Weitere Nachrichten im Überblick vom 16.11.2021

Ankündigung Warnstreiks im Öffentlichen Dienst Rheinland-Pfalz — Mord Idar-Oberstein: Anklage noch in diesem Jahr geplant — Chemieindustrie erwartet Rekordjahr

DGB kündigt Warnstreiks an
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat heute die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes in Rheinland-Pfalz dazu aufgerufen, am kommenden Dienstag die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand werde alle Bereiche treffen. Ein besonderes Augenmerk liege jedoch auf dem Gesundheitswesen. Die Blockadehaltung der Arbeitgeberseite in den laufenden Tarifverhandlungen sei inakzeptabel. Die Gewerkschaften fordern unter anderem 5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder.
In Hessen gibt es bereits einen Tarifabschluss. Das Land verhandelt in Eigenregie, weil es nicht mehr Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder ist.
Anklage noch in diesem Jahr geplant
Im Fall des erschossenen Tankstellenkassierers in Idar-Oberstein will die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach die Ermittlungen bald abschließen und noch vor Jahresende Anklage erheben. Ein 49-jähriger Deutscher soll den Tankstellen-Mitarbeiter am 18. September vermutlich aus Ärger über die Maskenpflicht getötet haben. Laut Staatsanwaltschaft ist der Beschuldigte ein freiberuflicher Softwareentwickler, der völlig unauffällig und zurückgezogen gelebt habe. Der Tatverdächtige lehne den deutschen Staat ab.
Chemieindustrie vor Rekordjahr
Die Unternehmen der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie rechnen damit, dass sie ihren Umsatz in diesem Jahr auf 220 Milliarden Euro steigern können. Wie ihr Branchenverband heute in Frankfurt mitteilte, würden sie damit trotz Lieferengpässen und hoher Energiekosten den bisherigen Bestwert aus dem Jahr 2018 um fast 20 Milliarden Euro übertreffen. Die Branche könne ihre Erzeugnisse zu deutlich höheren Preisen verkaufen. Außerdem würden vor allem die Kunden aus dem Ausland mehr bestellen, um ihre Lager aufzustocken und Materialengpässe zu verhindern.