Sporttalk mit Thorsten Arnold

Letzter Bundesliga-Spieltag 2022 und ein Rhein-Main-Duell – damit beschäftigt sich heute unser Sportreporter.

Eva Dieterle, Moderatorin: Und wir kommen zum Fußball, wo heute tatsächlich schon der letzte Bundesliga-Spieltag in diesem Jahr ansteht, denn Ende nächster Woche startet ja die Weltmeisterschaft in Katar. Und bei mir im Studio ist deshalb jetzt mein Kollege Thorsten Arnold. Ja, Thorsten, für diesen letzten Spieltag, da hat der Spielplan ja noch ein ganz besonderes Schmankerl vorgesehen.
Thorsten Arnold, Sportreporter. Ja, klar. Also das große Rhein-Main-Duell steht an – Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt am Sonntagnachmittag. Ausgerechnet jetzt, möchte man meinen, wo ja die Eintracht in so überragender Form ist. Also da müssen sich die Mainzer schon ganz schön warm anziehen. Und da hören wir direkt mal rein, heute Nachmittag, Bo Svensson, wie er sich da geäußert hat, was für eine Mannschaft er erwartet.
Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Da kommt eine Menge auf uns zu, das wissen wir auch. Sie sind im Achtelfinale der Champions League, spielen die letzten Spiele sehr überzeugend, sind die zweitbeste Offensive nach meiner Meinung in der ganzen Liga und haben Qualität in allen Mannschaftsteilen.“
Arnold: Tja, richtig beobachtet. Also wenn die Frankfurter die Mainzer zeitweise so auseinander spielen wie die Hoffenheimer zuletzt, dann wird es wirklich kein schöner Jahresabschluss für die 05er. Und klar, Eintracht Trainer Oliver Glasner, der macht zurzeit alles richtig und der freut sich auch auf ein schönes Rhein-Main-Duell.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Ist nicht sehr weit zu fahren, ist auch mal angenehm. Und natürlich wollen wir jetzt unsere sehr positiven Auftritte der letzten Wochen noch mal auf den Platz bekommen. Wir wollen an die Leistungen, die wir gezeigt haben, noch mal anschließen, am besten noch mal eins drauf packen und fahren nach Mainz, um natürlich auch dort wieder zu gewinnen.“
Arnold: Tja, also das Stadion wird voll sein und es wird mit bis zu 10.000 Fans gerechnet, die der Eintracht die Daumen drücken. Da muss man erst mal gucken, wie viele es denn wirklich werden. Genau kann das keiner vorhersagen, denn stell dir vor, in Flörsheim oder in Hochheim klickt einer online seine Karte. Da weißt du ja nicht, ist das ein 05er oder eine Eintracht-Nase? Also ich bin selbst da, ich werde mal gucken, wie sich das auf den Tribünen dann darstellt.
Dieterle: Und wir gucken jetzt auf Liga zwei. Darmstadt muss ja am Sonntag gegen Greuther Fürth ran. Und die Lilien, die sorgen ja in der Liga gerade ganz schön für Furore.
Arnold: Ja, gestern Abend haben sie ja schon wieder gewonnen. 1:0 in Magdeburg. Und deshalb steht fest: Glückwunsch! Darmstadt geht quasi als Herbstmeister ins neue Jahr. Großer Erfolg für Torsten Lieberknecht und sein Team. Trotz Verletzungspech. Das war ja zeitweise so, dass die Ersatzbank … ja, da waren Plätze frei und klar, da hätte man mit Jugendspielern auffüllen können, aber da sagt der Trainer: “Nee, das gibt es bei mir nicht”. Die werden nämlich in ihrer eigenen Mannschaft gebraucht.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Das ist ein Credo von mir, dass ich eben dem Leitbild des Vereins auch nachkommen möchte, Nachwuchs zu fördern und das sieht man. Aber noch wichtiger ist mir, dass ich auch meinem Trainerkollegen in der U19 damit helfe, nicht Spieler irgendwie bei mir auf die Bank zu bekommen, damit wir eine Bank auffüllen, sondern dass er eben auch seine Ziele mit seiner Truppe erreicht.“
Arnold: Ja, Respekt. Also das ist sicherlich nicht in jedem Verein so und es trägt auch Früchte in Darmstadt. Also die A-Jugend spielt eine sehr gute Rolle in der Junioren-Bundesliga, steht vor der Eintracht, auch vor den Bayern. Also, Hut ab.
Dieterle: Kommen wir zu unserem anderen Zweitligaverein, dem 1. FC Kaiserslautern. Der muss gleich schon ran. Auswärts.
Arnold: Ja, bei Fortuna Düsseldorf, um halb sieben geht es los. Ja, das ist noch mal ein schönes Traditionsduell vor der längeren Pause, in der natürlich auch Trainer Dirk Schuster so seine Pläne hat.
Dirk Schuster, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Wir haben jetzt 26 Punkte, haben noch ein Spiel in der Vorrunde zu spielen. Klar wollen wir nach Möglichkeit dieses Spiel gewinnen und wir werden dann in der Winterpause genügend Themen haben, das hat die Hinrunde gezeigt, wo wir dran arbeiten müssen. Das ist auf der einen Seite das Passspiel miteinander, Passqualität, Passschärfe. Auch teilweise, wie wir unsere Umschaltmomente im Konter besser ausspielen können, um noch torgefährliche zu werden. Uns werden mit Sicherheit noch andere Themen einfallen. Also der Mannschaft wird in der Winterpause definitiv nicht langweilig werden.“
Arnold: Das klingt ja fast wie eine Drohung. Also eins ist klar: In Lautern, die Spieler gemütlich Fußball gucken bei der WM und sich ausruhen, das ist nicht.
Dieterle: Und sie ruhen uns auch nicht aus, freuen uns jetzt erst mal auf den letzten noch anstehenden Bundesliga-Spieltag an diesem Wochenende. Thorsten, danke für den Ausblick.

Arnold: Gerne.