Spurensuche nach Tötungsdelikt in Wiesbaden

Große Spurensuche der Kriminalpolizei in Wiesbaden: Ende Juni wird eine Frau tot in ihrem Haus aufgefunden, ein Tatverdächtiger sitzt bereits in Untersuchungshaft – was allerdings noch fehlt, ist die Tatwaffe und ein Motiv. Heute Vormittag haben die Fahnder die Umgebung rund um den Tatort abgesucht.

Jedes Gebüsch im Wiesbadener Stadtteil Klarenthal wird durchforstet, jeder Gullydeckel geöffnet, jeder noch so kleine Papierschnipsel könnte ein Beweismittel sein. In diesem Haus wird am 24. Juni eine Seniorin von ihrem Ehemann und einer Nachbarin tot aufgefunden. Knapp eine Woche später kann ein Tatverdächtiger festgenommen werden.
Markus Appelmann, Moderator
„Nach dem Tod einer 81 Jahre alten Frau in ihrem Haus in Wiesbaden-Klarenthal hat die Polizei einen 46 Jahre alten Bekannten des Opfers festgenommen.“
Nun gehen die knapp 20 Ermittler Hinweisen nach, dass in der näheren Umgebung mögliche Spuren zu finden sind – zunächst ohne großen Erfolg.
Christian Wiepen, Hauptkommissar Polizeipräsidium Westhessen
„Wir haben jetzt nichts Herausragendes bisher gefunden. Es sind Kleinigkeiten, die eventuell in Verbindung gebracht werden könnten. Das müssen sich die Kollegen aber dann nochmal genauer angucken und auswerten auf der Dienststelle.“
Wonach die Fahnder genau suchen, geben sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt. Laut Staatsanwaltschaft allerdings starb das Opfer durch Gewalteinwirkung mit einem Messer. Die möglicherweise weggeworfene Tatwaffe dürfte also auch im Fokus stehen. Der in Untersuchungshaft sitzende Bekannte der 81-Jährigen schweigt bislang, das mögliche Tatmotiv ist völlig unklar.
Drei Stunden lang durchkämmen die Beamten die Nachbarschaft bei strömenden Regen, auch ein Polizeihund trotzt dem widrigen Wetter.
Christian Wiepen, Hauptkommissar Polizeipräsidium Westhessen
„Das ist ein sogenannter Leichenspürhund. Wir haben jetzt nicht mehr nach einer Leiche gesucht, aber diese Hunde können auch die kleinsten Blutspuren aufnehmen, wenn die noch irgendwo zu finden wären. Wenn wir dann nichts mehr finden, die Nase vom Hund ist tausendmal besser, als unsere. Deswegen hilft er uns sehr bei der Suche.“
Doch auch der Spürhund kann im Gestrüpp keine Fährte finden. Immerhin entdecken die Fahnder in einem Gully ein Paar Einweghandschuhe. Ob sich damit aber eine mögliche Verbindung zum mutmaßlichen Täter herstellen lässt, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen.