Trainingsauftakt beim 1. FC Kaiserslautern

Da im Fritz-Walter-Stadion gerade Bühnen für ein großes Musikkonzert aufgebaut werden, fand der gestrige Trainingsauftakt des 1. FC Kaiserslautern im Sportpark Rote Teufel statt. Bevor es heute in ein etwa einwöchiges Trainingslager in die USA ging, hieß es im Nachwuchsleistungszentrum also erst mal: Einlaufen und bereit machen für die zweite Zweitliga-Saison nach dem Aufstieg in der Saison 21/22. Mit dabei Neuzugänge, aber auch altbekannte Leistungsträger.

Er möchte auch in der kommenden Saison vorneweg gehen. Terrence Boyd, mit 13 Toren Top-Torjäger der roten Teufel in der vergangen Saison. Das Trainingslager in den USA – für den Deutsch-Amerikaner eine Reise, auf die er sich freut. In zwei Testspielen tritt der 1. FCK gegen Louisville City und Minnesota United an.
Terrence Boyd, Stürmer 1. FC Kaiserslautern
„Louisville hat auf jeden Fall guten Whisky, das habe ich schon mal gehört. Bourbon! Das ist schon mal gut. Und, ja, Minnesota weiß ich nur, dass es im Winter da arschkalt ist, aber sonst weiß ich auch nicht mehr. Aber Fakt ist, es ist halt ein Trainingslager und da geht’s um die Sache. Also von daher weiß ich nicht, wie viel wir da sehen werden.“
Auch in der kommenden Saison will Trainer Dirk Schuster den Fokus auf die Basics legen. Auf dem Weg zur optimalen Mentalität, Moral und Einsatzbereitschaft stellt für ihn das USA-Trainingslager – besonders mit seiner langen Reisezeit – eine Herausforderung dar. Daher ist Schuster von dem Trip, bei dem es neben dem Sportlichen auch um Marketingzwecke geht, nicht vollends begeistert.
Dirk Schuster, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Ist etwas außergewöhnlich, habe ich auch noch nie erlebt. Aber wir wollen natürlich auch die Grundlagen legen für die Kraft, die wir in der Saison brauchen. Also ist das ein schmaler Grat, den wir da zu bearbeiten haben und auf den wir uns begeben.“
Die Fans des 1. FCK blicken mit Vorfreude und einer guten Portion Demut auf die zweite Saison in Folge, in der 2. Bundesliga.
Kevin Theis, Fan aus Marnheim
„Man freut sich auf die Gegner, die jetzt runtergekommen sind aus der Bundesliga. Und wir hoffen, dass es eine schöne Saison wird. Dass wir mit dem Abstieg hoffentlich nix zu tun haben werden.“
Domenic Kröther, Fan aus Alsenborn
„Wenn man sieht, was jetzt in der 2. Liga gelandet ist. Man sagt zwar jedes Jahr, die beste 2. Liga aller Zeiten. Aber mit Schalke, Hertha und so weiter … Hamburg nicht hochgekommen … Da ist schon einiges geboten. Von daher sage ich, den neunten Platz werden wir nicht schaffen. Ich denke, es wird so in Richtung Platz elf, zwölf gehen.“
Ein vielversprechender Neuzugang: Jan Elvedi. Der Innenverteidiger kam von 2.Liga-Absteiger Jahn Regensburg, war dort als Stammspieler gesetzt. Beim FCK möchte der 26-Jährige nicht zum Zaungast verkommen und seine Stärken ins Team einbringen.
Jan Elvedi, Abwehrspieler 1. FC Kaiserslautern
„Ich bin ein sehr robuster Gegenspieler, gehe gerne in die Zweikämpfe. Auch würde ich mich schon als Mentaltitätsspieler bezeichnen. Ich mag das, die Mannschaft voranzutreiben, sich gegenseitig heiß zu machen und alles rauszuholen.“
Laut Dirk Schuster sind noch mehr Transfers geplant, um den Kader sowohl in der Breite als auch in der Spitze zu verbessern. Zeit dafür bleibt bis zum 1. September. Dann schließt das Transferfenster und der Fokus liegt auf dem runden Leder.