Wie wird der Weinjahrgang 2023?
Es ist ein herausforderndes Jahr für die Winzer: Das Frühjahr zu kühl, im Hochsommer viel Regen und im Spätsommer und Herbst viel Sonne. Wird der Weinjahrgang ein guter? Eine wichtig Frage in Deutschlands größtem Weinanbaugebiet Rheinhessen, wo viele Jobs vom Weinbau abhängen. Was hier in den Gläsern so schön funkelt und leuchtet ist das, worum sich in Rheinhessen fast alles dreht. Das Synonym für Rheinhessen ist Wein. Ca. 2.100 Weinbau-Betriebe gibt es hier. Rebstöcke auf einer Fläche von rund 27.000 Hektar. Der rheinhessische Marktanteil an den deutschen Weinen liegt bei stattlichen 32,7 Prozent. In der Staatlichen Weinbaudomäne Oppenheim sind heute die Verantwortlichen zusammengekommen, um Bilanz zu ziehen, über die Lese, den Ertrag und die Qualität. Und natürlich sind alle hier gespannt, wie der neue Jahrgang wird. Die Vorbereitungszeit dafür war jedenfalls: Wolfgang Trautwein, stellv. Vorsitzender Schutzgemeinschaft Rheinhessen „Spannend, dieses Jahr.“ Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. „Intensiv.“ Annalena Baum, Rheinhessische Weinkönigin 2023/24 „Herausfordernd.“ Bernd Wechsler, Leiter des Kompetenzzentrums Weinmarkt & Weinmarketing „Temporeich.“ Jens Göhring, Präsident Weinbauverband Rheinhessen „Turbo! Es war ein Turbo-Herbst es war herausfordernd, anspruchsvoll, es war hektisch.“ Der Sommer war zunächst extrem trocken und dann kam der große Regen. Für die Winzer bedeutete das: schhnell sein. Die Lese, die sich ansonsten über vier Wochen zieht, musste in diesem Jahr binnen zwei Wochen die Bühne gegangen sein. Jetzt sind alle Trauben gepresst und der Gärprozess hat begonnen. In der Zwischenzeit schmecken bei der Herbstvesper heute in Oppenheim die Tropfen aus den vergangenen Jahren. Und hier wird auch darüber diskutiert, wie er nun wird, der neue Jahrgang? Stefan Braunewell, Vorsitzender Rheinhessenwein e.V. „Tatsächlich muss sich sagen, freue ich mich auf 2023. Wir haben ja auch ein reifes Jahr mit einer frühen Ernte, das heißt auch ausgereifte Trauben, reife Säure. Und wer ordentlich gearbeitet hat und nur gesunde Trauben nach Hause gebracht […]