Der 17:30-Sporttalk mit Thorsten Arnold

Die Fußball-Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. Nur noch vier Spieltage, dann wissen wir, wer aus der ersten Liga absteigen muss.

Markus Appelmann, Moderator:
Bei mir im Studio ist Thorsten Arnold aus der Sportredaktion. Thorsten, der Kellerkracher schlechthin steigt ja bei uns in Mainz.
Thorsten Arnold, Sportreporter:
Na klar. Also Mainz 05 gegen den 1. FC Köln. Die Mainzer ja seit vergangenem Wochenende runter von den Abstiegsplätzen, die Kölner noch hinten drin, tief im Schlamassel, Platz 17. Und da lege ich mich jetzt mal fest: Sollten die Mainzer am Sonntag gewinnen, dann haben sie den direkten Abstieg zumindest schon mal vermieden. Das wäre ein toller Erfolg für den Trainer Bo Henriksen und sein Team. Und da kann man sich ja mal ganz entspannt da zurücklehnen, anlehnen. Das sind Bilder vom Training unter der Woche. Da guckt er ganz zufrieden seinen Jungs zu, weil es einfach läuft. Und da gab es auch unschöne Szenen noch. Da hat sich nämlich Andreas Hanche Olsen verletzt, das Sprunggelenk verdreht. Erste Diagnose: Bänderverletzungen. Ja, und die wichtigste Frage natürlich: Kann er am Sonntag spielen?
Bo Henriksen, Trainer 1.FSV Mainz 05
„Wir versuchen alles dafür zu tun, dass er am Sonntag spielen kann. Aber ich weiß es noch nicht, wir müssen die nächsten Tage abwarten. Wir wünschen uns natürlich, dass er spielen kann, aber wir müssen erst sehen.“
Arnold:
Ja, das hört sich nach einem Wettlauf mit der Zeit an, wahrscheinlich bis ganz kurz vor Anpfiff am Sonntag.
Appelmann:
Wir bleiben im Tabellenkeller und ganz hinten steht der SV Darmstadt 98. Die Lilien haben vergangenes Wochenende endlich mal wieder einen Sieg eingefahren und so den definitiven Abstieg abgewendet. Ist es denn an diesem Wochenende soweit?
Arnold:
Ja, das kommt ganz darauf an, wie die Konkurrenz spielt. Und da könnte tatsächlich die kuriose Situation eintreten, die Darmstädter sind ja als Letztes dran am Sonntag gegen Heidenheim um 19:30, dass es dann mit Anpfiff klar ist, dass Darmstadt abgestiegen ist, das wäre natürlich eine ganz bittere Situation für dieses Heimspiel. Und Trainer Torsten Lieberknecht, der versucht, so ein bisschen wegzuschieben.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Wir sind sehr realistisch mit der Situation. Wir wollen einfach das Spiel ein weiteres Bundesligaspiel gewinnen. Es sind vermutlich die letzten jetzt erst mal. Und wir werden sehen, was danach kommt. Aber jetzt sind es erst mal die letzten Spiele. Und von daher wollen wir das jetzt erst mal für uns gewinnen. Egal wie die Dinge aussehen, die vorher stattfinden.“
Arnold:
Ja, und Darmstadt gegen Heidenheim, das Duell der beiden Aufsteiger aus der vergangenen Saison. Und die Heidenheimer, die Gäste, die könnten tatsächlich den Klassenerhalt klarmachen – frühzeitig. Muss ich zugeben, hätte ich so auch nicht erwartet.
Appelmann:
Schauen wir noch auf die Frankfurter Eintracht. Die haben eine richtig schwere Auswärtsaufgabe vor sich und zwar beim FC Bayern München.
Arnold:
Ja, und insgeheim hoffen die Eintracht-Fans, dass die Bayern dieses Spiel gar nicht mehr so richtig wichtig nehmen. Denn das große Spiel für die Münchner ist natürlich am kommenden Dienstag – Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Und da liegt doch eigentlich der Fokus, denken alle. Und auch Dino Toppmöller, der Eintracht-Trainer, der guckt sich’s an.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Da drücke ich auf jeden Fall am Dienstag den Bayern die Daumen, aber nicht am Samstag. Am Samstag fahren wir dahin und wollen sie schon ein Stück weit ärgern. Aber ich glaube, wer die Spieler kennt, wer das Selbstverständnis von einem Manuel Neuer oder Thomas Müller kennt, der weiß, dass wenn die Jungs auf den Platz gehen, es für sie immer ein Stück weit auch Ehrensache ist, das Spiel zu gewinnen. Und so werden sie auch am Samstag an diese Aufgabe herangehen. Für uns spielt das Spiel am Dienstag überhaupt keine Rolle.“
Arnold:
Ja, und heute gab es noch eine positive Nachricht für den Trainer; Hugo Ekitiké, der Stürmer, der von Pariser Saint-Germain ausgeliehen ist, wurde fest verpflichtet, gekauft. Bis 2029 läuft der Vertrag. Also da hofft die Eintracht in den kommenden Jahren auf ganz viele Tore.
Appelmann:
Viele Tore und wieder ganz viel drin in deinem Bundesliga-Ausblick. Danke, Thorsten Arnold.
Arnold:
Gerne.