Streusalz-Lager prall gefüllt

Und wir schielen schon mal kurz auf die Wettervorhersage. Am Wochenende könnte uns nämlich der erste Schnee bevorstehen. Ein frühwinterlicher Gruß, der dann auch für glatte Straßen sorgen könnte. Die Straßenmeistereien stehen deshalb mit ihrem Winterdienst schon in den Startlöchern. Da werden jetzt schon mal die Räumfahrzeuge aus den Garagen geholt und das Streusalz bereitgestellt.

Hier in Bruchköbel werden schon mal vorsorglich die Schneepflüge anmontiert. In den 46 hessischen Straßenmeistereien bereiten sich rund 1.000 Mitarbeiter darauf vor, über 15.000 Kilometer Straßen schneefrei zu halten. Strecken mit besonders hohem Verkehrsaufkommen werden zuerst gestreut. Die größte Herausforderung ist aber der Eisregen, denn hier müssen die Straßenwärter bereits vorher streuen.
Markus Wittmann, Leiter Straßenmeisterei Bruchköbel
„Wenn man den Punkt nicht kriegt, dass man alles gestreut hat und mit der richtigen Menge, dann kommt es zu der Glatteisbildung.“
Um bestens vorbereitet zu sein, wurden in ganz Hessen 90.000 Tonnen Salz eingelagert, so viel wie in eine halbe Million Badewannen passt. Doch das Trockensalz wird nicht pur verstreut. Vorher wird es noch mit einer Feuchtsalzmischung aus großen Tanks vermengt. Das hat gleich mehrere Vorteile.
Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Hessen Mobil
„Wenn Sie reines Trockensalz streuen, dann verspringt das Salz mehr, haftet nicht am Boden. Wenn ein Fahrzeug vorbeifährt, wird es gleich weggeblasen. Es haftet auch besser an der Straße, es bleibt auch länger liegen. Wenn Sie gestreut haben, haben Sie eine längere Wirkung.“
Und man benötigt zudem weniger Salz. Um den Verbrauch im Blick zu behalten, sind alle knapp 400 Fahrzeuge in Hessen mit einem Computersystem ausgestattet. Das steuert die Salzausgabe automatisch und liefert die Daten an die Straßenmeistereien. In Bruchköbel kommt in diesem Winter erstmals auch dieses kleinere Räumfahrzeug zum Einsatz, das ist speziell für Radwege zuständig. In einem Pilotprojekt sollen hessenweit 20 Kilometer für Radfahrer schneefrei bleiben, eine zusätzliche Herausforderung für die Straßenwärter.
Markus Wittmann, Leiter Straßenmeisterei Bruchköbel
„Wir kämpfen halt immer wieder mal mit Fahrzeugausfällen. Und es ist natürlich auch mal so, dass hier und da Personal ausfällt. Dann muss man reagieren.“
Notfalls müssen Streurouten zusammengelegt werden, auch das neue Fahrzeug muss sich erst noch bewähren. Dem ersten möglichen Schneewochenende in diesem Winter sehen sie in Bruchköbel aber gelassen entgegen.