Vierfacher Känguru-Nachwuchs in Hatzenbühl

Weil es im Frühjahr doch noch recht frisch war, hat es sich etwas verzögert. Jetzt ist es aber soweit und viele Tiere bekommen Babys. Nachwuchs gibts auch in Hatzenbühl – bei den Kängurus im Garten von Familie Niedermeier. Im Garten? Ja sie haben richtig gehört! Aber sehen sie selbst.

Eins, zwei, drei, vier. Gleich viermal Babyglück bei den Bennett-Kängurus in Hatzenbühl. Im Garten der Familie Niedermeier scheinen sich die Känguru-Damen Rosi, Bibi, Dorabella und Sophia pudelwohl zu fühlen und haben deshalb alle auf einmal für Nachwuchs gesorgt. Chef Günter war daran natürlich nicht ganz unbeteiligt.
Ganz verschlafen blicken die beiden Jüngsten noch drein. Ab und an wird schon die Gegend beschnuppert. Sonst ist aber chillen angesagt.
Die beiden größeren Tiere haben den Beutel schon verlassen. Sie dürfen aber auch noch bei Mama vorbeischauen und Milch trinken.
Josef Niedermeier, Känguruhalter aus Hatzenbühl: „Das ist das einzige Tier, was zwei verschiedene Milch produzieren kann. Des eine ist für die ganz Kleinen. Das ist dann ne fettere Milch. Und wenn dann die größer sind, dann dürfen die ja nur noch den Kopf bissi reinstecken zum Trinken und dann gibt’s ne fettarme Milch. Weil die ja dann nicht mehr so viel Energie brauchen.“
Känguru Papa Günter knabbert dagegen ganz entspannt am Knäckebrot – die Kleinen mampfen lecker Blätter.
„Hier sind sie auch Feinschmecker. Die essen nicht das hohe Gras, sondern die holen sich richtig unten nur immer die schönen, feinen, frischen Spitzen raus.“
Wenn sie nicht gerade essen, liegen die Tiere auf der faulen Haut. Was ein Leben! Gerda und Josef sitzen gerne in ihrem Garten und beobachten das entspannte Treiben. Seit vier Jahren halten sie nun die Kängurus auf dem riesigen Grundstück und sind damit DIE Attraktion in Hatzenbühl. Immer wieder kommen Besucher vorbei und staunen über die Exoten im Garten. Streicheln lassen sich die Kängurus aber nicht.
„Gar net, leider net. Das war am Anfang so ein bisschen ne Hoffnung von uns, dass die Jungtiere wenigsten so zahm werden, dass die, wenn die uns jeden Tag sehen und so weiter. Aber es ist nicht so. Wir bedrängen die aber auch gar nicht. Weil, das ist ein Paniktier. Sobald es in der Ecke ist und nicht mehr raus kann, dann wird es total panisch und würde sich sogar verletzen und so. Deswegen haben wir einfach gesagt; die Tiere – wir haben genug Platz – die Tiere dürfen sein wie sie sind.“
Welches Geschlecht die vier Jungtiere haben, kann man übrigens noch nicht sagen. Sollten sich männliche Tiere darunter befinden, werden sie an einen Tierpark in Baden-Württemberg weitervermittelt, da sonst Revierkämpfe mit Papa Günter ausbrechen würden. Jetzt darf Familie Känguru aber erstmal den Sommer genießen – hüpfen, mampfen und relaxen.