Gesellschaft

  • Ganztagsbetreuung stellt alle vor Herausforderung

    Ganztagsbetreuung stellt alle vor Herausforderung

    Im Bundesrat wurde beschlossen, das Kinder zukünftig in Grundschulen länger betreut werden. Ab 2026 haben Kinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Nach langem Streit zwischen Bund und Ländern, hat der Bundesrat heute dem Gesetz zugestimmt. Doch nicht alle freuen sich über den Kompromiss. In den Pausen toben die Kinder an der Trinkbornschule in Rödermark schon jetzt. Nach dem neuen Gesetz der Bundesregierung soll das bald auch nachmittags möglich sein. Ab 2026 haben Erstklässler einen Anspruch auf acht Stunden Betreuung, ab 2029 dann jedes Grundschulkind. Bund und Länder wollen so Familien entlasten, denn, wenn die Kinder von der Kita in die Grundschule kommen, haben viele Eltern, die Vollzeit arbeiten Probleme ihre Kinder zu betreuen. Der Verband Bildung und Erziehung begrüßt das Gesetzt, sieht aber einige Probleme auf die Schulen zu kommen. Stefan Wesselmann, Vorsitzender Verband Bildung und Erziehung Hessen „Für unsere Schule stelle ich mir das erst mal sehr schwierig vor, weil wir jetzt schon die Situation haben: Wir haben zwei Standorte und an einem Standort reichen jetzt schon die Betreuungsplätze rein räumlich nicht aus – om Fachpersonal mal ganz zu schweigen -, sodass Kinder nach dem Unterricht mit dem Taxi hier an den Standort gefahren werden. Also mir fehlt im Moment die Fantasie dafür.“ Zudem befürchtet er, dass unqualifiziertes Personal die Betreuung der Schüler übernimmt. Auch die hessische Landesregierung sieht darin eine große Herausforderung. Teilweise würden die Kommunen aber schon neue Grundschulen bauen. Das Land will für das geeignete Personal sorgen. Alexander Lorz, CDU, Kultusminister Hessen „Deswegen müssen wir die Jahre bis der Rechtsanspruch greift nutzen, um dann auch mehr pädagogisches Personal auszubilden. Dabei geht es aber nicht nur um Lehrerinnen und Lehrer. Auch da haben wir die Zahl der Studienausbildungsplätze deutlich erhöht. Aber es geht auch um die Qualifikation von Nicht-Lehrern, die aber pädagogisches Personal für den Ganztag […]

  • Eingeflogene Flüchtlinge stellen Asylanträge

    Eingeflogene Flüchtlinge stellen Asylanträge

    Anfang der Woche hatten wir bereits darüber berichtet: Eigentlich sollen die Flüchtlinge, die vom US-Militär aus Afghanistan auf die Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz ausgeflogen wurden, zügig weitergeflogen werden. Doch werden wohl einige länger in Rheinland-Pfalz bleiben? Diese Frage hatten wir gestellt und tatsächlich: Stand heute wurden bereits 90 Asylanträge für Deutschland gestellt, Tendenz steigend. Trotz eines augenscheinlich harmonischen Treffens von US-Außenminister Blinken mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas heute auf der Air Base Ramstein gibt es Irritationen, man könnte auch sagen: einen handfesten Streit zwischen der Bundesrepublik und den USA. „Die Air Base Ramstein ist nur die Zwischenstation für all die Flüchtlinge. Wir fliegen alle innerhalb von 10 Tagen weiter“, genau das hatten die Amerikaner versprochen. Jetzt kommt es anders. Der Grund: Nach Medienberichten weigern sich Geflüchtete, statt in die USA nach Albanien oder Uganda weitergeflogen zu werden. Und so mehren sich nun Asylanträge für die Bundesrepublik. Die sind tatsächlich möglich, denn die US Air Base ist deutsches Hoheitsgebiet und zählt deshalb zum europäischen Schengen-Raum. Die Amerikaner genießen in Ramstein lediglich Sonderrechte. Ralf Leßmeister, CDU, Landrat Kreis Kaiserslautern „Die Bundespolizei hat die Aufgabe hier auf der Air Base, diejenigen Schutzsuchenden in Empfang zu nehmen, die ein Asylgesuch stellen. Und da ist die Regelung: Der Schengen-Raum wird dann betreten, wenn ein Bleiberecht besteht. Und die Bundespolizei nimmt die jeweiligen Schutzsuchenden dann im Empfang. Antrag stellen kann natürlich nur jeder, der auch tatsächlich ein Bleiberecht in Deutschland hat. Und da gibt es konkrete Absprachen.“ Wie diese konkreten Absprachen aussehen, dürfte auch das rheinland-pfälzische Integrationsministerium brennend interessieren. Doch von dort teilt man uns nur schriftlich mit: „Die Kriterien, die die US-Streitkräfte und der Bund festgelegt haben, nach denen Personen in die Obhut der Bundespolizei zu entlassen sind, sind dem Land Rheinland-Pfalz nicht bekannt. Die Entscheidung, ob es sich (…) um Personen handelt, […]

  • Wiederaufbau nach der Flut – Innenminister Roger Lewentz konkretisiert die Planung

    Wiederaufbau nach der Flut – Innenminister Roger Lewentz konkretisiert die Planung

    Rund acht Wochen ist die Flutkatastrophe nun her und langsam richtet sich der Blick von Schutt und Schlamm nach vorne in die Zukunft. Wie soll es weitergehen und wie soll der Wiederaufbau von zerstörten Straßen, Brücken und Häusern möglichst schnell gelingen? Darüber hat heute das rheinland-pfälzische Innenministerium informiert. Aufgebaut von den Großeltern, zerstört von der Flut. Franz Köhls steht in Dernau vor der Trümmern seiner Existenz. Jetzt muss das Zweifamilienhaus, in dem der Winzer zusammen mit seiner Mutter und seiner Freundin lebte, abgerissen werden. Franz Köhls, Hausbesitzer „Ja schon schwer, aber nützt ja alles nichts. Ist alles unterspült gewesen, muss abgerissen werden, tja. Ist traurig, aber wahr.“ Die Lehmwände des Fachwerkhauses wurden von der Flut einfach ausgespült. Schnell war klar, das Gebäude ist einsturzgefährdet und nicht mehr zu retten. Marco Clausonet, der mit seinem Bagger schon mehrere Häuser abgerissen hat, lässt das nicht kalt. Marco Clausonet, Abbruchunternehmer „Es tut schon weh, wenn man die Leute hier so sieht. Man sieht ja alles in denen. Schmerz, Trauer Wut, Glück, Dankbarkeit. Das trifft auch uns.“ Fast 9000 Gebäude sind in Rheinland-Pfalz stark beschädigt worden, allein in der Verbandsgemeinde Altenahr entstanden Schäden über 1,4 Milliarden Euro. Für Hausbesitzer wie Franz Köhls stellt sich nun die Frage, woher er das Geld nehmen soll für den Wiederaufbau. Franz Köhls, Hausbesitzer „Da hört man immer 80 Prozent hier, 80 Prozent da, nur man weiß aktuell gar nicht, auf welchen Betrag. Also wovon kommen die 80 Prozent? Das ist das Problem. Darauf gab das rheinland-pfälzische Innenministerium heute folgende Antwort. Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz „In den Vorschriften, die der Bund mit den Ländern besprochen hat, heißt es: 80 Prozent der Wiederaufbaukosten. Nicht des Vermögensverlustes, sondern der notwendigen Wiederaufbaukosten. Und ich finde das eine sehr gute Regelung. Das ist eine nach vorne gewandte Regelung.“ 15 Milliarden Euro ist der […]

  • Flucht nach Ramstein: Wie werden die von den Amerikanern ausgeflogenenen Afghanistan-Flüchtlinge verteilt?

    Flucht nach Ramstein: Wie werden die von den Amerikanern ausgeflogenenen Afghanistan-Flüchtlinge verteilt?

    Die US Air Base im rheinland-pfälzischen Ramstein. Von hier aus sind nach der Evakuierung durch das US-Militär aus Afghanistan bereits Tausende in die USA und in andere Länder ausgeflogen worden. Doch über 10.000 Flüchtlinge sitzen immer noch auf der Air Base fest. Da stellt sich die Frage: Warum die Verzögerung? Und werden Geflüchtete am Ende auch hier in Rheinland-Pfalz bleiben? Flüchtlinge, die das US Militär aus dem Krisengebiet ausgeflogen hat, landen zum großen Teil erstmal hier, auf der Air Base Ramstein. Deutlich mehr Menschen als ursprünglich geplant. So mussten wegen fehlender Kapazitäten schon mehrere 1000 Geflüchtete auch in der benachbarten US Kaserne in Kaiserslautern untergebracht werden. Stand heute befinden sich auf der Air Base 13.000 Flüchtlinge aus Afghanistan. Mehr als doppelt so viel wie das benachbarte Ramstein Einwohner zählt. Alle sollen weiterfliegen. Das ist die Zusage der Amerikaner, auf die sich auch Bürgermeister Ralf Hechler aktuell verlässt. Auch wenn so mancher der Geflüchteten gerne gleich in Deutschland bleiben würde. Ralf Hechler, CDU, Stadtbürgermeister Ramstein-Miesenbach „Wenn Asylanträge gestellt werden, dann wird das über diese Schiene Ramstein nicht funktionieren. Denn es ist eine ‚Transitstelle‘. Also alle, die hier eingeflogen sind, werden auch ausgeflogen. Das ist die Information. Das ist nicht zu vergleichen mit einer Aufnahmeeinrichtung. Das wäre dann der nächste Schritt. Dann müssten die Leute in eine Aufnahmeeinrichtung und würden dann über den Königsberger Schlüssel auch zugeteilt werden. Da müsste aber Land und dann in dem Fall auch das Ausländeramt in Kaiserslautern, die Kreisverwaltung ist dann zuständig.“ Auf der Kreisverwaltung fragen wir als nächstes nach. Und erfahren: Die Amerikaner haben den Kreis bereits um Amtshilfe gebeten. Zur medizinischen Versorgung wurden einzelne Geflüchtete in deutsche Kliniken transportiert. Zudem gäbe es die ersten Asylgesuche von Personen, die wohl tatsächlich bleibeberechtigt seien: Ralf Leßmeister, CDU, Landrat Kreis Kaiserslautern „Es ist bisher eine verschwindend geringe Anzahl. Es […]

  • Flucht aus Afghanistan – Mann aus Raunheim ist zurück in seiner Heimat

    Flucht aus Afghanistan – Mann aus Raunheim ist zurück in seiner Heimat

    Tausende Menschen sind von den internationalen Streitkräften aus Afghanistan evakuiert worden. Unter ihnen befand sich auch ein junger Deutsch-Afghane aus Raunheim bei Frankfurt. Er saß in der letzten Evakuierungsmaschine der Bundeswehr. Er hat uns seine ganz persönliche Geschichte erzählt. Shafay Samimi „Ich heiße Shafay Samimi, bin 28 Jahre alt, lebe seit 20 Jahren in Deutschland, habe neben der afghanischen Staatsbürgerschaft auch die deutsche und studiere im vierten Semester Lehramt. Ich bin nach Afghanistan gereist, um meine Frau zu heiraten. Wir haben es geschafft, aber einen Tag später kamen die Taliban in die Stadt und es kam alles anders. Natürlich hat man immer den Gedanken, es könnte was passieren. Vor meiner Abreise habe ich auch gesagt, wir melden uns beim Auswärtigen Amt, dass wir verreisen, habe auch alle registriert für einen Notfall. Die eigentliche Reise sollte im September stattfinden, aber wir haben natürlich auch gehört, dass die Amerikaner sich zurückziehen, dass wahrscheinlich auch die Deutschen sich zurückziehen, und dann habe ich unsere Reise vorgezogen. Wir sind am 09. August geflogen. Die Afghanen dort haben nicht damit gerechnet, dass innerhalb von heute auf morgen das komplette politische System verändert wird und der Präsident zurücktritt und keine Polizei, kein Militär mehr da ist. Damit hat wirklich niemand gerechnet. Wir alle wurden quasi überrumpelt, über Nacht quasi. Das ist einfach unvorstellbar, wie schnell das funktioniert, wie dynamisch das funktioniert. Und 20 Jahre hat man darauf hingearbeitet, dass dort demokratische Strukturen aufrecht erhalten werden, dass die entstehen. Das alles ist einfach von heute auf morgen zunichte gegangen. Das hätte sich niemand in seinen kühnsten Träumen vorstellen können. Für uns war dann klar, ‚Okay, das wird jetzt schwierig für uns‘, aber wir haben die Hoffnung gehabt, dass wir ganz normal abgeholt werden, das Auswärtige Amt wird uns anrufen, wir haben ja Telefonnummern rausgegeben. Wir haben gewartet, […]

  • Frankfurt Galaxy stürmt ins Halbfinale

    Frankfurt Galaxy stürmt ins Halbfinale

    Besser könnte es für das American-Football-Team Frankfurt Galaxy nicht laufen. Die erste Saison der neu gegründeten European League of Football ist in vollem Gange. Nur das Auftaktspiel ging verloren, danach gab es neun Siege in Folge. Die Galaxy ist also in Top-Form – pünktlich zum Halbfinale der Meisterschaft am kommenden Samstag. Und das wird für die Galaxy ein Heimspiel. Was gibt es schöneres: Helm auf, it’s showtime! Joshua Poznanski, Defensive Back Frankfurt Galaxy „Das ganze Team ist hyped. Und geauso bin ich auch hyped. Also wir haben alle Lust die Play-Offs so zu spielen, wie wir auch die letzten neun Spiele gespielt haben.“ Erst gestern ließ die Galaxy die Muskeln spielen: Die Cologne Centurions wurden mit 45:7 abgefrühstückt. Jetzt geht es im Halbfinale gegen den gleichen Gegner. Anthony Mahoungou, Wide Receiver Frankfurt Galaxy „Wir kennen sie. Sie werden vermutlich neue Spielzüge ausprobieren. Aber am Ende liegt es an uns: Wir müssen mit Selbstvertrauen spielen. Wir müssen zeigen, warum wir das beste Team in der Liga sind.“ Die Pole Position hat sich Frankfurt Galaxy hart erarbeitet. In einer besonderen Premieren-Saison. In einem besonderen Jahr, seit der Neugründung vor sechs Monaten. Thomas Kösling, Headcoach Frankfurt Galaxy „Mit dem ganzen Vorlauf, mit Covid und dem ganzen mentalen Stress, den man hatte. Spielt man, spielt man nicht – Trainingsbedingungen am Anfang mit Genehmigung, Abstand und so, das war schon viel Arbeit fürs ganze Team und die ganze Orga drumherum.“ Für den Headcoach ist American Football wie ein Schachspiel. Es geht um jeden Zentimeter. Um jede Bewegung. Thomas Kösling, Headcoach Frankfurt Galaxy „Wie stellt man die Leute auf, wie müssen sich die Leute bewegen? Es geht viel um Winkel, wie man attackiert. Und da findet man in jedem Spiel was, dass der Winkel zu steil genommen wurde und dann verpasst man das Tackle.“ Die harte […]

  • Zum 80. Geburtstag: Malerfürst Markus Lüpertz in Bad Homburg

    Zum 80. Geburtstag: Malerfürst Markus Lüpertz in Bad Homburg

    Markus Lüpertz ist einer der weltweit bekanntesten deutschen Maler der Gegenwart. Ein moderner Malerfürst, der sich seiner Umwelt gerne exzentrisch präsentiert. 80 Jahre ist er im April geworden, an den Ruhestand denkt Markus Lüpertz aber noch lange nicht – im Gegenteil. Seine Ausstellung im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg hat er höchstpersönlich eröffnet. Da muss der Künstler doch noch mal selbst Hand anlegen! „Die sollte nochmal mit einem Lappen abgerieben werden“ Leicht pedantisch könnte man meinen. „Einen leichten Glanz haben“ Die Kunst soll genauso glänzen, wie der Künstler selbst. – Markus Lüpertz tut es, wie so oft. Der Mann mit Stock: ein Meister der Selbstinszenierung, heißt es. Ein Malerfürst- Markus Lüpertz, Künstler „Da kann ich ja nichts für. Ich bin ein gut gekleideter älterer Herr, der sich bei der Arbeit furchtbar schmutzig macht und anschließend das Bedürfnis hat, sich sauber anzuziehen. Außerdem kann ich mir einen Schneider leisten.“ Eine kleine Skulptur kann schon mal an die 15.000 Euro kosten. Und Markus Lüpertz ist ein sehr produktiver Künstler. Ein herausragendes Genie. So bezeichnet er sich gerne selbst. Markus Lüpertz, Künstler „Ich bin eigentlich zu intelligent, um zu provozieren. Wenn ich provoziere, dann ist es das Problem der Leute, nicht mein Problem. Aber um die Kunst dazu zu benutzen, um zu provozieren, das finde ich albern. Dazu liebe ich zu sehr die Kunst.“ Sternzeichen als Skulpturen. – Die Mythologie interessiert den im heutigen Tschechien geborenen studierten Künstler. Ab 1988 leitet er über 20 Jahre lang die Düsseldorfer Kunstakademie. Eine der bedeutendsten deutschen Akademien. Markus Lüpertz ist ein Weltstar, erklären kann er sich seinen Erfolg nicht. Markus Lüpertz, Künstler „Ich bin in innerhalb der Kunst unterwegs, das ist eine ganz andere Wahrnehmung der Umwelt, der Welt überhaupt und dessen was man malt. Es ist ein ganz anderer Anspruch. Wir sind nicht erklärbar. […]

  • World Club Dome Pool Sessions in Frankfurt

    World Club Dome Pool Sessions in Frankfurt

    Am Wochenende wurde es ausnahmsweise mal wieder richtig laut: Im Frankfurter Stadionbad wurden nämlich die World Club Dome Pool Sessions veranstaltet. Das Festival für elektronische Musik musste allerdings in einer abgespeckten Version stattfinden. Und dennoch: In Hessen war es das erste Festival dieser Größenordnung seit Beginn der Corona-Pandemie. Natürlich mit einem strengen Schutzkonzept. So mussten 11-Tausend der insgesamt 12-Tausend Besucher pro Tag geimpft oder genesen sein. Der Rest durfte das Gelände mit einem PCR-Test betreten. Doch egal ob geimpft, genesen oder getestet: Glücklich waren wohl alle Partygäste. Perfektem Sommerwetter und elektronischer Musik sei Dank. Bernd Breiter, Veranstalter World Club Dome „Wir alle arbeiten daran, dass wir wieder ein bisschen zurückkommen zur Normalität in der Gesellschaft. Kultur ist ein gesellschaftliches Gut und das kann nicht einfach ausgeblendet werden. Und dafür kämpfen wir. Ich schaue in Tausende von glücklichen Gesichtern, die ihr Glück gar nicht fassen können. Die kommen zu mir und sagen: ‚Danke, dass du es ermöglicht hast‘. Anderthalb Jahre waren wir im Lockdown quasi und hier tanzen die Leute und hören laute Musik zusammen. Das ist ein Hochgefühl und es macht mich unheimlich stolz, dass wir das den Leuten wieder geben können.“

  • Staatsakt für die Opfer der Flutkatastrophe

    Staatsakt für die Opfer der Flutkatastrophe

    In den Tagen nach der Flut war der Nürburgring Sammelstelle für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten im Hochwassergebiet an der Ahr. Meterhoch hatten sich dort außerdem die Sachspenden gestapelt. Gestern nun fand hier der Staatsakt für die Opfer der verheerenden Flutkatastrophe statt.

  • Weitere Nachrichten im Überblick

    Weitere Nachrichten im Überblick

    Hessischer Innenminister Peter Beuth stellt Verfassungsschutzbericht vor – Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmark – Fünf Tage Streik bei der Bahn Mehr extremistische Gewalttaten: Im vergangenen Jahr wurden in Hessen rund 80 rechts oder linksextrem motivierte Gewalttaten registriert. Damit hat sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Das hat Innenminister Peter Beuth heute bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts mitgeteilt. Neu hinzugekommen seien die die teils gewalttätigen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen durch die sogenannten Querdenker: Peter Beuth, Hessischer Innenminister „Bedenklich dabei ist außerdem, dass diese Menschen sich nicht scheuten, Seite an Seite mit bekannten oder zumindest erkennbaren Rechtsextremen zu demonstrieren. Das aggressive Agieren und Agitieren einzelner Akteure macht deutlich, dass es ihnen nicht allein um Kritik an den staatlichen Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung ging, sondern auch um einen Angriff auf unsere verfassungsmäßige Ordnung.“ Die Sicherheitsbehörden würden die Entwicklung sehr genau verfolgen. Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmarkt: In Hessen ist die Zahl der Arbeitslosen im August leicht gestiegen. Am Ende des Monats suchten rund 177.500 Männer und Frauen eine Stelle. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,1 Prozent. In Rheinland-Pfalz ist die Arbeitslosigkeit dagegen leicht zurückgegangen. Hier waren rund 110.400 Menschen ohne Job. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 4,9 Prozent. Bundesweit blieb die Quote bei 5,6 Prozent. Fünf Tage Streik bei der Bahn: Wegen des erneuten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL hat die Deutsche Bahn einen Ersatz-Fahrplan für den Personenverkehr veröffentlicht. Ab Donnerstag soll im Fernverkehr rund ein Viertel der Züge fahren, im Regional- und S-Bahnverkehr bietet sie etwa 40 Prozent an. Bahnkunden können ihre Tickets während des Streiks flexibel nutzen. Die Lufthansa kündigte an, größere Flugzeuge einzusetzen. Die GDL hat ihren dritten und bisher längsten Streik in dem Tarifkonflikt angekündigt. Er soll bis Dienstagmorgen um 2.00 Uhr dauern.

  • Gewerkschaft der Lokführer kündigt weitere Streiks an

    Gewerkschaft der Lokführer kündigt weitere Streiks an

    Nach zwei Streikrunden in den vergangen Wochen will die Gewerkschaft der Lokführer erneut streiken. Sie fordert immer noch ein verbessertes Tarifangebot. Der Streik soll im Personenverkehr am Donnerstag um zwei Uhr nachts beginnen und bis Dienstag den 7. September dauern. Der Vorsitzende der GDL Claus Weselsky sagte, mit dem Management der Deutschen Bahn sei keine Annäherung in Sicht.

  • Schulanfang im Ahrtal

    Schulanfang im Ahrtal

    Nach den Sommerferien hat heute in Rheinland-Pfalz und Hessen wieder die Schule begonnen. Im Ahrtal sind die Herausforderungen für Schüler und Lehrer besonders groß. Denn nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe ist der Schulbetrieb hier nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.

  • Nach den Sommerferien – Schulanfang in Hessen

    Nach den Sommerferien – Schulanfang in Hessen

    In Hessen ging heute nach sechs Wochen Ferien die Schule wieder los – und die Situation erinnert ziemlich genau an die vor einem Jahr: Die Corona-Infektionszahlen steigen und wieder gibt es das Versprechen der Politik, die Schulen so lange es geht offen zu halten.

  • Evakuierte aus Afghanistan landen in Ramstein

    Evakuierte aus Afghanistan landen in Ramstein

    Die USA stehen kurz vor dem Abschluss ihres Truppenabzugs aus Afghanistan. Morgen verlassen die US-Streitkräfte nach rund 20 Jahren das Land. Damit endet auch die Luftbrücke, um Menschen nach der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban auszufliegen. Seit dem 15. August wurden etwa 114.00 Menschen aus Afghanistan herausgebracht. Viele von ihnen werden nach Ramstein geflogen.

  • PCR-Test in 15 Minuten

    PCR-Test in 15 Minuten

    PCR-Tests sind der „Goldstandard“ unter den Corona-Tests. Während Antigen-Schnelltests, die in Apotheken, Test-Centern oder auch zuhause innerhalb von 15 Minuten ein Ergebnis anzeigen, durchaus fehleranfällig sind, erkennen PCR-Tests nahezu zweifelsfrei, ob ein Mensch mit Corona-Viren infiziert ist. Der Nachteil: PCR-Tests dauern viel länger, zumindest bis jetzt. Wissenschaftler des Mainzer Fraunhofer-Instituts haben dafür jetzt eine Lösung gefunden. Dieser kleine Apparat hat es in sich. Er revolutioniert die Corona-Testungen, kann er doch innerhalb von nur 15 Minuten Testergebnisse unter höchstem Standard – auf PCR-Niveau – liefern. Im Unterschied zu den praktisch handlichen Antigen-Schnelltests, können PCR-Tests im Labor eine Coronavirus-Infektion auch dann erkennen, wenn in der Probe nur eine sehr geringe Menge des Virus vorhanden ist. Sie geben also viel zuverlässiger Auskunft darüber, ob jemand mit Corona-Viren infiziert ist. Aber: Dr. Cornelius Bausch, Projektleiter Fraunhofer-Institut Mainz „In den PCR-Geräten, die sie kommerziell in den externen Labors vorfinden, da gibt es einen Heißblock. Dieser Heißblock wird aufgeheizt zu einer gewissen Temperatur, dann wird dort die Temperatur ein bisschen gehalten und dann wird er wieder abgekühlt. Das verbraucht sehr viel Zeit.“ Abwechselndes Erhitzen und Abkühlen der Probenflüssigkeit muss aber sein. Anders lässt sich ein PCR-Test biochemisch nicht durchführen. Aber es muss doch schneller gehen können, dachten sich Cornelius Busch und sein Team. Und tatsächlich: Dr. Cornelius Bausch, Projektleiter Fraunhofer-Institut Mainz: „Stellen Sie sich vor, wenn sie Flüssigkeit auf eine heiße Herdplatte schütten, sie fängt sofort an zu kochen. Da vergeht überhaupt keine Zeit, damit die Flüssigkeit die Temperatur erreicht, die sie haben wollen. Wenn Sie andererseits kaltes Wasser auf die Heizplatte legen und dann den Herd einschalten, dann dauert das Minuten, wenn nicht sogar noch länger, bis tatsächlich die Flüssigkeit die Temperatur erreicht, die sie haben wollen.“ Cornelius Bausch und seine Kollegen haben sich für die erste Version entschieden. Statt die Probenflüssigkeit wie beim herkömmlichen […]