Sporttalk zum Start der 1. Fußball-Bundesliga

Die Fußball-Bundesliga startet, die Tornetze hängen, die Bälle sind aufgepumpt – und unser Sportreporter Thorsten Arnold ist auch wieder da!

Markus Appelmann, Moderator: An diesem Wochenende geht es endlich wieder los. Die Fußball-Bundesliga startet, die Tornetze hängen, die Bälle sind aufgepumpt, und er ist bei uns im Studio: Thorsten Arnold aus der Sportredaktion. Ich freue mich.
Thorsten Arnold, Sportreporter: Hallo Markus.
Appelmann: Thorsten, lass uns direkt reinspringen ins erste Wochenende. Da wartet ja eine richtige Knallerpartie auf uns.
Arnold: Ja, und zwar das Hessen-Duell. Da sehen wir es: Eintracht Frankfurt gegen Darmstadt 98! Ja, da hat sich der Spielplanmacher von der Deutschen Fußball Liga wahrscheinlich gedacht: “Okay, da haue ich direkt zu Anfang mal einen richtigen Knaller raus für die Region.” Ich persönlich hätte es schöner gefunden, wenn beide Teams ein bisschen später in der Saison aufeinandertreffen, wenn sie so heiß gelaufen sind, eingespielt, aber gut, jetzt nehmen wir es so und freuen uns natürlich. Und das tut auch Dino Toppmöller, der Eintracht-Trainer vor seinem ersten Bundesligaspiel als Cheftrainer.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt
„Das ist, glaube ich, ein perfekter Start für uns, aber auch für Darmstadt. Ich glaube, die freuen sich auch unheimlich auf dieses Spiel. Hessen-Derby zum ersten Spieltag, 17:30 Uhr am Sonntag, der Teppich ist gelegt, Wetter ist perfekt, das Stadion voll. Wir freuen uns alle und hoffen, dass wir das auch am Ende mit einem Sieg feiern können.“
Appelmann: Dann schauen wir mal direkt auf die Darmstädter. Wie zuversichtlich reisen die denn an in Frankfurt?
Arnold: Na ja, bei den Lilien hängen natürlich ein bisschen die Köpfe. Dieses 0:3 im DFB-Pokal in Homburg, das hat natürlich reingehauen. Aber gerade eben, da hat sich Torsten Lieberknecht, der Trainer, geäußert. Da hören wir mal rein.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Das war eine große Grütze, was wir da zusammengespielt haben. Deswegen haben wir das direkt entschuldigend auch rübergebracht, aber mussten jetzt auch für uns den Haken setzen. Diese Dankbarkeit, dass wir jetzt in der 1. Liga dabei sind, sollten wir alle haben. Dass wir die Möglichkeit haben, uns mit den besten in Deutschland zu messen.“
Arnold: Also Haken setzen, jetzt wird nicht mehr zurückgeguckt, sondern nach vorne. Erste Liga heißt es jetzt für die Darmstädter. Die sollen es genießen. Und apropos nach vorne gucken: Die Eintracht, die hat den ersten Europapokal-Gegner jetzt. Das steht seit gestern Abend fest: Levski Sofia in Bulgarien. Da muss die Eintracht schon in sechs Tagen antreten. Dann eine Woche später das Rückspiel in Frankfurt. Ja, und der Sieger, der tritt dann in der Gruppenphase der UEFA Conference League an, dann geht die Europatour ja erst richtig los.
Appelmann: Gehen wir zu unserem rheinland-pfälzischen Erstligisten, zu Mainz 05. Wie kamen die denn aus dem Startblock?
Arnold: Na ja, dieses 1:0 im DFB-Pokal in Elversberg, das hat gereicht. “Einfach nur gewinnen” heißt es im Pokal. Aber beim Gegner am Sonntag, Union Berlin, Champions-League-Teilnehmer in diesem Jahr, da muss wirklich dann schon das Maximale rausgeholt werden. Und Trainer Bo Svensson weiß: Trotz 30 Grad, da heißt es warm anziehen.
Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Das ist kein Geheimnis, dass Union extrem heimstark ist, vielleicht das schwierigste Stadion, in dem zu spielen ist in Deutschland im Moment. Und die machen es sehr, sehr gut. Es ist eine hohe Hürde, aber trotzdem ist es halt an uns, an unser Limit zu kommen. Und wenn wir ans Limit kommen, dann glauben wir, dass es auch für den Gegner nicht einfach ist.“
Arnold: Na ja, mal gucken. Zumal sich Union noch stark verstärkt hat. Jetzt mit Kevin Volland gestern und Robin Gosens – immerhin zwei deutsche Nationalspieler. Also da hängen die Trauben hoch.
Appelmann: Okay, Thorsten, wir gehen ins zweite Regal, in die zweite Liga. SV Wehen Wiesbaden als Aufsteiger jetzt dabei. Und die haben direkt für Furore gesorgt.
Arnold: Da sind schon zwei Spiele gespielt in der zweiten Liga und dieses 1:0, dieser Sieg in Berlin bei der Hertha, der hat natürlich aufhorchen lassen. Und heute das erste Abendspiel gegen den Karlsruher SC. Und Trainer Kauczinski, der freut sich.
Markus Kauczinski, Trainer SV Wehen Wiesbaden
„Ich lieb’s vor allem, wenn das Stadion voll ist. Und es wird voll. Und wir freuen uns unheimlich, abends eine tolle Atmosphäre zu haben. Gegen einen tollen Gegner, mit Fans, die laut sind, wir werden laut sein. Es ist voll. Es ist geil. Es wird gut. Dann geht’s los.“
Thorsten: Ja, und konkret los geht’s in einer Dreiviertelstunde, in der Brita-Arena in Wiesbaden. Es gibt noch Karten an den Häuschen.
Arnold: Ja, “Dann geht’s los”, sagt er und konkret los geht’s in gut einer Dreiviertelstunde. Es gibt noch Karten an den Kassenhäuschen. Ja, schöner Ausflug heute Abend.
Appelmann: Ja, und gleich geht es auch los auf dem Betzenberg. Anpfiff gegen Elversberg.
Arnold: Auch da ist Anpfiff um halb sieben. Elversberg, der Gegner. Ja, und zwei Niederlagen hat ja der FCK zu Buche stehen bislang. Und der Trainer, der sagt: “Ja, jetzt muss aber langsam mal was Zählbares rauskommen.”
Dirk Schuster, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Nach den ersten zwei Spielen mit null Punkten dazustehen, fühlt sich irgendwie Scheiße an, auf Deutsch gesagt. Ich warne davor und möchte es noch mal betonen: Wer hier erwartet, dass wir Elversberg aus dem Stadion schießen, der ist, glaube ich, – wie sagt man salopp? – schief gewickelt.“
Appelmann: Klare Worte. Also heute Abend Lautern und Wiesbaden und zum Abschluss dann das Hessen-Derby am Sonntag. Da ist wieder richtig viel los bei uns momentan. Danke, dass du da warst. Thorsten Arnold.
Arnold: Gerne.