Mehr Passagiere am Frankfurter Flughafen

Die Fraport AG, Betreiberin von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt, befindet sich wieder im Aufwind. Dank der Urlaubslust der Deutschen gehen die Zahlen in die richtige Richtung. Und neue alte Destinationen kehren auf die Anzeigetafeln zurück.

Endlich wieder in die USA reisen. Seit gestern dürfen geimpfte EU-Bürger wieder in die Vereinigten Staaten, erstmals nach knapp 20 Monaten Einreisestopp. Der Andrang ist groß, die erste Maschine am Frankfurter Flughafen nahezu ausgebucht. Die Vorfreude vor dem Abflug ist groß.
Melanie Märklin, reist nach New York
„Ich werde nach New York fliegen und meine beste Freundin besuchen. Die habe ich im Januar 2020 hingebracht und jetzt lange nicht gesehen, lange nicht besuchen können. Und freue mich, dass ich sie wiedersehen kann.“
Rainer Stresow, fliegt nach Miami
„Wir sind natürlich aufgeregt und sind natürlich gespannt, wie das alles abläuft. Auch vom Flug her.“
Die neuen Reisemöglichkeiten dürften noch mehr Passagiere am Frankfurter Flughafen abheben lassen. Nachdem die Zahlen nach einem Rekordjahr während der Corona-Krise nahezu ins Bodenlose stürzten, rechnet Flughafen-Betreiber Fraport für dieses Jahr immerhin mit bis zu 25 Millionen Fluggästen. Knapp 16 Millionen waren es bereits zwischen Januar und September. Vorstandschef Stefan Schulte sieht für sein Unternehmen zumindest etwas Licht am Horizont.
Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG
„Wir sind noch voll in der Krise, aber das Glas ist halbvoll. Es geht uns besser. Wir haben gesehen, dass im Sommer und jetzt auch in den Herbstferien die Verkehre deutlich wiedergekommen sind. Die Menschen wollen fliegen.“
Neben den Passagierzahlen hat vor allem der Frachtverkehr zugelegt: Inzwischen werden am Frankfurter Flughafen sogar mehr Güter umgeschlagen als vor der Coronakrise, das füllt den Geldbeutel. Vom hohen Umsatz vor Pandemiebeginn ist die Fraport zwar weit entfernt, sie geht für dieses Jahr aber von über 2 Milliarden Euro aus. Doch der Stellenabbau ist beendet. Nachdem dieses Jahr zunächst 4.000 Stellen gestrichen wurden, sucht der Flughafen-Betreiber nun wieder neue Mitarbeiter.
Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG
„Wir haben etwa schon wieder 400 zusätzliche Mitarbeiter an Bord, die jetzt noch in der Schulung sind, aber zunehmend auch auf dem Beton ankommen. Also im operativen Bereich stellen wir wieder ein.“
Nun hofft Stefan Schulte, dass nach den USA auch wieder mehr Flüge nach Asien möglich werden. Und die Passagierschlangen an den Schaltern noch länger werden.