Studie zur Zukunft der Biotechnologie in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz soll nicht nur deutschlandweit, sondern auch international zu dem Biotechnologie-Standort werden. Dieses große Ziel hat sich die Landesregierung auf die Fahnen geschrieben. Und dafür investiert sie ordentlich Geld. Bis 2026 sollen es bis zu 800 Millionen Euro sein. Wohin genau die finanziellen Mittel gehen sollen, dafür hat das Land eine Studie in Auftrag gegeben. Heute wurden die Ergebnisse vorgestellt.

An der Goldgrube – der Straßenname des BioNTech-Sitzes ist Programm. Mit seinem Corona-Impfstoff hat das Unternehmen der Stadt Mainz nicht nur einen Geldsegen beschert, sondern auch die Augen der Forschungswelt auf Rheinland-Pfalz gelenkt. Schon zuvor hatte die Landesregierung viel in den Bereich Biotechnologie investiert. Nun soll der Mega-Erfolg von BioNTech der Startschuss dafür sein, Rheinland-Pfalz als Global Player in der Biotechnologie zu etablieren.
Unterstützung für die Strategie kommt von der Unternehmensberatung Roland Berger GmbH. Eine in Auftrag gegebene Studie soll zeigen, was die Landesregierung tun muss, um ihr Ziel zu erreichen.
Malu Dreyer, (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz
„Im Lauf der Erstellung der Studie haben wir ja schon gesehen, was ist erforderlich, das heißt, wir haben sehr viel Geld investiert schon in die Forschungsinfrastruktur und in sehr wichtige Forschungsprojekte. Jetzt ist natürlich angesagt, dass wir das weiter verstärken, dort wo wir starke Forschungsschwerpunkte haben, aber auch das Thema Start-ups, Ausgründungen, da sind wir auch auf dem Weg, aber das sind eben die nächsten Schritte, die wir unbedingt dann auch realisieren werden.“
Investitionen direkt in Forschungsprojekte sind das eine. Auf der anderen Seite müsse das Land für eine gute Vernetzung sorgen, sogenanntes Cluster-Management.
Thilo Kaltenbach, Studienleiter Roland Berger GmbH
„Um die bestimmten Forschungsgruppen zusammenzubringen, um einen Zugang zur Finanzierung zu erleichtern, um zu coachen, um die Möglichkeiten eben entsprechend voll auszunutzen und wir haben dann in einem ersten Blick gesehen, dass das in Rheinland-Pfalz in der Form noch nicht vorhanden ist und dass das sicherlich ein Handlungsschwerpunkt sein sollte.“
Ziel solle nicht sein, mit anderen Standorten zu konkurrieren, sondern die eigene Expertise auszubauen. Und die liegt in Rheinland-Pfalz bei Immuntherapie, Alternsforschung und mRNA-Technologie. Und dann komme es darauf an, einen guten Übergang von der Forschung in die Wirtschaft zu schaffen. Wie beim Impfstoff von BioNTech und dem US-Unternehmen Pfizer.