Gesellschaft

  • Schöffen gesucht

    Schöffen gesucht

    Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil. Der Satz den jeder Richter am Ende einer Verhandlung spricht. Damit diese Rechtsprechung aber wirklich im Namen des Volkes gefällt wird, gibt es Schöffen. Also Laien wie Sie oder ich, die den Richter unterstützen und Urteile mitfällen. Und ganz aktuell suchen die Gerichte wieder neue Schöffen. Eigentlich hätte sich Boris Becker nie vorstellen können einmal in einem Gerichtssaal zu landen. Doch schon seit fünf Jahren geht er hier am Mainzer Amtsgericht ein und aus. Als Schöffe. Boris Becker, Schöffe am Amtsgericht Mainz: Da mich Juristerei schon immer interessiert hat, ich es beinahe mal selbst studiert hatte. Meine Mutter 25 Jahre lang bei der Staatsanwaltschaft tätig war. Und ich da das Ein oder Andere mitbekommen habe, was sehr interessant war, dachte ich, ich packe die Situation jetzt beim Schopfe und bewerbe mich und bin dann letzten Endes auch genommen worden. Seitdem nimmt er ungefähr ein Mal pro Monat ehrenamtlich an Gerichtsprozessen teil. Dabei geht es um Drogendelikte, Einbruch oder Betrug. Verfahren bei denen Täter zu maximal vier Jahren Haft verurteilt werden können. Dabei sitzt er mit einem weiteren Schöffen neben dem Richter und verfolgt den kompletten Prozess. Da das Amt eine Bürgerpflicht ist, muss ihn sein Arbeitgeber dafür freistellen. Dazu erhält er eine Aufwandsentschädigung. Boris Becker, Schöffe am Amtsgericht Mainz: Also es ist oft hochinteressant welches Individuum hat jetzt welche Straftat begangen und vor allem dann auch die Frage wie kam es dazu. Wie ist die Person zu einem Straftäter geworden. Ich gehe davon aus, dass kein Mensch als Straftäter oder Verbrecher auf die Welt kommt. Am Ende des Prozesses kann Boris Becker dann als Teil des Schöffengerichts mit dem zweiten Schöffen und dem Richter über Schuld und Strafmaß mitentscheiden. Da die Laienrichter das Gleiche Stimmrecht wie die Berufsrichter haben, könnten sie diesen sogar […]

  • 20.000 ukrainische Kinder in Hessens Schulen

    20.000 ukrainische Kinder in Hessens Schulen

    Durch den Ukrainekrieg sind auch hier bei uns neue Herausforderungen entstanden. Eine davon ist der Schulunterricht für Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Der hessische Kultusminister Alexander Lorz hat sich das jetzt in Bad Schwalbach genauer angeschaut und eine erste Bilanz gezogen. Über 20.000 ukrainische Kinder wurden im vergangenen Jahr an hessischen Schulen aufgenommen. 31 von ihnen an der Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach. An der Gesamtschule werden in mehreren Intensivklassen insgesamt 51 Schüler aus acht Nationen unterrichtet. Der hessische Kultusminister Alexander Lorz besucht heute eine der Klassen und informiert sich, wie die Integration der ukrainischen Kinder nach einem Jahr vorangeht. Alexander Lorz, CDU, Kultusminister Hessen „Wir sind insgesamt bei der absoluten Rekordzahl an sogenannten Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern die wir im Schulsystem haben. Mehr als 2015/16. Und wenn man das in Rechnung stellt, dann läuft es eigentlich großartig. Das liegt natürlich klar an dem Konzept, das wir zugrunde legen, an den Ressourcen, die wir hineingeben, aber vor allem auch an der tollen Arbeit, die vor Ort an jeder einzelnen Schule geleistet wird.“ Tatsiana Schoenmaier ist die Lehrerin dieser Klasse. Sie ist stolz auf ihre Schüler. Auch wenn die Betreuung der geflüchteten Kinder eine Herausforderung darstellt. Tatsiana Schoenemaier, Lehrerin „Wir müssen auf jeden Fall die Vorgeschichte kennen, um besser damit umzugehen. Das heißt, viel kommt auf uns zu. Das ist dann nicht nur die Stoffvermittlung an sich. Es ist dann einfach das sozialpädagogische, das im Vordergrund steht.“ Auch die Klassengrößen stellen laut der Lehrerin ein Problem dar. Teilweise müssten 25 Schüler gleichzeitig unterrichtet werden. Für eine Intensivklasse sei das zu viel. Es fehle qualifiziertes Lehrpersonal. Alexander Lorz, CDU, Kultusminister Hessen „Niemand hatte eine solche Welle in Rechnung gestellt. Und in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels ist das eine Herausforderung. Wir freuen uns, das wir mittlerweile fast 300 ukrainische Lehrkräfte gewonnen haben, die […]

  • Hilfe für Bedürftige: Zehn Jahre Franziskustreff-Stiftung

    Hilfe für Bedürftige: Zehn Jahre Franziskustreff-Stiftung

    Die Armutsquote ist in Deutschland gestiegen. Es gibt viele Gründe dafür, unter anderem die Corona-Pandemie oder die Rekord-Inflation. In Frankfurt helfen Kapuzinermönche dabei, Nöte abzumildern – mit einem Frühstück für Bedürftige und Obdachlose Menschen, organisiert von der Franziskustreff-Stiftung. Die feiert ihr zehnjähriges Bestehen und will noch mehr helfen.   Der Franziskustreff. Michael Müller ist ein Stammgast. Seit 25 Jahren kommt er hierher. Montag bis Samstag.  Michael Müller, aus Frankfurt-Sachsenhausen: „Preiswertes Frühstück. Hab eine kleine Rente von 703 Euro. Und deshalb komm ich hierher. 50 Cent n Frühstück. Das ist ja nicht die Welt.“ Aber eine volle Mahlzeit am Morgen, ist für viele hier genau das: Ihre Welt. Seit dreißig Jahren gibt es das Frühstück im Franziskustreff. Ohne freiwillige Hilfe geht das nicht. Thomas zum Beispiel. Seit der Corona-Pandemie dabei. Als ehrenamtlicher Helfer. Thomas, ehrenamtlicher Helfer Franziskustreff: „Weil es mir Spaß macht, anderen zu helfen und weil es eigentlich eine schöne Aufgabe ist. Dass ich mir eigentlich sage, dass es mir eigentlich noch soweit gut geht. Dass ich nicht auf der Straße leben muss und, dass ich das bedauere, dass eben doch so viele auf der Straße leben.“ Diese Tatsache ist für Stiftungs-Vorstand Bruder Paulus eine Motivation. Für ihn ist der Franziskustreff bereit für den nächsten Schritt.  Bruder Paulus, Vorstand Franziskustreff-Stiftung: „Wir sind jetzt gerade nach zehn Jahren Franziskustreff-Stiftung an einen Punkt angekommen, wo man sich fragen muss: Wollen wir wachsen oder lassen wir’s so. Und wir wissen von unseren obdachlosen Gästen, dass die einfach noch viel Anregung brauchen, um wieder in ein Leben reinzukommen, wo sie selbstbestimmt leben können.“ Die Stiftung will mehr tun. Obdachlose bei ihrem Weg begleiten. Unter anderem soll es ein Wohn-Programm geben.  Bruder Michael, Einrichtungsleiter Franziskustreff: „Wir haben nur kurz erzählt, dass wir Wohnungen hätten uns es sind die ersten Menschen auf uns zugekommen. Also wir […]

  • Reformprozess in der katholischen Kirche – letzte Tagung des Synodalen Wegs

    Reformprozess in der katholischen Kirche – letzte Tagung des Synodalen Wegs

    Am Wochenende hat die katholische Kirche in Deutschland ihren synodalen Weg vorerst beendet. Auf der fünften und letzten Synodalversammlung haben sich Kirchenvertreter und Laien in Frankfurt unter anderem darauf geeinigt, auch gleichgeschlechtlichen Paaren den Weg zu kirchlichen Segensfeiern zu ermöglichen. Außerdem sollen Frauen künftig in Gottesdiensten predigen dürfen – auch wenn ihnen das Priesteramt weiterhin verwehrt bleibt. Ist das nun der große Wurf – oder doch nur eine Art Reförmchen?   Für die einen sind die Beschlüsse des synodalen Wegs bestenfalls ein Schritt in die richtige Richtung: Sie fordern die Öffnung des Priesteramts auch für Frauen – und die völlige Gleichstellung von Mann und Frau in der katholischen Kirche. Anderen gehen die Reformen dagegen viel zu weit: Sie halten Homosexualität für eine Sünde und warnen vor einer Spaltung der katholischen Kirche durch deutsche Alleingänge. Der als reformfreudig bekannte Limburger Bischof Georg Bätzing zeigt sich dagegen zuversichtlich: Die Reform-Beschlüsse des synodalen Weges seien richtig und wichtig. Georg Bätzing, Bischof von Limburg, Vorsitzender Deutsche Bischofskonferenz: „Mit der fünften Synodalversammlung haben wir wegweisende Ergebnisse erzielt. Sie zeigen den Gläubigen und der Öffentlichkeit: Diese Kirche ist in der Lage, sich zu verändern.“ Auch Irme Stetter-Karp vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken spricht von einem Schritt in die richtige Richtung – und von Veränderungen, deren Bedeutung man gar nicht hoch genug einschätzen könne. Irme Stetter-Karp, Vorsitzende Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK): „Dass ganz selbstverständlich eine Segensfeier für Paare möglich wird, die sich lieben. Dass Frauen im Gottesdienst predigen und ihnen das Diakonat offensteht. Dass wir den Papst bitten zu prüfen, ob das Pflicht-Zölibat für die Priester nicht aufgehoben werden kann. Dass niemand mehr wegen seiner Liebe aus dem kirchlichen Dienst entlassen werden darf. Dass geschlechtliche Vielfalt in der Kirche hierzulande anerkannt wird.“ Dabei mussten die Reformer aber auch schmerzhafte Kompromisse eingehen: So haben sich einige deutsche […]

  • Kampagne gegen Hate-Speech

    Kampagne gegen Hate-Speech

    Hass im Netz ist ein immer größer werdendes Problem. Von vielen verharmlost, birgt er große psychische Gefahren für diejenigen die angegriffen werden. Doch der Kampf gegen die Internetkriminalität ist schwierige. Oft wird Hatespeech gar nicht erst zur Anzeige gebracht. Das rheinland-pfälzische Familienministerium hat jetzt eine Kampagne gestartet, mit der der Hass bekämpft werden soll.   Ein junges Mädchen wird wegen ihrer Hautfarbe mit Hasskommentaren konfrontiert. Doch gemeinsam mit ihren Freunden geht sie dagegen vor und meldet die Kommentare. Mit der Kampagne „Scroll nicht weg!“, will das rheinland-pfälzische Familienministerium dazu aufrufen auch im Internet Zivilcourage zu zeigen und Hatespeech zu melden. Katharina Binz (Familienministerin RLP): „Hass im Netz ist ein Phänomen von dem sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft betroffen sind. Aber vor allen Dingen junge Menschen sehr betroffen sind. Und unter den jungen Menschen auch nochmal besonders die Mädchen und jungen Frauen. Es kann traumatisierend wirken. Es führt zu Einsamkeitsgefühlen, Menschen ziehen sich zurück, sind tief verletzt, kommen über diese Diskriminierung, über diese Beleidigungen auch nicht hinweg. Vor allen Dingen wenn es geballt auftritt.“  Gemeinsam mit der Mainzer Produktionsfirma Kontrastfilm startet das Ministerium jetzt eine Kampagne gegen Hatespeech. In den sozialen Medien wie Instagram und TikTok erhält man Informationen wie man Hasskommentare melden kann. Besonders einfach geht das über die Meldefunktion des jeweiligen sozialen Netzwerks oder über die Onlinewache der rheinland-pfälzischen Polizei. Josefina Dittmer (Projektleiter Kontrastfilm): „Man muss Hatespeech nicht alleine durchleben. Man muss die Angriffe nicht alleine bestreiten und dagegenreden. Sondern man kann sich Hilfe suchen. Sei es im privaten Umfeld oder von Lehrerinnen und Lehrern, Betroffenen, einer Beratungsstelle oder ähnlichem.“  Genaue Zahlen, wie viele Fälle von Hassrede in Rheinland-Pfalz vorkommen, liegen nicht vor. Doch Studien zeigen, dass schon rund ein Viertel der deutschen Internetnutzer Opfer von Hatespeech geworden sind. Die Kampagne soll ihnen jetzt helfen sich vor den […]

  • Kampf gegen Landarztmangel – Landkreise finanzieren Medizinstudium

    Kampf gegen Landarztmangel – Landkreise finanzieren Medizinstudium

    Jeder vierte Arzt in Rheinland-Pfalz ist 60 Jahre alt oder älter. Da muss man kein Rechengenie sein, um zu merken, der Ärztemangel verschärft sich immer weiter. Schon in Städten wie Mainz, Koblenz oder Trier merken es viele: Einen Termin zu bekommen oder auch nur telefonisch eine Praxis zu erreichen, kann schwierig sein. In den ländlichen Regionen von Rheinland-Pfalz ist die Lage noch prekärer. Jettenbach im Landkreis Kusel. Vor etwas über einem Jahr ist hier eine Ära zu Ende gegangen. Der örtliche Hausarzt, Karl Friedrich Resch, hat sich zur Ruhe gesetzt. Die Suche nach einem Nachfolger – bis heute erfolglos. Timo Harth war sein Leben lang Patient in der Praxis. Dass die nun verwaist ist, schmerzt ihn. Timo Harth, war sein Leben lang Patient bei Dr. Resch: „Weil der Dr. Resch und vorher sein Vater seit 75 Jahren hier die Praxis hatten im Ort. Das heißt – schon als kleiner Bub – man kannte das nie anders wie, dass wenn man was hat, ruft man beim Dr. Resch an oder man geht kurz vorbei. Und gerade für die älteren Leute, die auch noch auf Hausbesuche angewiesen waren oder auf die kurzen Wege, für die ist das natürlich ein harter Einschnitt jetzt.“ Jettenbach liegt inmitten der idyllischen Westpfalz. 800 Menschen leben hier, es gibt ein Freibad, einen Sportplatz, eine Kita und eine Grundschule. Timo Harth, parteilos, Ortsbürgermeister Jettenbach: „Für junge Familien ist es eigentlich ein Paradies hier. Die Kinder, die müssen bis sie auf die weiterführende Schule kommen, den Ort nicht verlassen, das ist eigentlich ein sehr großer Standortvorteil. Wir haben eine Metzgerei, eine Bäckerei, wir haben schon viele tolle Sachen. Jettenbach lohnt sich.“ Lediglich ein Hausarzt fehlt. Damit ist Jettenbach allerdings nicht allein. In der gesamten Westpfalz fehlen aktuell 150 niedergelassene Ärzte, sagt der Kuseler Landrat Otto Rubly. Hinzu kommt: Otto […]

  • Ungewöhnliche Begräbniskirche in Frankfurt

    Ungewöhnliche Begräbniskirche in Frankfurt

    Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie Sie einmal beigesetzt werden wollen? Ein Gedanke, den die meisten Menschen wohl am liebsten für immer vor sich herschieben würden. Dabei hat diese Entscheidung auch große Auswirkungen auf die Hinterbliebenen, denn eine klassische Erdbestattung ist teuer und die Grabpflege aufwendig und langwierig. Auch deshalb sind inzwischen 80 Prozent aller Begräbnisse in Deutschland Urnenbeisetzungen. Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, geht das Bistum Limburg jetzt ungewöhnliche Wege.   Die Kirche St. Michael im Frankfurter Nordend. Bereits seit 2007 finden hier keine Gottesdienste mehr statt, zu klein wurde irgendwann die Gemeinde für dieses gewaltige Gotteshaus. Jetzt soll hier Hessens erste Begräbniskirche entstehen, quasi ein „Indoor-Friedhof“ für Urnengräber. Susanne Gorges-Braunwarth, Bistum Limburg: „Sterben, Tod und Trauer hat uns ja in der Pandemie auch beschäftigt und wir haben gelernt, dass wir gute Orte brauchen dafür, dass an die Verstorbenen gedacht wird, dass die Trauernden aufgefangen werden, dass es auch Rituale und eine Erinnerungskultur gibt, die den Menschen Halt, Trost und eine Perspektive anbietet. Und da können wir Kirchen etwas anbieten und das soll an diesem Ort gut aufgehoben sein.“ 2500 Urnengräber sollen hier bis Ende nächsten Jahres entstehen. Kostenpunkt für den Umbau: 3,1 Millionen Euro. Die Verpachtung der Urnengräber für je 2650 Euro soll zumindest einen Teil davon refinanzieren. Einen Ruheplatz für 15 Jahre bekommt man dafür. Doch der Preis ist nicht das einzige Argument für die Begräbniskirche, findet die Leiterin des angeschlossenen Trauerzentrums. Verena Maria Kitz, Leiterin des Zentrums für Trauerseelsorge: „Für viele ist die Pflege eines Grabes, eines Erdbegräbnisses, über zwanzig Jahre gar nicht mehr darstellbar. Sie leben oft an anderen Orten, sind vielleicht gesundheitlich nicht in der Lage. Andere haben auch wenig Beziehung dazu, den Friedhof als einen Ort ihrer Trauer zu finden.“ Die Begräbniskirche sei einladend, überdacht und barrierefrei. Außerdem soll hier […]

  • Mainzer Bischof Peter Kohlgraf zu Gast im Studio

    Mainzer Bischof Peter Kohlgraf zu Gast im Studio

    Erfahren, was geschehen ist, verstehen, wie es dazu kommen konnte und vorsorgen, dass so etwas nie wieder passiert. Das ist der Gedanke, der hinter der Missbrauchsstudie des Bistums Mainz steht. Heute hat der Mainzer Bischof Kohlgraf sich erstmals zu den erschreckenden Taten geäußert. „Mein Leben wurde zerstört als ich sechs Jahre alt war. Das ist kein Leben – es ist ein Überleben!“ „Die Wunden, die Scham und das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit wirken bis heute (…)“ „Die Folgen: Keine Berufsausbildung, Prostitution, Hilfsarbeitertätigkeit, Arbeitslosigkeit. Ich bin heute 70 Jahre alt und ich wäre froh nie geboren worden zu sein.“ 1.127 Seiten, die erschrecken, die sexualisierte Gewalt im Bistum Mainz seit den 40er Jahren anhand von Gesprächen dokumentieren. Über 600 Betroffene und fast 400 Beschuldigte, der Großteil Kirchenmänner. Das Bistum habe durch unangemessenen Umgang und mangelnde Kontrolle in vielen Fällen sexuellen Missbrauch begünstigt, sagen die Studienautoren. Ulrich Weber, Auto Missbrauchsstudie Bistum Mainz, am 03.03.23 „72 % der Betroffenen müssen mehrfache Übergriffe erleiden, die Altersspanne der Betroffenen liegt zwischen drei Jahren und 62 Jahren. Häufige Tatsituationen sind im Rahmen von Freizeit- und Reiseaktivitäten sowie im Pfarrhaus und privaten Kontext“ Die Hälfte der Betroffenen wurden Opfer einer schweren oder besonders schweren Straftat. Viele davon begangen unter der Amtszeit von Kardinal Volk, bis heute Ehrenbürger der Stadt Mainz. Auch sein Nachfolger, der in der Öffentlichkeit beliebte Kardinal Lehmann habe sich Betroffenen gegenüber mit Härte abgegrenzt und seiner Verantwortung nicht gestellt, nach außen hin jedoch ein ganz anderes Bild gezeigt. Denkmäler die bröckeln. Stephanie Rieth, Ordinariatsdirektorin „Die Überhöhung von Menschen hat wesentlich dazu beigetragen, dass Missbrauch in diesem Ausmaß möglich war. Betroffene wie Jürgen Herold beklagen ein immer noch großes Dunkelfeld. Jürgen Herold, Betroffener und Mitglied Unabhängige Aufarbeitungskommission „Eines der Themen ist, dass es nur Unterlagen, die im Bistum verfügbar sind, gab und Gespräche die mit […]

  • Erneut Streiks an Kitas

    Erneut Streiks an Kitas

    Viele Eltern mit kleinen Kindern waren heute in Hessen und Rheinland-Pfalz mal wieder auf sich alleine gestellt. Denn in einigen Kindertagesstätten wurde gestreikt. Große Kundgebungen gab es in Ludwigshafen und in Mainz. Wo Kinder heute eigentlich gespielt und getobt hätten, herrscht heute Stille. Wie in vielen anderen städtischen Kitas in Mainz wird hier gestreikt. Leonarda Hamm ist Erzieherin und fordert bessere Arbeitsbedingungen. Leonarda Hamm, Erzieherin in Mainz „Es ist so, dass wir ’satt‘ haben, ’sauber‘ haben – aber wo bleibt die Bildung? Wir haben einen Bildungsauftrag und den wollen wir auch erfüllen und dafür brauchen wir Zeit, Personen, um gute Qualität abzuleisten an Arbeit.“ Dafür brauche es mehr Fachkräfte und diese kämen nur, wenn der Beruf besser bezahlt wird. So sind heute in Hessen und Rheinland-Pfalz Tausende Erzieherinnen und Erzieher, aber auch Beschäftigte aus den Bereichen Sozialarbeit, Küche und Therapie auf die Straßen gegangen. Allein in Mainz streiken 700 Angestellte aus dem öffentlichen Dienst. Dass der Streik ausgerechnet am Weltfrauentag stattfindet, ist kein Zufall. Denn laut ver.di sind 83% der Beschäftigten in sozialen Berufen Frauen. So soll heute auch ein Zeichen für eine geschlechtergerechtere Bezahlung gesetzt werden Die Gewerkschaft ver.di fordert 10,5% mehr Einkommen. Mindestens aber 500 Euro. Marion Paul, ver.di Rheinland-Pfalz „Es ist ja noch nicht mal eine Lohnerhöhung, es ist ja im Moment nur ein Ausgleich für die Inflation. Ja, es wird gesagt, die Inflation geht zurück, aber nicht für Lebensmittel. Haben Sie das letzte Mal eingekauft im Supermarkt oder die Stromrechnung bezahlt, da sind 10,5% mehr als angemessen.“ Für die Arbeitgeber sind die Forderungen eher mehr als zu viel. Vor allem die Lohnerhöhung von mindestens 500 Euro führe dazu, dass es nicht nur um 10,5% sondern um 15% mehr Geld gehe. Markus Sprenger, Geschäftsführer Kommunaler Arbeitgeberverband Rheinland-Pfalz „Also das, was die Gewerkschaften fordern, führt in Rheinland-Pfalz dazu, […]

  • Internationaler Frauentag

    Internationaler Frauentag

    Heute ist Weltfrauentag und es zeigt sich einmal mehr: Frauen sind in vielen Berufen immer noch schlechter gestellt als Männer und verdienen auch weniger. Ein Handwerksbetrieb in Windesheim bei Bad Kreuznach braucht jedoch keinen Weltfrauentag, um Frauen gleichzustellen. Hier hat man schon vor Jahren gehandelt. In der Malerwerkstätte Leisenheimer ist eine leistungsgerechte Bezahlung unabhängig vom Geschlecht heute ebenso Bestandteil der Betriebs-DNA wie Pinsel und Spachtel. Für Iris Leisenheimer selbstverständlich seit sie bei einem Leistungsvergleich zweier Mitarbeiter merkt: Iris Leisenheimer, Kaufmännische Leitung Malerwerkstätten Leisenheimer „Der Mann kann zum Beispiel gar keine Fenster lackieren. Und sie konnte super Fenster lackieren. Die haben wir dann auch gefördert mit einer Weiterbildung. Und dann hab ich gesehen: Aber die verdient ja viel weniger wie er, vom Stundenlohn her. Und dann hab ich den Stundenlohn von uns aus angeglichen.“ 20 Jahre lang leitet Iris Leisenheimer den Malerbetrieb mit ihrem Mann. Individuelle Förderung, flexible Teilzeitmodelle, Kindernotbetreuung – nichts lässt sie unversucht, um mehr Frauen zu beschäftigen. Doch mit der Familiengründung sei für die meisten Schluss. Iris Leisenheimer, Kaufmännische Leitung Malerwerkstätten Leisenheimer „Ja, mit den Kinder, und das kriegen sie nicht hin. Und dann haben sie keinen Mann, der das Kind in den Kindergarten bringt oder dann kommt das zweite Kind schon wieder und … Also, sie kriegen auch zu wenig Unterstützung von ihren Männern. Das habe ich so festgestellt.“ Weil Frauen mit der Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen eingebunden sind, sind sie häufiger in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt. In Rheinland-Pfalz verdienen sie branchenübergreifend 15 Prozent weniger als Männer, bei vergleichbarer Arbeit immer noch fünf Prozent weniger. Eine Lücke, die auch die rheinland-pfälzische Frauen- und Familienministerin Katharina Binz schließen will. Mit mehr Aufklärung und Programmen, die Frauen Führungspositionen auch in Teilzeit ermöglichen. Katharina Binz, Bündnis 90/Die Grünen, Frauen- und Familienministerin Rheinland-Pfalz „Wir können es uns als Gesellschaft – […]

  • Kultusministerium wirbt für Lehrerberuf

    Kultusministerium wirbt für Lehrerberuf

    Der Fachkräftemangel, er trifft längst auch die Schulen – es gibt zu wenige Lehrkräfte. Das Land Hessen versucht mit Werbeaktionen, junge Menschen für den Lehrerberuf zu begeistern. Dazu gehört jetzt auch ein Zukunftsbus – der fährt zu verschiedenen Schulen im Land. Ob der Blick in die Virtual-Reality-Brille aber die Schüler tatsächlich überzeugen wird – ist fraglich. Film VR-Brille “ Weißt du noch, als deine Gedanken Flügel hatten, damals als Kind? Sie waren der Stoff, aus dem die großen Träume sind. Polizist, Astronautin, oder ….“ Oder einfach Lehrer: Das ist das Hauptziel des Virtual-Reality-Films – aus Schülern, die Lehrkräfte von morgen zu machen. Das Problem: Auf dem Arbeitsmarkt gebe es immer weniger junge Menschen. Alexander Lorz, CDU, Kultusminister Hessen „Das bedeutet für uns eben als Arbeitgeber, wir müssen uns auch anstrengen, um junge Menschen für diesen Beruf zu gewinnen und dieser Zukunftsbus ist, wenn man so will, eine Art Appetizer, um junge Menschen mal auf eine etwas andere Art anzusprechen und sie zu motivieren, sich Gedanken zu machen und weitere Informationen über diesen Beruf zu holen.“ Ein Angebot, dass die Schüler der Martin-Niemöller-Schule in Wiesbaden heute gerne annehmen – zwar ist nicht jeder vom Beruf überzeugt, der Film kommt aber gut an. Jamie „Er ist eher emotional als informativ. Aber darum geht es auch, weil so ein Beruf viel mit Emotionen zu tun hat, finde ich.“ Mika, 18, Schüler „Ja, ich denke schon seit Längerem nach, Grundschullehrer zu werden, ehrlich gesagt. Ich hapere noch etwas zwischen Grundschul- und Gymnasiallehrer und deshalb freue ich mich über die Informationen, die sie hier haben.“ Fabius, 18 „Ich will nie in einem Beruf sein, wo ich Entscheidungsmacht über die Leben und die Zukunft eines anderen Menschen haben.“ Es ist also noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten für das Team des Zukunftsbusses. Der fährt in den […]

  • Woche der Medienkompetenz

    Woche der Medienkompetenz

    In den heutigen Zeiten ist es wichtiger denn je, Fake News von richtigen Nachrichten zu unterscheiden – für Erwachsene, aber auch für Kinder. Im Juli gibt es deshalb in Rheinland-Pfalz wieder die Woche der Medienkompetenz, organisiert unter anderem von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Heute wurde das Programm vorgestellt, in Speyer – im sogenannten „Media:TOR“ – und was sich hinter diesem Namen verbirgt, das zeigen wir Ihnen jetzt. Marc beim Plotten. Der 12-Jährige aus Speyer druckt seinen Namen aus: Er ist mit seiner Klasse schon zum zweiten Mal hier. Und bestimmt auch nicht zum letzten Mal, denn hier im Media:TOR gefällt es ihm richtig gut. Ob Sticker, Schlüsselanhänger oder Arbeiten mit dem 3D-Drucker, hier kann der Sechstklässler viel ausprobieren. Marc Meyer, Schüler aus Speyer: „Ich finds cool. Das ist halt irgendwie hier so schön und da kann man dann mehr lernen, damit man dann das nächste Mal keine Fehler macht, wenn man sowas mal macht.“ Im Nachbarraum ist Jutta Höhl dabei, ihr neues Handy besser zu verstehen. Die 84-Jährige ist regelmäßig hier in der Handysprechstunde. Heute geht es um Emojis. Jutta Höhl, Seniorin aus Speyer „Da hatte ich an meinem anderen Handy eine Übersicht, die ich immer benutzt habe, auf diesem neuen ist das nicht der Fall. Jetzt muss ich mich informieren, wie ich das machen soll.“ Das Media:TOR – eine Medienwerkstatt mitten in der Innenstadt von Speyer. Öffentlich für jedermann. Denn für den Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz steht fest: Teilhabe ist die Voraussetzung für Demokratie. Dr. Marc Jan Eumann, Direktor Medienanstalt Rheinland-Pfalz „Hier darf jeder kommen, egal wie alt er ist, egal, wie seine soziale Herkunft ist und egal, welche Vorkenntnisse er hat. Und auch durch dieses Interagieren dieser unterschiedlichen Kompetenzen entsteht wieder etwas Neues und das ist das, was neugierig macht, das ist das, was inspiriert und das ist das, […]

  • Die rheinland-pfälzische DGB-Vorsitzende Susanne Wingertszahn bei uns im Studio

    Die rheinland-pfälzische DGB-Vorsitzende Susanne Wingertszahn bei uns im Studio

    Sie haben es wahrscheinlich heute selbst mitbekommen. Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern haben zu massiven Beeinträchtigungen geführt. Auch viele Städte in Hessen und Rheinland-Pfalz sind betroffen. Der Grund für die Streiks: Die Tarifverhandlungen für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen gestalten sich mehr als zäh. Eine Einigung ist nicht in Sicht und das mussten die Pendler heute ausbaden. Heute Morgen, acht Uhr in Mainz: Busse und Straßenbahnen sind in den Depots geblieben. Pendler müssen sich um Alternativen kümmern. Celina Göbel, Angestellte „Ich bin sehr überrascht, dass gestreikt wird. Ich wusste jetzt davon auch nichts. Habe auch schon in der App gesehen, dass jetzt alles ausfällt. Weiß jetzt auch nicht, wie ich zum Büro komme.“ Heiko Kolb „Man hat kein Verständnis, was sie da machen. Es sind Busausfälle, Straßenbahnausfälle, die Leute kommen nicht auf die Arbeit.“ Sabine May, Medizinische Fachangestellte „Dass jetzt gar keine Busse und Straßenbahnen fahren, das finde ich persönlich jetzt nicht akzeptabel.“ Die Gewerkschaft ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen. Mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Marion Paul, ver.di „Wenn sich die Kollegen, die Heizung nicht mehr leisten können oder den Strom nicht mehr leisten können oder im Supermarkt überlegen, kann ich mir noch eine Gurke oder eine Paprika leisten, weil das Geld knapp ist. Wie kann das überzogen sein?“ Doch für die Arbeitgeber sind die Forderungen genau das: Überzogen und nicht bezahlbar. Markus Sprenger, Geschäftsführer Kommunaler Arbeitgeberverband Rheinland-Pfalz „Das eigentliche Problem an der Forderung ist der Mindestbetrag, die 500 Euro. Weil die 500 Euro dazu führen, dass es nicht um 10,5 Prozent geht, sondern um 15 Prozent. Und im Nahverkehrstarifvertrag sogar noch um etwas mehr.“ Das Angebot der Arbeitgeber: Eine Entgelterhöhung von insgesamt 5 Prozent in zwei Schritten und die Zahlung eines einmaligen Inflationsausgleichs von 1.500 Euro in diesem und 1.000 […]

  • Stichwahl: Wer wird neuer Oberbürgermeister in Mainz?

    Stichwahl: Wer wird neuer Oberbürgermeister in Mainz?

    Am Sonntag ist Wahltag. In Frankfurt geht es darum, wer künftig als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt lenkt. Zur Wahl stellen sich satte zwanzig Kandidaten – so viele wie noch nie zuvor. Auch in Mainz geht es übermorgen um den Chefsessel der Stadt, allerdings ist man hier schon einen Schritt weiter: Die Stichwahl steht an. Die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen aus dem ersten Wahlgang treten noch einmal gegeneinander an. In Mainz heißt es am Sonntag: Viering gegen Haase. Beide wollen Oberbürgermeister werden, beide konnten im ersten Wahlgang viele Bürger von sich überzeugen. Mit 40,2 Prozent der Stimmen schnitt der parteilose Nino Haase aber deutlich stärker ab als Christian Viering von den Grünen, der nur 21,5 Prozent der Wählerstimmen für sich gewinnen konnte. Um aufzuholen, gilt für Viering jetzt: werben, werben, werben. Neben dem Klimaschutz ist die Schaffung von Betreuungsplätzen für Kinder einer seiner Schwerpunkte im Wahlkampf. In einer elterngeführten Einrichtung in Gonsenheim informiert er sich über die Situation in den Kitas. Christian Viering, Bündnis 90 / Die Grünen, Oberbürgermeisterkandidat Mainz „Wichtige Aufgabe ist jetzt, dafür zu sorgen, dass wir mehr Personal, also ErzieherInnen für unsere Kindertagesstätten bekommen. Dafür gibt es einen zentralen Schlüssel und das ist die Bezahlung. Aktuell ist es so, dass die ErzieherInnen in Wiesbaden … mit zwanzig Jahren Erfahrung verdienen die bis zu 500 Euro mehr im Monat als in Mainz. Das ist ein zentraler Standortnachteil, den möchte ich gerne ausgleichen.“ Nino Haase legt seinen Fokus darauf, Mainz zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort zu machen und die Bürgerbeteiligung auszubauen. Außerdem möchte er das Ehrenamt stärken und sich für Obdachlose einsetzen. Um sich ein Bild von der Lage in Mainz zu machen, begleitet er das Team vom Kältebus, das jede Nacht die Menschen auf der Straße mit dem Wichtigsten versorgt. Nino Haase, parteilos, Oberbürgermeisterkandidat Mainz: „Ehrenämtlerinnen und […]

  • Harter Sparkurs in Ludwigshafen

    Harter Sparkurs in Ludwigshafen

    Ludwigshafen ist pleite. Keine neue Erkenntnis, denn seit 25 Jahren gibt es hier keinen ausgeglichen Haushalt mehr. Doch dieses Jahr hat sich die Lage noch weiter verschärft. Im vergangenen Herbst wurde ein erster Haushaltentwurf abgelehnt. Der Grund: Die Neuverschuldung sei viel zu hoch. Die Stadt muss jetzt den Rotstift ansetzen. Und das wird schmerzen. Denn Ludwigshafen muss satte 43 Millionen Euro einsparen. Das fordert die Kommunalaufsicht des Landes. Schon lange hat die Stadt mehr Ausgaben als Einnahmen. Und die Kosten steigen immer weiter. Eine Herkules-Aufgabe. Andreas Schwarz, SPD, Kämmerer Stadt Ludwigshafen „Die Stadt Ludwigshafen hat schon mehrere Sparrunden hinter sich. Das ist die berühmte ausgequetschte Zitrone. Da fällt es wirklich schwer. Beziehungsweise es müssen Leistungen gekürzt werden, die unseren Bürgern, Verbänden, den Vereinen und allen, die hier im gesellschaftlichen Leben eine Rolle spielen wirklich wehtun.“ Die Verwaltung hat eine Sparliste vorgelegt. Mit brisanten Vorschlägen: Zum Beispiel ein Sanierungsstopp bei Schulen. Ein Fehler, findet die CDU im Stadtrat. An Bildung und Erziehung solle nicht gespart werden. Peter Uebel, CDU, Fraktionschef Stadtrat Ludwigshafen „Vor allem im Kinder und Jugendbereich. Das ist für uns ein ganz wesentlicher Faktor. Das heißt, da müssen wir schauen, dass wir dieser Generation, die in den letzten zwei, drei Jahren durch die Pandemie ganz viel erdulden musste, dass wir hier nicht weiter Einschränkungen machen, denn die jungen Menschen werden einmal die sein, die das Staffelholz in dieser Stadt in der Hand haben.“ Auch auf der Sparliste: Schließung einer Obdachlosen-Unterkunft. Und das Sozial-Ticket soll gestrichen werden. Ideen, die bei den Grünen wenig Zustimmung finden. Hans-Uwe Daumann, Bündnis 90/ DIE GRÜNEN, Fraktionschef Stadtrat Ludwigshafen „Im Sozialbereich ist so ziemlich allen klar, dass es sehr schwierig ist, in Ludwigshafen zu sparen, weil das sofort in die Lebensrealität von vielen Menschen einschneidet. Und natürlich sind wir dafür, dass die Verkehrswende und die […]