Waldbrand: Feuerwehr im Großeinsatz

Die extreme Dürre hat Deutschland weiter fest im Griff. Und während die Wasserspiegel der Flüsse und Seen immer weiter schrumpfen und die Landwirte um ihre Ernte fürchten müssen, steigt das Brandrisiko kontinuierlich an. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass die Feuerwehren zu brennenden Feldern und Waldstücken gerufen werden – so auch im rheinland-pfälzischen Breitenbach.

Großeinsatz in Breitenbach. Zwischen der 2.000-Einwohner-Gemeinde und dem benachbarten Lautenbach im Saarland brannten gestern laut Feuerwehrangaben zwischenzeitlich bis zu 70 Hektar Acker und Forst. Rund 250 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
O-Ton Stefan Reichert, Stv. Wehrleiter Verbandsgemeinde Oberes Glantal
„Also, ich bin jetzt knapp 45 Jahre bei der aktiven Feuerwehr und eine Fläche dieser Größenordnung hatten wir hier in unserem Raum noch nicht. Kennen wir eigentlich nur, wenn wir in Deutschland bleiben, aus der Brandenburger Kante oder so, in diesem Bereich nicht.“
Anwohner hatten den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, die sofort mit einem Großaufgebot aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland anrückte. Mehrere Stunden kämpften die Einsatzkräfte, dass das Feuer sich möglichst nicht auf den nahegelegenen Wald oder die Wohnhäuser ausbreitet.
O-Ton Stefan Reichert, Stv. Wehrleiter Verbandsgemeinde Oberes Glantal
„Der Wind war ein ganz großes Problem. Wenn wir es hier im Griff haben, hat der Wind sich gedreht, lief in eine andere Richtung, mehrfach auf den Wald zu. Kleine Flächen am Wald sind auch betroffen; im Großen und Ganzen haben wir es aber mehr mit einem Flächenbrand zu tun und weniger mit einer Waldfläche.“
Personen kamen nicht zu Schaden. Ein unbewohntes Pfandfinderlager im Wald brannte komplett ab; die Feuerwehr konnte die Flammen erst wenige Meter vor dem Ortsrand stoppen.
Stefan Marx, Anwohner
„Wie ich das zum ersten Mal gesehen habe, ging ich einfach davon aus, weil die Flammen so hoch waren, dass hier die Häuser, dass die alle vernichtet werden durch den Brand. Also ich denke es ging hier um wenige Minuten, dann hätten wir hier eine Katastrophe erlebt.“
Christian Pfaff, Anwohner
„Ich habe ein sieben Monate altes Mädchen, hab die schnell abgeholt und hab die schnell in Sicherheit gebracht bei meinen Schwiegereltern und bin dann hier nochmal hergekommen für die Feuerwehr zum Unterstützen.“
Auch heute musste die Feuerwehr noch vereinzelte Brandherde löschen – übersehene Glutnester können bei der Trockenheit jederzeit wieder aufflammen. Warum das Feuer ausbrach, wird noch ermittelt.