3D-Kunstwerke in Kaiserslautern

Stadtverschönerung der bunten Art gibt es gerade in Kaiserslautern. Dort findet zum zweiten Mal die „3D Straßenmalerei“ statt. Elf internationale Streetart-Künstler sind auf dem Stiftsplatz mitten in der Stadt zugange und malen 3D-Bilder in XXL.

Kunst für alle in der dritten Dimension. Noch sind die Künstler am Arbeiten, doch der 3D-Effekt, der ist schon vorhanden. Ob Roboter oder sonstige Cyberwesen. Wer sich auf einen ganz bestimmten Punkt stellt und sein Smartphone zückt, der lässt zum Beispiel das Boot von Milivoj Kostic auf dem Stiftsplatz schippern.
Michael Schmidt
„Ich finde das mega. Das ist für eine Stadt sowieso ganz, ganz toll. Die Gestaltung hier auf so einer grauen Fläche, also mega. Ganz toll, also ich bewundere auch die Künstler definitiv.“
Maureen Kolhoff kommt aus den Niederlanden. Sie hat in Edinburgh Kunst studiert. Die Malerin ist in der ganzen Welt unterwegs und kreiert ihre ganz besondere grellbunte dreidimensionale Street-Art.
Maureen Kolhoff, 3D-Straßenmalerin
„Ich mache ein 3D-Bild. Der Trick ist, du hast einen festen Standpunkt. Das Bild muss sehr gestreckt gemalt werden. Je weiter der Standpunkt entfernt ist, umso länger. Wenn du dann ein Foto machst, sieht das Bild dreidimensional aus.“
Das hört sich erst mal einfach an, ist es aber nicht. Die Maße des Straßengemäldes müssen genau stimmen. Die elf Künstler in Kaiserslautern sind selbst ständig am Fotografieren, um zu überprüfen, ob der 3D-Effekt entsteht.
Milivoj Kostic, 3D-Straßenmaler
„Ein Bild auf dem Asphalt oder auf Leinwand horizontal ist viel schwieriger als normale Gemälde. Es ist physisch anstrengend. Ständig hoch runter, hoch runter.“
Trotzdem malt Milivoj Kostic viel lieber draußen auf Plätzen und Straßen, als in seinem Atelier. Er ist der erste 3D-Künstler aus Serbien und schafft Kunst, die irgendwann verschwindet und nicht für die Ewigkeit bestimmt ist.
Ilona Benz, Stadt Kaiserslautern
„Die Bilder werden ein paar Monate auf dem Stiftsplatz zu sehen sein. Sollte es jetzt nass von oben werden, dann haben wir Plane, Folie und Gewichte dabei, um die Kunstwerke in der Entstehung zu schützen.“
Morgen verlassen die Künstler Kaiserslautern. Die dritte Dimension bleibt, solange bis die Farben allmählich verblassen.