Verkehr

  • Aus für Verbrennermotoren? – Das sagt die Politik

    Aus für Verbrennermotoren? – Das sagt die Politik

    Fast täglich gibt’s beunruhigende Schlagzeilen für die Autofahrer. Diese Woche wieder: 8 Millionen Dieselautos droht die Stilllegung – hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing vorgerechnet. Im Kern geht es darum, die Fahrzeuge mit Verbrennermotor durch Elektroautos zu ersetzen. Ganz Aus ist es dann 2035. Ab da – so ein Beschluss des Europäischen Parlaments – dürfen in der EU keine neuen Verbrenner mehr verkauft werden. Ausnahme: sie werden mit synthetischen Kraftstoffen – also mit E-Fuels – gefahren. Doch immer mehr Politiker bringen ein Aus vom Verbrenner-Aus ins Spiel. Über die EU-Entscheidung wird nicht nur in Brüssel und Berlin gestritten, sondern auch in Hessen und Rheinland-Pfalz. Über die Zukunft der Autoindustrie wird schon lange gestritten. So stellt die CDU im Europawahlkampf klar, dass sie das EU-Verbot für Neuwagen mit Benzin- oder Dieselmotoren ab 2035 kippen will. Doch deren Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen tritt nach der Wahl plötzlich auf die Bremse – und versucht sich in der Quadratur des Kreises: Das Verbrennerverbot werde wie geplant kommen – allerdings technologieoffen und mit mehr Ausnahmen. Dafür werde man nun zwei Jahre lang Vorschläge sammeln. Stefan Naas (FDP), Fraktionsvorsitzender Landtag Hessen „Ja, die Frau von der Leyen ist schwer am Rumeiern! Auf der einen Seite knallharte Wahlversprechen der CDU. Und auf der anderen Seite lässt sie sich von Grünen und Sozialdemokraten wählen, die natürlich was anderes wollen. Und insofern kommt es jetzt drauf an, mal die Linie zu halten. Wir erwarten von der EU-Kommissionspräsidentin, dass sie jetzt Wort hält und das Verbrenner-Aus zurückgenommen wird.“ Das sehen die Grünen im hessischen Landtag ganz anders. Keine Spielchen mit dem Klima bitte – und statt Verbrenner-Wirrwarr um synthetische Kraftstoffe lieber ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität, die es auch weiterhin finanziell zu fördern gelte. Kaya Kinkel (Bündnis 90 / Grüne), stellv. Fraktionsvorsitzende Landtag Hessen „Wir sehen, dass global Elektromobilität sich in […]

  • Aus für Verbrennermotoren? – Das sagt die Wirtschaft

    Aus für Verbrennermotoren? – Das sagt die Wirtschaft

    Planungssicherheit hat die Industrie derzeit so überhaupt nicht. Und das hat dramatische Folgen. Zwei aktuelle Beispiele. Nummer 1: In Kaiserslautern heißt es momentan Baustopp am Batteriewerk. Hier, wo Opel früher High-Tech-Diesel produziert hat, wurde eine Batteriefabrik der Superlative angekündigt: 600.000 Akkus für E-Autos pro Jahr. Eigentlich sollten die Bauarbeiten schon abgeschlossen sein. Beispiel 2: Das Daimler Lastwagenwerk in Wörth hat diese Woche Kurzarbeit ab September angemeldet. Daimler, die immer mehr auf Elektro-LKW setzen wollen, verkaufen derzeit deutlich weniger Lastwagen – der Absatz ist eingebrochen. Das zeigt, wie sehr die Auto- und LKW-Branche – eine Schlüsselindustrie in Deutschland – derzeit zu kämpfen hat. Am Ende stehen viele Zehntausende Jobs in Hessen und Rheinland-Pfalz auf der Kippe. Die Firma Rowe in Worms: Ihre rund 350 Mitarbeiter produzieren Motoren- und Getriebeöle für Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren. Aber auch Bremsflüssigkeiten und Kühlmittel, die sich für Elektroautos nutzen lassen. Rowe setzt auf eine breite Produktpalette und möchte weiter kräftig in den Standort investieren. Doch die Marktentwicklung ist schwer abzusehen. Werden Neuwagen mit Benzin- und Dieselmotor wirklich bald verboten? Werden E-Autos stärker gefördert? Geschäftsführerin Alexandra Kohlmann fordert von der Politik eine klare Linie. Alexandra Kohlmann, Geschäftsführerin ROWE MINERALÖLWERK GMBH Worms „Dieses Tauziehen ist natürlich ein sehr unglückliches Signal. Wir wünschen uns natürlich als Unternehmen da schon auch einfach Beständigkeit und auch eine Sicherheit für unsere Planung. Und ich würde es schon sehr begrüßen, wenn dann auch eine Entscheidung getroffen wird, dass man sich auch einfach darauf verlassen kann. Also, dieses Schaffen eines verlässlichen Rahmens ist, glaube ich, einfach ganz essenziell auch für uns als Unternehmen hier in Deutschland.“ Die Unsicherheit ist nicht nur bei Rowe zu spüren, sondern in der gesamten deutschen Auto- und Zulieferindustrie. Noch ist die Autobranche der wichtigste deutsche Wirtschaftszweig. Rund 780.000 Mitarbeiter erzielen mit Benzin- und Dieselmotoren einen Jahresumsatz von über […]

  • Aus für Verbrennermotoren? – Der 17:30 SAT.1 LIVE-Kommentar

    Aus für Verbrennermotoren? – Der 17:30 SAT.1 LIVE-Kommentar

    Mehr als nur ein schweres Jahr für die Autoindustrie. Die Gewinne schrumpfen, die Sorgen wachsen. Ein Kommentar zum Verbrenner-Aus vom stellvertretenden Chefredakteur von 17:30 SAT.1 LIVE Philipp Stelzner. Die Bundesregierung und die Europäische Union sind gerade dabei, unseren wichtigsten Wirtschaftszweig zu ruinieren, hunderttausende Arbeitsplätze und damit einen Teil unseres Wohlstandes zu vernichten. Sie beginnen mit Verboten und immer strengeren Vorschriften für Verbrennermotoren Elektroautos in den Markt zu drücken. Obwohl die Stromer teuer sind, eine geringe Reichweite haben und die ständige Suche nach Ladesäulen nervig ist. Gleichzeitig wollen uns nicht nur grüne Politiker weiß machen, der schnelle Umstieg sei für den Umwelt- und Klimaschutz notwendig, ja für die Rettung unseres Planeten unverzichtbar. Doch ihre Argumentation steht auf wackeligen Beinen. Denn Elektroautos sind – Stand heute – bei weitem nicht so umwelt- und klimafreundlich, wie viele glauben. Schon für die Produktion der Batterien werden Rohstoffe aus aller Welt und sehr viel Energie gebaucht. Die E-Autos werden dann mit viel Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken geladen, die jede Menge CO-2 ausstoßen. Die Folge: Elektroautos sind viele Jahre lang nicht umweltfreundlicher als Fahrzeuge mit einem guten Dieselmotor. Außerdem müssen wir uns von der Illusion verabschieden, dass wir mit dem Umstieg auf elektrische Fahrzeuge das Klima der Welt retten könnten. Denn solange Milliarden Menschen insbesondere in Asien den CO-2-Ausstoß nach oben treiben, könnten wir das Weltklima nicht einmal spürbar beeinflussen, wenn wir unseren Autoverkehr komplett einstellen. Am Ende werden wir also möglicherweise unsere Autoindustrie, unsere Arbeitsplätze und unseren Wohlstand – auch in Hessen und Rheinland-Pfalz – für ein Ziel geopfert haben, dass nur zu erreichen ist, wenn auch China, die USA, Indien und Russland ihren CO2-Ausstoß radikal reduzieren. Doch das ist bisher nicht im Ansatz zu erkennen.  

  • Zwei LKW-Fahrer sterben bei Frontalcrash

    Zwei LKW-Fahrer sterben bei Frontalcrash

    Im rheinland-pfälzischen Büchel prallen zwei Lastwagen auf einer Bundesstraße heute Morgen frontal aufeinander. Beide Fahrzeuge fangen sofort Feuer. Die Rauchwolke ist noch aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen, auch nachdem die Feuerwehr schon mit dem Löschen fertig ist. Heute Morgen gerät einer der LKW in einer Kurve zwischen Büchel und dem Ort Faid auf die Gegenfahrbahn, rast in einen anderen Sattelzug hinein. Einen so schweren Unfall habe es in der Gegend bislang nicht gegeben, erzählt uns der Bürgermeister. Wolfgang Lambertz, Bürgermeister Verbandsgemeinde Cochem „Die Lage war gemeldet, dass Personen eingeklemmt sind. Wie wir kamen, standen die LKW´s in Vollbrand, die sind frontal zusammengestoßen, haben starke Brand- und Rauchentwicklung gehabt. Wir haben dann sehr schnell, sehr viel Kräfte zusammengezogen, auch die Flughafenfeuerwehr von Büchel hat uns unterstützt, was sehr geholfen hat, weil wir Probleme mit der Wasserversorgung hatten und konnten mit großer Mannstärke alles löschen.“ Mehr als 100 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind vor Ort – für die beiden LKW-Fahrer kommt aber jede Hilfe zu spät; sie sterben in den Flammen. Auch für langjährige Rettungskräfte sei das ein schlimmes, belastendes Erlebnis. Wolfgang Lambertz, Bürgermeister Verbandsgemeinde Cochem „Die werden selbstverständlich betreut, wir haben ein regelmäßiges Nachsorgekonzept, was natürlich greift. Bisschen herausfordernd könnte es werden, wenn wir später den Bestattern helfen müssen. Es könnte sein, dass wir dann mit Schere und Spreizer arbeiten müssen, also die Karosserie freischneiden müssen, das könnte dann zu einer belastenden Situation werden, das werden wir dann sehen.“ Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat einen Gutachter zur Rekonstruktion des Unfallhergangs beauftragt.

  • Schweres Gerät auf der Riedbahn-Baustelle

    Schweres Gerät auf der Riedbahn-Baustelle

    Verspätungen, Zugausfälle, Streckenstörungen. Die Deutsche Bahn hat aktuell eine Menge Probleme, die auch auf das alte, marode Schienennetz zurückzuführen sind. Deshalb läuft seit zwei Wochen die größte Baumaßnahme, die die Bahn jemals umgesetzt hat. Die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Wir konnten hinter die Kulissen des Mega-Projekts schauen. Und die Bauarbeiten hier in Mörfelden-Walldorf sind schon in vollem Gange. Mit dabei die RPM-RS-900, auch genannt Katharina die Große. Der 800 Tonnen schwere und 200 Meter lange Koloss soll das Gleisbett renovieren. Nicht peu à peu, sondern in einem Zug. Erst hebt die Maschine die Gleise an, dann zieht sie das alte Gleisbett und den Boden weg, dahinter kommt das neue Material direkt wieder unter die Schiene. Chris Dahlmann, Gesamtprojektleiter Spitzke „Ein Gleis besteht eigentlich immer im groben aus vier Komponenten. Schiene, Schwelle, Schotter, Untergrund. Diese Maschine kann quasi in einem Arbeitsgang Untergrund verbessern und den Schotter recyceln. Im Nachgang kommt dann eine zweite Maschine der Firma Spitzke, das ist Heinrich der Starke, das ist ein sogenannter Umbauzug. Der macht dann Schwelle und Schiene neu.“ Dreieinhalb Tonnen Schotter nimmt die Maschine pro Meter auf. Einen Großteil davon kann sie weiterverwenden. In der Maschine werden die Steine gesäubert, gesiebt und zerkleinert. Zusammen mit neuem Schotter kommen sie wieder unter die Gleise. Doch trotzdem entsteht jede Menge Abfall. Doch dafür hat Katharina die Große auch eine Lösung. Chris Dahlmann, Gesamtprojektleiter Spitzke „Die Vorteile für die Anwohner sind, dass wir hier den Abrieb, der von der Maschine weggeführt wird, über das Gleis entsorgen über sogenannte Container-Tragwagen. Wir fahren hier pro Tag im Schnitt 3.000 Tonnen Altstoffe raus. Das entspricht 120 LKW, die wir hier nicht über die Straße abfahren, sondern gleisgebunden über die Schiene.“ Weil die Schienen hier über 30 Jahre alt sind, will die Bahn die Strecke bis zum 14. Dezember […]

  • Hoch hinaus: Unterwegs mit dem Wasserflugzeug

    Hoch hinaus: Unterwegs mit dem Wasserflugzeug

    Heute ist ein Traumtag zum Fliegen. Kaum eine Wolke am Himmel und Sonne satt. Ein optimaler Zeitpunkt also für einen neuen Teil unserer Sommerserie über einzigartige Piloten aus Hessen und Rheinland-Pfalz. Heute stellen wir Ihnen den Wasserflieger Matthias Kühn vor. Kommen Sie mit uns „Hoch Hinaus“. Matthias Kühn, Wasserflieger „Wasserfliegen bedeutet für mich Leidenschaft, Naturverbundenheit, die Vereinigung dieser zwei Welten. Einfach das Fliegen und das Sportbootfahren. Das ist einfach die Erfüllung.“ Auf dem Flugplatz in Trier-Föhren bereitet Matthias Kühn seine Cessna für einen Rundflug vor. Kein herkömmlicher Kurztrip, denn er möchte das Wasserflugzeug auf der Mosel landen. Sie ist der einzige Fluss in Deutschland, auf dem das erlaubt ist. Vor 15 Jahren hat er hier seine Ausbildung gemacht, überzeugt wurde er im Urlaub bei einem Probeflug. Matthias Kühn, Wasserflieger „Das war wie ein Gongschlag bei mir im Kopf. Ich sage: Das ist der Traum das ist mein Leben und das Wasserfliegen muss ich irgendwie umsetzten und seitdem bin ich dabei. Also von der Seite her, habe ich genau meinen Traum erfüllt.“ Denn für ihn ist es die optimale Verbindung. Schon als Teenager fängt er an zu segeln, später lernt er das Fliegen. Matthias Kühn, Wasserflieger „Man kommt dem Wasser nah, man ist in der Natur. Man muss sich den Gegebenheiten anpassen. Natürlich auch auf der Mosel mit dem Schifffahrtsverkehr, mit den Sportbooten, mit dem Wind von der linken Seite, manchmal von hinten, manchmal von vorne, manchmal von rechts, von links. Das sind die Elemente, die zusammenkommen. Und das sind die Dinge, die ich in Einzelteilen beim Segeln hatte, in Einzelteilen beim normalen Fliegen. Die kommen jetzt aggregiert zusammen.“ Nach dem Start auf dem Flugplatz geht’s für den Piloten über die Weinberge an die Mosel. Von der schönen Landschaft darf er sich nicht blenden lassen. Seine Augen müssen immer wachsam auf […]

  • Tödlicher Motorradunfall bei Kaub

    Tödlicher Motorradunfall bei Kaub

    Auf der B42 bei Kaub übersieht ein Autofahrer am Sonntag einen Mann auf seinem Motorrad. Die beiden stoßen zusammen. Dabei erleidet der Motorradfahrer tödliche Verletzungen. Die Überreste dieses Motorrads lassen erahnen, wie heftig der Aufprall gewesen sein muss. Der 34 Jahre alte Fahrer der Maschine überlebt den Unfall nicht. Offenbar wurde er von einem Autofahrer übersehen, der von einem Parkplatz auf die Straße fuhr. Das Auto geht direkt nach dem Zusammenstoß in Flammen auf. Kurze Zeit später kommen die ersten Rettungskräfte an der Unfallstelle an. Sebastian Gros, Wehrführer Freiwillige Feuerwehr Kaub „Als wir vor Ort eingetroffen sind, stand der Pkw quasi lichterloh in Flammen. Es war dann so, dass von der anderen Seite, von der hessischen Seite die Feuerwehr Lorsch mit im Einsatz war. Die haben dann den Pkw gelöscht. Wir haben uns um die Betroffenen gekümmert und den Rettungsdienst unterstützt vor Ort.“ Die drei Insassen des Autos bringen sich rechtzeitig in Sicherheit, kommen leicht verletzt in ein Krankenhaus. Eine mit dem Rettungshubschrauber eingetroffene Notärztin kann nur noch den Tod des Motorradfahrers feststellen. Die B42 bei Kaub wird in beide Richtungen gesperrt. Erst nach mehreren Stunden gibt die Polizei die Strecke am Sonntagabend frei.

  • Studiogespräch mit Hessens Innenminister Roman Poseck über Sicherheitslage, Klimakleber und Islamisten

    Studiogespräch mit Hessens Innenminister Roman Poseck über Sicherheitslage, Klimakleber und Islamisten

    Einfach so auf das Rollfeld des Frankfurter Flughafens kommen? Das ist nicht möglich – zumindest haben das bis gestern viele gedacht und wurden eines Besseren belehrt. Klimakleber der sogenannten letzten Generation haben sich illegal Zutritt verschafft und sich auf dem Rollfeld festgeklebt. Sie mussten von der Bundespolizei entfernt werden. Und – wie heute bekannt wurde – sind bereits alle wieder auf freiem Fuß. Doch was sich nicht so schnell lösen wird, wie der Sekundenkleber, ist die Kritik an den offensichtlichen Sicherheitsmängeln. Darüber spricht Eva Dieterle mit dem hessischen Innenminister. Taschen ablegen, Jacke und Gürtel ausziehen. Wer in ein Flugzeug steigen will, muss sich vorher strikten Sicherheitskontrollen unterziehen. Auf das Rollfeld zu kommen, scheint einfacher zu sein. Zumindest haben das gestern sieben sogenannte Klimakleber der letzten Generation geschafft. Am frühen Donnerstagmorgen durchtrennen sie den Maschendrahtzaun, kleben sich auf den Rollbahnen fest und bringen den Flugverkehr damit vorrübergehend komplett zum Erliegen. Über 270 Flüge fallen laut Flughafenbetreiber aus. Mitten in der Ferienzeit. Andreas, Urlauber am Frankfurter Flughafen „Uns platzt die Hutschnur. Weil wir uns ein Jahr lang auf einen tollen Urlaub freuen. Hatten große Vorbereitungsarbeiten. Nehmen viel Geld in die Hand. Und so ein paar Idioten kleben sich einfach hin und halten hier den ganzen Verkehr auf.“ Bundes- und Landespolitiker verurteilen die gestrige Aktion scharf, bezeichnen die Klimakleber als Straftäter. Der Flughafenbetreiber Fraport prüft rechtliche Schritte gegen die Eindringlinge. Auf unsere Frage, wie man solche Vorkommnisse künftig verhindern will, gibt sich das Unternehmen schmallippig und teilt schriftlich mit, in engem Austausch mit den Behörden und Sicherheitskräften zu sein. Aber: Fraport AG „Zu Einzelheiten der Sicherheitsmaßnahmen können wir, mit der Bitte um Verständnis, aus Sicherheitsgründen keine detaillierten Angaben machen.“ Ob man die Sicherheitsvorkehrungen in Frankfurt nach ähnlichen Aktionen der Klimakleber in Hamburg und Düsseldorf im Sommer 2023 erhöht habe, lässt Fraport unbeantwortet. Der […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    BASF macht weniger Umsatz und Gewinn — Tarifeinigung bei Cityline — Verkehrschaos erwartet BASF macht weniger Umsatz und Gewinn Der weltgrößte Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 16,1 Milliarden Euro erzielt. Das waren rund sieben Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn sank auf 430 Millionen Euro. Hauptgrund seien die gesunkenen Verkaufspreise. Die BASF will deshalb ihren Sparkurs fortsetzen und insbesondere in Ludwigshafen Stellen abbauen. Tarifeinigung bei Cityline Das Kabinenpersonal der Lufthansatochter Cityline erhält rückwirkend höhere Gehälter. Das hat heute die Gewerkschaft UFO in Mörfelden-Walldorf mitgeteilt. Der neue Tarifvertrag sehe vor, dass die Löhne der 900 Flugbegleiter in zwei Schritten um 7,5 und 4,5 Prozent steigen. Die Laufzeit des Vertrags umfasse die Jahre 2024 und 2025. Verkehrschaos erwartet Der ADAC rechnet ab heute mit einem der schlimmsten Stauwochenenden der Saison. Hauptgrund sei, dass auch in Baden-Württemberg und Bayern die Sommerferien starteten. Aus einigen nördlichen Bundesländern folge eine zweite Reisewelle, zudem gebe es erste Reiserückkehrer. Der ADAC empfiehlt Autofahrern daher, wenn möglich erst nach dem Wochenende in den Urlaub zu fahren.

  • Klimakleber legen Flugverkehr in Frankfurt lahm

    Klimakleber legen Flugverkehr in Frankfurt lahm

    Sie haben es schon wieder getan: Sieben „Klimakleber“ der sogenannten „Letzten Generation“ sind heute Morgen auf das Rollfeld des Frankfurter Flughafens vorgedrungen und haben sich dort gleich auf mehreren Start- und Landebahnen festgeklebt. Und das hatte massive Konsequenzen. Der Flugverkehr kam vorübergehend zum Erliegen. Tausende Passagiere konnten nur verspätet oder gar nicht in den Urlaub starten. Heute Morgen um kurz vor fünf: Mehrere Klimakleber durchtrennen den Flughafenzaun mit einem Bolzenschneider und verschaffen sich so unerlaubt Zutritt zum Rollfeld. Während sich einer der Einbrecher im Zaun verheddert und hängenbleibt, schwärmen die anderen sieben aus und blockieren gezielt zwei der Hauptlandebahnen, die Startbahn West sowie mehrere Rollbahnen. Die Sicherheitskräfte sind zwar schnell vor Ort, kommen aber trotzdem zu spät: Der Sekundenkleber wirkt bereits. Die Eindringlinge müssen aufwändig vom Asphalt gekratzt werden. An einigen Stellen kommen auch Bohrer, Hammer und Meißel zum Einsatz: Dabei wird die Rollbahn beschädigt. Der Leitung des Flughafens bleibt nichts anderes übrig, als den Flugverkehr vorübergehend komplett einzustellen. Nichts geht mehr – sehr zum Ärger der Passagiere, die heute Morgen in ihren wohlverdienten Urlaub starten wollten. Andreas „Uns platzt die Hutschnur. Weil wir uns ein Jahr lang auf einen tollen Urlaub freuen. Hatten große Vorbereitungsarbeiten, nehmen viel Geld in die Hand. Und so ein paar Idioten kleben sich einfach hin und halten hier den ganzen Verkehr auf.“ Martina Goerk „Mein Flug nach Zürich ist gecancelt dank der ‚Letzten Generation‘. Vielen Dank auch. Ich war auf dem Weg zu meinem Enkelkind, das ich vier Monate lang nicht gesehen habe. Und freue mich ganz besonders, dass ich jetzt fünf Stunden mit ungewissem Ausgang am Flughafen stehe. Wer weiß, ob ich heute noch nach Zürich komme.“ Carsten Brandt „Wir wollten gestern von Köln aus fliegen. Da waren die Kollegen ja auch. Und jo – dann wurden wir umgebucht auf Frankfurt. Heute stehen […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Gewinneinbruch bei Opel-Mutterkonzern — Tarifeinigung im privaten Busgewerbe — Weltkriegsbombe erfolgreich gesprengt Gewinneinbruch bei Opel-Mutterkonzern Der Autokonzern Stellantis, zu dem auch der Rüsselsheimer Autobauer Opel gehört, hat in den ersten sechs Monaten nur rund halb so viel verdient wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Kurs der Stellantis-Aktien sackte heute um bis zu 12 Prozent ab. Ein Grund für den Absturz ist die schwache Nachfrage nach Elektroautos, auf die vor allem Opel setzt. Tarifeinigung im privaten Busgewerbe In Rheinland-Pfalz haben sich die Gewerkschaft ver.di und die Arbeitgeberverbände auf einen Tarifvertrag für die Beschäftigten im privaten Busgewerbe geeinigt. Die Fahrer sollen stufenweise 10 Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsausgleichsprämie erhalten. Monatelang hatten die Tarifparteien gestritten. Landesweit kam es immer wieder zu Streiks und Protestaktionen. Bedingung für die Einigung sei allerdings, dass das Land bereits zugesagte Zuschüsse zahlt, so ver.di. Weitere Streiks sind aber erstmal nicht zu erwarten. Weltkriegsbombe erfolgreich gesprengt In Rüdesheim am Rhein hat der Kampfmittelräumdienst heute Mittag eine rund 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gesprengt. Gefunden wurde sie in der Nähe des beliebten Ausflugsziels Niederwalddenkmal im Rüdesheimer Stadtteil Aulhausen. Rund 650 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, eine Notunterkunft wurde eingerichtet. Der Bereich um das Niederwalddenkmal war ebenso gesperrt wir die Seilbahn. Am frühen Nachmittag konnten die Sperrungen aufgehoben werden.

  • Arbeiten im Frankfurter U-Bahn-Tunnel

    Arbeiten im Frankfurter U-Bahn-Tunnel

    Wir schauen jetzt auf die sogenannte A-Strecke – die älteste und meistbefahrene U-Bahn-Strecke in ganz Frankfurt. Derzeit müssen Pendler aber auf diese Hauptverkehrsader verzichten und auf dem Weg zur Arbeit deutlich mehr Zeit einplanen. Denn: Seit einer Woche werden die Schienen der Strecke saniert. Und das ist eine schweißtreibende Arbeit. Hier fliegen ordentlich die Funken – beim Schleifen der beiden frisch zusammengeschweißten Schienenteile, die nahe der U-Bahn-Station Holzhausenstraße verlaufen. Knut Müller, Fachbereichsleiter Fahrweg „Also wir haben ja im A-Tunnel, Südbahnhof bis zum Dornbusch, insgesamt 3.500 Meter Schiene komplett gewechselt. Das heißt, die alten Schienen sind komplett rausgeflogen und haben sie durch neue Schienen ersetzt. Die restlichen Schienen, die haben noch einen Zustand, der es uns erlaubt sie durch Fräsen wieder in den perfekten technischen Anlagenzustand herzustellen.“ Insgesamt werden so in drei Wochen 16 Kilometer Schienen der U-Bahn-Linien U1, U2, U3 und U8 wieder auf Vordermann gebracht. Nach 15 Jahren sind die alten Schienen deutlich sichtbar abgefahren und werden durch Neue ersetzt. Michael Rüffer, VGF-Geschäftsführer Technik und Betrieb „Wir fahren das nie auf letzte Kante. Also das ist nicht voll ausgereizt, ist jetzt aber an einem Punkt, wo man sagen kann: Das macht jetzt Sinn das zu machen. Drei Wochen Sperre ist natürlich echt unangenehm. Das tut uns auch leid. Ist aber vielleicht jetzt die ersten drei Wochen Sommerferien noch am verträglichsten.“ Eine voll beladene U-Bahn bringt schnell mal mehr als 200 Tonnen auf die Waage. Deshalb weisen einige Schienenabschnitte altersbedingte Mängel auf, wie Projektleiter Benedikt Großhans erklärt: Benedikt Großhans, Projektleiter „Hier wurde in einen weichen Schienenstahl ein harter Schienenstahl in der Mitte eingefräst, um den Höhenverschleiß zu begrenzen. Das war damals ein gutes Verfahren, aber mittlerweile ist die Schiene schon so alt, dass sich dieser härtere Schienenstahl löst und rausbricht. Deswegen haben wir auch alle Schienen entfernt von dieser Bauart.“ […]

  • Erster Tag der Riedbahnsperrung

    Erster Tag der Riedbahnsperrung

    Für die Deutsche Bahn hat die größte Baumaßnahme aller Zeiten begonnen: Bundesweit wird es umfangreiche Sanierungsarbeiten geben. Die Riedbahn-Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim wird ab heute saniert und ist damit für fast ein halbes Jahr nicht befahrbar. Tausende Reisende müssen auf Ersatzbusse umsteigen und befürchten ein großes Chaos. Heute Morgen in Frankfurt: Am Hauptbahnhof fahren reihenweise diese purpurfarbenen Busse ab. Für fünf Monate ersetzen sie die Regionalbahnen Richtung Mannheim. Jeden Tag sind 16.000 Reisende betroffen. Sogenannte „Reisendelenker“ lotsen die Fahrgäste zum richtigen Bus, Schilder weisen den Weg, neue Bildschirme zeigen die nächste Abfahrt an. Und trotzdem auch immer wieder Verwirrung bei der Bussuche, nicht alle Fahrgäste sind zufrieden. Claudia Bayreuther, aus Riedstadt „Kompliziert. Also ich muss in den Nachbarort fahren, damit ich diesen Regiobus schaffe, der keinen Halt hat. Da brauch ich jetzt 50 Minuten statt 30.“ Mohamed Bouhmidi, aus Frankfurt „Willkommen bei der Bahn. Wenn sie was garantieren, dann ist es Verspätung. Also Chaos, kann ich eher sagen. Nach Walldorf, da fährt leider kein Bus hin. Ich müsste jetzt nach Mörfelden und von dort aus gucken, wie ich nach Walldorf komme. Also Chaos.“ Dabei organisiert die Bahn ihren bislang größten Ersatzverkehr mit 150 zusätzlichen Bussen. 400 Busfahrer aus 14 Ländern wurden eigens engagiert, um die Bahnnutzer nicht zu vergraulen. Felix Thielmann, Projektleiter Neuer Ersatzverkehr „Erster und wichtigster Erfolg für uns, die Reisenden im System Bahn, im System ÖPNV zu halten. Das ist unser alleroberstes Ziel. Um zu vermeiden, dass die Reisenden dauernd aufs Auto umsteigen.“ Der ICE-Verkehr zwischen Frankfurt und Mannheim wird während der Sanierung umgeleitet. Hier müssen täglich 60.000 Fahrgäste mit großen Verspätungen rechnen. Die 74 Kilometer gehören zu den am stärksten befahrenen Strecken Deutschlands und sind somit besonders störanfällig. Fünf Monaten lang werden Weichen, Gleisbette, Oberleitungen und Bahnhöfe generalsaniert. Gestern Abend großer Auftakt mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing […]

  • Neue Brennstoffzellenbusse in Mainz

    Neue Brennstoffzellenbusse in Mainz

    Wenn Sie in Mainz öfter Mal mit dem Öffentlichen Nahverkehr unterwegs sind, dann fahren Sie bestimmt auch bald mal mit einem dieser Busse hier. Seit Kurzem sind in der Landeshauptstadt nämlich sechs Busse im Einsatz, die mit Wasserstoff betrieben werden. Schauen wir uns mal an, was die so können. Eine Fahrt durch die Mainzer Neustadt mit einem der neuen Brennstoffzellenbusse. Leise ist er auf jeden Fall im Vergleich zu anderen Fahrzeugen. Und laut Mainzer Mobilität fährt er auch nachhaltig. Jochen Erlhof, Geschäftsführer Mainzer Mobilität „Die Stadtwerke betreiben den Energiepark in Mainz-Hechtsheim, in dem aus überschüssigem Windstrom Wasserstoff erzeugt wird. Wichtig: grüner Wasserstoff. Also wirklich regenerativ. Und dieser Wasserstoff wird dann auch in unseren Bussen eingesetzt für die Mobilität vor Ort.“ Und das funktioniert so: Der Bus wird mit Wasserstoff befüllt. Der Wasserstoff trifft auf eine Brennstoffzelle mit elektrischem Antrieb. Dort wandelt sich der Wasserstoff in Strom um und der Elektromotor im Bus kann starten. Im Vergleich zu den schon gängigen E-Bussen haben die Brennstoffzellenbusse einen großen Vorteil. Jochen Erlhof, Geschäftsführer Mainzer Mobilität „Dass sie eine deutlich größere Reichweite haben, weil den Strom in der Batterie zu speichern ist doch noch sehr aufwändig und bringt sehr viel Gewicht mit sich. Also ein Brennstoffzellenbus kommt auf Reichweiten von 450 Kilometer während unsere Elektrobusse so 200 Kilometer weit kommen.“ Ein neuer Brennstoffzellenbus kostet rund 600.000 Euro – das Doppelte eines mit Diesel betriebenen Busses. Die Stadt Mainz hat 2 Millionen Euro in die Brennstoffzellenbusse investiert. Die kommen gebraucht aus Wiesbaden. Aber auch die tägliche Nutzung schlägt spürbar aufs Portemonnaie. Jochen Erlhof, Geschäftsführer Mainzer Mobilität „Momentan muss man einfach sagen, ist der Wasserstoff als Brennstoff durch die Energiepreisverwerfungen nach dem Angriff auf die Ukraine sehr teuer. Etwa doppelt so teuer wie die vergleichbare Menge Diesel, die wir bräuchten, um den Bus zu betreiben.“ Dafür […]

  • Sperrung der Riedbahn beginnt

    Sperrung der Riedbahn beginnt

    Zwischen Frankfurt und Mannheim beginnt heute einer der größten Bauvorhaben bei der Deutschen Bahn seit Jahrzehnten. Dutzende Strecken sollen bis 2030 umfassend saniert werden, den Auftakt macht ab heute Abend die Riedbahn. Auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim gab es in der Vergangenheit regelmäßig Störungen – jetzt wird sie fünf Monate lang wegen Bauarbeiten gesperrt. Anlässlich der ersten von 40 großen Streckensanierungen findet zur Stunde eine Auftaktveranstaltung im hessischen Gernsheim statt, unter anderem mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bahn-Chef Richard Lutz. Bei der Bahn sind die Erwartungen an die Generalsanierungen hoch. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG „Ich kann jedenfalls garantieren, dass wir alles Menschenmögliche und Denkbare uns zu Ende durchbuchstabiert haben, was es braucht im Sinne einer guten Vorbereitung, dass das auch ein gutes Ende nimmt. Wir werden trotzdem, das sag ich ganz ausdrücklich, das ein oder andere auch an Überraschungen erleben. Das Team ist wahnsinnig energiegeladen und brennt darauf endlich anzufangen heute … beziehungsweise heute Nacht.“ Fern- und Güterzüge fahren während der Bau-Phase auf Umleitungsstrecken. Im Regionalverkehr werden Ersatzbusse eingesetzt. Ab morgen ist dann auf der ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Köln alles dicht. Über vier Wochen werden entlang der Gleise mehrere Weichen erneuert.