Sturmtief „Antonia“ sorgt für Durcheinander

Es bleibt stürmisch im Land. Erst Ylenia, dann Zeynep und jetzt Antonia. Die Unwetter geben sich in Deutschland dieser Tage die Klinke in die Hand. Auch in Hessen und Rheinland Pfalz hat „Antonia“ erneut für Sturmschäden und eine unruhige Nacht gesorgt.

Neben heftigem Wind hatte das Sturmtief letzte Nacht auch Schnee und Kälte mit im Gepäck.
Auf der B275 im hessischen Vogelsbergkreis verlor ein Autofahrer auf der glatten Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug, nachdem es von einer Windböe erfasst wurde. Der Pickup mit Anhänger kam von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Der Anhänger, ein schwerer mobiler Klauenschleifer für Kühe, wurde neben die Fahrbahn geschleudert. Der 62-jährige Fahrer musste von der Feuerwehr Herbstein aus seinem Wrack befreit werden und zog sich bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen zu.
Antonia verwandelte viele Straßen in Rutschbahnen, so wie im Schwalm-Eder-Kreis. Bei Oberaula blockierten mehrere querstehende Fahrzeuge eine Landstraße, ein Rettungswagen kam zwischenzeitlich nicht durch.
Im Hunsrück ein weiterer Unfall. Auch hier war es vermutlich eine Windböe, durch die dieser LKW in den Straßengraben geriet.
In Rheinland-Pfalz wie auch in Hessen kam es sturmbedingt zu Hunderten Einsätzen von Feuerwehr und Rettungsdiensten.
Vielerorts stürzten Bäume auf Straßen, die dann gesperrt werden mussten.
Wie im Hochwald und Hunsrück sind Forstleute seit dem frühen Morgen mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Nicht nur hier gab es Sturmböen von über 100 km/h.
Die Forstämter raten aktuell von Waldspaziergängen ab.
Joachim Haupert, Förster Forstamt Saarburg
„Viele Bäume sind durch die Stürme der letzten Tage angeschoben. Es sind Kronen gebrochen oder auch Äste, die jetzt noch in den Kronen hängen und da ist besonders Obacht geboten wenn man in den Wald geht.“
Erst zur Wochenmitte erwarten Meteorologen eine Wetterberuhigung. Doch auch danach bleibt es wohl jahreszeittypisch wechselhaft.