Sternsinger im Bistum Fulda ausgesendet

Wenn in diesen Tagen verkleidete Kinder durch die Straßen ziehen, dann ist klar: Die Sternsinger sind wieder unterwegs, um ihren Segen in die Häuser und Wohnungen zu bringen. Jedes Jahr zwischen Weihnachten und dem 6. Januar verkünden sie die Geburt Jesu und sammeln Spenden. Für die Kinder im Bistum Fulda ging es heute los.

Alle Jahre wieder kommen Kinder zusammen, um Gutes zu tun. Bevor sie ins ganze Bistum Fulda strömen, um Geld zu sammeln und Lieder zu singen, kommen sie heute in den hohen Dom zu Fulda. Eine letzte Generalprobe bevor die Kinder als Heilige drei Könige verkleidet vor der Haustür gläubiger Katholiken stehen.
Hanna, Sternsingerin in Fulda
„Ich mache bei den Sternsingern mit, weil ich es schön finde, den Leuten den Segen zu bringen und Geld einzusammeln und das dann den armen Leuten zu geben.“
Selina, Sternsingerin in Fulda
„Also es ist einfach so schön, sich so zusammenzutun und Geld zu sammeln für die Kinder die halt weniger haben. Und es macht halt auch Spaß.“
Fiona, Sternsingerin in Fulda
„Mir macht immer das Singen Spaß und weil wir da auch immer mit Freunden zusammen sind.“
Eine Jahrhunderte alte Tradition. Denn schon im Mittelalter zogen junge Menschen als Nachfolger der Heiligen Drei Könige durch die Städte. Heute ist sie die größte Sammelaktion von Kindern für Kinder weltweit. 500.000 junge Menschen nehmen dieses Jahr teil.
André Kulla, Jugendseelsorger Bistum Fulda
„Auf jeden Fall ist das ein großes Zeichen, wenn wir durch die Straßen ziehen und zeigen, dass wir dieses Segen bringen möchten. Es ist ja auch der Segen, der von Weihnachten ausgeht. Ich glaube auch ein großes Zeichen von Frieden, von Solidarität, was in diesen Tag total wertvoll und total notwendig ist.“
Im vergangenen Jahr haben die Sternsinger über 45 Millionen Euro gesammelt. Das Geld von diesem Jahr soll in das Amazonasgebiet nach Südamerika fließen. So stehen heute im Dom zu Fulda unter anderem eine Flasche und eine Pflanze für mehr Nachhaltigkeit und gegen die Abholzung des Regenwalds.
André Kulla, Jugendseelsorger Bistum Fulda
„Ich glaube der Fokus liegt hier noch mal ganz stark auf der Bewahrung der Schöpfung. Ein Thema, was uns ja alle betrifft. Wir merken die Klimawandel und der Amazonas ist ganz wichtig auch für unser Klima. Und die Menschen dort, gerade die Einheimischen, sind die, die ganz oft auch für Klimaschutz stehen.“
Auch für die Kinder eine Chance die Lebenssituation Gleichaltrige kennen zu lernen.
André Kulla, Jugendseelsorger Bistum Fulda
„Ich glaube, dass sich die Kinder damit auseinandersetzen, wenn sie sagen: ‚Warum sammeln wir eigentlich dieses Jahr für das Amazonasgebiet?‘ und sich dann bewusst machen: ‚Ja es hat auch was mit uns zu tun, wie wir mit dem Klima umgehen und wir das Klima schützen können.'“
So strömen die Kinder nun aus, um Geld für Gleichaltrige zu sammeln. Eine Tradition, die Gutes bewirkt und Spaß macht.