Studiogespräch über die Fußball-Bundesliga
Ein Rhein-Main-Nachbarschaftsduell und attraktive Spiele für unsere Zweitligisten – mehr dazu mit unserem Sportreporter Thorsten Arnold.
Markus Appelmann, Moderator: Ein vollgepackte Fußball-Wochenende steht uns bevor und mit Vollgas geht es auch direkt heute Abend los mit dem Rhein-Main-Duell Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05. Darüber wollen wir sprechen mit Sportreporter Thorsten Arnold im Studio. Thorsten, dieses Nachbarschaftsduell steht ja dieses Mal unter besonderen Vorzeichen.
Thorsten Arnold: Na klar. Ich sage nur: Lokführerstreik. Also 58.000 Fans, die wollen ja pünktlich zum Anpfiff im Stadion sein. Und meistens kommen ja ganz viele mit der S-Bahn angereist, diesmal werden sie aufs Auto umsteigen. Wer da jetzt noch nicht auf dem Weg ist, der sollte schleunigst los. 20:30 Uhr geht’s los und einer kann es kaum abwarten: Eintracht-Trainer Dino Toppmöller.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Wir freuen uns unheimlich auf das Abendspiel, haben zuletzt auch um 20:30 Uhr gegen Borussia Mönchengladbach hier im Deutsche Bank Park gespielt. Und da freuen wir uns einfach darauf, die tolle Atmosphäre hier im Heimspiel jetzt endlich wieder erleben zu dürfen und wollen unbedingt loslegen.“
Arnold: Ja, und kurz vor Anpfiff, da wird es richtig emotional im Stadion. Peter Fischer, der erlebt sein letztes Eintracht-Heimspiel als Präsident, tritt da ja nächste Woche ab und wird feierlich verabschiedet.
Appelmann: Apropos Abschied: Heute kam ja die Meldung und damit gehen wir rüber zu Mainz 05. Jürgen Klopp, der ja in Mainz seine Trainerkarriere angefangen hat, er hört beim FC Liverpool zum Saisonende auf. Damit konnte man jetzt nicht rechnen, oder?
Arnold: Ja, hat mich auch überrascht. Hat ja eigentlich doch einen Vertrag unterschrieben bis 2026. Aber jetzt soll Schluss sein nach der Saison. Die Energie, die werde langsam weniger, sagt er. Mal gucken. Ich muss mal abwarten, ob das wirklich in Sachen Jürgen Klopp und Fußball schon alles war.
Appelmann: Gehen wir zum aktuellen Trainer Jan Siewert. Wie hat der denn bei den Mainzer in den Rhythmus halten können? Denn das letzte Spiel ist ja abgesagt worden.
Arnold: Ja, wegen Schnee und Eis. Und da gab es die Möglichkeit: Was machen wir jetzt? Liegestuhl, Füße hoch … Aber der Trainer, der hatte eine etwas andere Idee.
Jan Siewert, Trainer 1.FSV Mainz 05
„Also Fakt ist: Wir waren ja nicht unbedingt froh über die Pause. Also ich hätte gerne gespielt, die Mannschaft auch. Deswegen habe ich sie dann nach dem Verkünden der Situation sehr fokussiert wahrgenommen. Wir haben sehr fokussiert gearbeitet, waren dann nicht ganz ohne Wettkampf, sondern haben auch intern elf gegen elf spielen können, haben eine Intensität an den Tag gelegt, die auch wirklich gut war und jetzt auch die Trainingswoche noch mal genutzt, um ein paar Themen anzugehen.“
Arnold: Ja, und diese Themen, das waren konkret: “Chancen rausspielen vorne” und “Wie stehen wir hinten sicherer gegen Konter?”. Bin ich mal gespannt heute Abend im Stadion in Frankfurt, was Sie dazugelernt haben.
Appelmann: Jetzt schauen wir noch auf unseren dritten Erstligisten im Bunde, den SV Darmstadt 98, der muss am Sonntag in der Hauptstadt ran.
Arnold: Ja, bei Union Berlin und es ist ein ganz wichtiges Spiel für die Lilien. Die sind ja Tabellenletzter und Union tatsächlich in Schlagweite, stehen kurz vor der Abstiegszone. Und da musste auch erst einmal Torsten Lieberknecht richtig auf die Tabelle gucken.
Torsten Lieberknecht, Trainer Darmstadt 98
„Das hört sich komisch an, wenn man weiß, dass die Unioner eigentlich in der Champions League gespielt haben, eine Champions-League-Mannschaft sind und jetzt ein direkter Konkurrenz sind. Aber das wissen wir, deswegen brauchen wir grundsätzlich Punkte und wir wollen dreifach punkten und das soll uns jetzt einfach mal bei Union und Berlin gelingen.“
Arnold:
Tja, und die Darmstädter haben ihre Chance erhöht, erfolgreich zu sein, durch die Winterneuzugänge. Julian Justvan, da sehen wir Ihn, er hat ja schon in seinem ersten Spiel direkt getroffen, und da ist der andere Neuzugang Gerrit Holtmann. Den kennt man noch aus Mainzer Zeiten. Also mehr Optionen für die Aufstellung der Darmstädter.
Appelmann: Thorsten, schauen wir jetzt noch in der zweiten Liga vorbei. Für unsere heimischen Klubs heißt es da, die haben wahre Fußballfeste vor der Brust.
Arnold: Ja, fangen wir auf dem Betzenberg an: Kaiserslautern gegen Schalke 04 klingt eigentlich nach erster Liga. Tolles Spiel, aber die Lauterer unter Druck und auch der Trainer. Jetzt muss endlich mal geliefert werden in der Liga.
Dimitrios Grammozis, Trainer 1.FC Kaiserslautern
„Ich freu mich auf das Spiel am Freitag, ich weiß, dass wir eine volle Bude haben, unsere Fans kommen werden, uns unterstützen. Immer wenn der Verein, die Stadt, die Fans zusammen gehalten haben, wurde wieder eine positive Richtung eingeschlagen. Und das sollten wir auch hier versuchen, auch wenn’s im Moment schwer fällt, aber das ist der einzige Weg.“