Debatte über insolventen Flughafen Hahn
Das Land Rheinland-Pfalz hat zwar seine Anteile am Airport vor vier Jahren endgültig verkaufen können, dennoch steckt das Land bis heute jährlich Millionen in den Flughafen, um ihn am Leben zu halten. Doch mit der nun angemeldeten Insolvenz stellt sich wieder einmal die Frage: wie soll es weiter gehen am Hahn? Über die Perspektiven wurde heute im rheinland-pfälzischen Landtag debattiert. Der Flughafen Hahn und das Land Rheinland-Pfalz – es ist eine komplizierte Beziehung, die beide zueinander haben. Schon oft hat der Flughafen den Landtag beschäftigt, so auch heute wieder. Die Freien Wähler wollen aus ihm den ersten klimaneutralen Frachtflughafen der Welt machen. Mit Windkraft aus dem Hunsrück soll vor Ort Wasserstoff und dann synthetischer Kraftstoff produziert werden, der das Klima nicht belasten soll. Joachim Streit, Freie Wähler, Fraktionsvorsitzender Landtag Rheinland-Pfalz „Der Hahn ist das Herz des Hunsrücks und dieses Herz muss weiter schlagen.“ Dieser Vorschlag wird von fast allen Fraktionen unterstützt. Lediglich die AfD kann dieser Perspektive nichts abgewinnen. Jan Bollinger, AfD, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Der Hahn soll laut den Freien Wählern der erste klimaneutrale Frachtflughafen der Welt werden. Hierzu sollen Wasserstoff-Projekte am Flughafen angesiedelt werden. Kern soll die synthetische Herstellung Kerosins durch Wassersoff sein, mit dem dann Flugzeuge betankt werden können. Meine Damen und Herren, mit diesem Konzept wird es mindestens die nächsten zwanzig Jahre keine nennenswerte Zahl am Hahn geben.“ Große Teile der Debatte beschäftigen sich jedoch auch diesmal nicht mit der Zukunft, sondern mit der Vergangenheit. Die Opposition wirft der Landesregierung vor, beim Verkauf des Flughafens versagt zu haben. Helmut Martin, CDU, Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz „Wer einen lahmen Gaul reitet, der verbessert doch die Perspektive auf den Rennsieg nicht dadurch, dass er es immer weiter mit dem armen Tier versucht. Oder meine Damen und meine Herren, mit anderen Worten: Eine Landesregierung, die bei großen Infrastrukturprojekten immer wieder […]