren Arbeiten der Sicherheit konzentrieren. Also es ist ein Gewinn an Sicherheit und kein Minus an Sicherheit. Das würde ich erwidern. Ich glaube, das diese Zusammenarbeit eine sehr erfolgreiche ist und für mehr Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen wird.“ Allerdings gehen nun gerade mal sieben dieser Scanner in Betrieb, das klingt angesichts über 180 Kontrollposten in Frankfurt nach nicht viel. […]

  • Räumung im Fechenheimer Wald geht weiter

    Räumung im Fechenheimer Wald geht weiter

    Tag zwei der Räumung des Fechenheimer Waldes in Frankfurt: Die Polizei geht weiter gegen die Aktivisten und Baumbesetzer vor, die die Rodung des Waldes und den Bau des Riederwaldtunnels verhindern wollen. Waghalsige und lebensgefährliche Kletteraktionen inklusive. Fortsetzung des Katz-und-Maus-Spiels in gefährlicher Höhe. Die wenigen verbliebenen Aktivisten klettern auf die Bäume, die Polizei versucht, sie dort runterzuholen. Die Baumhäuser der Tunnelgegner werden geräumt. Und ein gewaltiger Kran kommt zum Einsatz: Von ihm seilen sich die Waldräumer ab, um die gespannten Kletterseile zu durchtrennen. Die könnten zu Verletzungen führen, wenn ein Baum gefällt wird. Sylvia Frech, Sprecherin Polizei Hessen „Wir haben hier heute schon spektakuläre Kletteraktionen gesehen, sowohl von Seiten der Ausbaugegner als auch auf Seiten der Polizei. Eine sehr ruhige Stimmung im Wald, denn alles muss sehr konzentriert ablaufen. Denn das, was wir hier heute wahrnehmen konnten, das sind wirklich lebensgefährliche Aktionen.“ Draußen vor dem Fechenheimer Wald harren weiter Demonstranten in eisiger Kälte aus und unterstützen die heute nur noch weniger als zehn Baumbesetzer verbal. Demonstranten „You are not alone, you are not alone!“ Zwar reden auch die Tunnelgegner von einer weitgehend aggressionsfreien Räumung, werfen Polizei und Rodungsarbeitern aber verantwortungsloses Handeln vor. Elsa, Tunnelgegnerin „Gestern stand eine Person in einer Traverse, und neben dieser Traverse – das sind die Seile zwischen den Bäumen – daneben wurde ein Baum gefällt. Und Teile des Baumes sind auf die Traverse gestürzt, wo die Person drin gesichert war.“ Verletzt wurde bislang aber niemand. Die Ausbaugegner wollen auch in den kommenden Tagen weiter demonstrieren gegen die Rodung des Fechenheimer Waldes und den Bau des Riederwaldtunnels. Der soll im Frankfurter Osten die Autobahnen 661 und 66 verbinden. Die Polizei hält sich mit einem Zeitplan zur Räumung bedeckt, angesichts der wenigen verbliebenen Aktivisten dürfte diese aber bis zum Wochenende abgeschlossen sein. Falls der ebenfalls eingesetzte Kampfmittelräumdienst doch noch […]

  • Auch E-Autos brauchen Umweltplakette

    Auch E-Autos brauchen Umweltplakette

    Schon seit Jahren gibt es in Deutschland die Feinstaub-Plaketen für Pkw. Die Farben Rot, Gelb und Grün entsprechen den jeweiligen Schadstoffgruppen und zeigen, ob das Auto in eine Umweltzone fahren darf. Kurioserweise gilt die Plakettenpflicht aber nicht nur für Autos, die Abgase verursachen, sondern auch für solche, die komplett emissionsfrei unterwegs sind, wie eine Studentin aus Wiesbaden jetzt leidvoll erfahren musste. Junis Marie Dörband, Studentin „Also, ich war gerade auf dem Weg zum Auto. Ich wollte zur Uni fahren. Und als im am Auto ankam, habe ich unter meinem Scheibenwischer so einen kleinen Zettel gefunden und da stand aber nicht viel drauf. Also, da stand drauf, es ist vom Straßenverkehrsamt und ich werde in Kürze einen Bescheid darüber bekommen, was eigentlich das Problem ist.“ Rätselraten bei der Wiesbadener Studentin Junis Marie Dörband. Welchen Verstoß sie mit ihrem Elektroauto begangen haben soll, kann sie sich nicht erklären. Und dem ersten Knöllchen folgen in den Tagen darauf zwei weitere, wieder ohne genaue Angabe der Vergehens. Die böse Überraschung kommt keine zwei Wochen später. Drei Bußgeldbescheide über jeweils rund 130 Euro. Der Grund: Ihr Fahrzeug parkt in einer Umweltzone. Und auch als emissionsfreies Elektroauto braucht es dafür eine grüne Feinstaubplakette. Das erste Bußgeld zahlt sie. Junis Marie Dörband, fährt ein E-Auto „Bei den anderen beiden bin ich dann in den Widerspruch gegangen, weil ich mir dachte, es kann doch nicht sein, dass das innerhalb von einem so kurzen Zeitraum alles passiert und ich hatte ja gar keine Möglichkeit zu reagieren.“ Die Stadt Wiesbaden verweist auf die Vorgaben des Gesetzgebers, sieht sich selbst nur als ausführendes Organ. Für Junis Marie ist das gleich dreifache Bußgeld mehr als ärgerlich. Schließlich ist ihr die Umwelt wichtig, deshalb die Entscheidung für ein E-Auto. Außerdem hält sie eine Feinstaubplakette für Elektro-Autos für überflüssig. Junis Marie Dörband, Studentin „Es […]

  • Neues Flatrate-Ticket für Geringverdiener

    Neues Flatrate-Ticket für Geringverdiener

    Nach dem Schüler-Ticket 2017 und dem Senioren-Ticket 2020 soll in Hessen bald auch ein ÖPNV-Ticket für Geringverdiener kommen. Das gaben heute Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und Sozialminister Kai Klose bekannt. Unklar ist aber noch: Ab wann genau wird das Ticket erhältlich sein und ist der Vorschlag der hessischen Landesregierung für die Verkehrsverbünde überhaupt umsetzbar? Ein hessenweites Monatsticket für 31 Euro – für Menschen, die Bürgergeld, Wohngeld Plus oder Sozialhilfe beziehen. Mit dem sogenannten „Hessenpass mobil“ will das Land den öffentlichen Personennahverkehr  auch für Geringverdiener attraktiver machen. Kai Klose, Bündnis 90/Die Grünen, Sozialminister Hessen „Ja, der ‚Hessenpass mobil‘ ist eine ganz wichtige Ergänzung der Flatrate-Tickets, die wir in Hessen schon haben. Und er ist ein großer Beitrag zu echter gesellschaftlicher Teilhabe und damit auch zu mehr Chancengleichheit. Gerade auch für Menschen mit geringem Einkommen.“ Etwa eine halbe Million Hessen wären zum Kauf des geplanten „Hessenpass mobil“ berechtigt. Kommen soll das neue Angebot zusammen mit dem 49-Euro-Ticket – also voraussichtlich im April oder Mai. Tarek Al-Wazir, Bündnis 90/Die Grünen, Verkehrsminister Hessen: „Das wird eine dramatische Entlastung für alle werden. 49 Euro und damit bundesweit mobil sein. Aber wir wissen, dass es auch Menschen mit geringem Einkommen gibt für die das weiterhin viel Geld ist. Und denen wollen wir, so ähnlich wie mit dem Schülerticket Hessen und dem Seniorenticket Hessen, was es ja für 31 Euro gibt, eben ein solches Angebot machen.“ 15 Millionen Euro möchte das Land Hessen für die Finanzierung des Tickets sowie für etwaige Einnahmeausfälle der drei hessischen Verkehrsbünde bereitstellen.  Ob diese Mittel reichen werden?  Der Rhein-Main-Verkehrsbund teilt uns auf Anfrage mit, dass sie erst kürzlich von den Plänen der Landesregierung erfahren hätten. Rhein-Main-Verkehrsbund „Für die Einführung eines solchen Tickets gelten die gleichen Regeln wie für andere landesweite Angebote, wie zum Beispiel das Schülerticket Hessen: Die Aufsichtsräte der Verbünde, die Vertreter […]

  • Neubau der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz startet

    Neubau der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz startet

    Eine Stadt, zwei Flüsse. Durch Koblenz fließen der Rhein und die Mosel – klar, dass da viele Brücken gebraucht werden. Und an denen muss immer wieder saniert und gebaut werden. Das bedeutet: Stau. Darauf müssen sich Pendler in Koblenz in den nächsten Jahren vermehrt einstellen. Denn heute gab es den Spatenstich zu einem der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Rheinland-Pfalz: der Neubau der Pfaffendorfer Brücke. Rund 40.000 Fahrzeuge rollen täglich über die Pfaffendorfer Brücke. Sie ist eine wichtige Rheinquerung – besonders für Pendler aus Neuwied und dem Rhein-Lahn-Kreis. 1953 wurde sie gebaut und ist damit die älteste Brücke der Stadt. Jetzt an ihrem 70. Geburtstag ist die 311 Meter lange Brücke ziemlich in die Jahre gekommen. Wegen massiver Schäden muss sie nun komplett neu gebaut werden. Heute Mittag dann der offizielle Spatenstich. „1,2,3!“ Es ist das derzeit wichtigste Bauprojekt der Stadt, dementsprechend viel Respekt vor der Aufgabe hat auch der Bauleiter. Martin Becker, Bauleiter „Das Besondere an dieser Brücke ist das Innerstädtische. Enge Bebauung, der Verkehr soll aufrechterhalten werden und das ist die Herausforderung von dem Projekt.“ Fünf Jahre soll der Bau dauern. Die neue Brücke entsteht parallel zur alten. Der Verkehr wird in den ersten beiden Baujahren noch vierspurig weiterlaufen. Später wird er dann auf drei Spuren über den Rhein geleitet – morgens führen zwei Spuren in die Stadt, abends dann zwei Spuren aus der Stadt raus. So sollen Zustände wie im Jahr 2019 vermieden werden: Damals ging hier im Berufsverkehr so gut wie gar nichts. Denn die Brücke musste notsaniert werden, damit sie überhaupt noch bis zur Fertigstellung der neuen Brücke hält. Seitdem dürfen LKW mit einem Gewicht über 7,5 Tonnen nicht mehr über die Brücke fahren. Jetzt also der Startschuss für den Neubau: Vor ein paar Jahren lagen die geschätzten Baukosten noch bei rund 50 Millionen Euro, heute rechnet […]

  • Räumung des Fechenheimer Waldes vorerst ausgesetzt

    Räumung des Fechenheimer Waldes vorerst ausgesetzt

    Dutzende Gegeninitiativen, Besetzer in Baumhäusern, Gutachten, und und und … Um den geplanten Bau des Riederwaldtunnels im Frankfurter Osten gab es immer wieder Verzögerungen. Nun kommt eine weitere dazu. Die für heute geplante Räumung des Fechenheimer Waldes wurde erst mal abgesagt. Um kurz vor 10 heute Vormittag gibt die Polizei bekannt, dass sie heute nicht das Waldstück neben der Baustelle räumt. Dort haben sich über ein Dutzend Autobahngegner in Baumhäusern verschanzt und greifen nun zu juristischen Mitteln. Beim Verwaltungsgericht Frankfurt ist ein Eilantrag eingegangen – gegen das bereits verhängte Betretungsverbot des Fechenheimer Waldes rund um die zu rodende Fläche. Gabriele Förster, Pressesprecherin Verwaltungsgericht Frankfurt „Der Antragsteller möchte den Wald aber gerne weiter betreten können, das ist sein Anliegen. Bei dem Antragsteller handelt es sich offensichtlich um einen Aktivisten, der auch zu seinem Baumhaus und den dort gelagerten Gegenständen möchte.“ Das Verwaltungsgericht hat daraufhin die Polizei gebeten, bis zu einer Entscheidung von einer Räumung abzusehen. Spätestens Anfang kommender Woche will das Gericht zu einem Ergebnis kommen. Wir wollen mit dem Antragsteller sprechen und erfahren, dass mehrere Baumbesetzer gemeinsam an dem Antrag gearbeitet haben. Der bedeutet für sie zunächst etwas Aufschub vor der Räumung. „Nathanael“, Autobahngegner „Natürlich ist jeder Tag, an dem der Wald hier weiter steht und der Tunnel nicht gebaut wird, ein Erfolg für uns. Das gibt uns erst mal noch ein bisschen Entspannung, damit wir weiter hier sein können. Aber unser Ziel ist natürlich, das der Wald hier weiter stehen bleibt.“ Eine weitere Initiative von Autobahngegnern hat zudem einen Eilantrag beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel gestellt, da im Fechenheimer Wald eine geschützte Käferart entdeckt wurde. Das bringt die Autobahngesellschaft unter Zeitdruck, denn die Rodungsarbeiten müssten bis Ende Februar beendet sein – dann beginnt die Nist- und Brutzeit der Vögel. Der Bau des Riederwaldtunnels bleibt also eine Hängepartie. ———————— Markus Appelmann, […]

  • Räumung des Fechenheimer Waldes steht bevor

    Räumung des Fechenheimer Waldes steht bevor

    Eigentlich hätte die Lücke zwischen zwei Autobahnen im Osten von Frankfurt bereits in den 60er Jahren geschlossen werden sollen. Daraus wurde in den letzten Jahrzehnten nichts. Nach aktuellen Planungen heißt es: 2031 ist der Riederwaldtunnel fertig – voraussichtlich. Denn nun regt sich Widerstand dagegen, dass der Fechenheimer Wald gerodet wird. Demonstranten marschieren durch die Stadt, Autobahngegner besetzen den Wald. „Fecher bleibt“. Mit diesem Slogan demonstrieren Hunderte Tunnelgegner für den Erhalt des Fechenheimer Waldes. So wie hier in der Frankfurter Innenstadt am Wochenende oder heute vor dem Polizeipräsidium. Schon seit Jahren zieht sich der genehmigte Tunnelbau hin, der die A661 und die A66 verbinden soll. Zwischen beiden Autobahnen drängen sich jeden Tag rund 20.000 Autos und LKW durch den Stadtteil Riederwald. Nun sollen im Fechenheimer Wald auf zwei Hektar rund 1.000 Bäumen gefällt werden. Das sorgt bei den Autobahngegnern für Unmut. Viola Rüdele, Initiative „Fecher bleibt“ „Es ist so ein symbolischer Wald, der auch noch artenschutztechnisch total relevant und wichtig ist. Und außerdem ist es einer der wenigen, die in Frankfurt überhaupt noch gesund sind.“ Ein Gutachten hatte im Fechenheimer Wald auf einigen Bäumen eine geschützte Käferart nachgewiesen, die Autobahn GmbH des Bundes darf trotzdem roden. Noch herrscht im „Fecher“ die Ruhe vor dem Sturm: Ein Dutzend Waldbesetzer haben sich dort über das vergangene Jahr einquartiert, mit Baumhäusern, Kletterseilen und provisorisch errichteten Barrikaden. Ihre richtigen Namen wollen sie nicht preisgeben, unser Ansprechpartner möchte einfach „Mensch“ genannt werden. Dass die Autobahn GmbH einige Bäume für die Käfer nicht fällen will und eine weitere Studie in Auftrag gegeben hat, ist für die Aktivisten kein Kompromiss. „Mensch“, Autobahngegner „Was jetzt passiert, ist, dass ein paar Bäume stehen gelassen werden, schon mal gerodet wird, damit die Autobahn GmbH eine Baustraße zur Bauvorbereitung bauen kann. Wir stellen uns aber auch dieser Teilrodung natürlich in den Weg.“ […]