Weiberfastnacht in der Pfalz
Heute ist Weiberfastnacht oder auch Schwerdonnerstag – wie es in Koblenz heißt –, der Auftakt der Straßenfastnacht. In vielen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen sind die Narren und Jecken heute auf den Straßen. So auch im Pfälzischen Ramsen. „Die Ramser Hex, die Ramser Hex, die Ramser Hex sin do, was sin die Leut so froh, was sin die Leut so froh.“ In Ramsen sind die Stumpfwaldhexen sind los. Was das heißt, weiß hier jeder: Jede Menge Spaß und keine Krawatte ist sicher. An Altweiber ziehen sie von Tür zu Tür, singen, tanzen und sammeln für den guten Zweck. Andreas Rörig, Unternehmer: „Es ist immer wieder ein Highlight, absolut. Ich freue mich, wenn sie kommen. Sie kriegen auch was zu essen und zu trinken wie man sieht. Und dadurch, dass die das so schön machen, bin ich auch gerne bereit, was zu geben.“ 2.000 bis 3.000 Euro kommen jedes Jahr zusammen. In diesem Jahr sammeln die Hexen für ein Kinder-und Jugendheim, ein Projekt für Sternenkinder und einen neuen Boden für die Halle des örtlichen Sportvereins, über den sich die Hexen organisieren. 1986 hat alles angefangen. Kunigunde vom alten St. Nikolaus, Gründungshexe: „Unser damaliger Vorstand, der war in Kur und hat das mitgebracht. Da haben wir die Halle damals neu gebaut und da hat er gesagt, wäre das nichts für euch Turnerfrauen. Haben wir überlegt, spontan ja gesagt und seit der Zeit sind wir auf der Straße. Also ich bin noch die älteste dabei.“ Die gute Tradition: Ein Besuch in Seniorenheim und Kindergarten. Und im Gemeindehaus muss der Bürgermeister gegen eine Hexe antreten. Dieses Jahr im Brezelschnappen ohne Hände. Arnold Ruster (Freie Wähler), Bürgermeister Ramsen: „Ich würde es auch zweimal im Jahr mitmachen, das ist überhaupt keine Frage. Es kommt immer drauf an, was man macht und manchmal ist es schön, manchmal ist […]