Vorbereitungen für den Skisprung-Weltcup in Willingen

Im nordhessischen Wintersportort Willingen steht die größte Skisprungschanze der Welt. Jedes Jahr kommen die besten Skispringer der Welt, um sich dort zu messen. Am Wochenende ist es wieder soweit. Jana Stark hat sich schon vorab auf der Anlage umgeschaut und nach der besten Perspektive auf die Schanze gesucht.

Jana Stark, Reporterin
„Dieser Blick auf eine Skisprungschanze ist absolut einzigartig. Denn nirgendwo sonst gibt’s eine Brücke, die direkt über das Gelände führt, so wie hier. Von hier aus werden am Wochenende die Fernsehkameras den besten Blick auf die Springer haben. Zum ersten Mal überhaupt.“
Denn erst vor einem halben Jahr wurde der Skywalk in Willingen eröffnet. Fast 100 Meter schwebt der Steg über dem Boden. Und genau dort unten werden am Wochenende zehntausende Skisprungfans ihren Idolen zujubeln.
Jana Stark, Reporterin
„Drei solcher Zuschauertribünen hat der Skiclub Willingen, der diesen Weltcup veranstaltet, hier für die Fans aufgebaut. Dazu gibt’s jede Menge Stehplätze. Die Landung kann man von hier aus perfekt sehen, auf die Schanze hat man allerdings nicht den allerbesten Blick.“
Die ist nämlich ganz schön weit weg. Deutlich näher dran sind die fünf Sprungrichter. Die sitzen in diesem Turm und können von hier aus sowohl die Flugphase als auch die Landung beobachten.
Jana Stark, Reporterin
„Ihre Aufgabe ist es, Haltungsnoten zu vergeben: Je sauberer ein Sprung ausgeführt wird, desto besser. Beim Wettkampf, da zählt nämlich nicht nur die Weite, sondern auch eine gute Ausführung ist entscheidend für eine Top-Platzierung.“
Bis zu zwanzig Punkte vergibt jeder Sprungrichter. Liegt ein Springer unruhig in der Luft oder greift bei der Landung in den Schnee, gibt es Abzug. Noch aber werden hier keine Punkte vergeben. Stattdessen verlegen die Helfer Kabel, verteilen Schnee auf dem Hang und pflegen die Anlaufspur. Alles im Blick hat Schanzenchef Andi Rohn.
Andi Rohn, Schanzenchef Mühlenkopfschanze
„Die Vorbereitungen laufen seit November, wir haben im Oktober schon angefangen. Es muss gemäht werden, die Banden müssen kontrolliert werden, all solche Geschichten im Vorfeld. Und die richtige Präparation war da, wo wir den Schnee gemacht haben im November. Seitdem sind wir praktisch immer hier oben, Tag und Nacht.“
Eine besondere Herausforderung ist das Wetter. Um die fünf Grad hat es hier aktuell, eigentlich zu warm für Schnee und Eis. Damit die Springer am Wochenende trotzdem sicher landen, helfen die Verantwortlichen mit künstlich erzeugtem Schnee nach. Von all dem bekommen die Athleten nichts mit. Sie bereiten sich schon mal mental auf den Moment vor, in dem sie oben auf dem Balken sitzen und in die Tiefe blicken.
Jana Stark, Reporterin
„Also Höhenangst habe ich ja keine, aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich hier jetzt runterspringen müsste … auf gar keinen Fall! Dafür haben die Springer aber von hier oben aus den perfekten Blick auf das Fahnenmehr, das sie hier am Wochenende erwarten wird.“
Egal von wo aus man auf die Schanze blickt – diese riesige Anlage ist einfach beeindruckend. Mein persönliches Highlight aber ist die Perspektive von ganz oben – Skywalk, Fans und Anlaufspur fest im Blick.