Zwischenbilanz der Kita-Fachkräftekampagne

Ob Pflegekräfte, Handwerker, Busfahrer – der Fachkräftemangel trifft fast jede Branche. Auch in Kindertagesstätten arbeiten zu wenig Erzieher. Daher hat die rheinland-pfälzische Bildungsministerin vor einem Jahr eine Fachkräftekampagne gestartet. Aber kommt die Werbung an? Schließlich ist der Fachlkräftemangel immer noch riesig. Die Bildungsministerin hat uns heute in Bad Kreuznach dazu eine Antwort gegeben.

„Werde Erzieherin oder Erzieher.“ Mit diesem Spruch wirbt die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig für mehr Fachkräfte in Kitas, denn dort sind sechs Prozent der Stellen unbesetzt. Das sorgt beim bestehenden Personal für viel Stress und Frust.
Ein Jahr nach dem Start der Werbeaktionen auf der Straße und im Netz zieht die Bildungsministerin ein positives Fazit.
Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin Rheinland-Pfalz
„Weil wir einfach sehen, dass wir ganz viele Menschen damit erreichen können. Und es ist natürlich auch so, dass sich die Menschen nicht von jetzt auf gleich entscheiden und sagen: ‚Das mache ich jetzt‘, aber das Thema, der Beruf, auch die Wertschätzung und das Bild der Erzieherinnen und Erzieher, die Bedeutung für die Gesellschaft, das können wir auch alles mit der Kampagne klar machen.“
So konnten die Kitas in den letzten 12 Monaten 1.500 pädagogische Fachkräfte gewinnen. Auch die Zahl der Auszubildenden steigt leicht.
Ein Kinospot soll die Reichweite nun nochmal erweitern.
Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin Rheinland-Pfalz
„In der etwas kälteren Jahreszeit sehen wir, dass die Menschen trotz Streamingdiensten immer noch gerne ins Kino gehen. Und Kino ist ein Ort, an dem man sich konzentriert, in dem man auch so ein bisschen Unerwartetes erlebt und da sehen wir, dass wir da nochmal viele Menschen erreichen können.“
1.5 Millionen Euro kosten die Werbemaßnahmen.
Die CDU Opposition befürwortet diese zwar generell, aber:
Thomas Barth (CDU), Abgeordneter Landtag Rheinland-Pfalz
„Man hätte sie eigentlich vor dem Gesetz mach müssen, denn durch das Gesetz alleine wurden ja 1.600 neue Stellen geschaffen. Wenn man so will durch die neue Personalisierung. Und da hätte man im Vorfeld schauen sollen, wie bekomme ich die voll und nicht im Nachhinein.“
Falls es der Landeshaushalt zulässt, würde Bildungsministerin Stefanie Hubig gerne noch bis 2026 für Kitas werben. Für ein besseres Berufsbild und mehr Personal.