Glocken im Speyerer Dom restauriert
Das Weltkulturerbe Speyerer Dom ist ein beliebtes Ausflugsziel . Doch alle, die sich den Dom in den vergangnen Wochen angeschaut haben, für die fehlte irgendwas. Etwas ziemlich Lautes. Alle neun Glocken der Kathedrale blieben für rund drei Wochen fast stumm, denn die Läuteanlage musste erneuert werden. Und wir durften mit dabei sein und einen exklusiven Blick in den Glockenturm werfen. „Oder wenn es zu hoch ist, dann macht er dadum, dadum, dadum, bimbim, bimbim, bimbim, bambam. Das ist auch nichts.“ So hören sich die optimal getunten Glocken des Speyerer Doms an. Die ältesten sind 200 und ein Jahr alt. Da muss der Klang schon mal nachjustiert werden. Dafür zuständig ist Birgit Müller, die Glockensachverständige des Bistums Speyer. Birgit Müller, Glockensachverständige Bistum Speyer „Man hört, wenn der Klöppel nicht richtig anschlägt, das hört auch ein Laie, wenn sie unten vorbei laufen und eine Glocke nur Bim macht und das Bam fehlt, dann muss man nachschauen, um die Läutemaschinen entsprechend einzustellen.“ Insgesamt gibt es neun Glocken im Speyerer Dom. Damit das Bim und das Bam jeder einzelnen richtig angeschlagen wird, mussten die Ketten, die zu den Motoren der Läutemaschine führen, gereinigt und entfettet werden. Nach 60 Jahren sind auch die alten Maschinen ausgetauscht worden. Die haben ihren Zenit eigentlich schon lange überschritten. Georg Schneider, Kirchentechniker „Die Lebensdauer wird wahrscheinlich so 30, 40 Jahre sein, wenn nichts passiert. Nichts Außergewöhnliches passiert.“ Die Glocken des Speyerer Doms werden elektronisch gesteuert. Birgit Müller macht sich bereit für ein erstes Probeläuten. „Fertig?“ Dass große Glocken nach über 100 Jahren noch so gut erhalten sind, ist selten. Birgit Müller, Glockensachverständige Bistum Speyer „Dass die ganzen Vorväter das alles gebaut haben, wie toll die Konstruktion ist und dann hängen Glocken drin, die dann – herrlich!“ Ob die Ketten schleifen oder bei einer Glocke kleine Dellen rausgeschlagen werden müssen: […]