Hessen

  • Schäden durch Sturm und Regen

    Schäden durch Sturm und Regen

    Ausläufer des ehemaligen Hurrikanes Kirk sind in der Nacht über Rheinland-Pfalz hinweggezogen. Der Sturm brachte vor allem viel Wind und sehr viel Regen. Besonders betroffen waren die Südpfalz, die Eifel und der Westen des Landes. Bollendorf in der Eifel. Mitten in der Nacht muss die Feuerwehr ausrücken. Aufgrund des hohen Pegels der Sauer und des Starkregens drückt sich das Wasser aus der Kanalisation. Die Uferstraße wird bis zu einem halben Meter hoch überflutet. Einige Keller und Garagen laufen voll. Die Feuerwehr muss die überschwemmte Straße komplett absperren, bis sich die Lage am Morgen beruhigt. Bereits gestern Nachmittag kommt es – vermutlich infolge der massiven Regenfälle – zu einem Unglück in Altenschlirf im hessischen Vogelsbergkreis. Auf dem Gelände der Behindertenwerkstätten ist ein Baukran im Einsatz. Plötzlich gibt der aufgeweichte Boden nach, der Kran kippt um und stürzt in das Dach einer Scheune. Mehrere Menschen stehen in der Nähe und werden teils nur knapp von der Baumaschine verfehlt. Tobias Raedler, Geschäftsführung Gemeinschaft Altenschlirf: „Jeden, den ich heute gesprochen habe, also die Handwerker, die Feuerwehr, die Polizei. Alle waren der Meinung sowas haben sie noch nie erlebt. // Besonders für die Bewohnerinnen und Bewohner aber auch für die Kinder ist es natürlich ein enormer Schreck, den wir jetzt mit unseren pädagogischen Fachkräften entsprechend begleiten und versuchen aufzufangen.“ Auch entlang der luxemburgischen Grenze sorgt Sturmtief Kirk für Probleme. Infolge der ergiebigen Regenfälle war mit Hochwasser an Sauer und Mosel zu rechnen. Zur Sicherheit hatten die Feuerwehren in den beiden Mosel-Orten Oberbillig und Lieser gestern Hochwasserschutzwände aufgebaut. Im Laufe des heutigen Tages knackt der Pegel Trier dann auch die Sieben-Meter-Marke. Der Höchststand wird am Nachmittag bei 7.11 Meter erreicht. Jetzt fallen die Wasserstände bereits wieder. So schlimm wie befürchtet hat Sturm „Kirk“ glücklicherweise nicht gewütet. Meldungen von Verletzen gibt es keine. Insgesamt sind Hessen und […]

  • Hessischer Landtag debattiert über Antisemitismus

    Hessischer Landtag debattiert über Antisemitismus

    Anfang der Woche hat sich der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel zum ersten Mal gejährt. Seit dem Überfall steigt in Hessen die Zahl der antisemitischen Straftaten stark an. Vor allem auf Demonstrationen und im Netz wird gegen Israel und Juden gehetzt. Und die hessische Landesregierung schaut weg, behauptet zumindest die AfD und sorgt damit heute im Landtag für eine große Diskussion. Kopfschütteln und laute Zwischenrufe prägen heute die aktuelle Debatte im Landtag. Die hessische AfD wirft der Landesregierung Untätigkeit bei islamischen Judenhass vor. Dieser hätte sich in den vergangenen Jahren ausgebreitet, meint der Abgeordnete Dimitri Schulz. Dimitri Schulz (AfD), Abgeordneter Landtag Hessen: In Frankfurt darf sogar „From the river to the sea“ skandiert werden. Ein unzweideutiger Ruf nach der Zerstörung des jüdischen Staates. Das ist die Rechnung für die unkontrollierte islamische Masseneinwanderung in unser Land. Die CDU weist den Vorwurf zurück. Sie würde in der Landesregierung seit Jahren gegen Antisemitismus kämpfen. Zum Beispiel hätte sie viel Geld in Polizei und Verfassungsschutz gesteckt und in die Prävention von Antisemitismus investiert. Holger Bellino (CDU), Abgeordneter Landtag Hessen: Das sind nur ein paar Beispiele, mein sehr geehrten Damen und Herren, die zeigen, dass der Titel Ihrer aktuellen Stunde eine Unverschämtheit ist. Ihre Debatte hierzu ist nicht nur faktenbefreit sondern in der Tiefe der Unterstellung, schauen Sie sich der Titel Ihrer aktuellen Stunde an, in der Tiefe der Unterstellung widerwärtig und ehrabschneidend. Innenminister Roman Poseck erklärt, dass er alles versuche, um Antisemitismus in Hessen einzudämmen. Und nutzt die Debatte, um seine Forderung an den Bund für eine Verschärfung des Strafrechts zu unterstreichen. Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen: Denn die letzten Monaten haben gezeigt, dass der strafrechtliche Rahmen nicht ausreicht, weil die Leugnung des existenzrechts Israels eben nicht gegenwärtig unter strafrechtlichen Schutz gestellt ist. Die Grünen werfen der AfD vor, selbst Antisemiten in ihren […]

  • Sanierung der Riedbahn läuft planmäßig

    Sanierung der Riedbahn läuft planmäßig

    Sie gehört die zu den größten Bauvorhaben der Deutschen Bahn: Die Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Um den Zeitplan einzuhalten, wurde auch heute in Südhessen wieder ganz schweres Gerät aufgefahren. Fast 700 Tonnen schwer und 170 Meter lang: Die Gleisumbaumaschine RU 800 S. Mit Großmaschinen wie dieser wurden in den vergangenen Monaten bereits über 80 Kilometer Gleise erneuert. Mehr als die Hälfte der Riedbahnstrecke ist damit bereits geschafft. Johanna Eisebach, Bauabschnittleiterin Riedbahn „Wir haben jetzt hier die Möglichkeit, bei der Generalsanierung mehrere von diesen Großumbaumaschinen gebündelt zu haben. Wir haben ja zwei unterschiedliche Abschnitte, den Abschnitt Süd und den Abschnitt Nord. Wir befinden uns jetzt hier im Abschnitt Süd.“ Genauer gesagt: Bei Bürstadt. Zwei Kilometer pro Tag schafft dieser Koloss. Vorne sammelt er die alten Schwellen ein, direkt danach werden die neuen ins Gleisbett gelegt. Auch der alte Schotter wird eingesammelt und dann wieder frisch ausgestreut. Und ganz nebenbei werden auch noch die Gleise ausgetauscht. Johanna Eisebach, Bauabschnittleiterin Riedbahn „Der Zug fährt vorne auf der alten Schiene und hier hinten, wie ihr seht, auf der neuen Schiene schon. Und in dem Bereich von dem Herzstück wechseln dann die alte Schiene und die neue. Und wird dann im Nachgang sofort befestigt durch die Maschine.“ Insgesamt 800 Mitarbeiter sind jeden Tag mit der Riedbahn beschäftigt, 1,3 Milliarden Euro kostet die Sanierung. Nicht ohne Nebengeräusche: Der Fernverkehr muss umgeleitet werden, 150 Ersatzbusse transportieren den Regionalverkehr. Für die oft kritisierte Deutsche Bahn könnte die Sanierung aber ein erster Befreiungsschlag sein. Johanna Eisebach, Bauabschnittleiterin Riedbahn „Wir haben jetzt das Geld, wir haben jetzt die Möglichkeit mehrere hochbelastete Strecken in der Art, wie wir jetzt die Riedbahn machen, zu sanieren. Das ist ein gutes Vorangehen und da stehe ich persönlich dahinter.“ Der Großteil der Gleisbauarbeiten in Südhessen soll bis Ende des Monats abgeschlossen sein, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Mehr Abschiebungen geplant: Das Land Hessen will nach Angaben von Innenminister Roman Poseck vor allem straffällig gewordene Flüchtlinge noch konsequenter abschieben. Das habe höchste Priorität. In Hessen habe es in diesem Jahr bis Ende August 12.775 Ausreisepflichtige gegeben. 1.084 Menschen seien in diesem Zeitraum abgeschoben worden. Damit stehe Hessen im Ländervergleich gut da. Allerdings scheiterten viele Abschiebungen, unter anderem weil die Herkunftsstaaten nicht kooperierten. Letztlich könne das Migrationsproblem nur gelöst werden, wenn die Einreise von Flüchtlingen erheblich begrenzt wird. Mainz erhöht Gewerbesteuer wieder: Ab dem kommenden Jahr liegt der Hebesatz für die Gewerbesteuer in Mainz erneut bei 440 Prozent und damit auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Das hat der Stadtrat beschlossen, um ein Haushaltsdefizit abzuwenden. Vor drei Jahren hatte die Stadt den Hebesatz um fast ein Drittel gesenkt. Die Gewerbesteuereinnahmen waren durch den Erfolg des Impfstoffherstellers Biontech erheblich gestiegen. Mit dem Ende der Corona-Pandemie brachen die Gewinne von Biontech ein, damit floss auch weniger Geld in die Stadtkasse. Stellenstreichungen beschlossen: Die angeschlagene Bahn-Tochter DB Cargo mit Hauptsitz in Mainz hat sich nach langen Verhandlungen mit den Betriebsräten und der Eisenbahngewerkschaft EVG auf ein Sanierungskonzept geeinigt. Es sieht unter anderem den Abbau von 2.300 Stellen vor. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht geplant. Außerdem sollen neue eigenständige Geschäftsbereiche etwa für den Transport von Rohstoffen oder Autos gegründet werden. DB Cargo hat nach eigenen Angaben rund 31.000 Beschäftigte. Das Unternehmen fährt seit Jahren hohe Verluste ein.

  • Ein Krankenhaus zieht um

    Ein Krankenhaus zieht um

    Wer schon einmal umgezogen ist, weiß: Das ist in aller Regel sehr viel mehr Arbeit als gedacht und irgendetwas geht immer kaputt. Vor dem riesen Projekt Umzug steht gerade auch die Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden. Da muss ein komplettes Krankenhaus vom einen Gebäude rüber ins andere. Der Auszug wurde schon mehrere Male verschoben – jetzt ist es endlich soweit. Diese Woche sind die Patienten dran mit umziehen. Vorsichtig geht es los – für das Krankenhausteam, Frühchen Lia und ihre Mama. Das 18 Tage alte Baby liegt gut versorgt im Inkubator, dem Brutkasten. Zwölf Wochen ist es zu früh auf die Welt gekommen. Heute wiegt Lia 1280 Gramm – und heute steht auch ihr allererster Umzug bevor. Christian Fremerey, Leiter Neugeborenenmedizin: „Grundsätzlich ist es so, dass wir solche Transporte, wenn wir im Haus Frühgeborene in den OP bringen oder vom Kreißsaal transportieren, mit einem ähnlichen Aufwand betreiben. Aber das Besondere ist jetzt, dass das alle sind, die umziehen.“ Mit alle meint Christian Fremerey sieben Neugeborene, die auf der Intensivstation versorgt werden. Und noch einmal 14 Babys, die nicht auf der Intensivstation liegen, aber noch zu schwach sind für die Normalstation. Ausgestattet mit Sauerstofflaschen und einem Beatmungsgerät geht es über einen Zelttunnel vom alten ins neue Gebäude. Das Team der Horst-Schmidt-Kliniken ist hochkonzentriert. Alesja Seif, Bereichsleitung Pflege Kinderklinik: „Damit die so wenig Erschütterungen während des Transports haben wie möglich. Deswegen ist der ganze Weg mit Teppichen ausgelegt worden. Das ist auch viel leiser, die Kinder sind sehr geräuschempfindlich. Und die Stimmung im Haus, also man hat das Gefühl, die ganze Klinik hilft uns, die Frühchen umzuziehen. Also es ist mega ruhig gewesen. Die wussten, die Frühchen kommen und es ist, als ob keiner im Haus gewesen wäre.“ Rund 400 Patienten müssen vom Alt- in den Neubau und das Station nach Station. Planbare Operationen […]

  • Wasserstoffzüge fahren nicht

    Wasserstoffzüge fahren nicht

    „Klimaneutrale Mobilität wird jetzt Realität in Deutschland“. Mit diesen Worten hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing 2022 den Startschuss für das neue Taunusnetz gegeben. Dort sollte die weltweit größte Flotte an Wasserstoff-Zügen den Quantensprung in eine emissionsfreie Mobilität bringen, doch jetzt, nur knapp zwei Jahre später stehen die Betreiber vor einem Scherbenhaufen. Denn klimaneutral sind die neuen Züge zwar, doch es hapert erheblich an der Mobilität. Nichts geht mehr am Usinger Bahnhof. Mal wieder. Die Wasserstoffzüge sind defekt und die Gleise bleiben leer. Die genervten Pendler müssen auf den Ersatzbus warten. Die Gemütslage ist dementsprechend… Anette Erdmann, aus Wernborn: „Ja beschissen. Man zahlt 50 Euro für das Deutschland-Ticket, aber irgendwie funktioniert gar nichts. Wenn mein Bus Verspätung hat, dann verpasst man auch den Schienenersatzverkehr und dann steht man hier wieder.“ Rahmatullah Nasimi, aus Usingen: „Das ist eine absolute Katastrophe. Und das ist nicht nur einen Monat so, das ist zwei Monate, drei Monate, das ist seit Jahren.“ Evelyn Pauls, aus Usingen: „Ist halt auch nervig, wenn die Bahn die ganze Zeit nicht kommt und man dann halt auf die Arbeit muss und dann einfach nicht hinkommt und dauerhaft zu spät kommt. Das war bei mir der Fall letzte Woche kam ich dauerhaft zu spät.“ Das Problem: Die Brennzellen, mit denen die 27 Wasserstoffzüge betrieben werden, fallen immer wieder aus. Manche Züge stehen häufiger in der Werkstatt, als an einem Bahnsteig. Der Hersteller der Züge, die französische Firma Alstom, hatte die vollständige Zug-Flotte erst mit einem Jahr Verspätung zur Verfügung gestellt. Nun musste man wegen der vielen Defekten Züge auf einen Notbetrieb umstellen. Alstom verweist auf eine Ersatzteil-Knappheit. Ein Argument, das Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises nicht gelten lassen will. Ulrich Krebs, CDU, Landrat Hochtaunuskreis & Vorstandsmitglied RMV: „Die Option der Vertragskündigung liegt auf dem Tisch. Das ist ein Punkt, der intensiv geprüft […]

  • Steuerzahlerbund stellt Schwarzbuch vor

    Steuerzahlerbund stellt Schwarzbuch vor

    Und jetzt geht’s um Steuergeld – also das Geld der Bürger, mit dem Politiker sinnvoll und sorgsam umgehen sollen – im besten Fall. Das gelingt nicht immer. Jedes Jahr stellt der Bund der Steuerzahler das Schwarzbuch vor und stellt dort viele Fälle von Steuerverschwendung vor. Auch dieses Jahr gibt es wieder viele Geschichten aus Absurdistan. Wie etwa diese denkmalgeschützte Brücke aus dem 18. Jahrhundert in Südhessen, 2022 aufwendig saniert. Sie liegt zwischen Heppenheim und Lorsch – nur: sie verbindet die Städte nicht mehr wirklich. Denn hinter ihr liegt nun ein Naturschutzgebiet: Menschen müssen draußen bleiben. Christian Schönung, Bürgermeister Lorsch (CDU): „Ja, das ist richtig, es ist ja keine Verkehrswegebeziehung hier auf dieser Brücke mehr. Sie ist ein Denkmal, sie steht unter Denkmalschutz (…) Und dann haben wir Eigentümer, also beide Kommunen, die Pflicht, dieses Denkmal zu erhalten.“ Kosten für die Sanierung: Mehr als 300.000 Euro. Der Bürgermeister findet: Christian Schönung, Bürgermeister Lorsch (CDU): „Das isses wert.“ Der Bund der Steuerzahler in Hessen bewertet die unglückliche Kombination aus Natur- und Denkmalschutz anders: Die Brücke ist wohl das kurioseste Beispiel aus Hessen im Schwarzbuch dieses Jahr. Eva Kugler hat den Fall recherchiert. Eva Kugler, Bund der Steuerzahler Hessen:  „Eigentlich hat die Brücke niemand vermisst. Aber der Denkmalschutz schreibt eben vor, dass man die Brücke sanieren muss, aber nur im Zumutbaren und es ist die Frage, ob man dann für 300.000 eine Brücke sanieren muss, die keinen Verkehrszweck mehr hat.“ Keinen Verkehrszweck mehr hat auch ein gescheiterter Verkehrsversuch in Gießen: Die Stadt wollte mehr Fahrspuren und Sicherheit für Radfahrer. Doch nach einer Klage von Anwohnern vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel stand fest: Die Stadt konnte keine Umstände nachweisen, die einen Verkehrsversuch erforderlich machen, wie etwa eine Gefahr im Verkehr. Ergebnis: Alle Umbaumaßnahmen wurden rückgängig gemacht Joachim Papendick, Vorsitzender Bund der Steuerzahler Hessen: „Aber […]

  • Landtag diskutiert über neues Polizeigesetz

    Landtag diskutiert über neues Polizeigesetz

    Hessen soll sicherer werden. Deshalb will die schwarz-rote Landesregierung Polizei und Justiz künftig viel weitreichendere Befugnisse einräumen, als das bislang der Fall ist: Etwa bei der Video-Überwachung im öffentlichen Raum – oder auch bei der Vorbeugehaft zur Verhinderung möglicher Straftaten. Jetzt hat sich das Plenum des hessischen Landtags erstmals mit dem schwarz-roten Gesetzentwurf zur Stärkung der inneren Sicherheit auseinandergesetzt – und sich dabei erstaunlich einmütig gezeigt. Brennpunkt Frankfurter Bahnhofsviertel: So wie hier im Drogen- und Rotlichtmilieu der Mainmetropole überwacht die Polizei den öffentlichen Raum mit Videokameras. Bislang ist das nur an ausgewiesenen Kriminalitätsschwerpunkten erlaubt. Wenn es nach der hessischen Landesregierung geht, sollen Städte und Gemeinden künftig selbst darüber entscheiden, wo sie Überwachungskameras aufstellen und wo nicht. Und sei es nur, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen. Roman Poseck, CDU, Innenminister Hessen: „Dieses Thema ist mir auch immer wieder begegnet in den Gesprächen in den Kommunen: Wir würden ja ganz gerne hier eine Videoschutzanlage einrichten. Aber noch ist es kein Kriminalitätsschwerpunkt. Das ist eine zutiefst unbefriedigende Situation. Wollen wir wirklich abwarten, bis es Kriminalitätsschwerpunkt sind? Das kann doch nicht die Antwort sein. Hier müssen wir proaktiv, präventiv handeln.“ Das gelte auch für die Verhinderung möglicher Straftaten, etwa von Klima-Klebern: Statt sechs Tage wie bisher sollen in Hessen künftig bis zu 12 Tage Präventiv-Haft ohne Verurteilung möglich sein. Das geht zumindest den Grünen etwas zu weit. Ansonsten hält sich der Widerspruch gegen das geplante Gesetz zur Stärkung der inneren Sicherheit auch bei der Opposition in Grenzen. Sandra Weegels, AfD, Abgeordnete hessischer Landtag „Die aktuelle Sicherheitslage führt dazu, dass wir diese Schritte mittragen, um eben akute Maßnahmen für die Sicherheit der Bürger zu etablieren. Gleichzeitig mahnen wir aber erneut die Regierung an, die wirklichen Ursachen der steigenden Kriminalität anzugehen. Stichwort: Die weiterhin stattfindende illegale Massenmigration.“ Die schärfste Kritik kommt von der FDP, […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick. Düstere Aussichten im Maschinenbau: Mittlerweile bewerten 37 Prozent der Unternehmen im deutschen Maschinen-und Anlagenbau ihre Lage als schlecht oder sehr schlecht. Das hat ihr Branchenverband heute in Frankfurt nach einer aktuellen Umfrage mitgeteilt. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen erwarte nach einer aktuellen Umfrage auch in den kommenden sechs Monaten keine Verbesserung der Lage. Der Verband kritisiert, dass es der Politik an Entschlossenheit fehle, die Probleme wirkungsvoll anzugehen. Sanierung kommt gut voran: Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing sind die Bauarbeiten auf der vielbefahrenen Riedbahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim voll im Plan. Die Strecke von mehr als 70 Kilometern sei bereits zu mehr als der Hälfte abgearbeitet. Wenn alles so weiter laufe, könne sie wie geplant am 14. Dezember wieder eröffnet werden. Die Riedbahnstrecke ist seit Mitte Juli wegen einer umfassenden Sanierung komplett gesperrt. Die Kosten für die Arbeiten sollen bei rund 1,3 Milliarden Euro liegen. Imker schlagen Alarm: Der rheinland-pfälzische Imkerverband beklagt, dass gefälschter Honig aus Supermärkten das heimische Geschäft bedroht. Laboruntersuchungen hätten ergeben, dass 80 Prozent der getesteten Honige, die dort verkauft werden, mit billigem Fruktose-Sirup gestreckt seien. Daher könnten sie zu extrem niedrigen Preisen verkauft werden. Die heimischen Imker mit ihrem reinen Honig könnten da nicht mithalten. Es sei schockierend, dass die Politik nichts gegen diese Fälschungen unternehme. Doetz feiert runden Geburtstag: Jürgen Doetz, einer der wichtigsten Pioniere des deutschen Privatfernsehens, wird heute 80 Jahre alt. Auf seine Initiative ging im Januar 1984 der erste deutsche Privatsender PKS in einem kleinen Kellerstudio in Ludwigshafen  an den Start. Ein Jahr später wurde aus PKS der Sender SAT.1, dessen Geschäftsführer Doetz bis 2004 war. Doetz engagierte sich auch im Fußball. Er war von 1988 bis 2017 Vorstandsmitglied des 1. FSV Mainz 05.

  • Künstliche Intelligenz an Schulen

    Künstliche Intelligenz an Schulen

    Künstliche Intelligenz findet man im Alltag immer häufiger. Fast jedes Smartphone arbeitet damit. Auch in der Schule wird KI immer mehr in den Unterricht integriert. In Hessen startet in diesem Schuljahr ein Pilotprojekt bei dem Schüler den Umgang mit künstlicher Intelligenz erlernen. Die Schüler der elften Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums in Schwalbach am Taunus haben heute Physikunterricht. Seit Anfang des Schuljahres werden sie beim Lernen nicht mehr nur von ihrem Lehrer unterstützt, sondern auch von einer Künstlichen Intelligenz. Das KI-Lernsystem bietet auch eine Entlastung für Lehrer. Arnd von der Heyden (Physiklehrer): „Wir haben im normalen Unterricht nicht die Zeit jedem Schüler einzeln zu sagen: Das hast du gut gemacht, das musst du besser machen. Und das kann die KI. Die KI kann direkt auf die Antworten der Schüler reagieren und kann dann – wenn sie dann gelernt hat – nach dem Lerntyp passend sagen: Mit Hilfe dieses Diagramms verstehst du das besser oder mit Hilfe dieses Textes verstehst du das besser.“ Die Schüler bekommen so sofortiges Feedback und Verbesserungsvorschläge auch zu Hause bei den Hausaufgaben. Das Albert-Einstein-Gymnasium ist eine der ersten von insgesamt 25 Schulen, die bei dem Pilotprojekt „KI4S´Cool“ mitmachen. In Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München sollen es in Zukunft noch mehr werden. Die Schüler freuen sich über die neue Unterstützung Helena Rempp (16 Jahre): „Ich finde, dass das eine total tolle Möglichkeit ist, dass man den Umgang damit lernt und dass wir das jetzt auch zum Lernen verwenden dürfen. Das finde ich ganz cool. Also voll interessant.“ Helene Rajabzadeh (15 Jahre): „Vor allem weil wir KI ja sowieso schon benutzen, egal ob die Lehrer das erlauben oder nicht ist es gut, dass wir jetzt den Umgang lernen. Aber auch dass wir generell die Möglichkeit haben unsere Entwicklung im Physikunterricht vor uns zu sehen.“ Alexander Pfeiffer (16 Jahre): „Jetzt hat […]

  • Schalte zum Wetterexperten

    Schalte zum Wetterexperten

    Wir haben heute mit einem Wetterexperten über die Auswirkungen eines aktuellen Hurrikans gesprochen: Eva Dieterle, Moderatorin: Und wir kommen jetzt zum Blick auf das Wetter. Und der fällt heute bei uns etwas ausführlicher aus. Denn es gibt Prognosen, die durchaus besorgniserregend sind. Ob berechtigt oder nicht, darüber spreche ich jetzt mit dem Mainzer Diplom. Meteorologen mit Dominik Jung. Hallo! Dominik Jung, Meteorologe: Hallo, Schönen guten Abend. Dieterle: Herr Jung! Die Ausläufer eines Hurrikans sollen auch uns hier in Rheinland Pfalz und Hessen erreichen. Was erwartet uns da? Jung: Ja, das ist der ehemalige Hurrikan Kirk. Der kommt Richtung Rheinland Pfalz gezogen, hat sich aber abgeschwächt zu einem Sturmtief. Und das heißt, wir erwarten in Rheinland Pfalz und in Hessen zum Teil Sturmböen um die 70 bis 80 Kilometer pro Stunde. Besonders morgen früh wird zum Teil heftig Blasen in den höheren Lagen. Da ist es teilweise noch ein bisschen stärker, beispielsweise im Pfälzerwald auf einem Bein steht. Da erwarten wir sogar Orkan Böen bis zu 120 Kilometer pro Stunde. Die Bäume sind noch stark und dicht bei Laub, das heißt sie bieten eine große Angriffsfläche. Da können also Äste abbrechen, Bäume umstürzen und wir müssen da morgen früh zum Teil auch mit Behinderungen rechnen, im Straßen und im Bahnverkehr. Dieterle: Der Sturm bringt auch viel Regen mit sich. Wie viel wird das denn hier bei uns sein und wo steigt dadurch auch die Hochwassergefahr? Jung: Das ist unterschiedlich stark, vor allen Dingen im Stau vom Hunsrück. Im westlichen Stau vom Hunsrück kommt richtig viel Regen vom Himmel herunter. Wir erwarten dort 80 bis 120 Liter Regen pro Quadratmeter, am Oberlauf der Nahe beispielsweise, und das heißt die Nahe bekommt Hochwasser. Die Pegel werden um 1 bis 2 Meter ansteigen. Aber auch an der Mosel muss man mit starken Regen rechnen, […]

  • Pro-Palästina-Demo in Frankfurt

    Pro-Palästina-Demo in Frankfurt

    In Rheinland-Pfalz und Hessen gab es gestern Abend am Jahrestag des Hamas-Angriffes viele pro israelische Demonstrationen. Unter anderem in Wiesbaden und Darmstadt. Aber es gab auch pro-Palästina Kundgebungen. In Frankfurt sind rund 1400 Menschen für ein freies Palästina und gegen den Krieg in Gaza auf die Straße gegangen. Leere Kinderwagen als Symbol für die verstorbenen Kinder. Auch mit Fotos und rot eingefärbten Stoffbündeln wollen die Teilnehmer der Pro-Palästina-Demonstration auf die Opfer der israelischen Gegenangriffe aufmerksam machen. Sie fordern einen sofortigen Waffenstilstand. Die Stadt Frankfurt hatte vorher vergeblich versucht, die Demonstration am Jahrestag des Massenmordes durch die Hamas zu verbieten. Letztlich gaben die Richter des hessischen Verwaltungsgerichtshofs in Kassel grünes Licht, da sie die öffentliche Sicherheit nicht unmittelbar gefährdet sahen. Laut Polizeiangaben ziehen am gestrigen Abend rund 1400 Menschen durch die Frankfurter Innenstadt. Die Organisatoren sprechen von 2000 Teilnehmern. Wegen des Hochhaltens verbotener Pro-Palästina-Symbole wird gegen zwei Demonstranten ein Strafverfahren eingeleitet. Insgesamt verläuft die Kundgebung laut Polizeiangaben aber friedlich. Auf dem Frankfurter Willy-Brand-Platz versammeln sich im Laufe des Abends rund 100 Menschen zu einer spontanen Gegendemonstration. Zu Ausschreitungen zwischen den Pro Israelischen und Pro Palästinensischen Teilnehmern kommt es nicht.

  • Regierungserklärung im Hessischen Landtag

    Regierungserklärung im Hessischen Landtag

    Ob körperliche Gewalt oder Kinderpornographie im Internet: Kindesmissbrauch hat viele Gesichter. Das Tragische – immer mehr Kinder sind betroffen. Die Zahlen sind alarmierend. Wie der Staat Kinder besser schützen kann diskutiert heute der hessische Landtag noch bis vor wenigen Minuten. Noch nie gab es in Hessen so viele Gefährdungen für das Kindeswohl: Im Jahr 2023 zählen die Behörden über 6.000 Kinder und Jugendliche, die unter anderem Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt waren. Das sind zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor.  Diana Stolz (CDU) – Familienministerin Hessen „Es gibt Babys, die geschüttelt werden. Es gibt Kinder, die aus der eigenen Familie heraus über Jahre geschlagen, gedemütigt oder sexualisiert berührt und/oder vergewaltigt werden. Das Internet hat darüber hinaus neue und furchtbare Straftaten mit sich gebracht. All diese Kinder tragen das Trauma dessen, was ihnen angetan wurde, ein Leben lang mit sich.“  Für besseren Kinderschutz soll unter anderem die Speicherung von IP-Adresse sorgen. Der hessische Gesetzentwurf wurde im Bundesrat vor wenigen Tagen gebilligt. Jetzt wird sich der Bundestag mit dem Antrag befassen.  Diana Stolz (CDU) – Familienministerin Hessen „Damit wollen wir die effektive Strafverfolgung von schweren Straftaten, vor allem den Kampf gegen sexuellen Missbrauch und Kinderpornografie stärken. Für uns gilt: Datenschutz darf kein Täterschutz sein.“  Die hessische Landesregierung möchte Kinder mit Missbrauchserfahrungen besser unterstützen. Dafür gibt es seit einem Jahr ein Childhood-Haus in Frankfurt. Das ist eine zentrale Anlaufstelle für Kinder, die von sexualisierter oder körperlicher Gewalt betroffen sind oder davon Zeuge wurden.  Diana Stolz (CDU) – Familienministerin Hessen „Mich hat das Konzept des Childhood-Hauses in Frankfurt beeindruckt und überzeugt. Die Erfahrungen sind sehr gut. Und deswegen freut es mich, heute verkünden zu können, dass wir ein weiteres Childhood-Haus realisieren werden – und zwar in Nordhessen!“  Die Opposition unterstützt den Ausbau der Childhood-Häuser. Die Grünen kritisieren aber dass die Familienministerin in […]

  • Wohnungen drohen zu Bauruinen zu verkommen

    Wohnungen drohen zu Bauruinen zu verkommen

    Der Traum vom Eigenheim. Für viele Menschen einer der wichtigsten Schritte im Leben. Da soll alles klappen, von der Finanzierung, über die Planung bis zum Bau. Auch im südhessischen Idstein hatten insgesamt 16 Immobilienkäufer diese Hoffnung, viele ihrer Häuser waren bereits Ende 2022 fast einzugsbereit. Doch dann steht die Baustelle plötzlich still, weil der Bauträger nicht mehr zahlen kann. Bis heute gibt es keine Lösung, dafür viel Ärger, Frust und ein Projekt, das zur Bauruine verkommt. Die Küche und Möbel stehen und auch sonst ist fast alles fertig. Doch Dennis Leopold muss draußen bleiben, denn das Reihenhaus gehört noch der Bank. Auf der Baustelle tut sich seit langem nichts mehr. Dennis Leopold, Hauskäufer in Idstein-Wörsdorf Wir sind jetzt über zwei Jahre und ich kann echt nur noch sagen beschissen, also schlimmer kann man sich das nicht vorstellen.  Die Ringgassenhöfe in Idstein sollten ein Vorzeigeprojekt des Wiesbadener Bauträgers „Deag“ werden. Acht Reihenhäuser und acht Wohnungen sollten bis zum Frühjahr 2022 entstehen. Inzwischen regnet es durch die noch offenen Decken einiger Häuser, Schimmel breitet sich aus. Die Käufer haben nach eigenen Angaben bereits insgesamt über vier Millionen Euro in das Projekt investiert. Darunter auch Frank Dettloff, der eine der Wohnungen für seine betagten Eltern gekauft hat, um sich wohnortnah um sie kümmern zu können. Nun ist unklar ob den Einzug noch erleben. Der Schuldige aus Sicht der Käufer?  Frank Dettloff, Wohnungskäufer in Idstein-Wörsdorf, Das ist primär der Bauträger, der zieht sich zwar immer zurück auf die Corona-Zeit gestiegene Kosten, ja klar die sind gestiegen aber die Bauten hier in der Umgebung sind alle fertig gestellt worden und seine beiden Bauunternehmungen hier eben nicht.   Grund für den Stillstand: Dem Bauträger „Deag“ ist das Geld ausgegangen. Auf Anfrage teilt das Unternehmen mit, die gestiegenen Baukosten hätten die Kalkulation zunichte gemacht. Frank Dettloff, Wohnungskäufer […]

  • ESA startet Programm zur Asteroiden-Abwehr

    ESA startet Programm zur Asteroiden-Abwehr

    Vor 66 Millionen Jahren ist im heutigen Mexiko ein Asteroid eingeschlagen, ein Felsbrocken aus dem All mit einem Durchmesser von etwa 14 Kilometern. Dieses Ereignis hat laut Wissenschaftlern wahrscheinlich zum Aussterben der Dinosaurier geführt. Damit uns Menschen das nicht auch passiert, hat die europäische Weltraumorganisation ESA gestern ihre Planeten-Abwehrmission namens „Hera“ gestartet. Denn die Frage ist nicht ob, sondern wann der nächste Asteroid auf die Erde zusteuern wird. Mehrere Millionen Kilometer von der Erde entfernt schwebt der Asteroid Didymos durchs All. Sein kleinerer Nachbar Dimorphos umkreist ihn. Rund 12 Stunden hat er bislang für eine Umkreisung gebraucht. Doch Dimorphos ist schneller geworden, eine halbe Stunde schneller. Was ist passiert? Vor 2 Jahren schießt die NASA mit ihrer Mission „Dart“ eine Sonde in den Asteroiden. Das Ziel: Dessen Flugbahn verändern. Doch mehr als, dass es geglückt ist, wissen die Wissenschaftler nicht. Zum Beispiel, warum sich die Flugbahn viel stärker verändert hat, als vorausgesagt. Dart wurde zerstört und konnte keinerlei Daten sammeln. Darum kümmern sich nun die Europäer: Die ESA hat jetzt ihre Sonde „Hera“ auf den Weg Richtung Didymos und Dimorphos geschickt. Hunderte Menschen verfolgen den Start der Rakete vor dem Raumfahrtkontrollzentrum ESOC in Darmstadt. Holger Krag, Leiter Weltraumsicherheit-Programm: „Hera ist letztendlich die Mission, die uns erlaubt, dieses Experiment nachzuvollziehen und auch übertragbar zu machen auf den Ernstfall, das ist ja ganz wichtig. Wir wollen es nicht nur einmal testen, wir wollen es gemeingültig hinbekommen und dann auch wiederholen können im Ernstfall.“ Hera ist Teil des Weltraum-Sicherheitsprogramms der ESA. Neben Sonnenstürmen, die zum Beispiel das Stromnetz stören können oder Weltraumschrott, geht es eben auch um die Abwehr von Asteroiden, die auf Kollisionskurs mit der Erde sind. Rolf Densing, Leiter Raumfahrtkontrollzentrum ESOC: „Die Erde ist enormen Gefahren durch Asteroiden ausgesetzt und das ist keine abstrakte Gefahr, sondern das passiert immer und immer […]