Krisenmanagement in der Flutnacht – CDU kritisiert Landesregierung

Sieben Monate nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben Medien jetzt Chat-Nachrichten veröffentlicht, die sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz in der Flutnacht geschrieben haben sollen. Danach soll die Landesregierung erst sehr spät geahnt haben, welches Ausmaß die Katastrophe hatte, bei der 134 Menschen starben. Die Opposition kritisierte heute auch die damalige Umweltministerin Anne Spiegel, weil wichtige Informationen aus ihrem Haus nicht zum Krisenstab im Ahrtal gelangt seien.

Christian Baldauf, CDU, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz: „Wenn die Medienberichte stimmen, macht mich diese angebliche Ahnungslosigkeit fassungslos. Ich verstehe auch nicht, warum Herr Lewentz, Frau Dreyer und alle anderen Beteiligten – auch Frau Spiegel – jetzt nicht einmal erklären, wie es wirklich war. Auch das Landesamt von Frau Spiegel hat Informationen gehabt, die vor Ort geholfen hätten. Alleine die Kreisverwaltung im Stich zu lassen ist für uns nicht nachvollziehbar und wird jetzt genau untersucht werden. Ich kann Herrn Lewentz, Frau Spiegel, aber auch Frau Dreyer nur raten: Legen Sie alles jetzt offen!“
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz wollte sich zu den angeblichen Chat-Nachrichten bislang nicht äußern. Er verwies aber darauf, dass laut Gesetz in erster Linie die Kommunen für den Katastrophen-Schutz zuständig seien. Und damit kommen wir zu den kurzen Nachrichten des Tages: