Bankgebäude brennt nach Geldautomatensprengung
Geldautomatensprengungen gehören schon fast zum Alltag. Das allein ist schon schlimm genug. In der vergangenen Nacht hat eine solche Sprengung im osthessischen Eiterfeld aber gezeigt, wie brandgefährlich sowas enden kann.
Eine Geldautomatensprengung wird zu einem Gebäudebrand: Als die Feuerwehr an der VR-Bank in Eiterfeld eintrifft, kann sie die Filiale wegen starker Rauchentwicklung schon nicht mehr betreten. Dann schlagen Flammen meterhoch aus dem zweigeschossigen Gebäude.
Anwohner berichten von zwei lauten Detonationen, die gegen zwei Uhr morgens viele aus dem Schlaf gerissen hätten.
Anwohner
„Es hat tatsächlich zehn Minuten gedauert nach meinem Empfinden, bis die ersten Flammen zu sehen waren. Erst kleine und dann ging alles ganz schnell. Innerhalb von fünf Minuten stand das Gebäude in Flammen, die ersten Teile des Dachs sind eingestürzt, das war Wahnsinn. Wie auf einem Schlachtfeld.“Saskia Jopich
„Ich habe oben das Fenster nur kurz geöffnet, das Dachfenster, um zu gucken, wie es ausschaut da unten, und es war sehr warm da oben, als wäre man in einer Sauna.“
Manche Anwohner bringen ihre Autos vor dem Feuer in Sicherheit, andere müssen ihre Wohnungen verlassen. 50 Feuerwehrleute können mit ihren Löscharbeiten nur noch verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Wohnhäuser übergreifen. Die Bankfiliale brennt bis auf die Grundmauern nieder.
Stephan Heimeroth, Gemeindebrandinspektor Eiterfeld
„Also das Gebäude war absolut nicht mehr betretbar, allein schon durch die Hitzestrahlung schon, die durch den Brand ausging. Und durch Einsturzgefährdung und aufgrund von der vermutlichen Sprengstoffteile, die gegebenenfalls noch irgendwo hätten liegen können, wurde der Eigenschutz in den Vordergrund gestellt und wir haben das Gebäude nicht mehr betreten.“
Das Gebäude ist laut Feuerwehr nun einsturzgefährdet. Die Polizei schätzt den finanziellen Schaden auf mindestens 600.000 Euro. Verletzte forderte das Feuer nicht. Der Bürgermeister ist trotzdem entsetzt.
Hermann-Josef Scheich, Bürgermeister Eiterfeld
„Und dass man ein solches Risiko eingeht, da können Menschenleben gefährdet sein. Absolut erschütternd, dass Menschen so was tun können.“