Dreyer besucht innovative Unternehmen
Transformation – diesen Begriff hört man immer häufiger. Gemeint ist ein grundlegender Wandel und den kann es in den verschiedensten Lebensbereichen geben. Auf ihrer diesjährigen Pressereise hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer Unternehmen und Kommunen besucht, die Wandel auf besonders positive Weise gestalten.
Hier kann man den Wandel sehen und hören. Seit über 60 Jahren werden im Continental-Werk in Rheinböllen im Hunsrück Bremsen produziert.
Mitarbeiter sieht man vielerorts kaum noch. Bauteile sortieren und verpacken und sie zwischen Lager und Produktion hin- und herfahren – all das machen hier Roboter.
Und sie sind auch die Zukunft, erklärt Werksleiter Stephan Nachtmann beim Besuch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Im Bereich der Bremsen werde der Markt immer unsicherer. Hier in Rheinböllen wird die Produktion deshalb Schritt für Schritt umgestellt – von Bremsen auf autonom fahrende Roboter.
Die Mitarbeiter werden dafür in einem firmeneigenen Bildungsinstitut umgeschult.
Stephan Nachtmann, Werksleiter Continental Rheinböllen
„Muss sich jeder denken, ab einem gewissen Alter noch mal die Schulbank zu besetzen, da habe ich einen großen Respekt vor, das ist auch nicht einfach. Wir haben eine tolle Quote, wir haben 100% Qualifizierte, die ihre Prüfungen schaffen und die brauchen wir für unsere Zukunft und für das neue Produkt.“
Für Malu Dreyer ist Transformation allein schon wegen des Fachkräftemangels unumgänglich.
Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz
„Die Kunst ist es, in den Unternehmen den Weg zu finden, damit man die Produktion auf einen Weg bringt, die zukunftsfähig ist. Und dann hat man auch Mitarbeiter, die man umqualifizieren kann. Das ist im Moment das Thema schlechthin.“
Ein weiteres großes Thema ist der Klimawandel.
Ebenfalls im Hunsrück schafft ein ganzes Dorf die Wärmewende. Gas-und Ölheizungen gibt es im 300-Seelen-Ort Neuerkirch nicht mehr, dafür Nahwärme. Viele Einwohner mussten überzeugt werden.
Volker Wichter (parteilos), Ortsbürgermeister Neuerkirch
„Die waren schon offen, haben aber gesagt: ‚Wir sind schon so alt, wir brauchen das nicht mehr.‘ Aber wir haben dann versucht, diese Leute auch zu überzeugen.“
Mit Erfolg. Mittlerweile sind alle Haushalte an das dorfeigene Nahwärmekraftwerk angeschlossen.
Vorreiter in der Energiewende sind auch die Stadtwerke Trier. Bis 2030 sollen alle Kunden ausschließlich mit regional erzeugtem grünem Strom versorgt werden.
Dafür wird neben Wind und Sonne auch Biogas genutzt und an der Kläranlage soll bald sogar Wasserstoff erzeugt werden. Um all das zu finanzieren, setzen die Stadtwerke auf Partner.
Arndt Müller, Vorstand Stadtwerke Trier
„Die regionalen Unternehmen investieren mit uns in die grüne Erzeugung und haben damit aber eben auch zehn Jahre lang einen festen Strompreis aus dieser Anlage.“