Hessen

  • Lufthansa vor Einstieg bei ITA

    Lufthansa vor Einstieg bei ITA

    Diese Nachricht aus Frankfurt sorgt für Furore in der Luftverkehrsbranche: Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa macht den ersten Schritt zur Übernahme der italienischen Staats-Airline ITA. Perspektivisch ist sogar eine 100-Prozent-Übernahme vorgesehen, so Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Für die Lufthansa, einer der größten Arbeitgeber der Rhein-Main-Region, ist der Schritt attraktiv, doch auch für Passagiere dürfte der Schritt Folgen haben. Bella Italia. Ob malerische Strände, Gondeltouren durch Venedig oder ein Städtetrip nach Rom – Italien gehört zu den Top-3-Reisezielen der Deutschen. Das macht das Italien-Geschäft für Fluggesellschaften wie die Lufthansa besonders attraktiv. Nach jahrelangen Verhandlungen steigt sie jetzt offiziell bei der italienischen Staats-Airline Ita ein. Die Lufthansa überweist 325 Millionen Euro nach Italien und erhält dafür 41 Prozent der Ita. Es ist der größte Zukauf der Konzern-Geschichte. Aber längst nicht der einzige in der jüngeren Vergangenheit. Seit Mitte der 2000er-Jahre übernahm die Lufthansa mehrere europäische Fluggesellschaften. In Deutschland Eurowings und Air Berlin, im Ausland die Swiss aus der Schweiz, Austrian Airlines aus Österreich, Brussels Airlines aus Belgien und Air Dolomiti aus Italien. Mit der Ita kommt künftig eine zweite italienische Fluggesellschaft mit dazu. Bis 2033 will die Lufthansa die Ita komplett übernehmen, Kostenpunkt:  rund 830 Millionen Euro. Die Ita würde mit rund 100 Flugzeugen und rund 5.000 Beschäftigten die größte Auslandsgesellschaft des Lufthansa-Konzerns. Die nationalen Marken will die Lufthansa weiterführen, sodass Italiener ihre Ita, Schweizer ihre Swiss und Österreicher ihre Austrian behalten. Alle jedoch unter dem Dach der Lufthansa, die dabei ist, zu einem der drei großen europäischen Luftfahrkonzerne zu werden. Nicht ausgeschlossen, dass in den nächsten Jahren weitere Beteiligungen hinzukommen. Denn attraktive Reiseziele gibt es nicht nur in Bella Italia, sondern auch in anderen europäischen Ländern. ———- Eva Dieterle, Moderatorin: Wir wollen mehr dazu wissen. Deshalb spreche ich jetzt mit unserem Wirtschaftsexperten und Chefredakteur Philipp Stelzner. Philipp, lass uns das Ganze zunächst mal […]

  • Ein Wildschwein unter Kühen

    Ein Wildschwein unter Kühen

    In Schlüchtern gibt es eine ungewöhnliche Tier-WG. Es scheint eine Geschichte, wie aus einem Disney-Film zu sein: In die Kuh-Herde von Landwirtin Klaudia Ortis hat sich ein Fremder geschmuggelt. Gestatten: Eberhard. Frischling und Sohn von fünf Kühen. Es ist der 13. August als Landwirtin Klaudia Ortis aus dem Schlüchterner Stadtteil Vollmerz ein Tier unter ihren Rindern entdeckt, das dort überhaupt nicht hin gehört. Wo das kleine Wildschwein her kommt? Keine Ahnung. Plötzlich war es einfach da, sucht die Nähe der Kühe. Die sind genauso verwirrt wie die Landwirtin. Klaudia Ortis, Landwirtin „Zuerst sahen sie ein bisschen genervt aus und haben versucht, weg zu schieben, aber hat er nicht gelassen. Dann haben sie ihn aufgenommen und jetzt läuft er hinterher, als wäre er ein Kalb von den Kühen. Und gehört so dazu.“ Bendix Fehl ist Hobby-Jäger und kennt sich mit Wildschweinen aus. So etwas hat auch er noch nicht erlebt. Bendix Fehl, Jäger „Also normalerweise würde er in diesem Alter noch bei seiner Mutter, also bei der Bache sein, aber wir gehen davon aus, dass diese Bache nicht mehr lebt.“ Denn ein Bekannter aus dem Dorf berichtet, er habe an den Gleisen eine tote Bache gefunden, ein ausgewachsenes Weibchen – vom Zug überfahren. Sie könnte Eberhards Mutter gewesen sein. Das Waisenkind hat sich wohl eine neue Familie gesucht und die Kuhherde für geeignet empfunden. Hier in Vollmerz ist der Frischling jetzt die Attraktion. Laura Heckmann, Spaziergängerin „Es kommen viele Fremde schon hierher und gucken es sich an, es ist sehr bekannt und wir lieben es.“ Dieter Müller, Spaziergänger „Ich denke, dass es das Dorf-Maskottchen ist. Ist auch eigentlich bekannt.“ Eberhard ist halt auch einfach zu süß. Klaudia Ortis, Landwirtin „Den Namen hat er von den Hunde-Spaziergängern tatsächlich bekommen. Also wir vermuten, dass es ein Eber ist, ich hab das vermutet, als […]

  • Bundesligavereine dürfen für Polizeieinsätze zur Kasse gebeten werden

    Bundesligavereine dürfen für Polizeieinsätze zur Kasse gebeten werden

    Ein Urteil des Bundes-Verfassungsgerichtes, das die Fußballvereine hart treffen könnte: Die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen sollen in Zukunft nämlich von den Vereinen getragen werden. Immer wieder kommt es am Rande von Fußballspielen zu Ausschreitungen innerhalb, aber auch außerhalb des Stadions. Um dem entgegenzuwirken wird die Polizeipräsenz bei Hochrisikospielen massiv erhöht. Doch wer zahlt die Kosten die schnell mal in die Hundertausende Euro pro Spiel gehen? Nach zehn Jahren Rechtsstreit hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe heute ein Urteil gefällt. Prof. Dr. Stephan Harbarth, Mitglied des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts „Indem sie eine sogenannte Hochrisikoveranstaltung durchführen, also eine Veranstaltung bei der erfahrungsgemäß Gewalthandlungen im erheblichen Maße zu erwarten sind, veranlassen die Veranstalterinnen und Veranstalter eine deutlich gesteigerte staatliche Gefahrenvorsorge. Der besondere Umfang des Aufwands wird in abgrenzbarer Weise durch die Veranstaltung und gerade nicht durch die Allgemeinheit verursacht.“ Heißt: Die Kosten für den Polizeieinsatz muss somit der Veranstalter – also der Verein – und nicht die Allgemeinheit – also der Steuerzahler – zahlen. Die Deutsche Fußball Liga DFL hatte zuvor Beschwerde eingelegt und die Regelung als verfassungswidrig bezeichnet. Bernd Hoefer, Anwalt Deutsche Fußball Liga „Leider ist uns das Bundesverfassungsgericht heute in dieser Auffassung nicht gefolgt. Das ist natürlich enttäuschend, aber das ist dann so auch zu akzeptieren. Was ansonsten aus diesem Urteil folgt, werden dann die kommenden Wochen und Monate zeigen, wenn alle dann in Ruhe das Urteil gelesen haben und auch die Folgerungen daraus ziehen können.“ Bisher mussten die Bundesländer für die Polizeikosten aufkommen. In Hessen könnte nun vor allem auf die Frankfurter Eintracht ein riesiger Kostenpunkt zukommen. Die Fans des Bundesligisten fallen immer wieder durch Ausschreitungen auf. Der hessische Innenminister Roman Poseck begrüßt das Urteil, will die Vereine aber nicht gleich in die Pflicht nehmen. Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Die Entscheidung eröffnet die Möglichkeit einer Kostenbeteiligung; eine Verpflichtung […]

  • Jahresausblick des hessischen Handwerks

    Jahresausblick des hessischen Handwerks

    Das hessische Handwerk hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Der erhoffte konjunkturelle Aufschwung blieb aus. Der hessische Handwerkstag spricht von „Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau“. Einen Grund dafür sieht die Kammer in der schleppenden Entbürokratisierung. Aktenordner, wohin das Auge blickt. Im Malerbetrieb von Stefan Füll in Wiesbaden stapeln sich über ein Dutzend Kartons mit Unterlagen. Zehn Jahre musste er sie aufbewahren, jetzt können sie endlich in den Müll. Eine Vorschrift, die für Stefan Füll schlichtweg Bürokratie-Irrsinn ist. Stefan Füll, Füll Malerwerkstätten „Es ist noch nie zu der Situation gekommen, dass ein Externer uns gefragt hat: Haben wir mal Zugriff auf die alten Unterlagen? Von daher ist es schon schwierig. Und in 50 oder 55 Jahren, die es uns heute gibt, noch nicht einmal der Fall. Stellt dann schon die Frage: Muss man überhaupt alles aufbewahren, wenn’s überhaupt keinen Menschen interessiert.“ Inzwischen wurden die zehn Jahre Aufbewahrungsfrist zwar auf acht Jahre reduziert, wirklich weniger werden die Papiermassen dennoch nicht. Das kritisiert auch der Hessische Handwerkstag. Stefan Füll ist Präsident der Kammer. Laut einer jüngsten Umfrage würden sich vier von fünf neuen Handwerksmeistern wegen des Bürokratieaufwands nicht selbstständig machen. Die Forderung des Handwerkstags: Für jedes neue Gesetz zwei alte abschaffen. Bernhard Mundschenk, Geschäftsführer Hessischer Handwerkstag „Wir halten auch sehr viel davon, wenn Dinge befristet werden. Und wenn sie nicht verlängert werden, dann entsprechend auch auslaufen. Dann ist auch die staatliche Institution unter einem gewissen Legitimationsdruck. Dass sie erklären müssen, warum diese Regelung nicht einfach ausläuft.“ Der Handwerkstag befürwortet zwar, dass es in Hessen mit Manfred Pentz den bundesweit ersten Entbürokratisierungsminister gibt. Aber es müsse noch viel mehr geschehen. Laut Stefan Füll würden Betriebe inzwischen einen großen Teil der Arbeitszeit nur noch mit Bürokratie verbringen. Nun gehöre alles auf den Prüfstand. Stefan Füll, Präsident Hessischer Handwerkstag „Dass es nicht immer noch auf irgendein Gesetz […]

  • 10 Jahre gesetzlicher Mindestlohn

    10 Jahre gesetzlicher Mindestlohn

    Der gesetzliche Mindestlohn wurde am 1. Januar 2015 in Deutschland eingeführt. In den letzten zehn Jahren ist er von ursprünglich 8,50 Euro pro Stunde auf jetzt 12,82 Euro gestiegen. Nach anfänglicher Skepsis vieler Unternehmer hat der Mindestlohn sich inzwischen bewährt, für Diskussionen sorgt er aber auch heute noch. Denn die SPD hat eine Erhöhung auf 15 Euro in ihr Wahlprogramm geschrieben. Viel Betrieb in der Küche von Bernd Zehner. Hier in Idstein werden große Mengen Lebensmittel für ein Catering präpariert. Für einfache Aufgaben, wie schneiden oder spülen beschäftigt Zehner auch Arbeitskräfte zum Mindestlohn. Die Personalkosten sind hier nach der Corona-Pandemie um mehr als 30 Prozent gestiegen, während sich die Nachfrage nur langsam wieder erholt. Eine sprunghafte Erhöhung des Mindestlohns würde das Unternehmen zusätzlich belasten. Bernd Zehner, Gastronom „Ein Hebel der Politik ist es einfach zu sagen: ‚Na klar, ihr kriegt mehr raus oder ihr kriegt mehr Geld.‘ Aber ein richtiger Ansatz wäre doch einfach zu sagen: ‚Ihr habt mehr Netto von eurem Brutto.‘ Das würden die Leute sofort merken, weil das bringt keine Preissprünge mit sich. Denn wenn ich heute mehr Lohn zahlen muss, von diesen 100 Prozent, die wir zu verteilen haben von dem ganzen Geld, was hier reinkommt – oder eben auch nicht – dann kann das nur darauf hinauslaufen, dass wir die Preise erhöhen müssen.“ Eigentlich werden Änderungen am Mindestlohn von einer politisch unabhängigen Kommission beschlossen, die aus Vertretern der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerseite besteht. 2022 allerdings hatte die SPD-geführte Bundesregierung schon einmal eingegriffen und eine Erhöhung auf damals 12 Euro durchgesetzt. Die Ankündigung von Scholz, im Falle eines Wahlsiegs noch einmal Einfluss auf die Höhe des Mindestlohns nehmen zu wollen, stößt bei der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz auf Ablehnung. Johannes Heger, Präsident Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz: „Der Mindestlohn hat sich jetzt seit zehn Jahren gut entwickelt, […]

  • Englische Woche in der Fußball-Bundesliga

    Englische Woche in der Fußball-Bundesliga

    Kaum rollt im neuen Jahr der Ball in der Fußball-Bundesliga, müssen die Profis auch schon Sonderschichten schieben. Heute und morgen Abend steht ein kompletter Erstliga-Spieltag an – eine sogenannte Englische Woche. Auf unsere heimischen Teams – Mainz 05 und Eintracht Frankfurt – kommen dabei recht unterschiedliche Aufgaben zu. Die gute Stimmung bei Mainz 05 hält weiter an. Sechs Siege aus den letzten sieben Spielen – eine echte Hammerbilanz für die Nullfünfer. Heute Abend um 20 Uhr 30 wartet allerdings einer der dicksten Brocken der Liga auf das Team von Trainer Bo Henriksen. Die Mainzer müssen auswärts ran, beim amtierenden Deutschen Meister Bayer Leverkusen. Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Wir wissen, dass das eine gute Mannschaft ist. Deutscher Meister, haben die letzten 8 Spiele gewonnen. Aber wir sind auch gut. Wir haben auch einen Plan. Wir wissen auch, was wir wollen. Wir wollen mit Mut spielen, mit Power spielen und dann haben wir eine Chance. Und wir wollen sehr gut verteidigen.“ Kommendes Wochenende steht bereits die nächste Bundesliga-Partie an. Wenn es nach dem Trainer geht, können es – beim aktuellen Lauf der Mainzer – gar nicht genug Spiele in nächster Zeit sein. Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05 „Englische Woche ist immer wieder speziell. Aber ich liebe das. Das bedeutet spielen, spielen, spielen. Das ist das, was Spaß macht. Alle wollen nur spielen, auch die Spieler. Deswegen sollten wir viel mehr englische Wochen haben.“ Können die Mainzer gerne haben – wenn sie Platz 5 in der Tabelle halten können und sich damit für den Europapokal qualifizieren. Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt ist seit Jahren international dabei. Heute Abend heißt es aber für Hessen erstmal Bundesliga, zu Hause gegen den SC Freiburg. Mit der entscheidenden Frage: Nochmal mit oder schon ohne Omar Marmoush, der den Verein in Richtung Manchester City verlassen […]

  • Pistorius übergibt Radhaubitze an Ukraine

    Pistorius übergibt Radhaubitze an Ukraine

    Schon bald jährt es sich zum dritten Mal, dass Russland in der Ukraine einmarschiert ist. Seitdem muss sich die Ukraine tagtäglich gegen russische Angriffe verteidigen und ist dabei auf Waffenlieferungen aus dem Ausland angewiesen. Zu den wichtigsten Unterstützern zählt Deutschland. Und das soll auch so bleiben, zumindest wenn es nach Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius geht. Heute hat er in Kassel ein neues Waffensystem vorgestellt – und symbolisch an den ukrainischen Botschafter übergeben. Das ist sie, die neue Radhaubitze RCH 155 – ein gepanzertes Radfahrzeug mit vier Achsen und einem 155 Millimeter-Geschütz – in Nordhessen entwickelt und bald schon in der Ukraine im Einsatz. Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister „RCH 155 ist weit mehr als nur ein modernes Waffensystem. Sie ist ein Symbol für die Entschlossenheit und für unsere Handlungsfähigkeit Deutschlands. Die Ukraine – und das ist das Signal – kann auf uns zählen.“ Insgesamt 54 Waffensysteme dieser Art will Deutschland nach und nach in die Ukraine liefern. Ende April soll es damit losgehen. Bis dahin sollen ukrainische Soldaten in Kassel und im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein an der neuen Radhaubitze ausgebildet werden. Der ukrainische Botschafter nimmt das erste Exemplar heute dankend entgegen. Oleksii Makeiev, Ukrainischer Botschafter in Deutschland „Und in diesem Sinne weiß ich auch zu schätzen, dass unsere Verteidigungskräfte die ersten sein werden, die die Radhaubitzen bekommen, noch vor der Bundeswehr.“ Gegenüber älteren Modellen zeichnet die RCH 155 aus, dass sie eine extrem hohe Schießgenauigkeit auf verschiedenste Distanzen hat, über einen großen Munitionsvorrat verfügt und wenige Soldaten für die Bedienung ausreichen. Und sie kann aus der Fahrt heraus schießen. Ralf Ketzel, Geschäftsführer KNDS Deutschland „Das ist ein enormer Schritt. Man weiß einfach, Artillerie als stehendes Ziel ist sehr leicht verwundbar. Dieses System kann aus der Fahrt schießen. Und die zweite Sache, die wir auch wissen und betonen müssen, ist, diese modernen Konflikte, die […]

  • Poseck warnt vor Desinformation im Wahlkampf

    Poseck warnt vor Desinformation im Wahlkampf

    Hessens Sicherheitsbehörden gehen mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar intensiver gegen Desinformation vor. Konkret gibt es Angebote des hessischen Verfassungsschutzes für die Fraktionen im Landtag und für alle Bürger unter anderem ein eigenes Internetportal namens „Der Fabulant“, über das Fake News und Verschwörungsmythen gemeldet werden können. Eine Sondereinheit des Verfassungsschutzes soll gegen ausländische Akteure und Demokratiefeinde vorgehen, die versuchen, Falschinformationen zu verbreiten oder die Wahl zu beeinflussen, Roman Poseck (CDU), Innenminister Hessen „Im Wesentlichen ist das erst einmal eine reine Recherchearbeit ohne eigene Befugnisse. Es geht halt darum, Falschinformationen frühzeitig zu erkennen und dann die entsprechenden Maßnahmen frühzeitig einzuleiten. Das wären dann weitere Sensibilisierungen, dass man auch öffentlich darauf hinweist, dass es sich insoweit um eine falsche Information handelt. Das sind aber auch rechtliche Maßnahmen, indem man eben auch dann versucht, Falschinformationen aus dem Netz wieder rauszubekommen durch die rechtlichen Möglichkeiten, die es auch hier in Deutschland gibt gegen Netzwerkbetreiber, gegen soziale Plattformen auch vorzugehen.“

  • Start der Wahlplakatierung

    Start der Wahlplakatierung

    Und wir werfen nochmal einen Blick auf die Bundestagswahl: Boris Pistorius und Robert Habeck haben Sie am Anfang der Sendung bereits gesehen. Auch sie werden in den kommenden Wochen tausendfach von den Wahlplakaten lächeln. Das gehört zu jedem Stadtbild vor Wahlen traditionell dazu. Doch wie ist das Aufhängen in diesem Winter-Wahlkampf für die Helfer und was bringt die Plakatwerbung eigentlich? Wir haben heute zwei Parteien bei dem Start in Frankfurt begleitet. Heute Vormittag werden am Mainufer die Plakate ausgepackt, trotz Sonne bei eisigen –2 Grad. Yannick Schwander plakatiert sich selbst, der 36-jährige Frankfurter kandidiert erstmals für den Bundestag. Sorgsam mit den ehrenamtlichen Helfern die Kabelbinder festzurren. Aber sind klassische Wahlplakaten in Zeiten von Social Media nicht längst aus der Mode? Yannick Schwander (CDU), Bundestagskandidat „Sie haben vor allem dann eine Wirkung, wenn man sich vielleicht schon mal kennengelernt hat. Wenn man mal an einem Infostand oder bei einer Veranstaltung miteinander gesprochen hat. Dann sagen die Leute: Ach, den kenne ich doch oder ‚da hab ich Sie schon mal gesehen‘. Von daher ist es wichtig, dass auch in den Straßen die Wahlplakate hängen.“ Über 10.000 Plakate wollen allein die Christdemokraten in der Mainmetropole aufhängen. Und die Zeit bis zur Wahl in knapp sechs Wochen rennt. Neben frierenden Fingern bringt ein Wahlkampf im eisigen Winter statt im Sommer aber noch weitere Hindernisse mit sich. Thorsten Weber (CDU), Kreisgeschäftsführer Frankfurt „Beim Haustürwahlkampf macht es die Sache auch nicht einfacher. Weil einfach der Lichtzeitraum, den wir haben, um unterwegs zu sein, deutlich eingeschränkt ist. Im Sommer kann man abends auch noch um 19 Uhr ein nettes Gespräch führen an der Haustür, das ist im Winter schon schwieriger.“ Ortswechsel nach Frankfurt-Sachsenhausen. Hier sind die Helfer der Grünen unterwegs. Statt aus dem Autokofferraum kommen bei ihnen die Plakate natürlich vom Fahrrad. Kanzlerkandidat Robert Habeck in der […]

  • Vorbereitung auf die Bundestagswahl in Frankfurt

    Vorbereitung auf die Bundestagswahl in Frankfurt

    Heute in genau 44 Tagen ist Deutschland dazu aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. Nach dem Bruch der Berliner Ampelkoalition ist die Situation diesmal eine andere als normalerweise bei Bundestagswahlen: Es muss alles sehr viel schneller gehen als sonst mit den Vorbereitungen – auch in der mit Abstand größten Stadt in unserem Sendegebiet: in Frankfurt. Dort sieht man sich, Stand jetzt, aber gut gerüstet. Wenn in Frankfurt gewählt wird, ist das schon alleine aufgrund der Größe der Mainmetropole eine besondere Herausforderung für die Organisatoren: Rund 430.000 Wahlberechtigte leben in der Stadt. Sie alle müssen rechtzeitig ihre Wahlunterlagen erhalten, damit sie am Wahltag im Wahlbüro ihre Kreuzchen machen können – wenn sie denn nicht schon vorab an der Briefwahl teilnehmen. In diesem Jahr wird die Aufgabe für das Wahl-Orga-Team im Römer noch einmal deutlich schwieriger als sonst schon – denn anders als bei normalen Wahlen stehen die Wahllisten dieses Mal erst gut drei Wochen vor dem Wahltermin endgültig fest. Stefan Köster, Leiter Geschäftsstelle Wahlen Stadt Frankfurt „Das Ganze ist natürlich auch dahingehend dann auch entsprechend herausfordernd, dass natürlich so schnell als möglich der Stimmzettel produziert werden muss. Und der kann erst ab dem 30. Januar abends, wenn nämlich der Bundeswahlausschuss final so zu sagen getagt hat, kann erst die Druckfreigabe erfolgen. Und dann fangen die Druckereien erst an, den Stimmzettel zu produzieren. Und dann muss er noch ausgeliefert werden.“ Besonders sportlich wird die Herausforderung für Städte und Gemeinden bei der Briefwahl: In den meisten Fällen bleiben den Bürgern ab Erhalt der Wahlunterlagen nur gut zwei Wochen, ihre Briefwahlunterlagen anzufordern, auszufüllen und einzureichen. Deshalb bietet die Stadt den Wählern diesmal auch die Möglichkeit, ihren Briefwahl-Stimmzettel vorab persönlich in einem so genannten „Briefwahllokal“ abzugeben. Eileen O’Sullivan, VOLT, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales Frankfurt „Ich würde sagen: Aufgrund der Postlaufzeiten ist man einfach […]

  • Der Sporttalk mit Thorsten Arnold

    Der Sporttalk mit Thorsten Arnold

    An diesem Wochenende geht es zwar erst mal nur in der ersten Bundesliga weiter, trotzdem gibt es genug Themen für unseren Sportreporter. Etwa die Wechselgerüchte um Omar Marmoush. Markus Appelmann, Moderator: Zehn Tage ist das neue Jahr 2025 schon alt. Für die Fußballfans beginnt es eigentlich erst so richtig an diesem Wochenende. Denn da startet nach der Winterpause die erste Fußballbundesliga. Und das freut natürlich unseren Sportreporter Thorsten Arnold. Thorsten, wenn der Ball gerade auch noch nicht so richtig rollt, haben wir trotzdem viel zu besprechen. Ich sage mal das Stichwort: Wechselkarussell. Thorsten Arnold, Sportreporter: Na klar. Allen voran das große Interesse an Eintracht Frankfurts Top-Stürmer Omar Marmoush. Aus England kommen da die Signale. Manchester City will ihn unbedingt verpflichten, für viel Geld aus dem laufenden Vertrag rauskaufen. Und für die Eintracht-Fans ist es ein echtes Déjà-vu. Anderthalb Jahre ist es her, da hat ja Randal Kolo Muani alle Fans verzückt mit seinen Toren und dann war er plötzlich weg, für 95 Millionen zu Paris St. Germain. Und vor dem Spiel am Samstag bei St. Pauli, da sagt Trainer Dino Toppmöller: Kennen wir eigentlich schon. Und ordnet das ganz nüchtern und sachlich ein. Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt „Am Ende ist es halt auch Part of the Business, das gehört dazu. Es war vor anderthalb Jahren so, das wird wahrscheinlich im Sommer mit dem nächsten Spieler so sein und das ist ja auch immer fortlaufend. Das zeichnet natürlich trotzdem immer auch wieder den Verein einfach aus, dass wir viele Dinge einfach auch richtig machen. Dass die Spieler dann in dem Moment, wie jetzt mit Omar, davor mit Kolo, hier ein Umfeld haben, wo sie sich wohl fühlen. Dass sie Leute haben, die sich mit ihnen beschäftigen, die sie verbessern können und dass sie dann eben diesen Weg gehen.“ Arnold: Aber […]

  • Wahlkampf mit Boris Pistorius in Marburg

    Wahlkampf mit Boris Pistorius in Marburg

    Gestern Abend war Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in Marburg zu Gast, um Wahlkampf zu machen – in sechseinhalb Wochen ist Bundestagswahl. Pistorius sprach nicht nur über Waffenlieferungen, sondern auch über die kränkelnde Wirtschaft hierzulande. Und obwohl es eine SPD-Veranstaltung war, wurde es für Boris Pistorius nicht immer zum Heimspiel Er ist laut Umfragen der beliebteste Politiker hierzulande: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, herzlich empfangen bei einem Fast-Heimspiel in Marburg. „Fast“, weil es draußen eine kleine Gegendemo gibt: Die Demonstranten fordern, keine Waffen mehr in die Ukraine zu liefern und Frieden mit Russland zu schließen. Drinnen zeigt der Verteidigungsminister klare Kante zum russischen Angriffskrieg. Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister „Wer jetzt hingeht und sagt, wir sollen die Unterstützung für die Ukraine einstellen – wenn wir das morgen tun, wäre das übermorgen das Ende der Ukraine. Eines freien, souveränen und demokratischen Landes. Und wer kommt als nächstes?“ Deutschland sei bei den Waffenlieferungen der größte Ukraine-Unterstützer in Europa. Entsprechend irritiert zeigt sich Boris Pistorius von der jüngsten Forderung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, NATO-Partner sollten 5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in die Verteidigung investieren. Der Bundesverteidigungsminister will sich an der Debatte über machbare Ausgaben erst gar nicht beteiligen. Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister „Ich wundere mich gerade über die heftige Diskussion, die über verschiedene Prozentzahlen im Gange ist. 5 Prozent würde für Deutschland bedeuten, etwa 40 Prozent unseres gesamten Bundeshaushaltes für Verteidigung auszugeben. Ich glaube, das erklärt die Diskussion dann schon mehr oder weniger für beendet.“ Vor der kommenden Bundestagswahl geht es gemeinsam mit dem hessischen SPD-Spitzenkandidaten Sören Bartol aber auch um weitere Probleme hierzulande: eine schrumpfende Wirtschaft, hohe Strompreise, Staatsverschuldung, steigendende Sozialbeiträge – und das alles unter einer SPD-geführten Bundesregierung. Sören Bartol weist eine Verantwortung der Sozialdemokraten aber weit von sich. Sören Bartol (SPD), Spitzenkandidat Hessen „Die großen strukturellen Schwierigkeiten, die wir teilweise im industriellen Bereich haben, da […]

  • Hessischer Städtetag beklagt finanzielle Situation der Kommunen

    Hessischer Städtetag beklagt finanzielle Situation der Kommunen

    Die Haushaltslage in den Kommunen wird immer dramatischer. Das heißt: Immer mehr Kommunen können den Haushalt nicht mehr ausgleichen. Zu viele Ausgaben – zu wenig Einnahmen. Gerade im Sozialsektor sind die Kosten in den letzten Jahren nahezu explodiert. Aber, wie kommen die Kommunen wieder raus aus den Schulden? Der hessische Städtetag hat heute Lösungswege präsentiert. In Wiesbaden wird das Geld knapp. Trotz Rekordeinnahmen und Rücklagen muss Hessens Landeshauptstadt sparen. Denn die Ausgaben, zum Beispiel für Schulen und Kitas, steigen. Bei der schwierigen Suche nach Geld im Stadt-Portemonnaie hätte das Land helfen können. Doch von dem gibt es dieses Jahr 15 Millionen Euro weniger als erwartet. Und bald kommen noch mehr Aufgaben auf die Kommunen zu. Gert-Uwe Mende (SPD), Präsident Hessischer Städtetag „Das ist das ganz große Thema Rechtsanspruch auf die Ganztagsbetreuung in den Grundschulen, die ja ab 2026 schrittweise umgesetzt wird. Hier fehlen uns sowohl die Investitionsmittel als auch eine Klarheit darüber, wer tatsächlich dann die echte Arbeit vor Ort, die laufenden Kosten tragen wird.“ Um die Aufgaben zu erfüllen, haben den hessischen Kommunen 2023 über 700 Millionen Euro gefehlt. Ein Loch, das von Jahr zu Jahr größer wird. So fordert der Städtetag mehr finanzielle Unterstützung vom Land. Die aktuellen Zahlungen würden nur die Inflation ausgleichen. Ohne das Geld müssen die Kommunen den Stift ansetzen und sparen. Gert-Uwe Mende (SPD), Präsident Hessischer Städtetag „Wir kommunen haben Pflichtaufgaben, die müssen wir erfüllen. Aber Sport, Kulturförderung, Wirtschaftsförderung sind sogenannte freiwillige Leistungen. Und dann erwartet man von uns im Rahmen der Haushaltsgenehmigung, dass wir diese Sachen zur Disposition stellen. Das ist aber kontraproduktiv, weil das ist das, was unser kommunales Leben ausmacht.“ Mehr Unterstützung erwartet der Städtetag auch bei der Finanzierung der Krankenhäuser. Die Reformen der Bundesregierung würden zwar in die richtige Richtung gehen. Doch bis diese greifen, brauchen die Krankenhäuser Geld. Sonst […]

  • Holiday on Ice in Frankfurt

    Holiday on Ice in Frankfurt

    „Holiday on Ice“ ist gerade wieder zu Gast in Frankfurt. Das bedeutet: spektakuläre Kostüme, Akrobatik und Eiskunstlauf auf höchstem Niveau. Bei der Frankfurt-Premiere gestern war auch Popsänger Sasha als Stargast auf dem Eis zu sehen. Vom Underground zur High Society. Vom Trubel der Straßen am Tag zum aufregenden Nachtleben. In Horizons geht es um die Vielfalt der Großstadt und ihrer Bewohner und wie sie den eigenen Horizont erweitern kann. Ein Ort, um sich frei zu entfalten. Matthew Markell, Eiskunstläufer „Man kann beobachten, manche Künstler sind am Anfang eher verschlossen, aber dann sammeln sie so viele Eindrücke mit ihren Freunden und ihrer Familie und öffnen sich für neue Seiten des Lebens.“ Die Künstler bei Holiday on Ice kommen aus der ganzen Welt, so wie Matthew. Mit drei Jahren hat der Kanadier im Garten seiner Eltern das Schlittschuhlaufen gelernt und ist dann als Profi durchgestartet. Bis vor kurzem hat er noch an Wettkämpfen teilgenommen. Jetzt ist er einer der Hauptcharaktere bei „Horizons“. Matthew Markell, Eiskunstläufer „Da sehen so viele Menschen zu, also will man jede Show sein Bestes geben, es ist sehr motivierend, wenn da tausende Menschen im Publikum sitzen. Ich liebe es zu performen.“ Auch für Stargast Sasha ist der Auftritt gestern Abend eine große Ehre. Auf dem Eis performt er seine zwei Hits „If you believe“ und „Lucky Day“. Sasha, Popsänger „Kindheitstraum wird wahr. Ich habe ja Holiday on Ice, ich meine das gibt’s ja länger, als es mich gibt, fast doppelt so lange und natürlich bin ich damit aufgewachsen, jeder weiß, was Holiday on Ice ist und ich fand das immer ganz faszinierend damals, wenn ich vorm Fernseher saß, ich war nie live bei einer Show dabei, muss ich dazu sagen, und bin jetzt froh, dass ich das mal in Echt erleben kann. Und das ist nochmal was ganz […]

  • Tödlicher Unfall im Schneeregen

    Tödlicher Unfall im Schneeregen

    Schnee und Glatteis haben den Autofahrern nicht nur jetzt, sondern schon in der vergangenen Nacht unter anderem in Nordhessen das Leben schwer gemacht. Es gibt diverse Rutsch-Partien, blockierte Auffahrten und Lastwagen in Straßengräben. Ein besonders tragisches Ende nimmt gestern Nacht ein Unfall bei Melsungen. Es passiert während eines sehr starken Schneeschauers gegen drei Uhr morgens. Auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Melsungen und Malsfeld ereignet sich ein schwerer Verkehrsunfall. Ein 20-jähriger Sprinterfahrer wird dabei tödlich verletzt. Zuvor fährt er auf der mittleren Fahrspur an einem LKW vorbei und gerät wegen des plötzlich einsetzenden Schneeregens ins Schleudern. Das Fahrzeug dreht sich und wechselt unkontrolliert auf die Fahrspur des LKW – und stößt frontal mit ihm zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls kippt der Sprinter um. Für den eingeklemmten 20Jährigen, kommt jede Hilfe zu spät. Joshua Görl, Einsatzleiter Feuerwehr Melsungen „Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle wurde durch den Rettungsdienst bereits vermittelt, dass bei der Person klare Todeszeichen festzustellen sind. Dadurch wurde aufgrund der Witterung besonders bei der Anfahrt auf die Sicherheit der Einsatzkräfte geachtet, da die Witterung äußerst schwer war. An der Einsatzstelle angekommen, wurde die Lage noch mal sondiert. Dort stellte sich das Ganze dann so da, dass also die Person im Sprinter unter dem Sprinter eingeklemmt war, so dass eine einfache Bergung der Person nicht möglich war.“ Um die Leiche des jungen Mannes zu bergen, muss der Sprinter angehoben werden. Der LKW Fahrer bleibt unverletzt. Zur genauen Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter eingesetzt. Die Polizei bittet außerdem Zeugen und Ersthelfer, die an der Unfallstelle waren, sich zu melden. Das Polizeipräsidium Nordhessen warnt auch in den kommenden Tagen weiterhin vor Schnee- und Eisglätte in Höhenlagen.