Hessen

  • Rheinufer von Müll befreit

    Rheinufer von Müll befreit

    Müllsack, Handschuhe, Zange – so ausgestattet waren am Wochenende deutschlandweit über 50.000 Menschen an den Flussufern unterwegs; so viele wie noch nie, seit es den Aktionstag „Rhine Clean Up“ gibt. Neben dem namensgebenden Rhein findet die Aktion mittlerweile noch an 25 weiteren Flüssen statt. Wichtig, denn 80 Prozent des Mülls in unseren Weltmeeren kommt aus den Flüssen. Blitzblank soll es werden am Mainzer Rheinufer. Dieses Ziel treibt am Samstagmorgen gut 200 Menschen an. Mit der Familie, als Firmenevent oder auf eigene Faust – Hauptsache weg mit dem Müll. Michael Wenski ist mit seinen Kollegen unterwegs. Michael Wenski, Mitarbeiter Solarparkbetreiber „Wir arbeiten eh in einem nachhaltigen Sektor, von daher ist es uns grundsätzlich wichtig, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Mir ist es persönlich wichtig, so etwas zu unterstützen, da ich grundsätzlich glaube, wir müssen alle unseren Beitrag leisten. David und Mathilda machen einen Papa-Tochter-Tag. Sie sind schon das zweite Mal dabei. David Moreno „Letztes Jahr haben wir einen Grill gefunden und eine Holzpalette, also mehr auch angeschwemmte Sachen. Hier sind viele, viele kleine Sachen, aber es ist halt erschreckend, wie viel doch noch so rumliegt.“ Mathilda Kreibich de Moreno „Das ist jetzt unser dritter Sack, den wir jetzt schon fast voll haben. Die anderen sind fast gerissen.“ Eine Kippe zu erwischen – mit dem Greifer gar nicht so einfach. Aber wichtig. Denn die Giftstoffe aus einem einzigen Zigarettenfilter können 40 Liter Grundwasser verunreinigen. Achtlos weggeworfener Müll ist ein zunehmendes Problem, erklärt Umweltministerin Katrin Eder. Mittlerweile landen in Rheinland-Pfalz jährlich 4.000 Tonnen Müll in der Natur statt im Mülleimer. Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin Rheinland-Pfalz „Und wir haben mal einen Vergleich gezogen. Das wäre, wenn man 36 Blauwale vom Durchschnittsgewicht nebeneinander legen würde – so ein großer Berg ist das. Und das sind natürlich erhebliche Kosten, etwa 3,3 Millionen Euro im Jahr.“ […]

  • Spitzentreffen der Luftverkehrsbranche

    Spitzentreffen der Luftverkehrsbranche

    Wer an den Frankfurter Flughafen kommt, der will meistens eine Reise machen. Doch wohin geht die Reise für den Flughafen selbst? Um diese Frage ging es heute beim großen Verkehrsforum der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände. Neben wichtigen Vertretern der Luftverkehrswirtschaft mit am Tisch: die Fraktionsvorsitzenden der Parteien im hessischen Landtag. In einem Punkt sind sich alle Vertreter aus Luftwirtschaft und Politik beim VhU-Forum in der Lufthansa-Zentrale einig: Als größte private Arbeitstätte Deutschlands ist und bleibt der Frankfurter Flughafen das wirtschaftliche Zugpferd des Rhein-Main-Gebiets. René Rock (FDP) Fraktionsvorsitzender Hessen „Der Wohlstand des Rhein-Main-Gebietes und der Wohlstand Hessens hängt ganz eng am Erfolg des Flughafens und der Luftverkehrswirtschaft. Uns ist das klar. Wir können darauf nicht verzichten. Und wir müssen dafür sorgen, dass der Luftverkehr, die Luftverkehrswirtschaft, weiter erfolgreich hier in Hessen zu Hause ist und arbeiten kann.“ Die CDU bezeichnet den Frankfurter Flughafen gar als „Herzmuskel der Region“ Der Flughafen müsse deshalb nicht nur um ein drittes Terminal erweitert, sondern auch besser ans Schienennetz angebunden werden. Ines Claus (CDU), Fraktionsvorsitzende Hessen „Wir wollen natürlich das T3. Wir wollen das intermodal auch weiterdenken. Wir sind dafür, dass es da natürlich den S-Bahn-Anschluss auch gibt. Wir wollen hier mit Ihnen gemeinsam den Fernbahnhof als Airrail-Plaza weiterentwickeln. Das sind die Ideen, die uns umtreiben für die Zukunft.“ Die Grünen rufen in Sachen Flughafenausbau bekanntlich weniger laut „Hurra“. Vielmehr gelte es, Wirtschaftlichkeit, Lärmschutz und Ökologie so miteinander zu verbinden, dass alle Menschen in der Region gut mit dem Flughafen leben könnten. Mathias Wagner (Bündnis 90 / Grüne), Fraktionsvorsitzender Hessen „Was die Ökologie angeht, haben wir in der Vergangenheit Lösungen gefunden und werden auch in der Zukunft Lösungen finden. Und der Weg hin zu einer klimaneutralen Wirtschaftsweise wird selbstverständlich auch am Frankfurter Flughafen, an den Carriern nicht vorbeigehen.“ Gerade hier fürchten die Vertreter der Luftwirtschaft jedoch einen […]

  • Virtueller Synagogen-Rundgang

    Virtueller Synagogen-Rundgang

    Die orthodoxe Synagoge in Darmstadt – in der Nacht zum 9. November 1938 wurde sie von den Nazis niedergebrannt. Jetzt ist dieses geschichtsträchtige Bauwerk rekonstruiert – Studenten der Technischen Universität Darmstadt haben diese und weitere zwölf Synagogen in Darmstadt, Mainz und Frankfurt im Rahmen eines Langzeitprojekts wieder auferstehen lassen – virtuell. Sie gilt einst als die bedeutendste Synagoge in der Pfalz. 1886 wird das Jüdische Gotteshaus in Kaiserslautern eingeweiht. Auch in Bingen steht bis 1938 eine Synagoge. Beide werden in der Reichspogromnacht niedergebrannt. In einem Hochbunker in Frankfurt, selbst Ort einer ehemaligen Synagoge, hat sie der Architekt Marc Grellert auferstehen lassen. Marc Grellert, Leiter Digitales Gestalten TU Darmstadt „Es gab 1994 einen Anschlag auf die Synagoge in Lübeck von vier Neonazis. Das brachte mich auf die Idee Synagogen zu rekonstruieren, die in der NS-Zeit zerstört worden sind. Es war gedacht als eine kleine Antwort gegen Antisemitismus, sollte aber auch ein Beitrag zur Erinnerung an die Shoa sein. Es ging uns darum, den kulturellen Verlust aufzuzeigen. Also die Blüte der Synagogen, Und wir haben dann in dem Projekt fast 30 Synagogen virtuell rekonstruiert.“ Es gibt rund 3.000 Synagogen in Deutschland, bis sie im Nazionalsozialismus und auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört werden. Auch die Synagoge in der Frankfurter Friedberger Anlage brennen die Nazis nieder und errichten einen Bunker, der jetzt der Initiative 9. November gehört. Ort einer Ausstellung mit und über die virtuellen Rekonstruktionen von Marc Grellert und seinen Studenten. Marc Grellert, Leiter Digitales Gestalten TU Darmstadt „Wir befragen Zeitzeugen – leider heute leben so gut wie keine Zeitzeugen mehr – und dann, nachdem wir dann die Quellen, das sind dann Fotografien, alte Baupläne fangen wir an, diese Quellen in den Computer einzugeben.“ Das geschieht an der Technischen Universität Darmstadt. Norwina Wölfel hat die Synagoge in der Frankfurter Friedberger Anlage […]

  • Kritik an Faeser wegen Schönbohm-Entlassung wird lauter

    Kritik an Faeser wegen Schönbohm-Entlassung wird lauter

    Einen Monat noch, dann ist in Hessen Landtagswahl. Und so langsam wird sich nun auch die Schlagzahl an aktuellen Umfragen erhöhen. Heute gab es ein neues Stimmungsbild. Außerdem steht die SPD-Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in der Kritik. Wenn bereits an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, käme die CDU auf 30 Prozent der Stimmen.  Die SPD erhielte 19 Prozent, genauso wie die Grünen. Die AfD läge bei 16 Prozent und die FDP bei 6 Prozent. Die Linke würde mit 3 Prozent Stimmanteil nicht mehr in den hessischen Landtag einziehen. Mit diesem Ergebnis hätte die schwarz-grüne Regierung wieder eine Mehrheit, möglich wäre aber auch ein Bündnis von CDU und SPD. Und wir bleiben beim Thema Landtagswahl in Hessen. Denn Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die gleichzeitig SPD-Spitzenkandidatin ist, steht derzeit mächtig in der Kritik. Nachdem in einem ZDF-Magazin dem Chef der deutschen Cybersicherheitsbehörde dubiose Russland-Kontakte vorgeworfen wurden, hatte Faeser den Spitzenbeamten abberufen. Doch noch sind zu diesem Vorgang nicht alle Fragen beantwortet und Faesers Umgang damit sorgt vier Wochen vor der Landtagswahl nicht nur in Berlin, sondern auch im wahlkämpfenden Wiesbaden für Unverständnis und Kritik. Es geht um offene Fragen, eine Krankmeldung und um Wahlkampf. Bundesinnenministerin Nancy Faeser entlässt den Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Arne Schönbohm, nachdem ZDF-Moderator Jan Böhmermann diesem dubiose Russland-Kontakte vorgeworfen hatte. Die Anschuldigungen sind bis heute nicht bestätigt. Nancy Faeser wird nun vorgeworfen, den Verfassungsschutz instrumentalisiert zu haben, um weitere Gründe für die Entlassung des BSI-Chefs zu finden. Am Dienstagmorgen hätte sie dem Innenausschuss des Bundestages Fragen zur Schönbohm-Entlassung beantworten sollen. Wegen eines Arztbesuches nach einer Corona-Erkrankung meldet sie sich krank, gibt am selben Tag aber Interviews in Wiesbaden. Gestern lässt sie sich bei einer Befragung vor dem Innenausschuss von einer Staatssekretärin vertreten. Ein Affront aus Sicht Bundes-CDU. Christoph de Vries, CDU/CSU, Bundestagsabgeordneter „Frau Ministerin, das […]

  • Unterstützung im Wahlkampf: Winfried Kretschmann bei Tarek Al-Wazir

    Unterstützung im Wahlkampf: Winfried Kretschmann bei Tarek Al-Wazir

    Eine Woche ist das aktuelle Ausbildungsjahr nun alt und in Hessen sind noch immer über 10.000 Azubi-Stellen unbesetzt. Vor allem das Handwerk sucht händeringend Nachwuchs. Heute hat der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir einen Betrieb in Wiesbaden besucht, der Wege aus der Misere findet. Eine Lösung: Junge Menschen aus dem Ausland ausbilden. Seit einem Jahr macht er hier seine Ausbildung. Mayifuila Garcia Kungikama möchte Metallbauer werden. Vor fünf Jahren ist er aus Angola nach Deutschland gekommen. Mayifuila Garcia Kungikama, Auszubildender Metallbauer „Ich bin hier in Deutschland, weil mein Vater Politiker-Revolutionär war. Ja, hier habe ich viel Familie gefunden, Freunde, Kollegen.“ Neben Mayifuila lernen insgesamt 15 junge Menschen hier bei der Hule Stahl- und Metallbau GmbH einen Beruf. Das Wiesbadener Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen. Deswegen bildet die Metallfirma ihre Fachkräfte selbst aus. Für den Geschäftsführer Oliver Huhle können die Auszubildenden gerne auch aus dem Ausland kommen. Oliver Huhle – Geschäftsführer Huhle Stahl- und Metallbau GmbH „Es gibt keine einfachere und bessere Integration in unser Land und unsere Gesellschaft als über den Beruf. Dort lernen Sie eine Sprache, dort lernen Sie unsere Kultur kennen und das ist glaube ich der Schlüssel für ganz, ganz viele Probleme, die ja relativ wenig Geld kostet, sondern sie sind ein produktiver Teil der Gesellschaft.“ Möglich ist das auch durch das hessische Förderprogramm „Wirtschaft integriert“. Das hilft jungen Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen einen Ausbildungsplatz zu finden. Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sieht in der Berufsausbildung die Rettung des Handwerks: Tarek Al-Wazir (Bündnis 90 / Die Grünen), Spitzenkandidat Landtagswahl Hessen „Praktika, Praktika, Praktika. Die Leute müssen den realen Betrieb sehen, nicht nur theoretisch. Das man mal ein größeres Bild bekommt als nur Kauffrau für Büromanagement und KFZ Mechatroniker. Das sind immer so die beiden Top-Berufe.“ Neben Tarek Al-Wazir besucht heute auch der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, […]

  • Frankfurt Art Experience startet

    Frankfurt Art Experience startet

    Bereits zum fünften Mal findet ab heute die „Frankfurt Art Experience“ statt. Sie entstand seinerzeit aus dem Bewusstsein, dass Kunst und Galerien auch einen Wirtschaftsfakor mit Strahlkraft für die Bankenstadt darstellen. Kunst gibt es nun am Wochenende praktisch in der ganzen Stadt, denn 38 Galerien präsentieren Malerei, Fotografien, Skulpturen und Videokunst. Das Besondere in diesem Jahr: Viele Künstler, die ihre Werke vorstellen, kommen selbst aus dem Rhein-Main-Gebiet. In der Filiale stellt Robin Stretz aus. Absolvent der renommierten Frankfurter Städelschule. Von dort stammt die grüne Sitzgarnitur, um die es in dem Projekt des 27-Jährigen geht. Sie stand im Atelier eines legendären Professors, dessen Unterricht aus wilden Kevin-Costner-Filmabenden auf dem Sofa bestand. So erzählt man sich. Robin Stretz, Frankfurter Künstler „Es geht mehr darum, eine Momentaufnahme zu machen, von Anekdoten, die in dem Moment kursieren, ob sie dann stimmen, sei dahingestellt. Schön ist ja, das die kursieren in dem Fall.“ Robin Stretz Arbeit „Complex“ wird in der Galerie von Klaus Webelholz gezeigt. Er arbeitet gerne mit jungen Künstler zusammen. Klaus Webelholz, Galerist „Das ist ja auch eine langfristige Beziehung, die man eingeht, mit einem Künstler, wenn man sich für einen entscheidet, seinen Weg begleiten will und soll. Das muss dann auch zwischenmenschlich irgendwie passen.“ Klaus Webelholz ist einer von 38 Frankfurter Galeristen der Frankfurt Art Experience. Gestern Abend: Große Eröffnung des Kunstwochenendes in der Mainmetropole, das auch von der Stadt gefördert wird. Tyrown Vincent, Initiator der Frankfurt Art Experience „Dieses Jahr ist das Besondere der Frankfurt Art Experience, dass wir sehr viele Künstler und Künstlerinnen aus dem Umfeld von Frankfurt zeigen, also von der HfG, von der Städelschule, und von den freien Universitäten, die im Bereich Kunst arbeiten. Die Galerien präsentieren diese verstärkt.“ Ein riesiger Raum im Frankfurter Ostend ist die Location für die Kunst von Janos Schaab. Der gebürtige Ungar lebt […]

  • Wahl-O-Mat für Hessen ist online

    Wahl-O-Mat für Hessen ist online

    Wissen Sie denn schon, wem Sie ihre Stimmen geben? Da gibt es auch diesmal wieder eine kleine Entscheidungshilfe: Seit heute ist der Wahl-O-Mat für die Landtagswahl in Hessen online. Unter „wahl-o-mat.de/hessen2023“ kann jeder auf einfachem Wege herausfinden, welche Partei die eigenen Ansichten am ehesten vertritt – und wer so gar nicht zu einem passt. Robert Lambrou (AfD), Fraktionsvorsitzender Hessen „Die Kohlekraftwerke in Hessen, sollen auch nach 2038 weiterbetrieben werden. Da bin ich absolut dafür.“ Mathias Wagner (Bündnis 90/Die Grünen), Fraktionsvorsitzender Hessen „Sozialwohnungen sollen vorrangig an Deutsche vergeben werden – das machen wir mal nicht.“ AfD und Grüne – nicht nur bei diesen beiden Thesen dürften die beiden Parteien über Kreuz liegen. Insgesamt 38 Thesen müssen hessische Spitzenpolitiker bei der Vorstellung des Wahl-O-Mats heute entweder zustimmen, ablehnen oder sich neutral verhalten: Etwa die Frage, ob sich Hessen für den Abzug der US-Streitkräfte stark machen soll… Christoph Degen (SPD), Generalsekretär Hessen „Sehe ich jetzt keinen Grund, warum die nicht bleiben sollten.“ Oder Aussagen zur Gesellschaftspolitik wie: An Schulen soll das traditionelle Familienbild vermittelt werden. Eine These, die auch vom SPD-Generalsekretär nicht ganz abgelehnt wird. Christoph Degen (SPD), Generalsekretär Hessen „Klar muss das auch stattfinden und auch abgebildet werden. Aber wir müssen auch gucken, dass die gesellschaftliche Vielfalt, auch andere Familienmodelle, Vater-Vater-Kind, ebenfalls stattfinden.“ Die Bundeszentrale und Landeszentrale für politische Bildung haben den Wahl-O-Mat entwickelt – zusammen mit einem Team aus jungen Wählern, darunter auch Lisa Meck. Für sie hieß es: Wahlprogramme wälzen. Lisa Meck, Wahl-O-Mat-Redaktion „Dann wurden wir in verschiedene Expertengruppen gepackt, wo jeder einen Schwerpunkt an Thematik hat, damit der Wahl-O-Mat breit gefächert ist. Und dann haben wir uns ausgetauscht, haben uns überlegt, was sind denn wichtige Themen, was steht in den Parteiprogrammen drinnen und wie können wir uns in die These auch widerspiegeln.“ Die Redaktion hat ihre Thesen dann den […]

  • Bundeswehrübung im Vogelsbergkreis

    Bundeswehrübung im Vogelsbergkreis

    Die Älteren unter Ihnen werde sich vielleicht noch erinnern – früher waren sie ein gewohntes Bild: Bundeswehrkolonnen auf unseren Straßen. Heute zählen große Militärübungen in der Öffentlichkeit zu den eher seltenen Ereignissen. So auch in den letzten Tagen im hessischen Vogelsbergkreis. Seit Anfang der Woche läuft dort im Schlitzer Land eine große Bundeswehrübung. Mit über 230 Soldaten und schwerem Gerät. “Brückenschlag über die Fulda”, so lautet das heutige Manöver. Um den an dieser Stelle 30 Meter breiten Fluss zu überqueren, bauen die Soldaten eine sogenannte Faltfestbrücke auf. Die kann jedes der teils über 100 Tonnen schweren Bundeswehrfahrzeuge tragen. Major Rommelfanger, Panzerpionierbataillon 1 Holzminden „Und jetzt haben wir Anmarschweg und auch den Abmarschweg mit einer Faltstraße befestigt, damit die Fahrzeige sich nicht in den Boden eingraben und dann eben vor der Brücke stehenbleiben.“ Wenig später rollen die gepanzerten Transportfahrzeuge über die Aushilfsbrücke. Rund 230 Soldaten nehmen mit über 70 Fahrzeugen an der Übung teil. Sie dient der Vorbereitung für einen über 1.000 Kilometer langen Marsch im kommenden Jahr. Major Mühling, Jägerbataillon 1 Schwarzenborn „Wir werden nächstes Jahr an eine großen NATO-Übung teilnehmen, genannt ‚Saber Strike‘ und werden dazu über Deutschland, Polen nach Litauen marschieren, was eine sehr große Marschleistung für uns bedeutet und das muss heute mal geübt werden.“ Wichtig bei solchen Manövern ist auch immer die Kommunikation mit den betroffenen Gemeinden wie Schlitz. Heiko Simon (CDU), Bürgermeister Schlitz „Deswegen wurde das alles im Vorfeld sehr gut abgestimmt. Wir haben teilweise Liegenschaften für die Kfz-Wartung zur Verfügung gestellt, auch Übernachtungsmöglichkeiten auf einem Campingplatz, und ich bin selbst Oberleutnant der Reserve, von daher war es mir auch ein Anliegen das alles möglich zu machen.“ Die Bundeswehrübung ist seit Tagen das Ereignis hier im Schlitzer Land. Daher auch großes Interesse an den großen Geräten. Daniela Weigert, Anwohnerin „Ist doch interessant, das mal zu […]

  • Brennender LKW sorgt für Vollsperrung auf A5

    Brennender LKW sorgt für Vollsperrung auf A5

    Die A5 bei Homberg Ohm im Vogelsberg-Kreis war heute Nacht zeitweise vollgesperrt. Der Grund: ein brennender Lastwagen. Großeinsatz für die Feuerwehr heute Morgen kurz vor 6 Uhr in Mittelhessen. Ein mit 23 Tonnen Papierschnipseln beladener LKW ist auf der A5 umgestürzt und steht in Flammen. Drei örtliche Feuerwehren rücken an, um den Brand zu löschen. Marc Filipp, Wehrführer Freiwillige Feuerwehr Nieder-Ohmen „Das Fahrerhaus ist stark deformiert. Vermutlich ist der Fahrer, bevor der LKW umgefallen ist, hat er die Leitplanke touchiert und das Fahrerhaus wurde stark deformiert.“ Der 57 Jahre alte Fahrer hat Glück. Er kann sich nach eigenen Angaben rechtzeitig durch einen Spalt im Dach aus dem Fahrerhaus retten und kommt mit leichten Verletzungen davon. Andere Fahrzeuge sind nicht in den Unfall verwickelt. Der quer zur Fahrbahn liegende Laster blockiert mehrere Spuren in Richtung Frankfurt, der Streckenabschnitt wird daher voll gesperrt. Weil das Fahrerhaus auch auf die Gegenfahrbahn herausragt und Trümmerteile herüberfliegen, werden auch die Spuren Richtung Kassel zeitweise gesperrt. Dadurch staut sich der Verkehr auf bis zu 18 Kilometern. Immerhin: Die Einsatzkräfte bekommen die meterhohen Flammen schnell in den Griff. Marc Filipp, Wehrführer Freiwillige Feuerwehr Nieder-Ohmen „Wir haben die Brandbekämpfung mit Wasser und gleichzeitig mit Schaummittel eingeleitet, um einfach einen schnelleren Löscherfolg und einen kleineren Wasserverbrauch zu haben.“ Die Bergung des LKW läuft zur Stunde immer noch, der Streckenabschnitt ist weiterhin voll gesperrt. Auf der Gegenseite sind seit dem Morgen zwei der drei Spuren wieder freigegeben. Möglicherweise ist die Straße durch den Unfall beschädigt worden. In diesem Fall hält die Polizei es für möglich, dass die Strecke noch länger gesperrt bleibt.  

  • Rückbau nach gescheitertem Verkehrsversuch in Gießen

    Rückbau nach gescheitertem Verkehrsversuch in Gießen

    Durch Umbaumaßnahmen am Anlagenring in Gießen wollte die Stadt die Verkehrssicherheit für Radfahrer vor Ort erhöhen. Doch von Anfang an ist dieses Vorhaben auch auf Widerstand gestoßen. Und jetzt ist es amtlich: Der Verkehrsversuch ist gescheitert und damit viel Geld verschwendet. 1,7 Millionen Euro. Ausgegeben für Umbaumaßnahmen, die jetzt, keine drei Monate nach Spatenstich, wieder zurückgebaut werden müssen. Denn nach der Klage von zwei Anwohnern hat der Verwaltungsgerichtshof in Kassel nun entschieden: Die Stadt Gießen hat keine besonderen Umstände nachweisenen können, die einen Verkehrsversuch zwingend erforderlich machen – wie etwa eine Gefahr für die Sicherheit des Straßenverkehrs. Für Bürgermeister Alexander Wright, eine herbe Pleite: Alexander Wright (Bündnis 90 / Die Grünen), Bürgermeister Gießen „Es gibt dieses Gerichtsurteil und das akzeptieren wir und entsprechend gehen wir auch in den Rückbau jetzt. Aber für uns ist auch klar: So wie es vorher war, so kann es auch nicht wieder werden. Weil wir haben auch Bedarfe für die sichere Führung von Radverkehr.“ Um die Sicherheit für Radfahrer am Gießener Anlagenring zu erhöhen war der Plan, dass Autos – hier rot – den vierspuringen Anlagenring nur noch auf zwei Spuren und in nur einer Richtung befahren dürfen. Während den Radfahrern und Bussen – hier grün – zwei Spuren in beiden Richtungen zur Verfügung stehen sollten. Dass dieser Versuch auf mehr als wackeligen Beinen steht, hat sich für die CDU Gießen bereits lange angekündigt. Frederik Bouffier (CDU), Stellv. Vorsitzender CDU Gießen „Wir haben es immer wieder betont, seit über zwei Jahren. Wir haben unterschiedlichste Vorschläge gemacht, wie man auch die verkehrliche Situation in der Stadt Gießen verändern könnte. Darauf wurde nicht eingegangen. Man hat immer wieder erklärt: Es braucht diesen Verkehrsversuch. Es ist eine Bankrotterklärung für die Koalition hier in der Stadt Gießen. Sie stehen vor den Scherben ihrer Politik.“ Denn spätestens im Juli, nach […]

  • Treffen der CDU-Innenminister in Frankfurt

    Treffen der CDU-Innenminister in Frankfurt

    Die Arbeit der Polizei ist durch die Internetkriminalität deutlich schwieriger geworden. Doch die Ermittler profitieren auch von modernen digitalen Techniken. Im Polizeipräsidium Frankfurt haben die Beamten heute die Einsatzleitung mithilfe moderner Analysewerkzeuge geübt. Eine rechte Terrorgruppe soll einen Terroranschlag in Hessen planen. Laut eines Informanten wollen die Verdächtigen sich in einem Restaurant treffen. Hier aus der Befehlsstelle im Frankfurter Polizeipräsidium wird der Einsatz gesteuert. In einem interaktiven Dokument, das von überall einsehbar ist, halten die Polizisten jeden Schritt fest. Ein verdeckter Ermittler betritt das Restaurant, ausgestattet mit einer verstecken Kamera. Eine Person können die Beamten als Gefährder aus der Reichsbürgerszene identifizieren. Ein Check in der Datenbank. Die Verdächtigen werden observiert. Eine Drohne dokumentiert, wie sie Taschen mit Waffen aus einer Hütte tragen. Zugriff freigegeben, die beiden Männer werden festgenommen. Thomas Seidel, Inspekteur Polizei Hessen „Solche Szenarien sind leider in der heutigen Zeit auch realistisch. Und wir als Polizei bereiten uns darauf vor, taktisch, technisch, sie haben es ja gesehen, mit welchen Möglichkeiten wir momentan umgehen können, das ist sehr förderlich und dementsprechend ist die Lage heute sehr realistisch gewesen, auch in der Lageführung und in der Lagelösung.“ Forensiker untersuchen das Handy eines Verdächtigen. Ein KI-gestütztes Tool scannt die Bildergalerie und Chats. Fotos von Personen können die Polizisten direkt mit ihrer Datenbank abgleichen. Neben der Presse verfolgen auch der hessische Innenminister Peter Beuth und einige seiner Amtskollegen die Übung. Der Auftakt eines CDU/CSU-Innenministertreffens. Peter Beuth (CDU), Innenminister Hessen „Das, was in der Vergangenheit Kollegen aus Aktenordnern zusammen suchen mussten, mühsam aus ihrem Gedächtnis heraus Erkenntnisse sammeln, den Datenabgleich, Bilderabgleich und so weiter herstellen, all diese Dinge werden heute technisch unterstützt.“ Das digitale Instrument gibt es in Hessen seit fünf Jahren. Beuths Forderung an die Bundesregierung: Es für alle Bundesländer freigeben. Hier in Frankfurt ist man Dank der Übung heute jedenfalls auf […]

  • Immobilienwirtschaft blickt in die Zukunft

    Immobilienwirtschaft blickt in die Zukunft

    Die eigenen vier Wände – lange Zeit war es das Wohlstandsversprechen schlechthin. Der Traum vom eigenen Heim ist aber für viele Bürger wegen der hohen Kosten in weite Ferne gerückt, vor allem in den Großstädten. Auch die Mieten in den Ballungsräumen muss man sich erst mal leisten können. Klar ist: Es müssen mehr Wohnungen gebaut werden, damit die Preise sinken. In Frankfurt haben heute Vertreter aus der Immobilienbranche darüber diskutiert, wie das gelingen kann. Dutzende Interessenten für eine Wohnung – hohe Nachfrage trifft auf knappes Angebot. Wohnung und Miete sind deshalb teuer. In Ballungszentren wie in Frankfurt ist das eher die Regel als die Ausnahme. Damit aus der Regel eine Ausnahme wird, müssten mehr Wohnungen gebaut werden, sagt der Direktor des Regionalverbands Frankfurt / RheinMain. Der Verband fördert die Entwicklung von Frankfurt und der Region. Thomas Horn, Direktor Regionalverband Frankfurt / Rhein Main „Die Situation ist die, dass wir aus einem Goldrausch kommen, der fast zehn Jahre angedauert hat. Innerhalb von 1.5 Jahren hat sich die Situation am Wohnungsmarkt durch die Ukraine-Krise dramatisch verschlechtert.“ Für den Goldrausch war vor allem sie zuständig: jahrelang lag der Leitzins der Europäischen Zentralbank bei 0 % – Bürger konnten bei Banken günstige Kredite für den Hausbau aufnehmen. Wegen des Ukrainekrieges stiegen die Energiepreise. Um die Inflation einzudämmen, hat die EZB den Leitzins seit letztem Sommer immer weiter angehoben. Wer jetzt einen Kredit für den Hausbau aufnimmt, zahlt mehr Zinsen – viele Menschen sehen zurzeit deshalb vom Hausbau ab. Besonders spüren das Immobilienmakler wie Frank Alexander. Frank Alexander, Geschäftsführer Hermann Immobilien „Die Absatzzahlen sind natürlich wesentlich, wesentlich geringer. Wir haben Umsatzrückgänge zwischen 60-80 % in der gesamten Branche im Bereich des Neubauverkaufs und das heißt, wir müssen uns viel mehr bewegen, viel mehr strampeln, mit den Kunden ins Gespräch gehen, Lösungen aufzeigen, Fördermittel aufzeigen. Aber […]

  • Archäologen entdecken Steinzeit-Siedlung im Taunus

    Archäologen entdecken Steinzeit-Siedlung im Taunus

    Ein Beil aus Jade, sage und schreibe 6.000 Jahre alt. Der Fund ist eine echte Sensation, denn er belegt, dass es am Kapellenberg bei Hofheim am Taunus eine große Siedlung in der Jungsteinzeit gab. Hier graben Archäologen des „Leibniz-Zentrum für Archäologie“ und der Universität Mainz und sie finden immer wieder einzigartige Zeugnisse aus der Steinzeit. Eine Grabungsstätte mitten im Wald. Hier bei Hofheim am Taunus sind Archäologen auf eine der am besten erhaltenen steinzeitlichen Siedlungen in Mitteleuropa gestoßen. Bereits vor 6.000 Jahren leben am Kapellenberg Menschen in einer Gemeinschaft, – gerade hat das Grabungsteam ein bedeutendes Werkzeug gefunden. Prof. Dr. Detlef Gronenborn, Projektleiter Leibniz-Zentrum für Archäologie „Das Beil, was wir gefunden haben, ist sehr selten und besonders im Zusammenhang mit dem Grabhügel ist das schon bemerkenswert. Möglicherweise ist da noch ein zweites Grab irgendwie abgerutscht oder so, wir wissen es nicht, genau wissen wir es nicht, aber der Fund ist schon wirklich gut.“ Hier wird 4.000 Jahre vor Christus eine bedeutende Persönlichkeit beerdigt. Der Grabhügel ist keine neue Entdeckung der Forscher des Leibnitz-Zentrums für Archäologie, der Mainzer Universität und hessenARCHÄOLOGIE. Der Wall wird bereits Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Das belegen Funde von Steinbeilen. Prof. Dr. Detlef Gronenborn, Projektleiter Leibniz-Zentrum für Archäologie „Wir gehen davon aus, dass man damals die zwei Steinbeile, die zwei sehr wertvollen Steinbeile, dass man die damals gefunden hat, aber nicht wusste, dass das eine Grabkammer ist, weil hier auf dem Boden Skelette sich nicht erhalten. Der Boden ist sehr sauer, hier bleiben keine Knochen erhalten. Die Leute wussten also damals nicht, dass sie ein großes mächtiges Grab zerstört haben, sondern haben sich nur gewundert.“ Die Beile liegen im Hofheimer Stadtmuseum. Eines ist aus Jade. Für die Forscher ein Beleg dafür, dass in der Steinzeit Handel betrieben wird, das Rhein-Main-Gebiet bereits vor rund 6.000 Jahren ein […]

  • Großeinsatz nach Fischsterben im Werratalsee

    Großeinsatz nach Fischsterben im Werratalsee

    Es ist ein unheimliches Bild, das der nordhessische Werratalsee in den letzten Tagen abgibt. Immer wieder schwimmen tote Fische auf der Oberfläche oder werden angeschwemmt. Der örtliche Angelsportverein schlug darauf hin Alarm, denn die Lage im See verschlechtert sich rapide. Inzwischen kämpft das Technische Hilfswerk um das Leben der Tiere. Mit schwerem Gerät versuchen die Helfer des Technischen Hilfswerks die Fische zu retten. Vom Ufer aus sollen diese gigantischen Pumpen dem See Sauerstoff zuführen, denn die Fische scheinen im Wasser regelrecht erstickt zu sein. Max Mölkner, Technisches Hilfswerk „Wir haben hier gegenwärtig drei Großpumpen stehen mit unterschiedlicher Pumpleistung. In Summe kommen wir auf mehrere tausend Liter die Minute, die wir mit diesen Pumpen fördern können. Dort wird dann jeweils Wasser dem See entnommen und dann direkt wieder eingespeist und jeweils dann so eingespeist, dass es dann Umgebungsluft mit reinzieht um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.“ Aufmerksam geworden auf die kritische Situation sind die Mitglieder des ansässigen Angelsportvereins. Sie haben begonnen, die toten Fische vom See zu keschern. Inzwischen sind sie hier fast schon im Dauereinsatz. Alex Tschirlich, Angelsportverein Eschwege „Mittlerweile fahren wir zwei- bis dreimal täglich raus und haben insgesamt ca. 150 Kilo tote Fische eingesammelt. Natürlich ist die Dunkelziffer deutlich höher, schätzen wir. Das ist, wie gesagt, nur eine Schätzung aber wir haben natürlich ausgebildete Gewässerwarte, die sich natürlich auch noch mit dem Verband unterhalten und sich da Infos einholen, was Erfahrungswerte sind. Deswegen schätzen wir, ungefähr drei Tonnen tote Fische.“ Für das Ökosystem des Sees ist das ein schwerer Schlag, denn auch die meisten Insekten und Amphibien sind vom fehlenden Sauerstoff betroffen. Experten gehen davon aus, dass es zwei bis drei Jahre dauern wird, bis sich der Werratalsee erholt. Schuld an der Katastrophe ist wohl eine rasante Vermehrung der Blaualge. Stirbt sie ab, werden bei ihrem Abbau große Mengen […]

  • Erstklässler feiern Einschulung

    Erstklässler feiern Einschulung

    Heute war in Hessen der erste Schultag für 60.000 Erstklässler. Natürlich mit Schultüte und dem ersten Ranzen. Doch die stetig wachsende Zahl der Schulanfänger bringt auch Probleme mit sich. Wir waren bei einer Einschulung in Wiesbaden mit dabei. Ein wenig nervös und aufgeregt wirken die frischgebackenen Erstklässler, als sie von ihren neuen Mitschülern mit viel Tamtam empfangen werden. Ein Ständchen haben die älteren Grundschüler zudem für die Jüngeren einstudiert. Dann geht es für sie in den Klassenraum. Zum ersten Mal im Leben den Schulranzen packen und das neue Mäppchen rausholen. Für die Erstklässler etwas ganz anderes als im Kindergarten. Tim, 6 Jahre alt „Dass wir halt nicht Bilder malen und nicht spielen konnten. Sondern wir mussten halt so eine Namensrunde machen.“ Konstantin, 6 Jahre alt „Dass man auf Stühlen sitzen musste. Dass wir etwas lernen mussten.“ Das mit dem Lernen dürfte in Zukunft noch öfter vorkommen. An der Robert-Schumann-Grundschule schaut heute Kultusminister Alexander Lorz vorbei. Seine Tochter wurde vergangenes Jahr eingeschult. Deshalb weiß er, wie wichtig dieser Tag für die Schulanfänger ist. Alexander Lorz (CDU), Kultusminister Hessen „Sie haben das schon bei größeren Kindern immer miterlebt, haben vielleicht schon bewundernd zu ihnen aufgeblickt. Sie sind jetzt ganz stolz, selber Schulkind zu sein. Ich hab’s an der eigenen Tochter erlebt, das ist für ein Kind ein Moment, den vergisst man auch nicht.“ In Hessen ist die Zahl der Schulanfänger in den vergangenen Jahren um rund 40.000 gestiegen, so viele wie seit Jahrzehnten nicht. Seit dem Vorjahr kommen immer mehr Flüchtlingskinder aus der Ukraine hinzu. Auch für die Robert-Schumann-Schule ist das eine Herausforderung. Katharina Hattig, Rektorin Robert-Schumann-Schule „Viele Kinder kommen zu uns ohne jegliche Deutschkenntnisse. Die müssen wir dann aufnehmen und integrieren. Wir brauchen auf jeden Fall mehr Lehrer für den ‚Deutsch als Zweitsprache‘-Unterricht.“ Viele Schulen und Lehrergewerkschaften beklagen einen Lehrermangel. Zwar […]