Waldbrand bei Wiesbaden

Es ist der nasseste Frühling seit zehn Jahren – das hat der Deutsche Wetterdienst gestern in einer vorläufigen Bilanz mitgeteilt. März und April waren so verregnet wie schon lange nicht mehr. Doch schon im Mai ist das deutlich weniger geworden und so herrscht jetzt in Hessen und Rheinland-Pfalz schon wieder Waldbrandgefahr – wie sich heute Nacht in Wiesbaden gezeigt hat.

Hier ist schnell handeln angesagt, bevor das Feuer sich ausbreitet. Gegen 23:30 Uhr gestern Abend gehen bei der Feuerwehr mehrere Anrufe ein – in einem Waldstück zwischen den Wiesbadener Stadtteilen Auringen und Heßloch brennt es.
Robert Zindler, Berufsfeuerwehr Wiesbaden: „Initial hat ein Haufen gebrannt. Abgeschnittenes Holz und aufgestapeltes Polterholz quasi hat gebrannt und im zeitlichen Verlauf hat dann ein weiterer Haufen angefangen zu brennen, der in unmittelbarer Nähe war.“
Mehr als 100 Quadratmeter Holz brennen nieder. Das größte Problem: Der starke Funkenflug. Doch die Einsatzkräfte können verhindern, dass das Feuer sich weiter ausbreitet. Neben der Berufsfeuerwehr Wiesbaden rücken auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Auringen, Heßloch und Naurod aus.
Robert Zindler, Berufsfeuerwehr Wiesbaden: „Hier an der Einsatzstelle oben direkt sind wir knapp über 60 Mann, wir haben noch einen Bereitstellungsraum gegründet. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, weil das dann hier zu eng geworden wäre und haben natürlich die Löschwasserversorgung von dem öffentlichen Löschwassernetz uns geholt hier in den Wald rein, das hat ein bisschen logistischen Aufwand nach sich gezogen, aber das steht jetzt.“
Mithilfe von Tanklöschfahrzeugen und Schlauchwagen können die Feuerwehrleute den Brand gegen 2 Uhr unter Kontrolle bringen. Verletzte gibt es keine. Die Brandursache ist nach aktuellem Stand noch unklar.