Hessen

  • Vor der Frankfurt-Wahl: Becker und Josef werben um Stimmen

    Vor der Frankfurt-Wahl: Becker und Josef werben um Stimmen

    Wer wird der nächste Oberbürgermeister von Frankfurt? Das entscheidet sich am Sonntag, wenn Uwe Becker von der CDU und SPD-Mann Mike Josef in der Stichwahl gegeneinander antreten. Einen echten Favoriten gibt es nicht. Viele rechnen mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Und so haben sich beide Kandidaten in den vergangenen Tagen nochmal verstärkt unters Volk gemischt, um möglichst viele Frankfurter von sich zu überzeugen. Wir haben sie dabei begleitet. Mike Josef auf Wahlkampftour in Sachsenhausen: Auf dem Markt vor dem Südbahnhof versucht der SPD-Kandidat, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Das klappt mal besser – mal schlechter. Sein Haupt-Wahlversprechen: Er will die Stadt sozial gerechter machen. Mike Josef, SPD, Oberbürgermeister-Kandidat: „Es geht um die Bezahlbarkeit der Stadt. Dass die Menschen, die hier morgens aufstehen, zur Arbeit gehen, diese Stadt sich leisten können. Es geht um die Frage des Klimaschutzes, der Nachhaltigkeit unserer Stadt. Es geht um gute Bildung, gute Schulen. Sanierte Schulen. Es geht um eine starke Wirtschaft. Weil wir brauchen eine starke Wirtschaft, um die Schulen, um unsere Kultur, um unsere Sportvereine zu unterstützen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“ Ein Gesamtpaket, das bei vielen Marktbesuchern gut ankommt. Doch Mike Josef weiß: Bei einer Oberbürgermeisterwahl entscheiden sich die Menschen oft eher für eine Person als für eine politische Agenda. Doch auch mit seiner sympathischen Art kann der 40jährige punkten. Patrice Weinberger: „Gut! Was Junges. Macht einen sehr guten Eindruck. Wollen wir hoffen, dass er das bewirkt, was er vorhat.“ Ulrich Sens: „Mein Babba hat SPD gewählt. Ihrn Babba hat SPD gewählt. SPD ist die älteste Partei. Und die SPD-Leute sind halt die besten für die einfachen Leute.“ „Ich finde sein Alter gut. Junger Mann. Viel Erfahrung im Planungsbereich, wo er ja zuständig war. Aber trotzdem muss man ihm vorwerfen: Er ist ein Mann von Feldmann.“ Peter Feldmann, die SPD und die AWO-Affäre: […]

  • Hohe Haftstrafe für Jugendtrainer wegen sexuellem Missbrauch

    Hohe Haftstrafe für Jugendtrainer wegen sexuellem Missbrauch

    Diese Taten machen fassungslos! Ein ehemaliger Jugendtrainer aus dem Main-Taunus-Kreis muss sich seit einem halben Jahr wegen des Verdachts auf vielfachen sexuellen Missbrauch vor Gericht verantworten. Die vielen Anklagepunkte, die heute bei der Urteilsverkündung am Landgericht Frankfurt aufgeführt werden, machen sprachlos. Schwere Vergewaltigung, sexueller Missbrauch und das Erstellen von kinderpornographischen Inhalten – unter anderem wegen dieser Taten verurteilt das Gericht Sven B. heute zu zwölf Jahren und neun Monaten Haft, mit anschließender Sicherungsverwahrung. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass sich Sven B., ehemaliger Fussball-Jugendtrainer aus Hattersheim, im Zeitraum von 2014 bis Oktober 2021 an elf Kindern und Jugendlichen vergangen hat. Das Gericht geht von 69 Einzeltaten aus. Juliane Wagner, Anwältin Nebenklage „Ich bin sehr erleichtert über das Urteil, vor allem über die verhängte Sicherheitsverwahrung. Das ist vor allem für meinen Mandanten sehr wichtig zu wissen, dass der Angeklagte so schnell nicht aus dem Gefängnis rauskommen wird.“ Oliver Peschkes, Anwalt Nebenklage „Das ist für die Betroffenen ganz, ganz wichtig. Das ganze Umfeld hat ja von dem Prozess mitbekommen. Also nicht nur die Betroffenen und betroffenen Familien. Die Kammer hat ausgeführt, wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, dass es noch weitere Fälle gegeben hat. Und das war für die … ist elementar wichtig, ja.“ Die elf Opfer: Jungen im Alter von zehn bis 17 Jahren. Vor Gericht auszusagen, so die Anwälte der Nebenklage, sei für die Betroffenen und ihre Angehörigen ein Albtraum gewesen. Und auch die Richter zeigen sich von diesem so umfangreichen Missbrauchsfall erschüttert. Julian Beimel, Reporter „Beim Verlesen der Urteilsbegründung gerät die Vorsitzenden Richterin mehrfach ins Stocken, muss immer wieder kurz durchschnaufen. Die Fassungslosigkeit ist auch ihr deutlich anzumerken. Der Verurteilte hingegen wirkt ruhig, verzieht kaum eine Miene. Im Urteil wird immer wieder das perfide Vorgehen des ehemaligen Jugendtrainers betont, der die Jugendlichen zunächst anonym bedrohte, um […]

  • Hessischer Landtag streitet über Aufnahme von Afghanen

    Hessischer Landtag streitet über Aufnahme von Afghanen

    Der Hessische Landtag hat sich heute mit der Aufnahme weiterer Flüchtlinge beschäftigt. Menschen, die sich an Flugzeuge klammern, panisch versuchen, noch auf einen der Flieger in die Sicherheit zu kommen – die Bilder aus dem Juni 2021 haben sich bei vielen eingebrannt. Als die Bundeswehr aus Afghanistan abrückte wurden auch viele Afghanen mit nach Deutschland geflogen, die mit der Bundeswehr zusammengearbeitet hatten und unter dem neuen Taliban-Regime deswegen um ihre Sicherheit fürchten mussten. Längst nicht alle schafften es damals, einen der begehrten Plätze zu ergattern, mussten ihre Familien zurücklassen. Für genau diese Angehörigen plant die Hessische Landesregierung jetzt ein freiwilliges Aufnahmeprogramm. Die AfD beklagt, die Kapazitäten in Hessen seien durch die Geflüchteten aus der Ukraine bereits ausgeschöpft. Dem Ministerpräsidenten, der der heutigen Debatte nicht beiwohnt, wirft sie eine Doppelmoral vor. Robert Lambrou, AfD, FraktionsvorsitzenderHessen „Wie passt das mit Ihrer Aussage zusammen, dass wir an der Grenze der Leistungsfähigkeit sind? Man kann nicht glaubhaft eine migrationspolitische Überforderung anprangern und gleichzeitig als Landeschef weitere Anreize für Zuwanderung nach Deutschland schaffen. Deshalb stoppen und beenden Sie das freiwillige Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge aus Afghanistan.“ Deshalb heißt der Antrag der AfD heute: Wir schaffen „das“ nicht einmal in Hessen. Die Landesregierung widerspricht vehement. Anne Janz, B’90/Grüne, Staatssekretärin Hessisches Ministerium für Soziales und Integration „Dem Titel des Antrages „Wir schaffen das nicht mal in Hessen“ setzen wir als Regierung entgegen: Doch, das schaffen wir!“ FDP und SPD betonen, dass das Programm nur besonders gefährdeten Personen in kleinem Umfang Zugang gewähren soll. Yanki Pürsün, FDP, Landtagsabgeordneter Hessen „Die AfD hat mit keinem einzigen Wort hier ausgesprochen, dass es um gefährdete Personen geht, sondern erweckt den Eindruck, dass der Schutz besonders gefährdeter Personen, Personen, die für unsere Sicherheit gearbeitet haben, etwas mit Massenmigration zu tun hätte.“ Heike Hofmann, SPD. Landtagsabgeordnete Hessen „Wenn Sie sich angucken, wie die Menschen […]

  • Pilot mit Laserpointer geblendet – Bewährungsstrafe

    Pilot mit Laserpointer geblendet – Bewährungsstrafe

    Das hätte im wahrsten Sinne ins Auge gehen können – es geht um einen Fall, der heute vor dem Amtsgericht in Melsungen verhandelt wurde. In Nordhessen soll vor mehr als drei Jahren ein junger Mann mit einem Laserpointer den Piloten eines Kampfhubschraubers geblendet haben. Dieser behält aber zum Glück die Nerven und verhindert einen Absturz. Solche lebensgefährlichen Aktionen sind keine Seltenheit, wie uns der betroffene Berufspilot der Bundeswehr heute berichtet. Eineinhalb Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe von 1.500 Euro wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr – so lautet das Urteil gegen Daniel I. Das Gericht stellt fest, dass der 24-jährige Deutsche am Abend des 30. Januars 2020 von einem Spielplatz im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis aus, den Pilot eines in 150 Metern Höhe fliegenden Kampfhubschraubers der Bundeswehr mit einem leistungsstarken Laserpointer geblendet hat. Eine Aktion, mit der der Verurteilte nach Auffassung des Gerichts und des betroffenen Piloten Menschenleben aufs Spiel gesetzt hat. Matthias S., Bundeswehrpilot „Wenn der Laser längere Zeit auf dem Cockpit ist und die Blendung stattfindet, ist das einfach nur eine Frage von Glück. Natürlich, wenn man eine Situation kennt, ist man vorbereitet. Aber kann auf jeden Fall wenn man falsch reagiert und meint, man müsste jetzt irgendwie eine Steuerangabe machen, könnte es im schlimmsten Fall zum Absturz kommen.“ Ein Absturz des etwa sechs Tonnen schweren Tiger-Kampfhubschraubers hätte also auch Unbeteiligte das Leben kosten können. Der Verurteilte hat die Tat gestanden und heute vor Gericht das Opfer um Entschuldigung gebeten. Er habe den Piloten nur ein bisschen ärgern wollen und sich sonst keine weiteren Gedanken gemacht. Ein weiterer Angeklagter wurde freigeprochen, ihm konnte keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden. Leider, so der betroffene Pilot, handele es sich bei der Tat um keinen Einzelfall. Matthias S., Bundeswehrpilot „In den letzten Jahren ist es durchaus vermehrt aufgekommen. Wir hatten teilweise Phasen, dass es […]

  • Mehr Geld für Grundschullehrer – Debatte im hessischen Landtag

    Mehr Geld für Grundschullehrer – Debatte im hessischen Landtag

    Wer in Hessen als Grundschullehrer arbeitet, kann sich durchaus als Lehrkraft zweiter Klasse fühlen. Denn bislang wird an Grundschulen nach einer niedrigeren Tarifstufe bezahlt als an weiterführenden Schulen. Das soll sich bald ändern, was im Hessischen Landtag heute aber dennoch zu Diskussionen geführt hat. Sie dürfen sich ab diesem Sommer über mehr Geld im Portmonnaie freuen. Bislang werden Grundschullehrer in Hessen nach Tarifstufe A12 bezahlt, das sind je nach Berufserfahrung ca. 3.600 Euro brutto. Künftig sollen sie A13 erhalten, in etwa 4.200 Euro brutto. Damit will die schwarz-grüne Landesregierung angesichts des grassierenden Lehrermangels diesen Job auch attraktiver machen. Alexander Lorz (CDU), Kultusminister Hessen „Damit wissen für die Zukunft alle Kandidatinnen und Kandidaten für das Grundschullehramt in Hessen, was sie erwartet und worauf sie sich verlassen können. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Grundschulen und damit auch ihre Lehrkräfteversorgung auf Dauer sichern werden.“ In anderen Bundesländern gibt es die höhere Bezahlung allerdings längst. Zudem soll das Gehalt in Hessen erst schrittweise bis 2028 angehoben werden. Das geht der SPD zu langsam. Die Sozialdemokraten werfen Schwarz-Grün ein reines Wahlkampfmanöver vor. Christoph Degen (SPD), Abgeordneter Landtag Hessen „Zum 1. August soll die erste 10-Prozent-Steigerung in Kraft treten, sodass ein paar tausend Lehrkräfte eben zwei Monate vor der Landtagswahl auf ihrer Abrechnung noch was sehen. Vielleicht liegt es auch daran.“ Auch die FDP fordert eine schnellere Tarifanpassung spätestens bis 2026. Die AfD ist als einzige Fraktion gegen die Anhebung. Sie bezeichnet die geplante Besoldung als Kulissenschieberei, ein paar Euro mehr im Geldbeutel würden auch nichts gegen den Lehrermangel bringen. Das bringt Lehrervertreter auf die Palme, die Arbeit an Grund- und weiterführenden Schulen sei schließlich gleichwertig. Peter Zeichner, Gewerkschaft GEW Hessen „Weil in der Grundschule wirklich der Grundstein gelegt wird für den gesamten späteren Bildungsweg, ist sie auch unglaublich wichtig! […]

  • Schwerlasttransport in Frankfurt

    Schwerlasttransport in Frankfurt

    Wenn knapp 500 Tonnen auf der Straße transportiert werden, dann wird’s spektakulär. Gestern Nacht geschehen in Frankfurt. Was dieser Mega-Schwertransport mit der Energiewende zu tun hat – das verraten wir gleich. Zuerst mal zeigen wir Ihnen den Koloss. Langsam bahnt sich der Koloss seinen Weg durch die Nacht. Über 70 Meter lang und schwerer als 300 Autos zusammen. Die Ladung: ein riesiger Trafo, allein der rund 220 Tonnen schwer. Platz machen und warten heißt es da für alle anderen. Und für Einsatzleiter Sven Daume die ein oder andere Straße sperren. Auch der Schwertransport selbst kommt immer mal zum Stehen, auf der Hanauer Landstraße ist eine Oberleitung im Weg. Sven Daume, Einsatzleiter Polizei Frankfurt „Wir warten jetzt auf eine Straßenbahn, die kommt jetzt schon. Wenn die durch ist, werden die Fahrdrähte angehoben, dann geht der Transport einmal quer über die Hanauer. Und dann müssen wir vorm Bahnübergang warten bis 1 Uhr, weil wir dürfen nur zwischen 1 und 2 über den Bahnübergang drüber.“ Einmal quer über die gesamte Hanauer Landstraße und nachdem der letzte Zug durch ist, schieben die 32 Achsen den Transformator knapp über die Bahnschienen. Insgesamt zehn Kilometer lang ist die Strecke vom Güterbahnhof an der Hanauer Landstraße bis zum Umspannwerk Frankfurt-Nord im Stadtteil Bergen-Enkheim. Gute vier Stunden braucht die Mega-Lieferung bis ans Ziel, zu Fuß läuft man den Weg schneller. Trotz Schneckentempo und kleineren Hindernissen wie Autos im Halteverbot klappt laut Polizei alles reibungslos. Sven Daume, Einsatzleiter Polizei Frankfurt „Läuft wie geschmiert, so kann‘s gerne bis zum Schluss weitergehen.“ Und dieser Wunsch wird erfüllt, um 2:57 Uhr, drei Minuten vor der geplanten Ankunftszeit erreicht der Schwertransport sein Ziel. Lieferkosten übrigens: rund eine halbe Million Euro. Praktisch identisch sind die Bilder vom Januar letzten Jahres. Da rollte Trafo-Transport Nr.1 durch Frankfurt. Insgesamt bekommt das Umspannwerk bis 2025 vier neue […]

  • Erneut Warnstreik im öffentlichen Dienst

    Erneut Warnstreik im öffentlichen Dienst

    Sie wollen mehr. Busfahrer, Erzieher, Müllmänner, OP-Schwestern wollen mehr GELD, weil ihr Gehalt zum Leben nicht mehr reicht. Für diese Forderung sind sie bereit, dem Land in vielen Bereichen kurzzeitig den Stecker zu ziehen. Warnstreik nennt man das, was heute in vielen Regionen von Hessen und Rheinland-Pfalz für geschlossene Kitatüren und ungeleerte Mülltonnen gesorgt hat. Die größten Demos gab es in Wiesbaden und Mainz. Der Streik hat einige Fahrgäste kalt erwischt, die zeigen jedoch Verständnis. Alicia, Studentin „Ich hab’s erst heute Morgen gelesen, muss heute zur Uni, weil ich eine mündliche Prüfung habe und jetzt kann ich erst mal hochlaufen aber es ist okay, bisschen nervig.“ Angelina, Servicekraft Gastronomie „Ich kenn viele, die als Busfahrer arbeiten und das Geld ist nicht so viel für so viele Stunden und 2.000 Euro mit Familie ist wenig.“ Die Gewerkschaften fordern 10 1/2 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Marion Paul, Geschäftsführerin ver.di Mittelrhein „Na ja, wenn man sich die Inflation anschaut – 10 Prozent aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Obst, Gemüse, Energie sind ja weit mehr als 10 Prozent, dann ist ja nicht mal eine Lohnerhöhung unsere Forderung, sondern nur ein Ausgleich von der Inflation.“ Kitas bleiben heute geschlossen, viele Kliniken laufen nur im Notdienst. Heute vom Streik betroffen: vor allem West- und Mittelhessen. Auch über Rheinland Pfalz rollen seit heute mehrere Streikwellen. Neben der Gewerkschaft ver.di haben auch Komba sowie die Ärztegewerkschaft Marburger Bund landesweit zu Streiks aufgerufen. Dabei ist heute nur der Anfang. Morgen und übermorgen folgen weitere Landesteile. In Hessen soll Mittwoch ein Großstreiktag werden mit Schwerpunkten in Südhessen, Frankfurt und Kassel. Mehr als 1.500 streikende Menschen demonstrieren heute in der hessischen Landeshauptstadt. Mehr als von der Gewerkschaft erwartet. Marcel Schmelz, Geschäftsführer ver.di Wiesbaden „Nicht um ein schönes Leben oder Luxusleben zu haben, […]

  • Innenminister Beuth gibt Regierungserklärung ab

    Innenminister Beuth gibt Regierungserklärung ab

    „Sicher leben in Hessen“ – unter diesem Motto hat der hessische Innenminister Peter Beuth heute seine Regierungserklärung zur Kriminalitätsstatistik im hessischen Landtag vorgestellt. Natürlich nicht ohne Kritik aus der Opposition, denn die Kriminalität in Hessen hat 2022 nach Corona wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht. Hessen sei eines der sichersten Länder der Bundesrepublik und das läge an der konsequenten Sicherheitspolitik, so der Innenminister heute bei seiner Regierungserklärung. So sei die hessische Polizei gezielt mit modernster Technik wie Drohnen, Taser und Bodycams ausgestattet worden. Beim Kampf gegen Kindesmissbrauch oder Geldautomatensprenger kämen innovative Analysetools zum Einsatz. Außerdem gäbe es mehr Polizeibeamte als je zuvor. Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Die absolute Zahl der Straftaten ist 2022 im Vergleich zu 2002 um mehr als 60.000 Delikte gesunken. Vor 20 Jahren lag die Aufklärungsquote bei 48,2 Prozent – heute werden 63,7 Prozent aller Straftaten und damit 2 von 3 Delikten in Hessen aufgeklärt.“ Die kürzlich von Peter Beuth vorgestellte Kriminalstatistik zeigt allerdings auch: Vom Jahr 2021 zum 2022 ist die Zahl der Straftaten gestiegen. Es seien rund 33.000 Taten mehr verzeichnet worden und damit in etwa so viele wie vor den Coronajahren. Auch deshalb sollen bei der Bekämpfung der Kriminalität jetzt die Bürger stärker eingebunden werden. Mit dem neuen Online-Sicherheitsportal soll es möglich sein unkompliziert Anzeigen zu erstatten oder Hinweise an Polizei und Gemeinden zu übermitteln. Peter Beuth, CDU, Innenminister Hessen „Jede Örtlichkeit und jeder Anlass werden individuell von Polizeibeamten mit Ortskenntnis bewertet und gemeinsam mit den Kommunen Lösungen erarbeitet.“ Kritik kommt von der SPD. So seien etwa die Zahlen im Bereich der rechten Gewalt gestiegen. Heike Hofmann, SPD, Landtagsabgeordnete Hessen „Wir alle wissen, dass sich hier seit Jahren der rechte Terror durch unser Land Hessen, insbesondere Hessen zieht. Dem Mord an Dr. Walter Lübcke, dem Attentat in Hanau und vielen Beispielen mehr. […]

  • DFB-Elf trainiert in Frankfurt

    DFB-Elf trainiert in Frankfurt

    Nach dem Debakel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar soll nun ein Neustart her. Immerhin steht bereits im kommenden Jahr die Europameisterschaft im eigenen Land an. In Frankfurt versammelt Bundestrainer Hansi Flick derzeit seine Auswahl, um sich für die anstehenden beiden Länderspiele vorzubereiten. Und um die Herzen der Fans endlich wieder zurückzugewinnen. Großes Hallo gestern Abend im Stadion am Brentanobad in Frankfurt. Die Nationalmannschaft hält – nach sage und schreibe vier Jahren – mal wieder ein öffentliches Training ab. Über 3.000 Fans sind der Einladung gefolgt. Wer von Kickern gerade nicht auf Platz steht, der schreibt fleißig Autogramme – so wie die beiden Frankfurter Lokalmatadore Kevin Trapp und Mario Götze. Stars zum Anfassen – endlich mal wieder: Heiko Habermann „Das ist echt eine super Sache, wieder näher an den Fans zu sein. Diese öffentlichen Trainingseinheiten – ich glaube, das ist eine tolle Sache.“ Sebastian Kroll „Ja, man war ein bisschen von den Fans weg. Also die Fan-Nähe gefällt dann doch schon allen besser, glaube ich.“ Peter Hansen „Das sind alles solche Sachen, die den Jugendlichen – das ist ja die Zukunft – die Nationalmannschaft und den Fußball wieder näher bringen.“ Den Fußball den Fans wieder näherbringen. Hauptanliegen des neuen Sportdirektors Rudi Völler, der gestern höchstpersönlich auch als Stadionsprecher fungierte. „Vielen Dank, dass ihr alle da seid, so reichlich gekommen seid. Und viel Spaß gleich!“ Spaß und Lockerheit – auf dem grünen Rasen und nebendran. Bei aller noch so gelebten Professionalität. Rudi Völler, Sportdirektor DFB-Nationalmannschaft „Ich hab gestern noch eine kleine Willkommensrede gehalten im Hotel relativ spät abends. Und dann wollte ich mit dem Hansi noch ein Bier trinken. Da hab ich gemerkt, dass er gar nicht mehr da war, weil er sich schon dann auch spät nach elf noch mit seinem Trainerstab schon zusammengesetzt hat.“ Peru und Belgien […]

  • Droht eine neue Bankenkrise?

    Droht eine neue Bankenkrise?

    Ist unser Geld noch sicher? Das Bankenbeben in der Schweiz könnte sich auch auf unsere Finanzmärkte, auf unsere Ersparnisse und Kredite auswirken. Die Frankfurter Börse ist eine der weltweit größten Handelsplätze für Wertpapiere und dort haben die Aktienkurse heute ganz schön geschwankt. Und es werden Erinnerungen wach … Es hätten Bilder wie bei der weltweiten Finanzkrise 2008 werden können: Nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers müssen damals geschockte Mitarbeiter ihre Büros räumen. 15 Jahre später droht der Credit Suisse, einer der größten Banken der Welt, nach langem Fehlmanagement und Milliardenverlusten das Aus. Die Rettung kommt in letzter Sekunde: Ausgerecht der größte Konkurrent, die Schweizer UBS-Bank, übernimmt die Credit Suisse für rund 3 Milliarden Euro. Es ist die größte Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise. Karin Keller-Sutter, Finanzministerin Schweiz „Der Bankrott von Credit Suisse hätte einen großen Kollateralschaden angerichtet. Auf dem Schweizer Finanzmarkt und auch international, es hätte auch andere Banken angesteckt.“ Axel Peter Lehmann, Verwaltungsratspräsident Credit Suisse „Unsere Mitarbeiter brauchen Stabilität, unsere Kunden brauchen Sicherheit. Und die Schweiz und die Finanzmärkte brauchen Ruhe und Verlässlichkeit.“ Die Schweizerische Nationalbank unterstützt die Übernahme mit Krediten und Garantien in Milliardenhöhe, dennoch steigt rund um die Welt die Angst vor einer neuen Bankenkrise. Auch an der Frankfurter Börse muss sich der Handel heute Vormittag erst mal von einem satten Minus erholen. Viele Anleger fürchten einen Flächenbrand, aber: Tim Oechsner, Börsenhändler Wertpapierbank Steubing AG „Zum Glück für die Börse ist das größte Feuer jetzt erstmal gelöscht. Aber natürlich schlummern noch weitere Brandherde unter der Decke und müssen in Zukunft auch weiter bearbeitet werden. Natürlich müssen auch weitere Bankreformen folgen, um den Sektor zu stabilisieren und weitere Ansteckungen zu verhindern.“ Dabei könne auch die Europäische Zentralbank helfen. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank „Wenn es hart auf hart kommen sollte wegen Ansteckungseffekten, wo die deutschen […]

  • Bad Hersfeld schließt Kurbad-Therme dauerhaft

    Bad Hersfeld schließt Kurbad-Therme dauerhaft

    Bad Hersfeld ist nicht nur bekannt für seine Festspiele, sondern auch als Kurort mit gesunden Heilquellen. Neben dem Kurpark war bislang vor allem die Kurbad Therme eine Attraktion für Kurgäste wie Einheimische. Doch damit ist es nun vorbei: Wegen der stark gestiegenen Energiekosten kann sich die Stadt den Betrieb nicht mehr leisten und hat deshalb beschlossen, die Therme dauerhaft zu schließen. Dem Becken ist anzusehen, dass hier schon seit November niemand mehr gebadet hat: Das Wasser – schon leicht grünlich, die Liegen – am Beckenrand gestapelt. Doch anders als von vielen erhofft wird die Bad Hersfelder Therme nicht mehr aus dem Winterschlaf erwachen. Sehr zum Bedauern von Betriebsleiter Kay Thimet. Kay Thimet, Betriebsleitung Bäder Bad Hersfeld „Als Betreiber von Schwimmbädern ist es meine Lebensgrundlage, mich um Schwimmbäder zu kümmern. Und von der Seite immer schade, sehr schade, wenn so was wegbricht.“ Auch die Stadt Bad Hersfeld weiß, was ihr mit der Therme verloren geht. Nachdem zunächst die Zahl der Kurgäste wegen der Corona-Krise stark zurückgegangen ist und nun auch noch die Energiekosten explodiert sind, ist der Weiterbetrieb für die Stadt nicht mehr zu stemmen. Meik Ebert, Pressesprecher Stadt Bad Hersfeld „In der jetzigen Fasson mit den zurückgehenden Nachfragen, in dem energetischen Zustand, in dem das Haus ist, müssten wir jetzt Gelder in die Hand nehmen on top sozusagen über die bestehenden Finanzmittel. Das ist Geld, das wir einfach nicht mehr haben.“ Anders als in normalen Schwimmbädern sei es bei einer Therme auch nicht möglich, die Wassertemperatur zu senken, um Heizkosten zu sparen, denn zum Wesen einer Heiltherme gehöre mindestens 35 Grad warmes Wasser. Dass die beiden anderen Bad Hersfelder Schwimmbäder nicht von der Schließung bedroht sind, sei für viele deshalb nur ein schwacher Trost. Meik Ebert, Pressesprecher Stadt Bad Hersfeld „Das schmerzt natürlich insofern schon, dass wir wissen, dass hier […]

  • Geldbuße für Z-Symbol

    Geldbuße für Z-Symbol

    Das Z – seit letztem Jahr ist es nicht mehr nur ein Buchstabe, sondern auch ein Symbol für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es prangt etwa auf Panzern der russischen Armee – oder auch auf T-Shirts von Leuten, die damit ihre Unterstützung zeigen wollen. Ein Mann musste sich heute deshalb vor dem Amtsgericht Wiesbaden verantworten. 1.500 Euro Geldbuße für Wladimir M. – der Grund: Wladimir M. hat im März 2022 auf seiner Arbeit im hessischen Walluf ein T-Shirt mit dem Z-Symbol getragen – und damit einen Straftatbestand erfüllt: die öffentliche Billigung von Angriffskriegen und Kriegsverbrechen. Mit der Geldbuße sind Staatsanwaltschaft, Gericht und auch der Angeklagte zufrieden. Dorothea Jung, Verteidigerin „Ich bin mit dem Ausgang des Verfahrens in dieser Form, dass das Verfahren gegen eine Auflage eingestellt worden ist, einverstanden. Ein Freispruch, klar, wir haben die Fakten: Billigung eines Angriffskrieges.“ Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine taucht auf Panzern oder Uniformen der Russen oft ein Buchstabe auf: das Z. Es steht für „Za Pobedu“ – auf Deutsch: „Für den Sieg“ und gilt als Zustimmung für Putins Krieg. Daniele Castello, Reporter „Bei Prozessbeginn gibt der Angeklagte Wladimir M. eine Erklärung ab. Dabei verstrickt er sich in Widersprüche. So sagt er, er habe überhaupt nicht gewusst, wofür das Z auf seinem T-Shirt stehe. Gleichzeitig erklärt, er habe es als Reaktion darauf getragen, dass sein Betrieb nach Kriegsbeginn aus Solidarität eine ukrainische Flagge aufgehängt hatte.“ Seiner Verteidigerin hat er erzählt, er glaubte, die Ukraine wird von Nazis regiert und wird wie die Krim 2014 innerhalb weniger Tage fallen – ohne Todesopfer. Als die Zahl der Toten immer weiter steigt, ändert sich auch Wladimir M.s Einstellung. Dorothea Jung, Verteidigerin „Ich glaube, er hat es kapiert. Und als er dann kam und dann gesagt hat, dass der Sohn seines Freundes umgekommen ist, und als ich […]

  • Apotheken befürchten weitere Versorgungsengpässe

    Apotheken befürchten weitere Versorgungsengpässe

    Das Problem gibt es bereits seit Monaten, zurzeit aber spitzt sich die Situation zu. Deutschlandweit sind zahlreiche Medikamente, darunter zum Beispiel Penicilin, Antibiotika und Fiebersäfte nur schwer zu bekommen. Und trotzdem soll übernächste Woche eine Flexibilitätsregelung auslaufen, die derzeit den Apotheken noch etwas Spielraum lässt. Die Apotheken warnen daher vor einer drohenden Unterversorgung! Weniger Bürokratie – mehr Handlungsspielraum! Seit etwa drei Jahren gilt auch für diese Apotheke in Frankfurt eine flexible Austauschregelung. Heißt: Sind die fiebersenkenden Tabletten nicht vorrätig, darf auch Fiebersaft rausgegeben werden. Und: Sind nur 20 Tabletten verschrieben, dürfen diese vom Apotheker auch aus einer 30er Packungen entnommen werden. Das Problem: Am 7. April soll die Regelung bundesweit auslaufen. Holger Seyfarth, Apotheker & Vorsitzender Hessischer Apothekerverband „Also die Folgen sind ja jetzt schon dramatisch, dass die Versorgung nicht mehr in jedem Fall gewährleistet ist. Aber wenn dieses Gesetz nicht verlängert wird, dann bricht die Arzneimittelversorgung definitiv zusammen.“ Noch sortiert der Apothekenroboter hier etwa 7.000 Arzneimittel. Aber fehlten der Apotheke vor einem halben Jahr schon etwa 300 Medikamente im Sortiment, sind es mittlerweile schon doppelt so viele. Holger Seyfarth, Apotheker & Vorsitzender Hessischer Apothekerverband „Das ist alles dabei. Von Antibiotika, Herz-Kreislauf-Mittel, selbst Insuline für Diabetiker sind teilweise nicht lieferbar. Und hier gibt es keine Ausweischmöglichkeiten. Und das ist natürlich ein unerträglicher Zustand.“ Ist ein Medikament überhaupt nicht mehr verfügbar, leiden am Ende vor allem die Patienten. Kurt Johnen, Professor „Ja, im Prinzip ist es so, dass ich, wenn ich krank bin, natürlich die Medikamente brauche, die mir helfen. Und wenn die nicht da sind, finde ich das auch katastrophal, dass auch noch nicht mal eine Ersatzlösung dann gefunden wird.“ Helga O., Rentnerin „Das finde ich eigentlich unmöglich. Denn wir sind so ein großes Land und da sollte man das dann schon vorrätig halten.“ Auch die Ärzte selbst beklagen den […]

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Große Warnstreikwelle angekündigt — Stichwahl notwendig — KFZ-Gewerbe erwartet schwieriges Jahr Anmoderation: Es geht um Kokain im Wert von 125 Millionen Euro: Am Landgericht Limburg hat heute ein Mammutprozess gegen zwei Männer aus Hessen begonnen. Organisierter Drogenschmuggel so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Die Männer sollen tonnenweise Kokain von Kolumbien über Belgien nach Wetzlar geschmuggelt haben. Der Prozess könnte Jahre dauern. Jetzt zu den weiteren Nachrichten des Tages. Große Warnstreikwelle angekündigt Wegen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di erneut zu Ausständen in Hessen und Rheinland-Pfalz aufgerufen. In Hessen sollen morgen unter anderem die Beschäftigten der Stadt Wiesbaden für einen Tag die Arbeit niederlegen. Betroffen sind die kommunale Verwaltung, Kitas, die Müllabfuhr und die Buslinien der Verkehrsgesellschaft ESWE. In Rheinland-Pfalz hat ver.di im Mainzer Nahverkehr zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben der Mainzer Mobilität werden ab morgen 4.00 Uhr bis Donnerstag 4.00 Uhr alle Bus- und Straßenbahnlinien ausfallen. Die dritte Tarifrunde soll am 27. März beginnen. Stichwahl notwendig Die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt geht in eine zweite Runde. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der gestrigen Wahl erzielte Michael Kolmer von den Grünen mit 23,7 Prozent das beste Ergebnis. Auf ihn folgt Hanno Benz von der SPD mit 20,6 Prozent. Jetzt muss eine Stichwahl am 2. April entscheiden, welcher der beiden Kandidaten das neue Stadtoberhaupt von Darmstadt wird. Der bisherige Amtsinhaber Jochen Partsch von den Grünen war nicht mehr zur Wahl angetreten. Seine Amtszeit endet im Juni. KFZ-Gewerbe erwartet schwieriges Jahr Das hessische Kraftfahrzeuggewerbe hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast 25 Milliarden Euro erzielt und damit rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Das habe an den gestiegenen Preisen und der hohen Nachfrage nach E-Fahrzeugen gelegen. Im laufenden Jahr werde das Wachstum aber gebremst werden weil die Elektromobilität weniger staatlich gefördert werde. Viele Kunden würden ihre Autos länger […]

  • Störche kehren zurück

    Störche kehren zurück

    Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang. Das Wetter hat ja am Wochenende schon einen Vorgeschmack gegeben. Ein weiteres Zeichen, dass der Frühling startet: Die ersten Störche sind bei uns angekommen. Seit einigen Jahren breiten sie sich aus und so ist das hessische Ried mittlerweile das dichtbesiedeltste Storchengebiet in ganz Deutschland. Alle Jahre wieder gleitet der Storch durch hessische Lüfte und bringt den Frühling mit. Aus Spanien kehrt er heim zu seinem Nest. Lange nicht gesehen – es gibt viel zu erzählen oder zu klappern. Allein letztes Jahr konnte Bernd Petri 1.075 Brutpaare – also über 2000 Störche – beobachten. Dieses Jahr sollen es wieder 5% mehr werden. Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „Die Störche lieben das hessische Ried und vor allen Dingen die hessischen Altneckarschlingen, denn das ist eine noch immer versumpfte Landschaft, also es ist feucht, es gibt viele Würmer, es gibt dann später im Jahr im Mai viele Insekten, es gibt auch Mäuse.“ Ein einzigartiges Naturschutzgebiet mitten in Südhessen. Neben Futter finden die Störche auch genug Äste um die Nester zu bauen. Die Eigenheime wachsen Jahr für Jahr und können über ein Tonne schwer werden. Und in ein paar Wochen kommt schon der Nachwuchs. Doch dieser hatte es letztes Jahr schwer. Durch die Trockenheit sind einige Junge verhungert. Ausgewachsene Störche haben es da leichter. Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „An manchen Stellen profitieren sie von Mülldeponien oder von Kompostierungsanlagen. Da finden die im Bioabfall Würste, die die Menschen unsinnigerweise wegwerfen. Und das nutzen die einfach. Der Storch ist ein Nahrungsopportunist.“ Anders ist es bei der Familie. Jedes Jahr treffen sich die früheren Brutpaare an ihrem Nest wieder und leben hier zusammen bis der Nachwuchs groß genug ist. Ein romantischer Vogel dieser Storch, oder doch nicht? Bernd Petri, Ornithologe NABU Hessen „Es sieht sehr romantisch aus, wenn die Störche miteinander klappern […]