Weltmeister im Synchron-Trampolin-Springen

Letztes Jahr hat er in Rimini den Europameistertitel auf dem Trampolin geholt und wurde Weltmeister – genau das wollte er dieses Jahr wiederholen: Fabian Vogel aus Bad Kreuznach ist bei den Trampolin-Weltmeisterschaften in Birmingham an den Start gegangen – zusammen mit Caio Lauxtermann im Synchronspringen. Und am Ende wurde sein Wunsch wahr: WM-Gold für Deutschland!
Volle Konzentration in 9 Metern Höhe. Nur so schaffen es Fabian Vogel und Caio Lauxtermann so synchron wie möglich zu bleiben. Bei der WM in Birmingham hat das gut geklappt. Nach durchwachsenen Leistungen im Vorkampf und dem Halbfinale, sitzt im Finale jeder Sprung. Und das obwohl es für die beiden die erste Weltmeisterschaft als Team ist. Für Caio ist es die erste WM. Fabian ist vorher schon mit seinem damaligen Sprungpartner Weltmeister geworden. Umso größer ist die Freude über den jüngsten Erfolg.
Fabian Vogel, Weltmeister Trampolin-Synchronspringen
„Nachdem mein alter Synchronpartner gesagt hat, er will jetzt aufhören, einen neuen Jungspund im Endeffekt zu haben und dann tatsächlich den Titel zu verteidigen, war ein unbeschreibliches Gefühl. Als ich das dann realisiert habe, hatte ich auch ein bisschen Tränen in den Augen, weil ich damit im ersten Moment nicht gerechnet habe.“
Caio Lauxtermann, Weltmeister Trampolin-Synchronspringen
„Diese Goldmedaille ist für mich so ein Punkt, der ist immer so weit weg gewesen und vor allem bei einer WM ist es nochmal was ganz großes.“
Beim Synchronspringen kommt es vor allem darauf an, gleichzeitig in das Sprungtuch einzutauchen. Messgeräte unter den Trampolinen zeichnen kleinste Abweichungen auf. Die führen zu Punktabzügen. Zusätzlich spielt auch die Schwierigkeit der Übung und die richtige Haltung eine wichtige Rolle. In der Videoanalyse können die beiden kleinste Fehler erkennen. Bei der WM konnte der 20-jährige Caio von der Erfahrung seines Partners profitieren.
Caio Lauxtermann, Weltmeister Trampolin-Synchronspringen
„Natürlich ist die WM anders vom Niveau her. Da ist mehr Druck da, die Erwartungshaltung ist dort einfach höher und Fabian an meiner Seite zu haben als alten Hasen, der ist nochmal ein bisschen ruhiger und kann mich dann auch runterbringen von meiner Nervosität.“
Auch außerhalb der Sporthalle verstehen sich die beiden gut. Caio wohnt in Cottbus. Trotzdem versuchen die Sportler so oft es geht gemeinsam zu trainieren.
Caio Lauxtermann, Weltmeister Trampolin-Synchronspringen
„Also außerhalb vom normalen Nationalteamtraining oder Lehrgängen komme ich auch hierher und penne immer bei dem Fabi und trainiere hier ganz normal weiter mit ihm, und es ist auf jeden Fall ein sehr gutes Verhältnis zwischen uns beiden und es klappt.“
Fabian Vogel, Weltmeister Trampolin-Synchronspringen
„Das gehört alles zusammen, dass sowohl außerhalb als auch im Training die Chemie stimmt. Weil ansonsten würde das alles – auch so erfolgreich wie wir das dieses Jahr gemacht haben – nicht funktionieren.“
Fabian springt schon seit 20 Jahren. Der Titel in Birmingham soll nicht der letzte bleiben. Er und sein Partner wollen die Zeit zum nächsten Wettkampf nutzen und neue Sprünge ausprobieren.
Fabian Vogel, Weltmeister Trampolin-Synchronspringen
„Natürlich sollte man sehr aufgeschlossen sein, auch manchmal mutig sein, um neue Sachen auch auszuprobieren. Aber das Wichtigste ist – was ich finde und was ich heutzutage immer noch habe – ist der Spaß an der Sportart und wirklich neue Erfahrungen zu sammeln.“
Vielleicht gelingt dem Synchronteam schon bei der Europameisterschaft im April der nächste Sprung in ihrer Sportlerkarriere.