Vom Flüchtling zu Olympia – Marathonläufer Samuel Fitwi

Der „Wunderläufer aus der Eifel“ – so wird er genannt: Samuel Fitwi aus Gerolstein. In seinem erst dritten Marathon läuft er die zweitschnellste Zeit, die je ein Deutscher gelaufen ist. Damit ist er qualifiziert für die Olympischen Spiele diesen Sommer in Paris.

Vor einem Jahr der erste Marathon und schon voll durchgestartet – Samuel läuft der Konkurrenz davon und ist auf dem Weg Richtung Weltspitze. In nur 2 Stunden und 6 Minuten erreicht er in Dubai das Ziel, die zweitschnellste Marathonzeit eines Deutschen überhaupt und sein Ticket für die Olympischen Sommerspiele.
Samuel Fitwi, Marathonläufer
„Ich hatte keine Worte zu fassen, da war ich wirklich wirklich fertig und happy und das war mein riesen riesen großer Traum zu erfüllen.“
Samuel stammt ursprünglich aus Eritrea. Mit 17 flieht er nach Deutschland und findet in Rheinland-Pfalz eine neue Heimat. Seit 2018 ist er deutscher Staatsbürger. Sein Lauftalent entdeckt der 28-Jährige vor sieben Jahren bei der Leichtathletik Gemeinschaft Vulkaneifel. Schnell läuft er sich über 5 und 10.000 Meter an die deutsche Spitze, entscheidet sich wegen seiner Ausdauerstärke aber schließlich für die Marathondisziplin. Hier hält er auch international mit und erzielt schnell Erfolge. Sein Trainer Yannik Duppich betreut ihn seit den Anfängen.
Yannik Duppich, Trainer
„Bereits nach dem ersten Jahr war deutlich, dass er da sehr, sehr viel Potenzial mitbringt und, ja, es ist einfach schön so den ganzen Weg zu begleiten und, dass er jetzt so langsam wirklich sein Potenzial ausschöpft und das jetzt mit der Olympia-Norm, dass das geklappt hat, ist natürlich ein großer Schritt in seiner Karriere.“
Und das freut nicht nur den Trainer. Bei Samuels Rückkehr aus Dubai erwartet ihn ein großer Empfang. Alle sind stolz auf ihren Wunderläufer aus der Eifel, das bedeutet Samuel viel.
Samuel Fitwi, Marathonläufer
„Sehr viel Unterstützung zu bekommen, vom Landkreis Vulkaneifel und von Freunde und Familie und von Bekannten und das dann alle, dass die ganze Vulkaneifel hinter mir steht.“
Für seinen olympischen Traum trainiert das 28-jährige Ausnahmetalent fleißig. Egal ob bei Minustemperaturen im Eifelschnee, oder in Äthiopien beim Höhentraining. Wegen der dünnen Luft ist das besonders effektiv und bringt Samuel vor Wettkämpfen in Topform. Sein Ziel für Paris: Die bisherige Bestzeit noch einmal unterbieten und weiter Erfahrungen sammeln. Denn die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 soll nicht der Höhepunkt seiner Karriere sein. Er will ganz nach oben.