Gesellschaft

  • Museumsuferfest in Frankfurt beginnt

    Museumsuferfest in Frankfurt beginnt

    Am Wochenende wird in Frankfurt richtig viel los sein. Es wird gefeiert, zum Beispiel auf dem Museumsuferfest. In wenigen Minuten fällt dort der Startschuss und deshalb schalten wir jetzt genau dorthin, ans Museumsufer nach Frankfurt zu unserem Kollegen Michael Heide. Eva Dieterle, Moderatorin: Michael, bis Sonntag erwarten die Veranstalter rund 1 Million Besucher. Ist denn schon ordentlich was los? Michael Heide, Reporter in Frankfurt: Ja. Dafür, dass das Fest ja eigentlich erst ab 18 Uhr offiziell eröffnet wird, würde ich sagen, es ist schon eine ganze Menge los. Die ersten Leute sitzen auf jeden Fall schon da, haben ein Bier in der Hand, auf den Bühnen spielen die ersten Bands, da geht richtig der Punk ab. Es ist also durchaus lohnenswert, jetzt schon herzukommen. Seit 15 Uhr haben die ersten Bühnen auf und auch der Krämermarkt, wo man Antiquitäten und Kunsthandwerk kaufen kann, hat schon offen. Ich glaube, wenn das in den kommenden Tagen so weitergeht, wie es hier heute Abend losgeht, dann wird in diesem Jahr die 1 Million-Besucher-Marke auf jeden Fall geknackt. Dieterle: Was können die Besucher denn sonst noch alles erleben? Heide: Hier kann man jede Menge erleben. Das brauche ich eigentlich nicht groß erzählen. Ich tue es trotzdem. Es gibt natürlich sehr viel zu essen und zu trinken und viel Musik. Es ist ein Volksfest, aber es ist gleichzeitig auch ein Kulturfest. Am Museumsufer und auf der anderen Seite haben 27 Museen geöffnet und die kann man besuchen. Mit einem Button für 7 € hat man überall freien Eintritt. Heide: Drei Tage lang kann man also in alle Museen gehen, für nur 7 €. Und man kann natürlich auch in den Museen Sachen erleben, die man sonst nicht erlebt. Da gibt es zum Beispiel Workshops für Kinder, bei denen sie lernen können, wie man ein Bild malt. Ja, […]

  • Schulranzen-Spenden für Osteuropa

    Schulranzen-Spenden für Osteuropa

    Wer für den Schulstart am Montag noch nicht alle Hefte und Stifte beisammen hat, sollte also spätestens am Wochenende die Schulranzen richten. Vielen Familien in Osteuropa fehlt das Geld für einen Rucksack oder Schulmaterialien. Sie werden deshalb von einer Organisation in Gießen unterstützt. Viele ehrenamtliche Helfer packen dort alles zusammen, was benötigt wird. Ein Heft, ein Block, und noch ein Block – davon kann man nie zu viele haben. An der Packstraße im Lager bei Global Aid Network, kurz GAiN, in Gießen wird jeder Schulranzen mit allem Wichtigen für den Schulstart befüllt – und auch mit allem, was für ein Kinderherz wichtig ist. Ella, seit 20 Jahren ehrenamtliche Helferin „Obendrauf ein Kuscheltier. Wenn die Kinder den Schulranzen aufmachen, dass sie von einem Kuscheltier angestrahlt werden.“ Rund 15 Ehrenamtliche treffen sich jeden Dienstagvormittag und sortieren die gespendeten Rucksäcke. Die meisten kommen schon gefüllt an. Was da alles rein soll, können Spender online nachlesen. Denn neben Schulsachen gehören auch Kleidung oder Zahnpasta rein. Die geht meist als erstes aus – heute aber zum Glück nicht. Die Ehrenamtlichen prüfen die Spenden und wenn etwas fehlt oder kaputt ist, wird aufgefüllt. Anne-Katrin Lossnitzer, Mitmachhilfswerk GAiN „Das Projekt fängt bei dem Ranzenspender an. Ein Kind, das zum Beispiel in die weiterführende Schule wechselt und sagt: ‚Woah, der Ranzen ist übrig, was machen wir denn damit?‘ Und dann kommen wir als GAiN und sagen: ‚Hier, wir haben die Schulranzenaktion. Füllt die Ranzen neu und spendet sie uns.‘“ Schon seit 20 Jahren gibt es die Schulranzenaktion. Jährlich werden rund 5.000 Rucksäcke fertig gemacht und nach Osteuropa transportiert: meist nach Lettland, Rumänien oder in die Ukraine. Zu Familien, denen das Geld für die Schulausstattung ihrer Kinder fehlt. Matilda, 12 Jahre „Manche brauchen halt auch eine schöne Zeit oder wollen halt auch so etwas haben. Und da ist es […]

  • Ärger über LKW-Lärm in Haldorf

    Ärger über LKW-Lärm in Haldorf

    Die Anwohner von Edermünde-Grifte die Schnauze voll. Durch den kleinen Ort rollen täglich Tausende Fahrzeuge, weil diese Route der kürzeste Weg zwischen zwei Autobahnen ist. Nun ist die Ortsdurchfahrt in Grifte wegen Sanierungsarbeiten gesperrt worden. Das löst das Problem jedoch keineswegs. Die Autokolonne hat sich einfach nur verlagert. In den Nachbarort Edermünde-Haldorf. Fahrzeug, um Fahrzeug, um Fahrzeug schiebt sich durch den 1500-Seelen-Ort Haldorf in Nordhessen. PKW aus NRW, Niedersachsen und den Niederlanden und dazu tonnenschwere LKW donnern hier entlang. Für die Einwohner ist es schwer überhaupt die Straße zu überqueren. Liane Buske „Natürlich macht man sich Sorgen, wenn jetzt auch wieder die Schule beginnt, wie das so mit den Kindern sein wird, mit dem Schulweg.“ Cornelia Kaufmann „Was für mich am schlimmsten ist, sind tatsächlich die LKWs, die natürlich Tag und Nacht jetzt hier durchfahren an unseren Häusern vorbei. Die meisten Gebäude in den Hauptstraßen sind halt auch ältere Gebäude, die nicht besonders gut gedämmt sind und die natürlich auch anfangen zu vibrieren, wenn die LKWs schwer beladen sind.“ Adolf Gerhold „Fenster offen halten, das ist natürlich nix. Da kann man’s nicht aushalten.“ Thomas Friedrich „Ganz große Scheiße. Jeder Arsch fährt hier durch. Da, der nächste Holländer, bitteschön – da kommt der nächste.“ Einige Anwohner sind aufgebracht. Der Grund für das hohe Verkehrsaufkommen: Sperrungen und Baustellen auf den Autobahnen A49 und A44 rund um Kassel. Viele Navigationssysteme – unter anderem Google Maps – schlagen vor, die schnellste Route durch die kleinen Ortsteile von Edermünde zu nehmen. Edermündes Bürgermeister sieht die tägliche Autokolonne mit wachsender Sorge. Bis zu 15.000 Fahrzeuge täglich fahren durch Haldorf, so seine Schätzung. Thomas Petrich (SPD), Bürgermeister Edermünde „Wenn die Vorfahrtsstraße voll ist, die wir jetzt in dieser Richtung hier sehen grob, dann kommt aus den Nebenstraßen keiner mehr raus. Dann haben wir Stau bis in den […]

  • Wassersport-Verbot am Rhein

    Wassersport-Verbot am Rhein

    Sportboot fahren, Stand-Up Paddlen oder einfach eine Runde schwimmen – seit Ende Juli ist das auf einem fünf Kilometer langen Rheinabschnitt zwischen Ingelheim und Bingen absolut tabu. Was bis vor kurzem ein Freizeitparadies für Wassersportler war, ist nun Sperrzone für jegliche Aktivität im und auf dem Wasser. Grund für das Verbot ist laut zuständiger Landesbehörde der Schutz von Wasservögeln. Eine neue Verfügung, die in der Region für reichlich Diskussionsstoff sorgt. Es ist einiges los auf dem Rhein zwischen Ingelheim und Bingen. Enten paddeln durchs Wasser, ein Schwan genießt die Ruhe in Ufernähe. Im Naturschutzgebiet Ilmen Aue/Fulder Aue haben die Vögel einen Rückzugsort, den es entlang des Rheins so nicht mehr oft gibt. Bis vor kurzem haben sie sich das Gebiet mit Wassersportlern wie Eberhard Thiel geteilt. Er ist Vorsitzender des Wassersport-Clubs Bingen Kempten und kann das Verbot nicht nachvollziehen. Eberhard Thiel, Vorsitzender Wassersport-Club Bingen „Sie sehen es ja am Ergebnis. Das ist unser Steg, da sind die Bootplätze leer. Weil die Kollegen haben das Boot schon rausgenommen. Das hat keinen Sinn im Augenblick mehr für sie. Das ist doch für viele Vereine, ja wie soll man sagen, existenzgefährdend.“ In dem Naturschutzgebiet leben und brüten viele verschiedene, teils sehr seltene Vogelarten. Deshalb gelten schon seit Jahren strenge Auflagen für die Nutzung. Boote dürfen hier maximal Schrittgeschwindigkeit fahren und nicht in die Nähe des Ufers. Im Winterhalbjahr wird der Abschnitt komplett gesperrt. Dass die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, kurz SGD, diese Sperrung jetzt auf das ganze Jahr ausgeweitet hat, dafür hat auch der Bingener Oberbürgermeister Thomas Feser kein Verständnis. Thomas Feser (CDU), Oberbürgermeister Bingen „So eine Entscheidung zu treffen, das halte ich für fahrlässig. Das wurde auch nicht wissenschaftlich oder mit einem Gutachten unterlegt. Deshalb habe ich die Hoffnung, dass jetzt nochmal innerhalb der SGD das überprüft wird und dann auch vielleicht […]

  • Ameiseninvasion in Herxheim

    Ameiseninvasion in Herxheim

    In Herxheim bei Landau sind die Ameisen los. Genauer gesagt eine ganze Invasion. Überall krabbelt es – und die Kolonien breiten sich immer weiter aus. Das Problem in den Griff zu kriegen – nahezu unmöglich. Und trotzdem versucht man hier mit vereinten Kräften dem großen Krabbeln Herr zu werden. Roland Börkel ist auf der Jagd. Auf Ameisenjagd. Entdeckt er welche auf seinem Grundstück, geht es ihnen sofort an den Kragen. Mehrere Hundert Euro hat er schon in die Ameisenabwehr investiert. Roland Börkel, Anwohner „Das sind die Sprühdosen, die leer sind, die hab ich jetzt dieses Jahr alle versprüht schon. Und das ist der Vorrat für die nächste Tour und das ist Ameisenmittel, das ist Granulat, und das tu ich sprühen wenn’s trocken ist.“ Eine Straße weiter wohnt Judith Groß. Sie versucht die Ameisen vor ihrem Haus mithilfe von Ködern loszuwerden. Judith Groß, Anwohnerin „Hier haben sich die Ameisen schon einen Weg reingesteckt ins Mauerwerk, das war die ganze Zeit so noch nicht. Und direkt hinter der Wand ist mein Esszimmer. Ich hoffe, dass ich keine drin finde.“ Angefangen hat es mit der Plage vor etwa zwei Jahren im katholischen Kindergarten, erzählt uns der Ortsbürgermeister. Zunächst habe man versucht, die Tiere mit herkömmlichen Mitteln zu bekämpfen. Sven Koch (CDU), Ortsbürgermeister Herxheim „Weil wir aber die Ameisen nicht wegbekommen haben, haben wir in diesem Jahr dann die Art feststellen lassen und haben dann festgestellt, dass es sich eben um diese gebietsfremde Ameisenart Tapinoma magnum handelt.“ Keine gute Nachricht, denn die eigentlich im Mittelmeerraum beheimatete Art hat die Eigenschaft, sogenannte Superkolonien zu bilden. Das heißt, im Gegensatz zu anderen Ameisenarten, bekämpfen sich die einzelnen Kolonien nicht untereinander, sondern schließen sich zusammen. Ihre Nester legen sie meist unterirdisch an, an der Oberfläche ist nur ein Sandhäufchen zu sehen. Oder ganz viele davon, wie auf […]

  • Hitzewelle lockt die Menschen an die Badeseen

    Hitzewelle lockt die Menschen an die Badeseen

    Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Diese Frage haben wir bereits am Wochenende eindrucksvoll vom August beantwortet bekommen. Denn es war heiß! Die 30 Grad Marke wurde erreicht und das geht in dieser neuen Woche nahtlos so weiter. Und wo ist es an den heißesten Tagen des Jahres am Schönsten? Natürlich AM WASSER. Und da geht’s jetzt auch hin – und zwar an den Gelterswog in der Nähe von Kaiserslautern.   Einmal kräftig Anlauf nehmen und – zack – rein ins Wasser. Hier lässt es sich doch gut aushalten heute. Und so einiges erkunden. Sophia, 5 Jahre alt: „Ich hab ganz schön Spaß hier. Und ich war ganz drüben am Sand, ganz beim Tiefen, und ich bin alleine zu der Mama geschwommen.“   Draußen zeigt das Thermometer 34 Grad an, im Wasser sind es angenehme 24. Das lädt nicht nur zum Planschen ein, sondern auch zum Paddeln: Ob im Sitzen oder im Stehen. Für die Gäste am Gelterswoog gehört zu einem gelungenen Badetag aber auch: Lia, 7 Jahre alt: „Dass wir Eis essen gehen und dass wir schwimmen.“ Andreas Zürn: „Auf jeden Fall nacher noch ein Eis mit der Familie. Und ein heißer Kaffee darf’s auch sein an so einem heißen Tag, weil was gut ist für die Kälte, ist auch gut für die Hitze. Oder gegen die Hitze.“ Claudia Marquart: „Die Gemeinschaft natürlich. Das Wasser. Und viel Freude.“ Hannah, 12 Jahre alt: „Mindestens einmal ins Wasser springen, weil das macht Spaß. Und halt essen.“ Den Gelterswoog bei Kaiserslautern gibt es schon lange. Er wurde im Mittelalter künstlich angelegt. Peter Wirrer, Betreiber Badesee Gelterswoog: „Das war wohl von den Stauffen. Von früher her, die Ritter hatten das hier angelegt, um Eis rauszuschlagen. Als Kühlung praktisch.“   Und er kühlt uns heute noch immer. Das Wasser selbst ist recht trüb. Peter […]

  • Mais-Labyrinth mit Olympia-Motiv

    Mais-Labyrinth mit Olympia-Motiv

    Und jetzt brauchen wir noch einmal alle Ihre Sinne, damit wir auch gut wieder aus dem Mais Labyrinth in Groß-Umstadt rauskommen. Seit mittlerweile 26 Jahren überlegt sich Familie Münch jedes Jahr ein neues Motiv für ihr Maisfeld. Dieses Jahr müssen sich die Besucher einen Weg durch die olympischen Ringe und mehrere Athleten bahnen. Hier entlang, oder doch eher hier? Mit einer Karte ausgerüstet geht’s ab in den Mais. Jetzt bloß nicht falsch abbiegen. Geht’s hier zum Fechter oder beginnt dort die Handballer-Figur? Innerhalb des Labyrinths ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Erst aus der Luft wird sichtbar, durch welches Bild sich die Besucher da eigentlich schlängeln. Nicole Kappl, Besucherin: „Am schwersten sind die Ringe in der Mitte. Die anderen Sachen, man kann ganz gut erkennen, wenn dann so ein Arm weg geht oder so, dann kann man das sehen im Labyrinth, aber die Ringe, die haben auch Innen- und Außenringe, das ist sehr, sehr schwierig.“ Auf der rund 2,5 Kilometer langen Strecke durch das Labyrinth gilt es nicht nur, wieder den Ausgang, sondern auch alle acht Stempel-Stationen zu finden. Ida Hoffmann, aus Eppertshausen: „Wir haben Freunde gefunden sozusagen und die haben uns dann durch geholfen und wir hätten sonst die 4 glaub ich nie gefunden.“ Edeltraud Hoffmann, aus Eppertshausen: „Es ist super cool gemacht, weil von allen Dingen an den Stempeln kann man erkennen, dass wir in einem Olympia-Labyrinth sind und was ich ganz toll finde, auch wenn man hier unsere Mitstreiter fragt, der olympische Gedanke zählt, wir helfen uns gegeneinander.“ Nicole Kappl, aus Langenselbold: „Es ist schon heißer als ich gedacht hab heute und es ist anstrengend, das ganze Labyrinth abzulaufen, aber wir 7 Stück haben wir gefunden und es fehlt nur einer. Deswegen glauben wir auch, den finden wir noch.“ Leni Kappl: „Am Anfang […]

  • 24 Stunden nach dem Unglück – Letzte Überlebende aus eingestürztem Hotel geborgen

    24 Stunden nach dem Unglück – Letzte Überlebende aus eingestürztem Hotel geborgen

    Der Schock sitzt noch immer tief im Urlaubsörtchen Kröv an der Mosel. In der Nacht auf Mittwoch stürzt ein Hotel teilweise ein – zwei Menschen sterben bei dem Unglück. Die Suche nach den Überlebenden hat gestern den ganzen Tag gedauert, sie haben es bei uns in der Sendung gesehen. Am späten Abend dann die große Erleichterung: Die letzte Überlebende wird aus den Trümmern gerettet. Schritt für Schritt geht es raus aus den Trümmern. Stundenlang hatten die Einsatzkräfte darum gekämpft, die letzte Überlebende zu retten. Wie durch ein Wunder hatte die Frau in einem Hohlraum in dem ansonsten vollständig eingestürzten Stockwerk überlebt. Mit Betonsägen und anderem schwerem Gerät konnte sie gestern Abend gegen halb elf befreit werden. Fast 24 Stunden nach dem Unglück. Romy Berger, Leiterin Polizeiinspektion Wittlich „Das war natürlich ein enormes Glücksgefühl. Bei allen hat sich die Anspannung gelöst. Es war auch sehr, sehr wichtig für die Einsatzkräfte, die ja wirklich Unmenschliches eigentlich geleistet haben über viele, viele Stunden hinweg, dass sie da tatsächlich noch ein Erfolgserlebnis am Ende hatten. Natürlich bleibt am Ende immer die Trauer und die Gedanken auch bei den Angehörigen, von denjenigen, die das leider nicht überlebt haben.“ Einer der beiden Verstorbenen ist nach derzeitigem Erkenntnisstand der Eigentümer des Hotels „Reichsschenke“. Er liegt noch begraben unter den Trümmern seines Hotels. Ein Gutachter begeht heute Mittag den Unglücksort. Er soll einschätzen, wie stabil das Haus ist und welche Geräte nötig sind, um den Verstorbenen zu bergen, ohne dass sich die Einsatzkräfte dabei in Gefahr begeben. Denn das Haus ist nach wie vor einsturzgefährdet. Das Ergebnis: Das Haus muss schrittweise abgerissen werden. Morgen Mittag geht es los. Romy Berger, Leiterin Polizeiinspektion Wittlich „Wir werden hier einen Radius bei den Abrissarbeiten, bei den ersten Maßnahmen von 150 Metern ziehen um das eingestürzte Gebäude herum. Wir werden die Anwohner […]

  • Gendern verboten – Lehrkräften drohen Konsequenzen

    Gendern verboten – Lehrkräften drohen Konsequenzen

    Das Gendern – Für die Einen bedeutet es sprachliche Gleichberechtigung der Geschlechter; für die Anderen ist es ein Angriff auf die deutsche Sprache. Für viele ist es aber ganz klar ein richtiges Aufreger-Thema – auch an den Schulen. Dort soll der Gender-Sprache ein stärkerer Riegel vorgeschoben werden – das haben die Bildungsminister der Länder beschlossen. Drohen Lehrer und Schülern nun Konsequenzen? Sind das Schüler, Schülerinnen und Schüler – oder Schüler:Innen? Korrekt sind nur die Wörter ohne Gender-Stern- oder Punkt, so legt es der Rat der deutschen Rechtschreibung fest. Rat der Deutschen Rechtschreibung „Wortbinnenzeichen wie Unterstrich, Gender-Stern, Doppelpunkt oder andere Sonderzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthographie.“ Die Kultusminister der Länder haben Anfang Juli beschlossen, den Empfehlungen des Rats zu folgen; gehen dabei aber unterschiedlich vor. Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin Rheinland-Pfalz: „Schülerinnen und Schüler können gendern in der Arbeit. Wenn es um die Sternchen geht, dann wird es angestrichen, aber es führt nicht zu einem Abzug. (…) Ich glaube, es ist wichtig, dass sich Sprache weiterentwickelt, wir sprechen auch nicht mehr wie im 19. Jahrhundert und wir wollen unseren Schulen den Freiraum geben, den sie brauchen.“ Eine zu lasche Auslegung der Beschlüsse, kritisiert die CDU-Opposition. Jenny Groß (CDU), Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz „Es gilt das, was der Rat der Deutschen Rechtschreibung festsetzt und sie haben nichts anderes gemacht, wie eine Bestätigung dessen, was in den letzten Jahren schon galt und hier gab es entsprechend die Bestätigung, dass Gendern eben nicht aufgenommen wird; dass man selbstverständlich darauf achtet, das man die Geschlechter anspricht.“ Einen Freiraum, den es auf der anderen Seite des Rheins nicht mehr gibt. Hessen fährt beim Thema Gendern einen Hardliner-Kurs. Per Erlass hat das Kultusministerium kurz vor den Abitur-Prüfungen festgesetzt: Gendern mit Sonderzeichen führt in allen schriftlichen Arbeiten zum Punktabzug. Kritik gibt es dafür vom Verband Bildung und […]

  • 1 Jahr nach dem Rücktritt des Gemeinderats – wie geht es Freisbach heute?

    1 Jahr nach dem Rücktritt des Gemeinderats – wie geht es Freisbach heute?

    Heute vor genau einem Jahr hat der kleine Ort Freisbach in der Südpfalz für einen politischen Paukenschlag und für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. Aus Protest gegen die desolate Finanzlage hatte nicht nur der Bürgermeister, sondern gleich auch noch der gesamte Gemeinderat gesagt: „Wir schmeißen hin.“ Ein bislang einmaliger Vorgang in der rheinland-pfälzischen Kommunalpolitik. Ein Jahr später ist in Freisbach wieder Ruhe eingekehrt, doch ein großes Problem bleibt: das fehlende Geld. Freisbach, 08. August 2023: Peter Gauweiler (parteilos), ehemaliger Ortsbürgermeister Freisbach „Vielen Dank euch allen für euer Vertrauen. Es war eine schöne Zeit.“ Der Ort des Geschehens der Freisbacher Rücktrittswelle, er ist gleichzeitig eines der Sorgenkinder. Die Sport- und Kulturhalle muss saniert werden. Doch der neue Ortsbürgermeister hat dafür nach wie vor kein Geld. Seit Mai aber endlich einen genehmigten Haushalt – ohne Steuerhöhungen. Jochen Ricklefs (parteilos), Ortsbürgermeister Freisbach „Verändert hat sich dadurch auch nichts in meiner Kasse. Weil die ist weiterhin klamm. Es ist nicht mehr Geld reingekommen, nur weil es genehmigt ist, jetzt Schulden zu machen. Aber wir können zumindest Kleinigkeiten wieder selber stemmen. Ich brauche nicht für alles gleich einen Antrag.“ Kleinigkeiten, doch der große Klotz am Bein ist und bleibt der verpflichtende Bau einer neuen Kindertagesstätte. Wie überall in Rheinland-Pfalz sollen Kinder schon bald sieben Stunden täglich betreut werden. So will es die Landesregierung. Die dafür benötigten fünf bis sieben Millionen Euro soll die Gemeinde allerdings selbst aufbringen. Jochen Ricklefs (parteilos), Ortsbürgermeister Freisbach „Fast 90 % von dem Geld, das wir kriegen, geben wir wieder weiter. Und das, was da zwischendrin hängenbleibt, das reicht nicht um einen Kindergarten und ein Bauhof zu betreiben.“ Die Einnahmen, überwiegend aus Einkommenssteuern, fließen zum Großteil als Umlagen an den Landkreis Germersheim und die Verbandsgemeinde Lingenfeld. Drei Kilometer entfernt im Landkreis Südliche Weinstraße ist die Umlage deutlich niedriger – hier wäre der Haushalt […]

  • Riesiges Rechenzentrum – Digitalministerin Sinemus besucht Digital Park

    Riesiges Rechenzentrum – Digitalministerin Sinemus besucht Digital Park

    Frankfurt ist einer der weltweit größten Internet-Knotenpunkte – und bekommt derzeit weiter Zuwachs. Wo im Osten früher Tausende Mitarbeiter des Versandriesen Neckermann Bestellungen abfertigten, entstehen gerade elf Rechenzentrum für über eine Milliarde Euro. Was sich der Betreiber von der Investition verspricht und wie die Bauarbeiten voran gehen, zeigen wir Ihnen jetzt. Es lärmt und staubt im Frankfurter Osten. Auf 90.000 Quadratmetern entstehen hier elf Rechenzentren. Bauherr ist das US-amerikanische Unternehmen Digital Realty, das über 300 Rechenzentren in 28 Ländern betreibt. Jetzt investiert der Konzern über eine Milliarde Euro hier in Frankfurt. Volker Ludwig, Deutschland-Chef Digital Realty „In Frankfurt treffen sich alle Datenautobahnen und wir sind hier als Rechenzentrumsbetreiber schon seit 25 Jahren tätig und möchten hier für uns und insbesondere auch für unsere Kunden expandieren, neue Flächen schaffen, damit wir Raum für Digitalisierung haben.“ Frankfurt ist der größte Rechenzentrumsstandort in Europa. Darauf dürfe sich die Stadt aber nicht ausruhen, sagt der Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt. Ulrich Caspar, Präsident IHK Frankfurt „Wir sehen in der Digitalwirtschaft eines der größten Wachstumspotenziale überhaupt. Wir werden auch andere Felder haben, denken w ihr an die Gesundheitswirtschaft, die Biochemie, aber Digitalisierung und künstliche Intelligenz ist sicherlich ein massiver Wachstumstreiber für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte.“ Entsprechend müssten immer neue Flächen für den Bau von Rechenzentren ausgewiesen werden. Das ist auch für den Betreiber des größten Internetknotens der Welt, De-Cix, mit Sitz in Frankfurt wichtig. Thomas King, Technischer Direktor De-Cix „Ich glaube sehr wohl, dass man die Bedeutung von Rechenzentren unterschätzt, weil die ganzen digitalen Anwendungen, die Sie heute nutzen, die haben ihre Heimat in den Rechenzentren. Dort wohnen die ganzen Anwendungen, die Sie nutzen. Und ich glaube, das sieht man oft nicht, sondern man sieht nur die Gebäude und die Baustellen, die damit einherkommen. Und man sieht nicht den Nutzen, den sie bringen.“ […]

  • Überfüllte Tierheime

    Überfüllte Tierheime

    Der Sommerurlaub steht an und alle Jahre wieder stellt sich die Frage: Wohin mit dem Haustier im Urlaub? Und – ob Sie es glauben oder nicht – alle Jahre wieder haben viele Menschen darauf keine Antwort. Dabei gibt es inzwischen viele Betreuungsalternativen. Doch da kurzfristig noch einen Platz zu ergattern, ist nahezu unmöglich – alles ausgebucht. Und so laufen auch in diesem Jahr die Tierheime gerade jetzt im Sommer wieder voll und schlagen Alarm. Das Mainzer Tierheim ist am Limit. Momentan wollen wieder viele Menschen ihre Tiere hier abgeben. Es fehlt an Geld, Platz und Personal. Eine mögliche Konsequenz wäre ein Aufnahmestopp. Doch das ist hier keine Option. Jasmina Bott, stellvertretende Vorsitzende Tierheim Mainz „Die Leute würden uns die Tiere dann wahrscheinlich anbinden, über den Zaun werfen, worst case, und die stehen ja auch alle hier vor der Tür mit jedem Fundtier. Was sollen wir sagen? Nee, gehen Sie wieder zurück. Bringen Sie das Tier hin, wo Sie es gefunden haben. Können wir nicht.“ Gerade sind alle Hundezwinger belegt. Ein Grund dafür ist, dass Menschen sich die Tiere oft unüberlegt anschaffen und nicht weiter planen. Gerade in Corona-Zeiten war die Nachfrage groß. Besonders zugenommen haben seitdem der Import von Tieren und der illegale Handel mit Welpen. Alexandra Seitz, Tierpflegerin Tierheim Mainz „Wichtig ist, bevor man sich den Hund holt schon zu informieren. Was kann ich bieten, was kann ich leisten, was kann ich dem Hund auch geben, wenn ich Probleme habe, bin ich auch gewillt dran zu arbeiten?“ Viele Halter wissen nicht wohin mit ihrem Tier, wenn sie zur Arbeit oder in den Urlaub fahren. Einige sehen als einzigen Ausweg das Tier abzugeben oder auszusetzen. Aber es gibt andere Möglichkeiten. In den letzten Jahren sind Angebot und Nachfrage an sogenannten „Dog-Walkern“ oder Hundetagesstätten enorm gestiegen. Tanja Kowalski ist jeden Tag […]

  • Lernen statt Schwitzen – Ministerpräsident Schweitzer besucht Ferienschule

    Lernen statt Schwitzen – Ministerpräsident Schweitzer besucht Ferienschule

    Statt chillen oder bei diesem Wetter ins Freibad gehen, heißt es für mehrere tausend rheinland-pfälzische Kinder: Schulbank drücken. Und das mitten in der Sommerferien. „Lernen in den Ferien“ ist ein Programm in Rheinland-Pfalz, das in dieser Form einmalig in Deutschland ist. Wir haben heute mal geschaut, was in Bernkastel-Kues auf dem Stundenplan steht. Vor etwas mehr als einem Jahr sind Liu Mc Grady und seine Schwester Michelle von Peking nach Bernkastel-Kues gezogen. Ein Jahr war der achtjährige jetzt schon in der Schule, die deutsche Grammatik fällt ihm aber noch etwas schwer. Liu Mc Grady, 8 Jahre „Ich will noch ein bisschen Deutsch lernen, dann bin ich mit meiner Schwester hierhergekommen.“ Hier, das ist der Feriensprachkurs an der Volkshochschule in Bernkastel-Kues. Den Unterricht geben Lehramtsstudenten. Heute im Programm: Maike Steffens, Lehramtsstudentin „Zum Einen Grammatik, also das, was die Schüler auch vor allem dann nochmal wiederholen möchten, teilweise auch neue Sachen. Aber wir haben eben auch den Wortschatz erweitert, auch durch verschiedene Spiele oder durch Arbeitsblätter und versuchen wir eben auch viel frei zu sprechen.“ Neben den Sprachkursen bietet das Land Rheinland-Pfalz auch eine Sommerschule für den regulären Mathe-, Deutsch- und Englischunterricht an. Das Angebot namens „Lernen in den Ferien“, kurz Lif, gibt es seit der Corona-Pandemie und richtet sich an Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen. Die Kurse gehen drei Wochen und sollen ein Bindeglied zwischen den Schuljahren sein, in dem die Kinder und Jugendlichen den Stoff aus dem Vorjahr nochmal wiederholen oder vertiefen können. Das Angebot ist kostenlos. Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin Rheinland-Pfalz „In den Sprachkursen, und das ist auch unser Schwerpunkt, das sehen wir natürlich, dass das Kinder sind, Jugendliche, junge Erwachsene, die erst vor kurzem nach Deutschland gekommen sind, die einfach auch aufholen möchten, die Sprache lernen möchten, damit sie auch einen Anschluss haben und in den anderen Kursen, […]

  • Süßer Nachwuchs – Dromedarfohlen im Landauer Zoo

    Süßer Nachwuchs – Dromedarfohlen im Landauer Zoo

    Im Landauer Zoo gibt es einen neuen Publikumsliebling: Ein neues Dromedar-Fohlen ist auf die Welt gekommen – die Geburt ist problemlos verlaufen, jetzt versucht sich MaIika an ihr Umfeld zu gewöhnen. Da ist er: Der neue Star des Zoos Landau. Noch ist das Dromedar-Fohlen Malika etwas schüchtern – versteckt sich gerne hinter seiner Mutter Jacqueline. Nancy Koßmann, Tierpflegerin „Die Malika ist dem Menschen gegenüber noch sehr scheu und skeptisch das ist auch recht normal. Aber auch schon sehr frech. Also sie nervt auch gerne die Geschwister und ihren Papa und weiß auch schon wie die Hinterbeine funktionieren, die kommen auch des Öfteren geflogen.“ Bei unseren Dreharbeiten reißt sich Malika aber zusammen. Sie zeigt sich lieb und ruhig. Kaum zu glauben: Wenn Dromedare nicht gutmütig sind, zählen sie zu den gefährlichsten Tiere, die ein Zoo haben kann. Erste harmlose Ansätze davon, spüren wir auch beim Interview. Da muss auch unsere Reporterin schmunzeln. Pflegerin Nancy Koßmann kümmert sich schon seit zehn Jahren um die Dromedare im Zoo Landau. Dabei hat sie schon einige Geburten erlebt. Malika ist etwas Besonderes. Nancy Koßmann, Tierpflegerin „Die Malika, die jetzt geboren worden ist, hatte zum Beispiel sehr schnell den Drang nach der Geburt aufzustehen und ans Euter zu kommen. Bei allen andere Fohlen hat das ein bisschen länger gedauert. Jede Geburt verläuft anders und es ist jedes Mal wieder ein Erlebnis und ich bestehe jedes Mal wieder darauf dabei sein zu dürfen.“ Dromedare leben überwiegend in Nordafrika. Pflegerin Nancy Koßmann hat sich von den Kamelen – mit einem Höcker – schon das ein oder andere abgeschaut, sagt sie uns: Nancy Koßmann, Tierpflegerin „Ich find’s einfach entspannt, wie sie den Tag genießen. Sie stehen morgens auf, dann gibt’s ein bisschen Frühstück, dann gehen sie auf die Wiese, dann legen sie sich hin. Und sind dann einfach voll […]

  • Unwetter bei Kassel – Innenminister besucht Betroffene

    Unwetter bei Kassel – Innenminister besucht Betroffene

    Das war kein einfaches Unwetter, was die Menschen in Nordhessen bei Kassel Ende letzter Woche erleben mussten. Starkregen und Hochwasser hatten in der Nacht auf Freitag Bäume umgerissen, Keller volllaufen lassen und Autos weggespült. Auch heute sind noch lange nicht alle Schäden beseitigt, zumal es am Wochenende weiter geregnet hat. Am schlimmsten ist die Verwüstung im kleinen Städtchen Trendelburg. Zerstörung, wo einmal Idylle war. Manuel Hanf hat sein Haus in Trendelburg-Gottsbüren direkt am Fuldebach. Im Ortskern, genau da, wo das Wasser am Freitag seinen Höchststand erreicht hat. Manuel Hanf, Anwohner in Trendelburg-Gottsbüren „Wir haben das Haus leer unten. Da war eine Wohnung drin, da haben meine Eltern gewohnt. Die haben nichts mehr außer das, was sie am Laibe tragen. Wir hatten vier Autos, jetzt haben wir gar keins mehr. Das letzte Auto ist gefunden worden 3 Kilometer außerhalb von Gottsbüren. Hier hinter uns stand ein Briefkasten und ein Straßenschild und da sind Betonbrocken und Autos gegengeschossen.“ 60 Häuser sind im 700-Einwohner-Stadtteil Gottsbüren vom Hochwasser beschädigt. Und: Manuel Zeich, parteilos, Bürgermeister Trendelburg „Wir haben viele Stellen, wo wir Straßen grundlegend neu erfassen müssen, neu aufbauen müssen. Kanäle werden neu gemacht werden müssen, Einlassbauwerke, aber auch an der Verrohrung des Bachlaufes an sich wird es in den nächsten Wochen noch massive Arbeiten geben. Was heißt Wochen, wahrscheinlich wird es Monate, wenn nicht auch Jahre noch dauern.“ In der Nacht auf Freitag hatte Starkregen hier zu massiven Überschwemmungen geführt. Zeitweise waren alle Zufahrtswege nach Gottsbüren blockiert, Strom- und Telefonnetz waren zwischenzeitlich ausgefallen. Wegen eines defekten Transformators ist noch heute der halbe Ort ohne Strom. Die Reparaturen werden Tage dauern. Die Stadt hat ein Spendenkonto eingerichtet und koordiniert Hilfsaktionen. Manuel Zeich (parteilos), Bürgermeister Trendelburg „Wir haben einen Shuttleservice eingerichtet, um die Großfahrzeuge in der Ortslage auch arbeiten lassen zu können und gerade heute, wo […]