Gesellschaft

  • Weiberfastnacht in der Pfalz

    Weiberfastnacht in der Pfalz

    Heute ist Weiberfastnacht oder auch Schwerdonnerstag – wie es in Koblenz heißt –,  der Auftakt der Straßenfastnacht. In vielen Orten in Rheinland-Pfalz und Hessen sind die Narren und Jecken heute auf den Straßen. So auch im Pfälzischen Ramsen. „Die Ramser Hex, die Ramser Hex, die Ramser Hex sin do, was sin die Leut so froh, was sin die Leut so froh.“ In Ramsen sind die Stumpfwaldhexen sind los. Was das heißt, weiß hier jeder: Jede Menge Spaß und keine Krawatte ist sicher. An Altweiber ziehen sie von Tür zu Tür, singen, tanzen und sammeln für den guten Zweck. Andreas Rörig, Unternehmer: „Es ist immer wieder ein Highlight, absolut. Ich freue mich, wenn sie kommen. Sie kriegen auch was zu essen und zu trinken wie man sieht. Und dadurch, dass die das so schön machen, bin ich auch gerne bereit, was zu geben.“ 2.000 bis 3.000 Euro kommen jedes Jahr zusammen. In diesem Jahr sammeln die Hexen für ein Kinder-und Jugendheim, ein Projekt für Sternenkinder und einen neuen Boden für die Halle des örtlichen Sportvereins, über den sich die Hexen organisieren. 1986 hat alles angefangen. Kunigunde vom alten St. Nikolaus, Gründungshexe: „Unser damaliger Vorstand, der war in Kur und hat das mitgebracht. Da haben wir die Halle damals neu gebaut und da hat er gesagt, wäre das nichts für euch Turnerfrauen. Haben wir überlegt, spontan ja gesagt und seit der Zeit sind wir auf der Straße. Also ich bin noch die älteste dabei.“ Die gute Tradition: Ein Besuch in Seniorenheim und Kindergarten. Und im Gemeindehaus muss der Bürgermeister gegen eine Hexe antreten. Dieses Jahr im Brezelschnappen ohne Hände. Arnold Ruster (Freie Wähler), Bürgermeister Ramsen: „Ich würde es auch zweimal im Jahr mitmachen, das ist überhaupt keine Frage. Es kommt immer drauf an, was man macht und manchmal ist es schön, manchmal ist […]

  • Sicherheitsmaßnahmen rund um die Fastnacht

    Sicherheitsmaßnahmen rund um die Fastnacht

    Weiter in die Fastnachtshochburg. Nach Mainz zum Schillerplatz. Um Punkt 11 Uhr 11 gings los mit einem dreifachen Helau und dem berühmten Narrhallamarsch. Mainz, wie es singt und lacht. Künstler wie Thomas Neger und die Humbas heizen den Narren seit dem Vormittag ein. In diesem Jahr spielt aber auch das Thema Sicherheit eine große Rolle in der Fastnacht, unter anderem wegen der Anschläge jüngst in München und Aschaffenburg. Unser Reporter Marco Riehl berichtet von der Stimmung am Schillerplatz.

  • Künstliche Intelligenz als Schulfach

    Künstliche Intelligenz als Schulfach

    In einer Welt, in der KI zunehmend unseren Alltag prägt, ist es wichtiger denn je, dass die nächste Generation versteht, wie diese Technologien funktionieren und verantwortungsvoll eingesetzt werden können. Deshalb wird am Veldenz-Gymnasium in Lauterecken, Rheinland-Pfalz, ein neues Unterrichtsfach zum richtigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz angeboten. Ist Ihnen ein Unterschied aufgefallen? Diese Anmoderation wurde zum Beispiel von einer KI geschrieben. Auch wenn sie manchmal hilfreich sein kann, ist es notwendig, den Einsatz kritisch zu betrachten und die Ergebnisse zu hinterfragen. Die Aufgabe der heutigen Stunde: Eine fiktive Firma stellt fest, dass es in der Vergangenheit eine deutliche Diskriminierung bei der Auswahl neuer Mitarbeiter gab. Du selbst sollst das Problem lösen. Setzt du bei der Vorauswahl neuer Bewerber auf die Hilfe drei erfahrener Mitarbeiter, oder soll dich eine KI dabei unterstützen? Pascal Pick, Lehrer: „Wir widmen uns jetzt in diesem neuen Aspekt KI-Ethik in dem Sinne, dass wir auch die Risiken oder Nachteile der KI eher in den Blick nehmen, schauen wo hat KI ihren Zweck, wo sind aber auch ethische Fragestelllungen von Nöten, wenn es zum Beispiel darum geht, dass KI auch diskriminierend sein kann.“ Die KI-AG gibt es seit diesem Schuljahr. Alle sechs Wochen übernimmt ein anderer Lehrer, der sich einem neuen Aspekt widmet. Pascal Pick unterrichtet eigentlich in den Fächern Ethik, Geschichte, und Deutsch. Sein Themenblock ist die KI-Ethik. Für die AG haben sich die teilnehmenden Lehrkräfte in Eigenregie, oder durch Fortbildungen vorbereitet. Pascal Pick, Lehrer: „Also wenn ich mich zurück erinnere an die Anfangszeit als wir uns das erste Mal mit KI beschäftigt haben und die Möglichkeiten, die die KI jetzt bietet. Das ist ein enormer Sprung, deswegen ist es eigentlich die tagtägliche Auseinandersetzung damit, die irgendwo notwendig ist.“ Doch nicht nur KI-Ethik ist ein Thema. Die Schüler haben im Unterricht auch Deepfakes behandelt und eigene kleine […]

  • Fit for Fastnacht: Die Mainzer Schwellkoppklinik

    Fit for Fastnacht: Die Mainzer Schwellkoppklinik

    Sie wiegen bis zu 25 Kilogramm und es gibt sie nur in Mainz. 30 Schwellköpp, die alle einen eigenen Namen und eine eigene Geschichte haben. Ob die „Goldig Krott“ oder der Quatschkopp, alle sind irgendwie miteinander verwandt. Ein berühmter Meenzer Familienclan, über den auch schon ein Buch geschrieben wurde. Auf dem Jugendmaskenzug am Samstag haben die Schwellköpp ihren ersten großen Auftritt, wenn denn alle bis dahin fit sind. Hoffentlich können „Fleebutz“ und die anderen Clan-Mitglieder bis Samstag die Schwellkoppklinik verlassen. Das ärztliche Personal arbeitet auf Hochtouren daran, die kleinen und größeren Wehwehchen der betagten Fastnachter zu behandeln. Manch ein Schwellkopp benötigt auch die Hilfe eines plastischen Chirurgen. Gilbert Korte, Präsident Schwellkopp-Träscher-Club: „Die haben ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel, also insofern ist so ein bisschen so ein Lifting, ein Pimpen angebracht. Eigentlich jedes Jahr, in diesem Jahr haben wir uns intensiver drum gekümmert und wir sind alle dreißig jetzt so langsam durch und können dem Höhepunkt der Straßenfastnacht jetzt entgegensehen.“ Am Rosenmontag soll schließlich der ganze Schwellkopp-Clan durch die Mainzer Innenstadt ziehen. Den jährlichen Gesundheitscheck führen Mitglieder des Schwellkopp-Träscher-Clubs durch. Auf Hochdeutsch Träger-Club. Die kennen sich mit dem Innenleben der Fastnachtsikonen am besten aus. Peter Schickle, Mitglied Schwellkopp-Träscher-Club: „Wenn sie jetzt hier rein schwenken, sehen sie das Tragegestell, die Konsolen, auf denen der Schwellkopp dann während des Tragens auf den Schultern von den einzelnen Trägern ruht. Und die bekommen ein neues Polster, zum Wohle der Träger, damit das Holzgerüst nicht zu stark auf die Schulter drückt.“ Die Schwellkopp-Klinik ist erst in diesem Jahr eröffnet worden, davor waren die Wagenbauer für die medizinische Versorgung zuständig. Die ältesten Pappmaché-Köpfe stammen aus dem Jahr 1927, sie sind also fast 100 Jahre alt. Hans Dötsch, Mitglied Schwellkopp-Träscher-Club: „Das ist der „Fleebutz“. Der kriegt gerade mal die Schleife wieder hübsch gemacht, dass er […]

  • Drei Jahre Krieg in der Ukraine

    Drei Jahre Krieg in der Ukraine

    Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich diese Woche zum dritten Mal gejährt. Wir sprechen mit dem ukrainischen Generalkonsul in Frankfurt über die Friedensverhandlungen. Vorher aber werfen wir einen Blick auf die Menschen. Mehr als 53.000 Geflüchtete aus der Ukraine sind in Rheinland-Pfalz aufgenommen worden, knapp 100.000 in Hessen. Eine von ihnen – Nataliia aus Mykolajiw. Wir haben die junge Frau in ihrem neuen Zuhause in Ober-Ramstadt besucht. Nataliia ist 26 Jahre alt, als sich ihr Leben schlagartig ändert. Russland marschiert im Februar 2022 in die Ukraine ein, seitdem befindet sich das Land im Krieg. Zwei Monate nach Kriegsbeginn flieht die junge Frau nach Deutschland – allein. Nataliia „Meine Eltern sind alt. Sie wollen nicht, sie haben gesagt, das ist zu schwer mit der Sprache. Ich mache mir immer Sorgen, manchmal habe ich Nachrichten gesehen und es kommen Raketen und ich mache mir Sorgen. Und ich habe angerufen, aber meine Eltern haben nicht geantwortet. Und ich habe großen Stress.“ Das ist leider kein Einzelfall. Wegen des Krieges ist die Internetverbindung oft schlecht und das Telefonnetz abgeschnitten. Zuletzt hat sie vor drei Monaten mit ihren Eltern telefoniert. Ihre Heimatstadt ist Mykolajiw, das nah am Schwarzen Meer liegt. Und nah an der Stadt Cherson direkt an der Frontlinie, um die seit Beginn des Krieges ein erbitterter Kampf herrscht. Nataliia „Wegen diese ich kann nicht in die Ukraine fahren. Zum Beispiel ich habe Urlaub, aber ich kann nicht fahren. Meine Eltern haben gesagt: ‚Nein Nataliia du musst in Deutschland bleiben‘. Keine Chance jetzt. Aber ich vermisse meine Eltern. Ich möchte sie sehen, aber keine Chance jetzt.“ Im ersten Jahr wohnt Nataliia bei einer Gastfamilie, mittlerweile hat sie eine eigene kleine Wohnung. In Hessen hat sich die junge Ukrainerin ein neues Leben aufgebaut. Sie arbeitet als Verkäuferin in einer Bäckerei und besucht Deutschkurse. […]

  • 5 Jahre Brexit – die wirtschaftlichen Folgen

    5 Jahre Brexit – die wirtschaftlichen Folgen

    Die wirtschaftliche Stärke Europas wurde vor gut fünf Jahren auf die Probe gestellt. Der Brexit. Großbritannien hat die EU und damit den gemeinsamen europäischen Markt verlassen. Die wirtschaftlichen Folgen sind bis heute zu spüren, auch in unserer Region. Wir haben eine hessische Export-Firma unter die Lupe genommen und mit Wirtschaftsexperten gesprochen Hier im hessischen Egelsbach laufen die Förderbänder auf Hochtouren: Fleckenentferner, auch ein Exportschlager nach Großbritannien. Das vereinigte Königreich ist nach dem deutschen Markt der zweitwichtigste für die Beckmann Group. Da manche Produkte umgekehrt in einem englischen Werk hergestellt und nach Deutschland geliefert werden, war die Firma von den neuen Zöllen gleich doppelt betroffen. Jan Zimpelmann, Finanzgeschäftsführer Beckmann Group „Es gab natürlich zum einen sehr viele unklare Prozesse, zum anderen neue Prozesse. Die ganze Verwaltung war davon betroffen, neue administrative Anforderungen in Richtung Zoll und Steuern.“ Die Zahl der Ausfuhrerklärungen und Zollpapiere stieg, neue Steuersoftware musste her und die Mitarbeiter darin geschult werden. Ein Bürokratieaufwand, der einigen hessischen Unternehmen schlichtweg zu groß war. Nach dem Brexit gingen Import und Export von und nach Großbritannien jeweils um rund ein Drittel zurück. War UK vorher noch der drittwichtigste Exportmarkt für Hessen, ist es heute nur noch Platz 7. Jürgen Ratzinger, Hessischer Industrie- und Handelskammertag „Vor allem für kleine Unternehmen, die vielleicht nur ab und zu was mit Großbritannien gemacht haben, auch nur Binnenmarktgeschäft haben und die Zollthematik nicht kennen – da wird das eine oder andere Unternehmen aufs UK-Geschäft verzichtet haben. Das ist sicherlich so.“ Der Austritt der Briten aus der Europäischen Union hatte aus hessischer Sicht aber auch Positives: Während aus dem Finanzzentrum London die Beschäftigten abwanderten, zog es fast 6.000 in die Bankenmetropole Frankfurt. In Egelsbach blieben die Auswirkungen letztlich kleiner als befürchtet. Zwar beschäftigt die Beckmann Group in ihrem englischen Werk wegen neuer Regeln für Nicht-Briten inzwischen weniger deutsche […]

  • MCV stellt Motivwagen vor

    MCV stellt Motivwagen vor

    Die Straßenfastnacht rückt näher. In sechs Tagen ist es wieder soweit, dann rollt der traditionelle Rosenmontagszug durch Mainz. Die Veranstalter erwarten in diesem Jahr mehr als 600.000 Besucher und alle freuen sich bereits auf die meterhohen Motivwagen des Mainzer Carneval-Vereins. Wir durften uns die Herzstücke der Straßenfastnacht heute schon einmal angucken. Boris Pistorius in arger Bedrängnis. Hinter dem Schutzschild NATO steht der Bundesverteidigungsminister ziemlich blank da. Die deutsche Bundeswehr schützt gerade einmal das nötigste. Die Wagen des MCV nehmen auch in diesem Jahr satirisch alles aufs Korn, was die Nation bewegt. Erstmals sind die Wagen diesmal unter der Leitung von Stefan Hisge entstanden. Ein Neuanfang also, nach über 60 Jahren unter dem alten Wagenbaumeister Dieter Wenger, dem heute im Rahmen der Veranstaltung gedacht wurde. Große Fußstapfen also, die Stefan Hisge füllen muss. Stefan Hisge, Wagenbaumeister Rosenmontagszug Mainz „Ich habe mir die Gedanken gemacht, mir nicht den Kopf zerbrochen. Ich habe gesagt: ich kann das, ich mache das. Hat funktioniert.“ Tatsächlich haben Hisge  und sein Team die Karikaturen von Zeichner Michael Apitz mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Ob Trump beim Ölboren, die Ampel-Spitzen als Bruchpiloten oder ein immer größer werdendes Bürokratiemonster, das in Deutschland wütet. Michael Apitz, Karikaturist „Der erste Antragsteller oder Antragstellerin, man weiß es nicht, steckt schon drin. Der Zweite wartet schon mit seinem Antrag und hinten kommt dann Konfetti und geschreddertes Papier bei raus. Also ein krasses Ding, was zeigen soll: so fühlen sich glaube ich viele Bundesbürger wenn sie an das Thema Bürokratie denken.“ Auch Wladimir Putin ist wieder ein Motiv wert. Im Stile eines James Bond-Bösewichts sitzt er auf der geplätteten Friedenstaube und streichelt seine Schoßkatze, den Nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Für die Sicherheit des Rosenmontagszugs und seiner Besucher sorgt die Polizei Mainz. 1.100 Beamte werden den Zug absichern. Drohnen, Trucksperren eine Waffenverbotszone runden das […]

  • Nach der Bundestagswahl: Reaktionen aus Hessen und Rheinland-Pfalz

    Nach der Bundestagswahl: Reaktionen aus Hessen und Rheinland-Pfalz

    Das Ergebnis zeigt: es wird einen Regierungswechsel in Deutschland geben. Nach drei Jahren Opposition übernehmen CDU und CSU höchstwahrscheinlich wieder das Steuer und stellen wohl den nächsten Bundeskanzler. „Kanzler, Kanzler, Kanzler …!“ Und der heißt Friedrich Merz. Dieser lässt sich gestern in Berlin feiern und schlägt direkt staatsmännische Töne an. Friedrich Merz (CDU), Kanzlerkandidat „Ich weiß um die Verantwortung, ich weiß auch um die Dimension der Aufgabe, die jetzt vor uns liegt. Ich begegne dem mit größtem Respekt. Und ich weiß, dass es nicht einfach werden wird.“ Den Sieg hat sich die Union aber anders vorgestellt. Um 18:00 Uhr wird zwar fleißig applaudiert, doch Friedrich Merz hat mit 28,6 Prozent das zweitschlechteste Ergebnis der Union bei einer Bundestagswahl eingefahren. Trotz Ampel-Chaos und Wirtschaftskrise. Friedrich Merz (CDU), Kanzlerkandidat „Jetzt werden wir miteinander reden. Es geht vor allem darum, so schnell wie möglich eine handlungsfähige Regierung in Deutschland wieder zu schaffen.“ Da die Union ausgeschlossen hat mit der AfD zu koalieren, bleibt nur noch die SPD als Partner für eine Regierung. Auch bei der rheinland-pfälzischen CDU bleibt der Sekt zum Anstoßen erst mal auf den Tischen. Bei der Wahlparty in Mainz freut sich Landesparteichef Gordon Schnieder trotzdem über das Ergebnis. Mit ihrem Wahlprogramm habe die CDU auch die AfD geschwächt. Gordon Schnieder (CDU), Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz „Wir werden jetzt alles daran setzen, endlich mit einer ideologiefreien Wirtschaftspolitik fortzuführen. Wir werden in der inneren Sicherheit unsere Maßstäbe setzen insbesondere auch bei der Migration. Wir werden die Probleme der Menschen jetzt anpacken.“ Anpacken heißt es jetzt auch für Friedrich Merz. Wenn es nach ihm geht steht bis Ostern eine neue Regierung – der Weg dahin wird aber für alle Beteiligten unbequem. ———- Markus Appelmann, Moderator: Darüber wollen wir jetzt sprechen. Der Chefredakteur von 17:30 Sat.1 live ist bei mir im Studio. Philipp Stelzner. Hallo. Philipp […]

  • Stars und Glamour beim Ball des Sports

    Stars und Glamour beim Ball des Sports

    Der Ball des Sports ist die größte Benefizveranstaltung im europäischen Sport. Alles was in Politik, Wirtschaft, Entertainment und vor allem im Sport Rang und Namen hat, kommt in der Frankfurter Festhalle zusammen. Und so heißt es: Abendkleider und Smokings statt Trikots und Trainingsanzüge. Glitzer, Glamour und ganz viel gute Laune. Auf dem roten Teppich des Ball des Sports ist einiges los. Rund 1500 Gäste sind der Einladung in die Mainmetropole gefolgt. Für viele ein absolutes Highlight: Kristina Vogel, Doppel-Olympiasiegerin Bahnrad „Es ist Klassentreffen zwischen Sport und Wirtschaft und Sporthilfe. Ich freue mich, dass ich alle wiedersehen kann. Ich freu mich auf fantastische Leute, einen fantastischen Abend.“ Deborah Levi, Bobfahrerin aus Dillenburg „Der Austausch, darauf freue ich mich. Aber auch auf die Snacks nach dem Hauptgang, und auf den Nachtisch, auf das Essen. Es wird insgesamt ein sehr sehr guter Abend.“ Einer freut sich heute ganz besonders. Der ehemalige Schwimmstar und Olympiasieger Michael Groß bekommt für sein Lebenswerk die Goldene Sportpyramide. Eine große Ehre für gebürtigen Frankfurter. Michael Groß, Schwimmlegende „Es schließt sich ein Kreis für mich. Also vor 44 Jahren habe ich auch hier in Frankfurt die erste große Auszeichnung bekommen, auch von der Stiftung Deutsche Sporthilfe, nämlich zum Juniorsportler des Jahres, insofern ist das eine schöne Abrundung.“ In diesem Jahr liegt der Fokus auf Paralympischen Sportarten. Das spiegelt sich auch im Rahmenprogramm wieder, mit Darbietungen aus Para-Tischtennis, Sitzvolleyball und Rollstuhlrugby. Taliso Engel, Para-Schwimmer „Dadurch, dass das Niveau besser wird und die Leistungsdichte im Para-Sport auch höher wird, dass wir dadurch eine größere Anerkennung für unseren Sport bekommen.“ Die Deutsche Sporthilfe fördert Nachwuchstalente und Spitzensportler. Mit rund 24 Millionen Euro unterstützt die Stiftung in diesem Jahr die Athleten. Geld, das dringend benötigt wird. Marie Reichert, 3×3 Basketballerin aus Kassel „Die letzten Jahre wurde ich von der Sporthilfe gefördert, extrem unterstützt […]

  • Zu Gast im Studio: Christiane Tietz, Präsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

    Zu Gast im Studio: Christiane Tietz, Präsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

    Die Zahl der deutschen Kirchenmitglieder sinkt kontinuierlich. Nur noch rund jeder Fünfte ist Mitglied der Evangelischen Kirche. Ein Trend, mit dem auch die EKHN, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, zu kämpfen hat. Seit Ende Januar hat sie eine neue Präsidentin. Wir sprechen mit Christiane Tietz, vorher blicken wir auf die aktuellen Probleme, denen sich auch die neue Präsidentin stellen muss. Sie ist die Neue an der Spitze der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau: Christiane Tietz, hier beim Festgottesdienst zu ihrem Amtsantritt. Mit der 57-Jährigen hat die EKHN erstmals eine Präsidentin. Tietz ist das Oberhaupt von rund 1.000 Gemeinden in Teilen von Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Gemeinden, in denen es immer weniger Kirchenmitglieder gibt. Bei der letzten Erhebung hatte die EKHN nur noch etwas mehr 1.300.000 Mitglieder, die Zahl sinkt seit Jahren. Zum Vergleich: Rund 20 Jahren zuvor waren es noch über eine halbe Million Menschen mehr. Zum einen sterben viele alte Kirchenmitglieder, zum anderen treten deutlich mehr Menschen aus der Kirche aus als ein. Oft auch aus finanziellen Gründen, um die Kirchensteuer zu sparen. Geld, das der EKHN fehlt und auch sie zum Sparen zwingt. Dafür müssen Strukturen verändert und Gemeinden zusammengelegt werden. Auch die Zahl der kirchlich genutzten Gebäude muss sinken. Wie in Bad Nauheim. Hier im Gemeindebüro sitzen mittlerweile die Verwaltungen von insgesamt sechs Gemeinden – gebündelt unter einem Dach. Ulrich Schröder, Kirchenvorstandsvorsitzender Bad Nauheim „Wenn ich das für die Bad Nauheimer Kernstadt mal Revue passieren lasse – vor gut 40 Jahren gab es hier so viele evangelische Mitglieder wie heute in der ganzen Region Bad Nauheim / Ober-Mörlen. Und das ist doch logisch, dass dann auch die Ressourcen, die Kapazitäten angepasst werden müssen.“ Auch die Verwaltung der Gemeinde Schwalbach sitzt jetzt hier in Bad Nauheim. Denn das Gemeindehaus in Schwalbach ist stark renovierungsbedürftig. Doch […]

  • Safer Internet Day

    Safer Internet Day

    Die Verbreitung von Unwahrheiten und Fake News im Internet zieht gerade jetzt im Bundestagswahlkampf noch einmal so richtig an. Dem stellt sich der ‚Safer Internet Day‘ entgegen. Mit ihm soll die Medienkompetenz vor allem von jungen Menschen gestärkt werden. Heute gab es wieder Workshops und Veranstaltungen in 180 Ländern. Wir waren bei einer digitalen Schulstunde in Ludwigshafen dabei. Vorab noch ein kleiner Hinweis: Wir starten den Beitrag mit zwei Posts, die verstörend wirken können. „Aus Anne wird Frank, das ist doch krank.“ „Das MG42 lehnt bis zu 1.800 Asylanträge pro Minute ab. „ Posts, die Hass verbreiten sollen und doch keine Seltenheit sind. Das wissen auch die Schüler der IGS Ludwigshafen Gartenstadt. Kim, 14 Jahre „Ich habe so etwas schon oft zum Beispiel auf TikTok gesehen. Aber da habe ich es einfach ignoriert.“ Sami, 14 Jahre „Und die Kommentare waren aber auch sehr verstörend, weil die meisten das unterstützt haben.“ Unterstützung im Umgang mit solchen Posts bekommen die Jugendlichen beim Safer Internet Day. Hier vor Ort sind heute rund 30 Schüler, über 25.000 haben sich dazugeschaltet. Das Motto ist in diesem Jahr „Keine Likes für Lügen“. Heute geht es vor allem um rechtsextreme Postings. Albrecht Bähr, Versammlungsvorsitzender Medienanstalt Rheinland-Pfalz „Es geht um das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Es geht um die Resilienz der Demokratie und es geht darum, den Kräften, die zerstörerisch wirken wollen, etwas entgegen zu halten.“ Wie aber erkennen, ob ein Post rechtsextrem ist? Meist gehe es um Ausländer- oder Queerfeindlichkeit, Antisemitismus oder auch Verschwörungserzählungen, so Martin Bregenzer von der Initiative klicksafe. Man könne zum Beispiel auf bestimmte Emojis achten. Manche sind offensichtlich, wie schwarz, weiß rot, die Farben der Reichsflagge. Martin Bregenzer, Initiative klicksafe „Es kann aber auch so etwas eher Abwegiges sein, wie zum Beispiel ein Kugelschreiber. Das bezieht sich auf eine Verschwörungserzählung, dass angeblich die […]

  • Klavierunterricht im Gefängnis

    Klavierunterricht im Gefängnis

    Wer hinter Gitter kommt, soll in erster Linie bestraft werden. Gleichzeitig finden dort aber auch Programme statt, mit denen man verhindern möchte, dass die Häftlinge anschließend erneut Straftaten begehen: soziales Training, Anti-Gewalt-Training, Suchtberatung. In der JVA Wittlich geht man noch einen Schritt weiter. Finanziert durch eine Stiftung gibt es dort einmal in der Woche Klavierunterricht. Was das bringen soll? Wir haben es uns angeschaut. Taktgefühl, Fingerfertigkeit und ein gutes Gehör – sein Talent fürs Klavierspielen hat Vlad erst in der Justizvollzugsanstalt Wittlich entdeckt. Seit knapp sieben Monaten ist er hier in Haft, verurteilt wegen Drogenhandels. In dieser kurzen Zeit macht der Mitte 20-jährige große Fortschritte. Ein Hobby, eine Leidenschaft, das hat ihm vorher gefehlt. Vlad, Insasse JVA Wittlich „Man macht ja meistens Blödsinn, wenn man viel Zeit hat. Ich war jetzt nicht so der Mensch, der sich da in der AG war in der Schule oder so, ich war eher, sag ich mal, draußen unterwegs, hab mit Leuten Bier getrunken und andere Sachen gemacht. Ja und dann kommt man auf dumme Gedanken.“ Fünf Häftlinge bekommen hier einmal pro Woche Klavierunterricht. Zum Üben zwischendurch hat jeder ein Keyboard. Klavierlehrer Bernd Oster unterrichtet schon länger in Gefängnissen und sieht, welch große Wirkung die Musik haben kann. Bernd Oster, Klavierlehrer „Musik ist ja was Schönes, was auch ablenkt und es könnte einen auf die rechte Bahn bringen, man kommt auch in andere Kreise, wenn man draußen ist.“ Finanziert wird das Ganze durch eine Trierer Stiftung, Steuergelder fließen in das Projekt keine. Es gehe nicht darum, den Gefängnisaufenthalt angenehmer zu machen, sondern das Selbstwertgefühl der Gefangenen zu steigern. Denn ein Mangel daran sei oft ein Grund, warum Menschen Straftaten begehen. Jörn Patzak, Leiter JVA Wittlich „Anstatt nur Fernsehen zu gucken, vielleicht auf ihrem Bett herum zu lungern, was man ja auch draußen mittlerweile bei […]

  • Streit um Abstimmung über Migrationsgesetz

    Streit um Abstimmung über Migrationsgesetz

    Großer Showdown heute im Bundestag: Nachdem die Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz vorgestern ihren Fünf-Punkte-Plan für eine schärfere Migrationspolitik mit den Stimmen der AfD Fraktion durchs Plenum gebracht hat, sollte der Bundestag heute über einen Gesetzentwurf der CDU-CSU-Fraktion entscheiden. Der Entwurf zum so genannten „Zustrombegrenzungsgesetz“ sieht unter anderem vor, den Familiennachzug von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus zu beenden. Und auch hierbei ging es heute im Bundestag vor allem um eine Frage: Bekommt die Union diesen Gesetzentwurf wieder mit den Stimmen der AfD durch den Bundestag? Im Bundestag stehen die Zeichen auf Sturm: So heftig wie heute wurde hier wohl seit Jahren nicht debattiert. Das Zustrombegrenzungsgesetz der Union: Letzte Chance für Deutschland oder der Anfang vom Ende der Demokratie, wie wir sie kannten? Für CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz steht fest: Wer dieses Gesetz ablehnt, erweist Deutschland einen Bärendienst. Friedrich Merz (CDU), Fraktionsvorsitzender Bundestagsfraktion „Denken Sie doch bitte auch an diejenigen, die uns heute an diesem Tag in Deutschland zuschauen. Da sind viele dabei, die mögen um die Stabilität unserer Demokratie besorgt sein. Aber da sind mindestens genauso viele dabei, die um die Sicherheit und um die innere Ordnung unseres Landes besorgt sind.“ Heftiger Gegenwind kommt nicht nur von den Grünen, sondern auch von der SPD: Immer wieder habe man der Opposition in den vergangenen Monaten gemeinsame Lösungen vorgeschlagen – die habe sich am Ende aber sogar Gesprächen verweigert und wolle nun auf Gedeih und Verderb ihre eigenen Ideen durchboxen – ob nun mit oder ohne AfD. Rolf Mützenich (SPD), Fraktionsvorsitzender Bundestagsfraktion „Deswegen wäre es am besten gewesen, Sie hätten Ihren untauglichen und rechtlich bedenklichen Gesetzentwurf heute vom Tisch genommen. Es ist nicht zu spät. Der Sündenfall wird Sie für immer begleiten, aber das Tor zur Hölle – ja, ich sage es – das Tor zur Hölle können wir noch gemeinsam schließen. Sie […]

  • Kampagne soll für mehr Lehrkräfte sorgen

    Kampagne soll für mehr Lehrkräfte sorgen

    Der Fachkräftemangel ist längst auch in den rheinland-pfälzischen Klassenzimmern spürbar. Im Land fehlt es an mindestens 5.000 Lehrkräften – so die Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Um wieder mehr Lehrer für den Dienst an den Schulen in Rheinland-Pfalz zu gewinnen, hat das Bildungsministerium heute eine neue Kampagne vorgestellt. Lehrkräfte und Schüler kommen zu Wort, sollen den Lehrerberuf wieder attraktiver machen. Im Blickfeld der Kampagne: Abiturienten, angehende Referendare, Quereinsteiger und Lehrkräfte, für die ein Standortwechsel nach Rheinland-Pfalz in Frage kommt. Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin Rheinland-Pfalz „Besonderen Bedarf haben wir im Bereich der Grundschulen und der Förderschulen und der Realschulen Plus an Lehrkräften. Und wir haben auch Bedarf in bestimmten Fächern, zum Beispiel in Musik, Sport oder Kunst, in den Naturwissenschaften. In den berufsbildenden Schulen brauchen wir gerade Fachleute, die ihr Know-how aus ihrem Beruf mitbringen.“ Menschen wie Alexandra Hoffmann, die als Quereinsteigerin an einer berufsbildenden Schule im Westerwald arbeitet. Statt der Forschung im Bereich Gesundheitswissenschaften nachzugehen, hat sie sich für den Lehrberuf entschieden und will durch ihr Mitwirken an der Kampagne auch andere Menschen zum Quereinstieg ermutigen. Alexandra Hoffmann „Oft ist das tatsächlich so, wenn ich auch mit Menschen aus meinem Umfeld gesprochen habe, die waren sich gar nicht bewusst, dass man den Lehrberuf auch ausüben kann, wenn man nicht originär auf Lehramt studiert hat. Und deswegen möchte ich motivieren, dass diese Menschen, die auch ganz viel Berufspraxis und Lebenserfahrung mitbringen, dann eben den Lehrberuf für sich finden.“ Und damit ihrem Beispiel nachfolgen. Deutlich kritischer sieht die Kampagne die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Während sie eine Reform der Lehrkräfteausbildung für nötig hält, kritisiert der Verband Bund und Erziehung die „Entprofessionalisierung“ des Lehrerberufes durch die Landesregierung. Da diese aus der Not heraus Studierende und Abiturienten für Vertretungsunterricht einstellten. Zudem käme die Kampagne deutlich zu spät – Kritik, die auch aus der […]

  • Asylabstimmung im Bund: Politische Reaktionen aus Rheinland-Pfalz

    Asylabstimmung im Bund: Politische Reaktionen aus Rheinland-Pfalz

    Auch heute ist es das große Thema – der Vorstoß der Unions-Fraktion im Deutschen Bundestag zur Verschärfung der Migrationspolitik. Ein Thema, das auch hier die Menschen beschäftigt, wie heute vor der rheinland-pfälzischen CDU-Zentrale in Mainz deutlich geworden ist. Weit über tausend Menschen demonstrieren unter dem Motto „Herz statt Merz“ gegen die Verschärfung der Asylpolitik – vor allem aber auch dagegen, dass der Antrag der Union mit den Stimmen der AfD beschlossen wurde. Die Demonstranten werfen CDU und CSU einen Tabubruch vor. Ihr Kanzlerkandidat Friedrich Merz sieht das anders. Für ihn bleibe eine Sache richtig, auch wenn die Falschen zustimmten. Ein historischer Moment: Im Deutschen Bundestag stimmen Union und FDP gemeinsam mit der AfD dafür, den sogenannten Fünf-Punkte-Plan umzusetzen. Dieser sieht vor, ab sofort alle Flüchtlinge an den deutschen Grenzen zurückzuweisen. Dafür soll es dauerhafte Kontrollen geben, wie hier aktuell an der deutsch-französischen Grenze bei Scheibenhardt in der Südpfalz. Ausreisepflichtige Personen sollen zudem in Haft genommen werden können. Der Antrag ist ein Appell an die rot-grüne Bundesregierung, rechtlich bindend ist er nicht. SPD und Grüne halten die Forderungen für einen Verstoß gegen Bundesrecht und europäisches Recht. Die Union sieht das anders. Deutschland sei in Bezug auf die Migration in einer Notlage, rechtfertigt heute auch der rheinland-pfälzische CDU-Chef Gordon Schnieder die Pläne seiner Partei. Gordon Schnieder (CDU), Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz „Die Menschen wollen endlich Lösungen und wir merken, dass wir im Moment auch ein Stück weit in eine Überforderung kommen bei den Menschen, die zu uns kommen. Insbesondere der große Teil, der keine Bleibeberechtigung bei uns hat. Und wenn das europäische System nicht funktioniert – und das ist gerade dysfunktional – dann ist es staatlich sogar geboten, drüber nachzudenken, wie wir jetzt damit umgehen. Und ich kann mich nicht vom Abstimmungsverhalten einzelner abhängig machen, wenn ich etwas für richtig erachte, etwas dann deswegen […]